Wer war eigentlich „Stalin“? (3)

Der Zwei­te Welt­krieg: Stalin

Wer war eigentlich „Stalin“? (3)

Ab März 1941 berich­ten immer mehr sowje­ti­sche Spio­ne von einem nicht enden wol­len­den Strom deut­scher Trup­pen, die Rich­tung Osten mar­schie­ren.

Doch Sta­lin wie­gelt ab: In Ber­lin gäbe es „Fal­ken“ und „Tau­ben“, wobei Hit­ler zu den „Tau­ben“ zähle … 

Stalin - der große vaterländische Krieg Generationengespräch

Es ist ein Trep­pen­witz der Geschich­te, dass aus­ge­rech­net der sonst bis zur Para­noia miss­traui­sche Sta­lin die Zei­chen der Zeit nicht erkennt.

Aber Sta­lin kann sich nicht vor­stel­len, dass Hit­ler und sei­ne Gene­rä­le so ver­rückt wären, einen Zwei­fron­ten­krieg zu wagen.

Zwar mel­det der sowje­ti­sche Top-Spi­on Richard Sor­ge im Mai aus Japan, dass ein Angriff der Deut­schen mit 150 Divi­sio­nen für den 20. Juni 1941 geplant sei, und es wird auch bekannt, dass täg­lich bis zu vier Züge in die Auf­marsch­räu­me nach Polen fah­ren, um Wehr­machts­ein­hei­ten und Pan­zer in Stel­lung zu bringen.

Sta­lin fin­det die pas­sen­de Erklä­rung: Der „Füh­rer” wol­le ihn mit dem Auf­marsch „nur ein­schüch­tern”, um sich für kom­men­de Ver­hand­lun­gen eine bes­se­re Aus­gangs­po­si­ti­on zu verschaffen.

Er wischt alle War­nun­gen und Hin­wei­se als Mani­pu­la­ti­ons­ver­su­che und west­li­che Pro­pa­gan­da vom Tisch. 

Sei­nen Mili­tärs und Bera­tern droht er, „dass Köp­fe rol­len wer­den“, wenn sie ohne sei­ne Erlaub­nis Trup­pen­be­we­gun­gen durch­füh­ren würden.

Als dann in den frü­hen Mor­gen­stun­den des 22. Juni 1941 — wegen Mus­so­li­nis süd­eu­ro­päi­schen Eska­pa­den mit 3 Mona­ten Ver­spä­tung — etwa 3,5 Mil­lio­nen Sol­da­ten der Deut­schen Wehr­macht und ver­bün­de­ter Trup­pen aus Ita­li­en, Ungarn, Finn­land, Rumä­ni­en und der Slo­wa­kei auf sowje­ti­sches Gebiet vor­drin­gen, ist Sta­lin völ­lig über­rum­pelt.

Die Divi­sio­nen der Roten Armee sind weder vor­be­rei­tet noch ange­mes­sen aus­ge­rüs­tet und aus­rei­chend mit Sol­da­ten besetzt.

Sta­lin bricht zusammen.

Wäh­rend Görings Bom­ber fast die kom­plet­te sowje­ti­sche Luft­waf­fe zer­stö­ren, weil ihre Flug­zeu­ge ohne Tar­nung auf den unge­schütz­ten Flug­fel­dern vor den Han­gars ste­hen, und die Boden­trup­pen der Roten Armee unter uner­mess­li­chem Blut­zoll Kilo­me­ter für Kilo­me­ter zurück­wei­chen müs­sen, ist “der Stäh­ler­ne” untröst­lich.

Und vor allem: unauf­find­bar. Sogar für sei­ne engs­ten Vertrauten.

Unmensch gegen Bestie”: Ein deutsch-sowjetisches Schmierenstück

Die Ouver­tü­re zu einem der fürch­ter­lichs­ten und grau­sams­ten Feld­zü­ge der Mensch­heit hat­te rund zwei Jah­re zuvor begonnen.

Am 24. August 1939  in Mos­kau Reichs­au­ßen­mi­nis­ter von Rib­ben­trop für Deutsch­land und der sowje­ti­schen „Volks­kom­mis­sar für Aus­wär­ti­ge Ange­le­gen­hei­ten“ Molo­tow im Bei­sein Sta­lins den Deutsch-Sowje­ti­schen Nicht­an­griffs­pakt unterzeichnen. 

Sowjetunion, August 1939, Stalin und Reichsaußenminister von Ribbentrop nach der Unterzeichnung des Nichtangriffspakts Generationengespräch

Sowjet­uni­on, August 1939, Sta­lin und Reichs­au­ßen­mi­nis­ter von Rib­ben­trop nach der Unter­zeich­nung des Nicht­an­griffs­pakts
Bild: Bun­des­ar­chiv, Bild 183-H27337/

Die Vor­ver­hand­lun­gen zum Nicht­an­griffs­pakt waren lang und zäh, doch als die deut­sche Dele­ga­ti­on zur Unter­zeich­nung per Flug­zeug anreist, kommt ihr Besuch für’s sowje­ti­sche Pro­to­koll trotz­dem über­ra­schend.

Man muss die Haken­kreuz­fah­nen für den gebüh­ren­den Emp­fang aus einem Film­stu­dio besor­gen, in dem gera­de ein Anti-Nazi-Film gedreht wird. Auf eini­gen Fah­nen sind die Haken­kreu­ze spie­gel­ver­kehrt aufgenäht.

Im Pakt zwi­schen „Bes­tie” (Hit­ler über Sta­lin) und „Unmensch” (Sta­lin über Hit­ler) wer­den offi­zi­ell gegen­sei­ti­ge Neu­tra­li­tät im Kriegs­fall und Kon­sul­ta­tio­nen bei Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten ver­trag­lich festgelegt.

Außer­dem erhält Deutsch­land drin­gend (für die Auf­rüs­tung) benö­tig­te Rohstoffe.

Der eigent­li­che Zünd­stoff im Hit­ler-Sta­lin Pakt liegt im „Gehei­men Zusatz­pro­to­koll“.

In die­sem Zusatz­pro­to­koll gren­zen bei­de Dik­ta­to­ren ihre „Inter­es­sensphä­ren in Ost­eu­ro­pa“ ab: Der Osten Euro­pas wird zwi­schen der Sowjet­uni­on und Groß­deutsch­land auf­ge­teilt, sou­ve­rä­ne Natio­nen wie Polen oder Finn­land sol­len für ihre impe­ria­len Inter­es­sen von der Land­kar­te verschwinden.

Am Mor­gen danach fährt Sta­lin hoch­zu­frie­den in sei­ne Dat­scha und prahlt vor füh­ren­den Genossen:

„Ich weiß, was Hit­ler im Schil­de führt. Er glaubt, er ist schlau­er als ich, aber in Wirk­lich­keit habe ich ihn über­lis­tet.”

Sta­lin im August 1939

Der sowje­ti­sche Dik­ta­tor will vor allem Zeit gewin­nen, denn ihm ist bewusst, dass sei­ne „gesäu­ber­te“ Rote Armee nicht in der Ver­fas­sung ist, einen Krieg gegen das hoch­ge­rüs­te­te, vor Kraft strot­zen­de Groß­deutsch­land zu gewinnen.

Deut­sche, Bri­ten und Fran­zo­sen sol­len sich nach sei­nen Plä­nen einen Abnut­zungs­kampf wie im Ers­ten Welt­krieg lie­fern und gegen­sei­tig erschöp­fen. Und die Sowjet­uni­on am Ende als eigent­li­che und ein­zi­ge Sie­ger­macht aus dem Tumult hervorgehen.

Er hät­te es bes­ser wis­sen müs­sen.
Schließ­lich ist er einer der weni­gen aus­län­di­schen Spit­zen­po­li­ti­ker, die Hit­lers „Mein Kampf“ gele­sen haben.

Stalin ist ratlos

Die deut­schen Hee­res­grup­pen durch­bre­chen eine Ver­tei­di­gungs­li­nie nach der ande­ren, kes­seln ganz Armeen ein und erobern Hun­der­te Qua­drat­ki­lo­me­ter sowje­ti­schen Territoriums.

Erst­mals in sei­ner Geschich­te scheint der „Woschd“ klein­laut zu werden.

Man fin­det ihn schließ­lich in sei­ner Dat­scha, wo er weder Tele­fo­na­te ent­ge­gen­nimmt noch Besu­cher emp­fängt.

Ein hoch­ran­gi­ger Par­tei­ge­nos­se berich­tet spä­ter, Sta­lin habe in die­sen Tagen ein­fach nicht gewusst, was er dem Volk hät­te sagen sol­len.

Als eine Abord­nung von Polit­bü­ro-Mit­glie­dern auf­taucht, fürch­tet er, ver­haf­tet zu wer­den. Aber sei­ne Befürch­tun­gen sind unbe­grün­det. Die Genos­sen drän­gen ihn statt­des­sen, weiterzumachen. 

Ein selt­sa­mes Ver­hal­ten trotz der gro­ßen Kri­se, denn Sta­lin hat nicht nur offen­kun­dig mit sei­ner Fehl­ein­schät­zung ver­sagt, son­dern in der Zeit des „gro­ßen Ter­rors“ Ver­wand­te und Freun­de der meis­ten von ihnen umgebracht.

Der große vaterländische Krieg

An Stel­le des unter­ge­tauch­ten Sta­lin hat­te Außen­mi­nis­ter Molo­tow in der Zwi­schen­zeit die sowje­ti­sche Bevöl­ke­rung über den Angriff der Deut­schen infor­miert und zum Krieg gegen die „Faschis­ten“ aufgerufen. 

Erst­mals spricht er – in Anleh­nung an den (sieg­rei­chen) Abwehr­krieg Russ­lands gegen Napo­lé­on – vom „Vater­län­di­schen Krieg“.

Winterkrieg 1941 Kampf um Moskau Rotarmisten greifen an Hitlers Krieg

Rot­ar­mis­ten grei­fen an”.
Der gro­ße vater­län­di­sche Krieg, Foto von 1941, RIA Novos­ti archive

Und tat­säch­lich ver­ges­sen die von Sta­lin und sei­nen Hel­fern ter­ro­ri­sier­ten, geknech­te­ten und gequäl­ten Rus­sen das, was man ihnen in den Jah­ren der “Ent­ku­la­ki­sie­rung” und der “gro­ßen Säu­be­rung” ange­tan hat, und zie­hen für ihn und ihre Hei­mat in einen fürch­ter­li­chen Krieg.

Ihr Blut­zoll ist immens.

Denn vie­le kampf­erprob­te Mili­tärs waren wäh­rend des gro­ßen Ter­rors „Säu­be­run­gen“ zum Opfer gefal­len; ihren Nach­fol­gern fehlt es häu­fig an Mut, Know-how und Erfahrung.

Unend­lich vie­le Sol­da­ten bezah­len die­se Fol­ge von Sta­lins Para­noia mit ihrem Leben.

Am 3. Juli 1941, gut zwei Wochen nach Kriegs­be­ginn, bricht Sta­lin sein Schwei­gen und spricht im Radio zu sei­nem Volk und sei­nen Truppen. 

„Genos­sen! Bür­ger! Brü­der und Schwes­tern! Kämp­fer unse­rer Armee und Flot­te, an Euch wen­de ich mich, mei­ne Freun­de.“

Radio­an­spra­che Sta­lins vom 3. Juli 1941

Sein Ton hat sich ver­än­dert. Aus Genos­sen sind nun „Freun­de, Brü­der und Schwes­tern“ gewor­den.

Sta­lins Art der Pro­blem­lö­sung hat sich dage­gen nicht geän­dert: Mit Ter­ror will er sei­ne sich stän­dig zurück­zie­hen­de Rote Armee zum Kämp­fen und zum Sie­gen zwingen.

Er lässt den Ober­kom­man­die­ren­den der West­front und wei­te­re Gene­rä­le erschie­ßen.
Und ver­kün­det, dass jeder, der in Kriegs­ge­fan­gen­schaft gera­te, ein Ver­rä­ter sei. Für die­sen Ver­rat müs­sen auch sei­ne Ange­hö­ri­gen büßen.

Zweifrontenkrieg

Goeb­bels notiert 1943 in sein Tage­buch, Sta­lin sei in den Augen des „Füh­rers” ein Genie des Asia­ten­tums.

Sta­lin wie­der­um sprach von Hit­ler als „Teu­fels­kerl“, und sei­ne Toch­ter berich­te­te spä­ter vom gro­ßen Bedau­ern ihres Vaters, dass der Hit­ler-Sta­lin-Pakt nicht gehal­ten habe. „Mit den Deut­schen zusam­men wären wir unbe­sieg­bar gewe­sen”, soll er gesagt haben. 

Zwar hat­te Hit­ler in “Mein Kampf” vom „Lebens­raum“ im Osten” schwa­dro­niert, aber ein Zwei­fron­ten­krieg war auch für ihn lan­ge Zeit nicht vorstellbar.

Der “Füh­rer” hat­te auf die Bri­ten als Bünd­nis­part­ner gehofft, spä­ter auf Polen als Juni­or­part­ner gegen die Sowjet­uni­on, und erst als sich bei­de ver­wei­ger­ten, dis­po­nier­te er schließ­lich um und schließt den Teu­fels­pakt mit Stalin.

Ein Jahr nach Unter­zeich­nung des Hit­ler-Sta­lin-Pak­tes ist Polen von der Land­kar­te ver­schwun­den, Frank­reich geschla­gen und welt­weit kämp­fen nur noch die Bri­ten mit König und Win­s­ton Chur­chill ihren ein­sa­men Kampf gegen das “Drit­te Reich” und sei­ne Verbündeten.

Doch die Bri­ten weh­ren sich zäher als erwar­tet und Göring kann sein voll­mun­di­ges Ver­spre­chen nicht hal­ten, Groß­bri­tan­ni­en mit sei­ner Luft­waf­fe in nur weni­gen Wochen zu einem “Kom­pro­miss­frie­den” zu bom­ben.

Des­halb ent­schließt sich Hit­ler zu einem Stra­te­gie­wech­sel.

Denn die Wehr­macht braucht „Blitz­krie­ge“ und „Blitz­sie­ge“; auf lang­wie­ri­ge Feld­zü­ge wie die Luft­schlacht um Eng­land ist man nicht eingestellt.

Am 18. Dezem­ber 1940 gibt Hit­ler die Wei­sung, den Angriff auf einen neu­en Feind vor­zu­be­rei­ten, der 26-mal grö­ßer als Eng­land ist. Die Sowjetunion. 

Der „Füh­rer“ wen­det sich sei­nem eigent­li­chen Kriegs­ziel im Osten zu, ohne den Krieg im Wes­ten been­det zu haben.
Ver­mut­lich ist das der schwers­te von vie­len stra­te­gi­schen Feh­lern, die das selbst­er­nann­te mili­tä­ri­sche Genie, Adolf Hit­ler, begeht.

Hit­ler und sei­ne Mili­tärs rech­nen mit einem kur­zen Feld­zug von nur weni­gen Wochen, einem “Sand­kas­ten­spiel”, wie Hit­ler sagt.

Man schätzt die Kampf­kraft der von Sta­lin gesäu­ber­ten Rote Armee als gering, nach Hit­lers Wor­ten sei sie nicht mehr als ein Witz”.

Sta­lin und Hit­ler hal­ten sich bei­de für beson­ders talen­tier­te Mili­tär­stra­te­gen — tat­säch­lich sind sowohl der sowje­ti­sche „Woschd“ wie auch der deut­sche “Gröfaz” mit der Füh­rung ihrer Armeen heil­los über­for­dert und gefähr­lich unfähig.

Nach Aus­sa­gen eini­ger Mar­schäl­le Sta­lins habe man heim­lich zahl­rei­che sei­ner Befeh­le igno­riert, da sie unsin­nig gewe­sen sei­en, und Mar­schall Geor­gi Schu­kow wird nach dem Ende der Sta­lin-Ära dem „Gene­ra­lis­si­mus“ hin­ter ver­schlos­se­nen Türen vor­wer­fen, das Leben Tau­sen­der Sol­da­ten sinn­los geop­fert zu haben.

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Die Evakuierung Moskaus

Nur 3 Mona­te nach Beginn des Über­falls, am 5. Okto­ber 1941 ent­deckt ein sowje­ti­sches Auf­klä­rungs­flug­zeug eine deut­sche Pan­zer­ko­lon­ne 130 Kilo­me­ter vor Mos­kau.

Die Nach­richt ver­brei­tet sich wie ein Lauf­feu­er.

In der sowje­ti­schen Haupt­stadt bricht Panik aus. Hohe Beam­te und aus­län­di­sche Bot­schaf­ten wer­den ins 800 Kilo­me­ter öst­lich gele­ge­ne Kui­by­schew (heu­te Sama­ra) eva­ku­iert, sogar der ein­bal­sa­mier­te Leich­nam Lenins wird in einem gekühl­ten Wag­gon abtrans­por­tiert.

Die “ein­fa­chen” Leu­te wer­den nach Sta­lins Wil­len in der Stadt fest­ge­hal­ten und sol­len Pan­zer­grä­ben und Bar­ri­ka­den bau­en, trotz­dem stür­men Hun­der­tau­sen­de Mos­ko­wi­ter die Züge, die Rich­tung Osten fah­ren. Ihre Wut rich­tet sich gegen flie­hen­de Funk­tio­nä­re, manch einer wird bei sei­nem Flucht­ver­such gestellt und gelyncht.

Der Mob plün­dert in Mos­kau ver­las­se­ne Woh­nun­gen und Geschäfte.

Als Sta­lin die Nach­richt hört, soll er in Trä­nen aus­ge­bro­chen sein.

Auch für sei­ne Flucht ist alles vor­be­rei­tet. Doch er bleibt.
Vie­le His­to­ri­ker hal­ten das für eine der wich­tigs­ten Ent­schei­dun­gen die­ses Krieges.

Ab Mit­te Okto­ber 1941 setzt dann plötz­lich der Herbst­re­gen ein, die deut­sche Inva­si­on bleibt nach wochen­lan­gem Vor­marsch im Matsch vor Mos­kau ste­cken.

Kur­ze Zeit spä­ter beginnt der gefürch­te­te rus­si­sche Win­ter viel frü­her als gewöhn­lich und sorgt dafür, dass nur weni­ge deut­sche Ein­hei­ten im Novem­ber 1941 die Außen­be­zir­ke Mos­kaus erreichen.

Die hoch­ge­rüs­te­te Wehr­macht ist gezwun­gen, auf Pfer­de­wa­gen umzu­stei­gen und der Wet­ter­wech­sel ist mäch­ti­ger als alle sowje­ti­schen Armeen.

Sowjetunion November 1941 Infanterie-Soldaten ziehen Auto aus dem Schlamm Hitlers Krieg

Sowjet­uni­on, Infan­te­rie-Sol­da­ten zie­hen Auto aus dem Schlamm, Depic­ted place Rus­sia, Novem­ber 1941
Bun­des­ar­chiv, Bild 146‑1981–149–34A / CC-BY-SA 3.0

Zunächst wur­de der kurz dar­auf fol­gen­de Win­ter­ein­bruch von vie­len deut­schen Gene­rä­le sogar begrüßt, denn auf dem gefro­re­nen Boden kom­men Fahr­zeu­ge und Trup­pen wie­der voran. 

Aber es wird noch grau­sa­mer: Bei Tem­pe­ra­tu­ren bis zu minus 52 Grad ver­su­chen deut­sche Sol­da­ten in Som­mer­uni­for­men — man hat­te ja mit einem “Blitz­sieg” gerech­net — schließ­lich nur noch zu überleben. 

Vormarsch deutscher Truppen bei Targowi Sawod vor Moskau 1941 mit Pferdewagen Hitlers Krieg Generationengespräch

Bei Tar­go­wi Sawod, Novem­ber 1941: “Vor­marsch unse­rer Trup­pen durch die Win­ter­land­schaft vor Mos­kau. Die Wege sind gefro­ren und trotz der Käl­te geht es leicht vor­wärts.” (Ori­gi­nal­zi­tat Kriegs­be­richt Cusi­an, 21.11.41)
Bild: Bun­des­ar­chiv 183-L20813 / Cusi­an, Albert / CC-BY-SA 3.0

Anfang Dezem­ber schi­cken die Sowjets aus­ge­ruh­te und für den Win­ter­krieg bes­tens aus­ge­rüs­te­te sibi­ri­sche Ein­hei­ten in den Kampf um Moskau.

Jun­ge Frau­en mel­den sich zu Tau­sen­den bei den ört­li­chen Wehr­ko­mi­tees und bet­teln dar­um, an der Front kämp­fen zu dür­fen. Selbst Halb­wüch­si­ge schuf­ten in Rüs­tungs­fa­bri­ken bis zu 12 Stun­den täg­lich, um die Faschis­ten aus ihrer Hei­mat zu vertreiben. 

Das deut­sche Ost­heer muss um fast 300 Kilo­me­ter zurück­wei­chen und ent­kommt trotz­dem nur um Haa­res­brei­te der Ver­nich­tung.

Hit­lers Blitz­krieg im Osten ist gescheitert.

Stalingrad

Erst nach ihrer mona­te­lan­gen unfrei­wil­li­gen “Win­ter­pau­se”, im spä­ten Früh­jahr 1942, gewinnt die Wehr­macht ihre Mobi­li­tät zurück.

Doch statt wie erwar­tet den Vor­marsch auf Mos­kau fort­zu­set­zen, ändert Hit­ler, der sich mitt­ler­wei­le selbst zum Ober­be­fehls­ha­ber ernannt hat, sei­ne Mei­nung und ord­ne­te den “Fall Blau” an.

Ein Him­mel­fahrts­kom­man­do, denn die mas­si­ve Offen­si­ve hat nicht ein, son­dern zwei Zie­le: die Erobe­rung der kau­ka­si­schen Ölfel­der und die Zer­schla­gung der sowje­ti­schen Rüs­tungs­in­dus­trie im Süden, vor allem die um und in Sta­lin­grad.

Der Plan ist so wahn­wit­zig, dass nie­mand mit die­sem Feld­zug rechnet.

Die Offen­si­ve beginnt nach mehr­ma­li­gem Ver­schie­ben am 28. Juni 1942. Ins­ge­samt sind 1,3 Mil­lio­nen Sol­da­ten betei­ligt, dar­un­ter 300.000 ver­bün­de­ter Natio­nen, haupt­säch­lich Rumä­nen und Italiener.

Doch auch “Fall Blau” schei­tert.

Nach wochen­lan­gem Stra­ßen­kampf gelingt dem sowje­ti­schen  Gene­ral Geor­gi Schu­kow im Novem­ber 1942 ein mili­tä­ri­sches Glanz­stück: Zwei sowje­ti­sche Angriffs­spit­zen kön­nen den schwa­chen Flan­ken­schutz der Wehr­macht ver­nich­ten und mar­schie­ren in einer Zan­gen­be­we­gung auf­ein­an­der zu.

Als sich bei­de Ver­bän­de am 23. Novem­ber tref­fen, ist die deut­sche 6. Armee und gro­ße Tei­le der 4. Armee ein­ge­kes­selt — ins­ge­samt über 250.000 deut­sche Soldaten.

Im Janu­ar 1943 voll­endet sich die Kata­stro­phe “Sta­lin­grad”.

Sta­lin­grad gilt als Wen­de­punkt des Zwei­ten Welt­kriegs.
Der Nim­bus der “Unbe­sieg­bar­keit” der deut­schen Wehr­macht ist gebro­chen. Nach Sta­lin­grad treibt die Rote Armee die Deut­schen nur noch in Rich­tung Wes­ten.

Rund zwei Jah­re spä­ter ist Hit­ler tot und Deutsch­land besiegt.

Stalinismus nach 1945: Das Morden geht weiter

Hit­ler ist tot, aber Sta­lins Mor­den geht wei­ter.

Zunächst führt er im Juni 1945 den Titel eines „Gene­ra­lis­si­mus der Sowjet­uni­on“ als höchs­ten mili­tä­ri­schen Rang ein und ver­leiht ihn sich selbst.

Zu Beginn des Jah­res 1948 ord­net er eine wei­te­re Säu­be­rungs­wel­le an, die sich die­ses Mal haupt­säch­lich gegen Juden rich­tet, die als „Wur­zel­lo­se Kos­mo­po­li­ten“ denun­ziert wer­den. Die Kam­pa­gne führt zunächst zur Auf­lö­sung des Jüdi­schen Anti­fa­schis­ti­schen Komi­tees und erreicht ihren Höhe­punkt in der so genann­ten Ärz­te­ver­schwö­rung.

Wer war die­ser “Stäh­ler­ne”, der sein Leben damit ver­brach­te, Men­schen zu terrorisieren?

Stalin mit seiner Tochter Svetlana 1935 Wer war eigentlich Stalin Generationengespräch

Sta­lin mit sei­ner Toch­ter Svet­la­na 1935

Mein klei­ner Spatz” nennt Sta­lin sei­ne Toch­ter Svet­la­na, die beim Tod ihrer Mut­ter Nad­ja 1932 6 Jah­re alt ist. Ganz offen­sicht­lich liebt er die­ses Kind — “weil ich ihn an mei­ne Mut­ter erin­nert habe”, sagt sie spä­ter.

Weni­ger gut geht es Sta­lins Söh­nen.

Zu sei­nem ältes­ten Sohn Jakow aus sei­ner ers­ten Ehe mit der Schnei­de­rin Ketewan Swa­nid­se (sie stirbt kurz nach Jakovs Geburt an Fleck­fie­ber), hat er nur wenig Kon­takt. Als Jakow im 2. Welt­krieg in deut­sche Kriegs­ge­fan­gen­schaft gerät und nach der Kapi­tu­la­ti­on von Sta­lin­grad gegen Gene­ral­feld­mar­schall Fried­rich Pau­lus aus­ge­tauscht wer­den soll, lehnt Sta­lin das mit der Begün­dung ab, dass man kei­nen ein­fa­chen Sol­da­ten gegen einen Gene­ral ein­tau­sche. Jakow stirbt im April 1943 im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Sach­sen­hau­sen.

Auch zu Sohn Was­si­li (1921–1962), Svet­la­nas älte­ren Bru­der, hat Sta­lin ein eher unter­kühl­tes Ver­hält­nis. Was­si­li ist im 2. Welt­krieg ein erfolg­rei­cher Flie­ger und macht Kar­rie­re, spricht aber genau wie sein Vater dem Alko­hol zu und gilt als hoch­fah­rend und unbe­herrscht. Der Tod sei­nes Vaters wirft ihn voll­ends aus der Bahn.

Svet­la­na hat eben­falls wenig Glück im Leben. Als sie 17 Jah­re alt ist, ver­liebt sie sich in einen jüdi­schen Fil­me­ma­cher, den Sta­lin dar­auf­hin kur­zer­hand für zehn Jah­re nach Sibi­ri­en ver­bannt. 1967, 14 Jah­re nach dem Tod ihres Vaters, flieht Svet­la­na spek­ta­ku­lär aus der UDSSR über Indi­en und die Schweiz in die USA.

Er war ein ganz simp­ler Mann. Sehr grob, sehr gemein”, sagt sie über ihren Vater. Sie will nichts mehr zu tun haben — unter ande­rem, weil sie ihn für den Tod ihrer Mut­ter ver­ant­wort­lich macht.

In der Nacht vom 28. Febru­ar zum 1. März 1953 erlei­det Sta­lin einen Schlag­an­fall.
Aber weil es kei­ner sei­ner Wach­leu­te wagt, sein Zim­mer zu betre­ten, liegt er fast 24 Stun­den ein­ge­nässt und sprach­los auf dem Boden.

Nach­dem er schließ­lich doch gefun­den wur­de, wird sein lan­ges Ster­ben von Ärz­ten beglei­tet, die um ihr eige­nes Leben zit­tern müs­sen und sich aus Angst kaum trau­en, sei­nen Puls zu füh­len.

Die bes­ten Medi­zi­ner des Lan­des — meis­tens Juden, denen eine Betei­li­gung an der “Ärz­te­ver­schwö­rung” vor­ge­wor­fen wird — sit­zen in Haft oder sind bereits tot.

An Sta­lins Ster­be­bett ver­sam­melt sich eine Entou­ra­ge aus hef­tig um sei­ne Nach­fol­ge strei­ten­den Polit-Kom­mis­sa­ren, die sei­nen Tod her­bei­seh­nen, um selbst ihrer Abset­zung oder Liqui­da­ti­on zu entgehen.

Am 3. März 1953 ist Josef Sta­lin tot.
Den Frie­dens­no­bel­preis, für den er 1945 und 1948 nomi­niert wur­de, hat er nie erhal­ten.

Mit Sta­lins Nach­fol­ger Niki­ta Chruscht­schow beginnt eine vor­sich­ti­ge Auf­ar­bei­tung der blu­ti­gen Sta­lin-Jah­re; rus­si­sche Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen wie Memo­ri­al (Frie­dens­no­bel­preis 2022) haben die Fol­gen der Sta­lin-Ära für die rus­si­sche Gesell­schaft unter­sucht und öffent­lich gemacht.

Memo­ri­al ist mitt­ler­wei­le in Russ­land ver­bo­ten; Büros und Archi­ve wur­den über­fal­len und ver­wüs­tet.
Dafür wur­de Sta­lin reha­bi­li­tiert und ist in der rus­si­schen Bevöl­ke­rung heu­te so popu­lär wie lan­ge Zeit nicht mehr.

Copy­right: Agen­tur für Bild­bio­gra­phien, www​.bild​bio​gra​phien​.de, 2014 (Über­ar­bei­tet 2025)

Lesen Sie im nächs­ten Bei­trag: Lan­ge Zeit war den Bewoh­nern Ost­preu­ßens unter Andro­hung schwe­rer Stra­fen die Flucht aus ihrer Hei­mat ver­bo­ten wor­den, denn Hit­ler will der vor­rü­cken­den Roten Armee einen mensch­li­chen „Schutz­wall“ ent­ge­gen­stel­len.
Und da die Män­ner im Krieg kämp­fen und die Par­tei­obe­ren flie­hen, sind es Frau­en, Kin­der und Alte, die zurück­blei­ben und Hit­lers Vor­stel­lung vom Schutz­wall Ost­preu­ßen erfül­len sol­len.
Ihr Flücht­lin­ge! Flucht und Ver­trei­bung 1944 — 1950

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Buchempfehlung Was wird aus Russland Über eine Nation zwischen Krieg und Selbstzerstörung Generationengespräch

Die lang­jäh­ri­ge Ost­eu­ro­pa-Exper­tin des Deutsch­land­funk Sabi­ne Adler beschreibt in ihrem lesens­wer­ten Buch Land und Leu­te; die Geschich­te Russ­lands und der Sowjet­uni­on, das Ide­al des “Sowjet­men­schen”, das man­gels Ver­gan­gen­heits­be­wäl­ti­gung nie durch­bro­chen wor­den ist. Und sie beschreibt Putin. Ein klei­ner Mann mit rie­si­gem Ego, der so gern als gan­zer Kerl gese­hen wer­den möch­te, des­sen tie­fe nar­ziss­ti­sche Ver­let­zung aber ver­mut­lich nicht nur Küchen­psy­cho­lo­gie ist. Sehr infor­ma­tiv und span­nend geschrie­ben. Emp­feh­lens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Sabi­ne Adler, Was wird aus Russ­land?: Über eine Nati­on zwi­schen Krieg und Selbst­zer­stö­rung* ‎ Ch. Links Ver­lag; 2024, oder als Audible/Hörbuch* (kos­ten­los im Probemonat)

Buchempfehlung Der Krieg hat kein weibliches Gesicht Generationengespräch

Rund eine Mil­lio­nen rus­si­scher Mäd­chen und Frau­en zogen in den Krieg gegen die Deut­schen: Als Küchen­hil­fen, Sani­täts­hel­fe­rin­nen, die Ver­letz­te noch wäh­rend der Gefech­te aus den Front­li­ni­en schlepp­ten — und als Sol­da­tin­nen. Die Nobel­preis­trä­ge­rin Swet­la­na Ale­xi­je­witsch hat die jun­gen Frau­en von damals inter­viewt und ihre Geschich­ten auf­ge­schrie­ben. Ein sehr lesens­wer­tes Buch, auch wenn vie­le Erzäh­lun­gen sehr beklem­mend und manch­mal kaum aus­zu­hal­ten sind.

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Swet­la­na Ale­xi­je­witsch, Der Krieg hat kein weib­li­ches Gesicht*, Suhr­kamp Taschen­buch, 2015

Amazon Buchempfehlung Kind 44 Generationengespräch

Nichts für schwa­che Ner­ven ist die­ser span­nen­de und gleich­zei­tig sehr infor­ma­ti­ver Thril­ler über die Sta­lin-Ära. Sehr bedrü­ckend und haut­nah geschrie­ben, mit vie­len span­nen­den Details. Ein groß­ar­ti­ges Buch, um die­se fürch­ter­li­che Zeit nicht nur aus Geschichts­bü­chern zu ken­nen, son­dern auch wirk­lich zu ver­ste­hen. Sehr lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Tom Rob Smith, Kind 44*, Gold­mann Ver­lag, 2010 oder als Hörbuch/Audible* (kos­ten­los im Pro­be­mo­nat)
Als Prime Video* (FSK 16)

Buchempfehlung Kinder der Gewalt Ein Porträt Russlands in fünf Verbrechen Generationengespräch

Eine trau­ma­ti­sier­te Gesell­schaft, die Gewalt, Trau­ma und Angst in Schock­star­re hin­nimmt. Der lang­jäh­ri­ge Russ­land-Kor­re­spon­dent der Süd­deut­schen Zei­tung gibt am Bei­spiel von fünf auf­wüh­len­den Kri­mi­nal­fäl­len einen sehr lesens­wer­ten Ein­blick in die rus­si­sche Gesell­schaft heu­te und die Grün­de, die dazu geführt haben. Ein sehr emp­feh­lens­wer­tes Buch!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Juli­an Hans, Kin­der der Gewalt: Ein Por­trät Russ­lands in fünf Ver­bre­chen*, Beck Paper­back, 2024

Amazon Buchempfehlung Die Macht der Geographie Generationengespräch

Der BBC-Jour­na­list Tim Mar­shall mit einem span­nen­den Blick durch die “Geo­gra­phie-Bril­le” hin­ter die Kulis­se von Geschich­te und Welt­po­li­tik, mit dem Zusam­men­hän­ge, his­to­ri­sche Ent­wick­lun­gen und auch mög­li­che kom­men­de Sze­na­ri­en nach­voll­zieh­ba­rer und greif­ba­rer wer­den. Ein ‘Must-Read’ für alle, die sich für Geschich­te und Poli­tik inter­es­sie­ren.

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Tim Mar­shall, Die Macht der Geo­gra­phie*,  dtv Ver­lags­ge­sell­schaft, 2017, oder als Audible/Hörbuch* (kos­ten­los im Probemonat)

Amazon Buchempfehlung Ken Follett Winter der Welt Generationengespräch

In sei­nem Mehr-Familien-Drama“Winter der Welt” beschreibt Ken Fol­lett sehr span­nend den Weg der Welt in den Abgrund des 2. Welt­kriegs bis 1945. Ein Roman, der fes­selt und die poli­ti­schen Strö­mun­gen und die Stim­mun­gen jener Zeit deut­lich macht — man fie­bert mit und hat das Gefühl, “mit­ten­drin” zu sein. Lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Ken Fol­lett, Win­ter der Welt: Die Jahr­hun­dert-Saga*, Lüb­be; 2014 oder als Audible/Hörbuch* (kos­ten­los im Probemonat)

Wei­ter­füh­ren­de Beiträge:

Hit­lers Krieg: Der „Gröfaz“ (größ­ter Feld­herr aller Zei­ten) war ein lau­si­ger Mili­tär­stra­te­ge, dem Wet­ter, Weg­stre­cken und Boden­be­schaf­fen­heit völ­lig egal waren. Im 2. Welt­krieg trifft er meh­re­re schwer­wie­gen­de Fehl­ent­schei­dun­gen und ver­zockt dadurch sein anfäng­li­ches Kriegs­glück.
Hit­lers Krieg: Größ­ter Feld­herr aller Zeiten?

Ame­ri­kas kran­ke Prä­si­den­ten: Als sich die „gro­ßen Drei“- Chur­chill, Roo­se­velt und Sta­lin – im Febru­ar 1945 in Jal­ta auf der schö­nen Halb­in­sel Krim tref­fen, um über die Zukunft der Welt nach Hit­ler zu kon­fe­rie­ren, sit­zen da nicht nur die zukünf­ti­gen Sie­ger des 2. Welt­kriegs zusam­men, son­dern auch drei schwer­kran­ke Män­ner, die mit einem Bein (Roo­se­velt mit ein­ein­halb) im Grab ste­hen.
Ame­ri­kas kran­ke Prä­si­den­ten – die schwa­chen Sei­ten der Män­ner im Wei­ßen Haus

Sta­lin II: Lenins „Mann fürs Gro­be“ ist ihm am Ende doch zu grob. In sei­nem poli­ti­schen Tes­ta­ment emp­fiehlt der Begrün­der und ers­te Regie­rungs­chef Sowjet­russ­lands (ab 1922 in Sowjet­uni­on umbe­nannt) drin­gend, Sta­lin als all­mäch­ti­gen Gene­ral­se­kre­tär der Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei Russ­lands abzu­lö­sen und einen ande­ren an sei­ne Stel­le zu set­zen. Aber es ist zu spät.
Wer war eigent­lich Sta­lin? Teil 2

Ein Über­blick über Bio­gra­fien, Geschich­te und Geschich­ten der letz­ten 300 Jah­re, die unse­re Welt zu dem gemacht haben, die sie heu­te ist:
Das Gene­ra­tio­nen­ge­spräch: Geschichte(n) im Überblick

Link­emp­feh­lung:

Sta­lin war sprach­los und lag in sei­nem Urin”, Die Welt, 5.3.2013
https://​www​.welt​.de/​g​e​s​c​h​i​c​h​t​e​/​a​r​t​i​c​l​e​1​1​4​1​3​0​4​2​9​/​S​t​a​l​i​n​-​w​a​r​-​s​p​r​a​c​h​l​o​s​-​u​n​d​-​l​a​g​-​i​n​-​s​e​i​n​e​m​-​U​r​i​n​.​h​tml

Bild­nach­wei­se:

Sowjet­uni­on, August 1939, Im Mos­kau­er Kreml wird am 23.8.1939 ein Nicht­an­griffs­ver­trag zwi­schen dem deut­schen Reich und der UdSSR unter­zeich­net. Nach der Unter­zeich­nung im Gespräch J.W. Sta­lin und der deut­sche Reichs­au­ßen­mi­nis­ter Joa­chim von Rib­ben­trop (r.), Bun­des­ar­chiv, Bild 183-H27337/
“Rot­ar­mis­ten grei­fen an”. Der gro­ße vater­län­di­sche Krieg, Foto von 1941, Source RIA Novos­ti archi­ve, image #613474 / Alpert / CC-BY-SA 3.0, Aut­hor Alpert / Макс Альперт Commons:RIA Novos­ti
Sowjet­uni­on.- Infan­te­rie-Sol­da­ten zie­hen Auto aus dem Schlamm, Depic­ted place Rus­sia, Date Novem­ber 1941, Pho­to­grapher Unknown, Bun­des­ar­chiv, Bild 146‑1981-149–34A / CC-BY-SA 3.0
Vor­marsch unse­rer Trup­pen durch die Win­ter­land­schaft vor Mos­kau. Die Wege sind gefro­ren und trotz der Käl­te geht es leicht vor­wärts. (Kriegs­be­rich­ter Cusi­an, 21.11.41), Bun­des­ar­chiv, Bild 183-L20813 / Cusi­an, Albert / CC-BY-SA 3.0
Sta­lin mit sei­ner Toch­ter Svet­la­na 1935, gemeinfrei

Generationengespräch

Geschich­te und Psy­cho­lo­gie
Ver­gan­ge­nes ver­ste­hen, um mit der Zukunft bes­ser klar zu kommen.


Geschichte und Psychologie Vergangenheit verstehen um mit der Zukunft besser klar zu kommen
Dr. Susanne Gebert

Gene­ra­tio­nen­ge­spräch
Agen­tur für Bild­bio­gra­phien
Geschen­ke made for Mama

Wir schrei­ben Geschichte(n):
Ich brin­ge Ihre Lebens‑, Fami­li­en- und Unter­neh­mens­ge­schich­ten ins Buch und unter­stüt­ze Sie als Ghost­wri­te­rin beim Schrei­ben Ihrer Tex­te.

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Agen­tur für Bildbiographien:

 

2 Kommentare zu „Wer war eigentlich „Stalin“? (3)“

  1. Ein sehr guter, knap­per und prä­zi­ser, geschicht­li­cher Abriss, der die
    Grau­sam­keit der dama­li­gen Zeit beschreibt. Man­ches erin­nert heute
    an das, was gera­de wie­der in der Ukrai­ne geschieht. Man könn­te fast
    Angst bekommen!

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