Februar 1933: Drei Kanzler hat die Weimarer Republik innerhalb von nur sechs Monaten verschlissen; niemand rechnet damit, dass sich das neue “Kabinett Hitler” lange an der Macht halten wird.
Doch was dann im Februar 1933 im Zuge Hitlers “Machtergreifung” passiert, überrascht (fast) alle …
30. Januar 1933: Hitler wird Reichskanzler
Wieder einer futsch”, schreibt Carl von Ossietzky, Herausgeber der Weltbühne, Träger des Friedensnobelpreises 1936, — gestorben 1938 an den Folgen seiner KZ-Haft.
Das Kanzler-Karusell dreht sich also weiter, nachdem die Republik innerhalb von nur sechs Monaten drei Kanzler verschlissen hat.
Am 30. Januar 1933 vereidigt Reichspäsident Hindenburg das neue Kabinett.
Der frisch ernannte Reichskanzler Hitler soll von seinem Vizekanzler Franz von Papen und den anderen rechtskonservativen Ministern in seinem Kabinett eingerahmt und entschärft werden.
- In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, dass er quietscht, versucht Papen Parteikollegen zu beruhigen, die ihn warnen.
Während am Abend des 30. Januar ein Karneval aus uniformierten SA- und SS-Männern mit Fackeln bewaffnet und im Stechschritt die Machtergreifung feiert, hofft die demokratische Mehrheit der Deutschen an ein rasches Ende des Hitler-Papen-Spuks. (Bei der Reichstagswahl im November 1932 hatte die NSDAP 2 Millionen Wählerstimmen verloren; ihr war um 4,2 Prozent auf 33,1 Prozent der Wählerstimmen gesunken.)
- Viele rechnen damit, dass der Führer der NSDAP bei der nächsten Reichstagswahl am 5. März 1933 eine krachende Niederlage einfahren und als Kanzler durch den nächsten Zentrums-Mann ersetzt werden würde.
Die Halbwertszeit seiner Vorgänger war kurz. Weshalb sollte es Hitler als Kanzler besser ergehen?
Niemand ahnt, wie brandgefährlich Hitler tatsächlich ist — und was er dem Land und den Menschen anzutun gedenkt.
Februar 1933: Wie man eine demokratische Verfassung (fast) ganz legal zur Diktatur macht
Mit dem, was in den folgenden vier Wochen nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler passiert, rechnet niemand.
Es ist die Chronik einer feindlichen Übernahme, mit der man eine — wenn auch angeschlagene — Demokratie mit demokratischen Mitteln fast legal in eine Diktatur verwandeln kann:
30. Januar 1933
Hitler wird von Reichspräsident Hindenburg als Reichskanzler vereidigt, Vizekanzler ist Franz von Papen.
Außer Hitler als Kanzler gehören diesem Kabinett nur zwei weitere NS-Minister an: Hermann Göring als Minister ohne Geschäftsbereich und kommissarischer preußischer Innenminister und Wilhelm Frick als Innenminister.
„… Außer dem Kanzler stellte die NSDAP nur zwei Minister, allerdings die für ihre Ziele entscheidenden: Der frühere thüringische NSDAP-Minister Wilhelm Frick wurde Innenminister, Hermann Göring als ‘Minister ohne Fachbereich’ kommissarisch Innenminister Preußens. Damit hatte Hitler die nötigen Waffen in der Hand. …“
Aus: Harald Jähner, Höhenrausch: Das kurze Leben zwischen den Kriegen*
Mit den beiden Innenministern Frick und Göring hatte Hitler alles, was er brauchte, um die Weimarer Republik auf schnellstem Weg in eine Diktatur umzumodeln: Die Befehlsgewalt über die Polizei und die Kontrolle über die Gesetzgebung zur inneren Sicherheit.
- Und trotzdem: In letzter Minute droht die Hitler/Papen Regierung noch zu platzen. Hitlers Intimfeind Alfred Hugenberg, der dem Kabinett als Superminister für Wirtschaft und Ernährung angehören soll, verweigert sich, weil ihm vor diesem Vereidigungstermin niemand mitgeteilt hatte, dass bereits im März Neuwahlen angesetzt werden sollen. Es gelingt gerade noch so, ihn zum Mitmachen zu bewegen.
Und auch andere versuchen noch, Hitler als Kanzler zu verhindern:
„… [Generalleutnant Werner von Blomberg trifft mit dem Nachtzug aus Genf ein], wo er als deutscher Delegierter an einer internationalen Abrüstungskonferenz [teilnimmt], auf der Deutschland absurderweise eine Vergrößerung seiner vom Versailler Vertrag auf 100 000 Mann begrenzten Reichswehr durchsetzen will. Aber gestern überraschte ihn in Genf ein Telegramm Hindenburgs, er solle umgehend nach Berlin kommen.
Dort herrscht mittlerweile hinter den Kulissen der Macht ein kaum noch gebremster Aufruhr, nahezu alles scheint möglich. Kurt von Hammerstein, Chef der Heeresleitung, will die Ernennung Hitlers zum Kanzler um jeden Preis verhindern und hat in der vergangenen Woche in einem Gespräch mit Hindenburg die Zusicherung erhalten, der „österreichische Gefreite” habe keine Chance, in dieses Amt berufen zu werden. Nur zwei Tage später muss Hammerstein aber einsehen, dass Papen den Reichspräsidenten umgestimmt hat und Hitler tatsächlich kurz vor der Machtübernahme steht. Als letztes Mittel schlägt er dem bereits zurückgetretenen Schleicher, der nur noch kommissarisch als Kanzler und Reichswehrminister die Geschäfte führt, einen Staatsstreich vor. Die Potsdamer Garnison soll in Alarmbereitschaft versetzt, Hitler verhaftet, der Ausnahmezustand erklärt und der offenbar nicht mehr zurechnungsfähige Hindenburg entmachtet werden. Da Schleicher seinen Plan ablehnt, versucht Hammerstein zu retten, was noch zu retten ist: Er trifft sich mit Hitler und dringt auf das Zugeständnis, Schleicher müsse im neuen Kabinett Reichswehrminister bleiben und damit die militärische Macht im Land in seinen Händen behalten. Hitler versichert ihm das, wohl um ihn für die nächsten Stunden ruhigzustellen, obwohl Hindenburg und er sich längst geeinigt haben, Schleicher durch Blomberg zu ersetzen.
Also wird Blomberg, als er am Morgen aus Genf ankommt, auf dem Bahnsteig gleich von zwei Herren begrüßt: vom Adjutanten Hammersteins, der ihn abfangen soll, um ihn ins Reichswehrministerium zu beordern, und von Oskar von Hindenburg, dem Sohn des Reichspräsidenten, der den Auftrag hat, ihn auf dem schnellsten Weg zu seinem Vater zu bringen. Konfrontiert mit den Befehlen sowohl seines militärischen Vorgesetzten als auch des Staatsoberhaupts, entscheidet sich Blomberg, der Anweisung Hindenburgs zu folgen. …“
Aus: Uwe Wittstock, Februar 33: Der Winter der Literatur*
1. Februar 1933: Freie Bahn für Neuwahlen
Auf Wunsch Hitlers löst Hindenburg den Reichstag auf, damit am 5. März 1933 neu gewählt werden kann. Hitler, der mit dem Ergebnis der NSDAP von “nur” 33 Prozent bei den Reichstagswahlen im November 1932 unzufrieden ist (“Novemberwahlschlappe”) , hofft auf die absolute Mehrheit.
2. Februar 1933: Erste Repressionen
Der kommissarisch eingesetzte preußische Innenminister Göring verbietet alle Demonstrationen der KPD.
3. Februar 1933: Hitler unverblümt vor den Befehlshabern der Reichswehr
Hitler spricht vor Befehlshabern der Reichswehr und legt seine Ziele in der Außenpolitik dar: Lebensraum im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung.
4. Februar 1933: Einschränkung der Versammlungs- und Pressefreiheit
Mit einer von Hindenburg unterschriebenen Notverordnung wird die Versammlungs- und Pressefreiheit weiter eingeschränkt.
6. Februar 1933: Der preußische Landtag wird aufgelöst
Auf Betreiben Hitlers verleiht Hindenburg Vizekanzler von Papen, der nach dem sogenannten Preußenschlag 1932 nach wie vor kommissarischer Ministerpräsident von Preußen ist, die Vollmacht zur Auflösung des preußischen Landtags. Damit ist der Weg frei für Neuwahlen auch in Preußen.
10. Februar 1933: Neue Medien — die NSDAP entdeckt das Radio für ihre Propaganda
Mit der Übertragung ihrer Kundgebung zum Wahlkampfauftakt benutzt die NSDAP erstmals den Rundfunk gezielt als Propagandamittel.
20. Februar 1933: Spendenmarathon der deutschen Wirtschaft
Göring lädt 25 führende Wirtschaftsvertreter zu einem Geheimtreffen mit Hitler ins Palais des Reichstagspräsidenten. Die Teilnehmer sind begeistert von Hitlers Rede und spenden 3 Millionen Reichsmark für den Wahlkampf der NSDAP
22. Februar 1933: SA und SS werden Hilfspolizisten und Preußens Polizei bekommt einen Schießbefehl
Göring bildet in Preußen eine Hilfspolizei, deren Mitglieder aus SA, SS und “Stahlhelm” rekrutiert werden. Ab sofort gilt für Preußens Polizei außerdem ein Schießbefehl: Erst schießen, dann fragen.
„… Sozialdemokraten und Kommunisten wurden staatlicherseits zu Freiwild erklärt. Görings entsprechende Dienstanweisung an die Polizei lautete: “Dem Treiben staatsfeindlicher Organisationen ist mit den schärfsten Mitteln entgegenzutreten. Polizeibeamte, die in Ausübung dieser Pflicht von der Schusswaffe Gebrauch machen, werden ohne Rücksicht auf die Folgen des Schusswaffengebrauchs von mir gedeckt. Wer hingegen in falscher Rücksichtnahme versagt, hat dienststrafrechtliche Folgen zu gewärtigen.” …“
Aus: Harald Jähner, Höhenrausch: Das kurze Leben zwischen den Kriegen*
27. Februar 1933: Reichstagsbrand
Der Reichstag brennt. Gleich nach dem Brand erklärt Göring, der festgenommene Niederländer Marinus van der Lubbe habe im Auftrag der KPD das Feuer gelegt. Es folgen zahlreiche politisch motivierte Verhaftungen; vor allem Mitglieder der KPD und Juden werden verfolgt
28. Februar 1933: Notverordnung „Zum Schutz von Volk und Staat“
Reichspräsident Hindenburg unterzeichnet die Notverordnung „Zum Schutz von Volk und Staat“. Mit sofortiger Wirkung wird die Meinungs‑, Presse- und Versammlungsfreiheit noch weiter eingeschränkt und der Polizei weitreichende Befugnisse eingeräumt. Die Jagd auf Kommunisten, Oppositionelle und Juden nimmt Fahrt auf. Die ersten “wilden Konzentrationslager” entstehen.
5. März 1933: Reichstagswahl
Trotz Terror und Propaganda, der Einschränkung von Presse- und Versammlungsfreiheit und der Verfolgung Oppositioneller verfehlt die NSDAP die sicher geglaubte absolute Mehrheit im Reichstag: Sie erhält 43,9 Prozent der Stimmen, auf die SPD entfallen 18,3 Prozent der Stimmen, auf die KPD 12,3 Prozent, das Zentrum 11,2 Prozent und die als Kampffront Schwarz-Weiß-Rot angetretene DNVP 8 Prozent. Die gleichzeitigen Wahlen zum preußischen Landtag haben ein ähnliches Ergebnis.
8. März 1933: Annullierung der KPD-Sitze im neugewählten Reichstag
Auf der Basis der Notverordnungen werden die KPD-Sitze im Reichstag annulliert. Der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann wurde bereits am 3. März in seinem Versteck in Berlin gefunden und verhaftet.
13. März 1933: Joseph Goebbels ist am Ziel
Joseph Goebbels wird Minister für “Volksaufklärung und Propaganda”
21. März 1933: Tag von Potsdam
Vor der Eröffnung des neuen Reichstags in der Krolloper gegenüber des ausgebrannten Reichstagsgebäude inszenieren die Nationalsozialisten den “Tag von Potsdam”, auf dem sich Hitler gemeinsam mit Hindenburg zeigt, was die Verbindung vom “alten und neuen Deutschland” symbolisieren und so das Ansehen der Regierung Hitler erhöhen soll.
Anschließend legt Hitler dem neugewählten Reichstag das “Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich” (Ermächtigungsgesetz) vor, für das er eine Zweidrittelmehrheit braucht.
23. März 1933: Der Reichtstag entmachtet sich selbst
Der Reichstag billigt in namentlicher Abstimmung mit den Stimmen aller Abgeordneten der Zentrumspartei das Ermächtigungsgesetz, was einer Selbstenhauptung des Parlaments gleichkommt.
Ab sofort kann die Regierung ohne Parlament und Reichspräsidenten Gesetze erlassen — auch, wenn sie verfassungswidrig sind. Die Legislative ist damit ausgehebelt, Deutschland ist eine Diktatur.
Nur die 94 Abgeordneten der SPD stimmen trotz massiver Einschüchterung dagegen; die Abgeordneten der KPD — die, die noch leben, nicht verhaftet oder untergetaucht sind — erhalten keine Parlamentsausweise mehr.
„… “Jetzt sind wir auch verfassungsmäßig die Herren des Reiches”, schrieb Joseph Goebbels in sein Tagebuch. Das war de facto falsch, denn die Abstimmung war unter dem Eindruck physischer Gewaltandrohung erfolgt und damit nicht verfassungskonform. Aber dem Schein, die Demokratie hätte sich bereitwillig selbst abgeschafft, war Genüge getan. Hitler hatte seine Legalitätspolitik, die er zum Verdruss mancher Parteifreunde betrieben hatte, bis zum Ende durchgezogen. …“
Aus: Harald Jähner, Höhenrausch: Das kurze Leben zwischen den Kriegen*
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Lesen Sie im nächsten Beitrag: Deutschland 1934: Die wirtschaftliche Lage ist miserabel, die Unzufriedenheit in der Bevölkerung hoch. Franz von Papen zündelt mit seiner Marburger Rede und Hitlers alter Kampfgefährte Ernst Röhm fordert eine zweite Revolution. Kollabiert das „Dritte Reich“?
Deutschland 1934: Die Nacht der langen Messer
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Weiterführende Beiträge:
Ende 1932 scheint Hitlers Aufstieg zur Macht endgültig gestoppt zu sein: Die „Hitler-Partei“ ist pleite, zerstritten und hat am 6. November 1932 – das erste Mal seit zwei Jahren – Wählerstimmen verloren. Und trotzdem ernennt der Präsident der Weimarer Republik, Paul von Hindenburg, Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler. Wie konnte das passieren?
1933 Das Ende der Republik. Hitlers Aufstieg zur Macht
Wirtschaft im “Dritten Reich”: Wirtschaftlich stand das “Dritte Reich” nie auf stabilen Beinen. Die Ökonomie im Nationalsozialismus war von Anfang an auf Täuschung und Expansion – Krieg – gebaut. Über Hitlers Autobahnen, MeFo-Wechsel, Lügen und Täuschungen – ohne die Hitlers Weg in den Krieg nie funktioniert hätte.
Autobahn und Mefo-Wechsel: Adolf Hitler, die deutsche Wirtschaft und der Weg in den 2. Weltkrieg
“Volksgemeinschaft” und Bonzokratie: Während die Deutschen im „Dritten Reich“ finanziell gerade so über die Runden kommen, viel Geld für die verschiedenen NS-Organisationen spenden (müssen) und mühsam auf kleine Annehmlichkeiten wie ein eigenes Rundfunkgerät sparen, gibt es einen Mann, der im NS-Staat immer reicher wird. Es ist der „Führer“ selbst – Adolf Hitler.
Hitlers Millionen: Wie sich der „Führer“ an Deutschland bereicherte
Joseph Goebbels: Am Silvesterabend 1932 liegt Magda Goebbels in Berlin im Krankenhaus und ringt mit dem Tod, während Goebbels den Abend bei Hitler auf dem Obersalzberg verbringt und seinem „Führer“ um Mitternacht fest die Hand drückt: „Ich wünsche Ihnen die Macht!“. Über Joseph und Magda Goebbels und ihre gemeinsame „amour fou” zu Hitler:
Magda Goebbels (2): Der Bock von Babelsberg
Bildnachweise:
Bundesarchiv, Bild 183-S38324 / CC-BY-SA 3.0 de
Tag von Potsdam, Adolf Hitler, Paul v. Hindenburg, Zentralbild Reichspräsident von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler am Tage von Potsdam (21. März 1933) [Potsdam.- Reichskanzler Adolf Hitler verneigt sich vor Reichspräsident Paul von Hindenburg (in Uniform mit Pickelhaube) und gibt ihm die Hand]Bundesarchiv, Bild 183-H28422 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de,
Das Kabinett Hitler: die Nationalsozialisten Hitler, Göring und Frick (2. Reihe, 4. von links), „eingerahmt“ von konservativen Ministern, in der Alten Reichskanzlei, 30. Januar 1933
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Zentralbild Die deutschen Faschisten bilden nach der Machtergreifung am 30.1.1933 ihr erstes Kabinett unter Adolf Hitler. UBz: vlnr, sitzend: Hermann Göring, Reichskommissar für Luftfahrt und das preussische Innenministerium, Adolf Hitler, Reichskanzler, Franz von Papen, Vizekanzler stehend: Franz Seldte, Arbeitsminister, Dr. Dr. Günther Gereke, Lutz Graf Schwerin von Krosigk, Reichsfinanzminister, Wilhelm Frick, Reichsinnenminister, Werner von Blomberg, Reichswehrminister, Alfred Hugenberg, Wirtschafts- und Ernährungsminister 3633–33