Fotogeschenke optimal selbst gestalten
7 hilfreiche Tipps fürs Fotogeschenke selbst gestalten: Von der Vorbereitung der Fotos, optimalen Bildgrößen, Layouten bis zur Wahl des richtigen Druckanbieters
Fotogeschenke selber machen: Ohne Termindruck macht es mehr Spaß
Wir wissen alle, dass Spaßhaben und Termindruck nicht gut zueinander passen. Oder anders: Wer wenig Zeit für das Gestalten eines Fotogeschenks hat, wird wenig Spaß haben.
Das ist schade, denn einem selbstgemachten Geschenk sieht man an, ob es mit Liebe und Leidenschaft gestaltet worden ist – oder mit Mühe, schlechtem Gewissen und unter Zeitnot.
Das hilft:
- Beginnen Sie mit so viel Vorlauf wie möglich; nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Fotos gründlich durchzusehen (und zu genießen!) und legen Sie Pausen ein.
Denn genau dann, wenn man (scheinbar) nichts tut, entstehen die besten Ideen für Bildunterschriften, Fotokombinationen oder Layouts.
- Keine Angst vor Aufschieberitis
Ob Sie schon über Fotoalben und PC brüten, oder Ihr zukünftiges Geschenk noch im Kopf haben und unter der Dusche planen, macht keinen großen Unterschied. Hauptsache anfangen — das aber rechtzeitig! Kopfarbeit und gute Planung verkürzen erfahrungsgemäß die spätere Handarbeit.
Druckmaschinen sind teuer — und auch Billiganbieter können nicht hexen!
Druckmaschinen sind in der Anschaffung und der Wartung ziemlich teuer.
Außdem müssen Druckereien ihre Maschinen für jedes einzelne Produkt von Hand einstellen – egal, ob dann 1 oder 10.000 Exemplare gedruckt werden.
Das kostet Zeit und Geld.
Und da niemand hexen kann, müssen Druckereien, die mit Super-Schnäppchen-Angeboten auf Kundenfang gehen, an anderer Stelle sparen.
Zum Beispiel am Material.
Das sind beispielswese die Fotopuzzle in papierdünner Qualität (das heißt nach drei Mal puzzeln kann man sie wegwerfen).
Oder Fotobücher, die so schlecht gebunden sind, dass sie nach mehrmaligen Blättern schon auseinanderfallen, und Materialien, bei denen man das ‚billig‘ fühlen (und auch riechen!) kann.
Wie schade für die Arbeit und den Zeitaufwand, wenn die Umsetzung eines selbstgestalteten Fotogeschenks zu einem ‚lapprigen‘ Ergebnis führt.
Eine andere Masche ist, ein vermeintlich billiges Angebot im Nachhinein doch noch viel teurer als erwartet werden zu lassen:
Beispielsweise durch einen versteckten Preisaufschlag bei den Portokosten, die bei manchen Anbietern überdurchschnittlich – um nicht zu sagen: unverschämt – hoch sind (für den Versand eines Fotobuches beispielsweise verblüffende 16,99 Euro für ein Päckchen statt „normalen“ 4, 90 Euro).
Das hilft:
Vergleichen Sie Angebote, sprechen Sie mit Freunden und Bekannten über deren Erfahrungen und lesen Sie die Produktbeschreibungen genau durch, bevor Sie starten.
- Größe und Form des Endproduktes?
- Welches Papier/welche Materialien werden verwendet?
Ein Beispiel: Normales Kopierpapier hat 80 g/cm3, gutes Papier für Fotobücher beginnt bei etwa 120 g/cm3. - Welche Kosten werden zusätzlich zum Druck Ihres selbst gestalteten Fotogeschenks berechnet? (Viele Internetanbieter schlagen leider bei den Portokosten noch einmal gründlich zu.)
72, 96 oder 300 dpi? Was auf dem Bildschirm gut aussieht, ist trotzdem nicht immer gut genug für den Druck
Die Layout-Programme für Fotogeschenke werden immer besser und sensibler. Und sie haben oft recht. Deshalb: Glauben Sie den Hinweisen, die Sie nach dem Hochladen bekommen.
Wenn Sie Ihre Fotos in ein Programm geladen und mittels ‚Drag and Drop‘ (in etwa: „Ziehen und Fallenlassen“) in die vorgesehene Layout-Maske gezogen haben, bekommen Sie in der Regel sofort eine Status-Meldung zur Bildqualität.
- Nehmen Sie alle Meldungen, die etwas anderes als „sehr gute Bildqualität“ sagen, sehr ernst. Auch wenn Ihr Foto auf dem Bildschirm hervorragend aussieht, kann es gedruckt ‚pixelig‘ wirken.
Besonders Fotografien, die mit dem Handy aufgenommen worden sind, haben oft eine geringe Auflösung von 72 oder 96 Punkten pro Zoll (dpi).
Das spart Speicherplatz und sieht auf dem Bildschirm immer noch gut aus.
Für den Druck als Fotogeschenk sind sie aber oft zu klein.
- Gedruckte Bilder müssen groß sein, eine Auflösung ab 300 dpi ist optimal.
Einfach nur größer machen, hilft übrigens nicht.
Wer an einem (zu) kleinen Foto herumzerrt, erlebt in etwa den gleichen Effekt wie bei einem Gummibärchen, das man langzieht, um ein größeres Gummibärchen zu bekommen: Es ist danach zwar größer, sieht aber komisch aus.
Das hilft:
- Bilder, die für ein Fotogeschenk verwendet werden, sollten auf jeden Fall immer nachbearbeitet werden — auch wenn sie auf dem Bildschirm top aussehen.
- In begrenztem Umfang lassen sich auch kleine Fotos ‚aufblasen‘.
Aber wirklich nur in begrenztem Umfang – fehlt zu viel an Bildinformationen, kann nichts und niemand sie nachliefern – was nicht da ist, ist einfach nicht da.
Fazit: Aus einem winzigen 80-KB-Foto bekommt man kein vernünftiges 48 x 36 cm großes Fotopuzzle. - Im Vorfeld auf die richtige Einstellung ‚Auflösung‘ bei Kameras und Handys achten.
- Wenn nichts mehr hilft: Lieber ein zu kleines Foto weglassen (außer wenn es sehr, sehr wichtig ist).
Typische Bildabmessungen und Dateigrößen für Printprodukte. Abbildung: Agentur für Bildbiographien
Nutzen Sie niemals “Word” oder “PowerPoint” für die Bildbearbeitung. Nie!
Word und vergleichbare Programme sind Textverarbeitungsprogramme.
Man kann zwar Fotos einfügen und hat diverse Bearbeitungs- und Layout-Möglichkeiten, aber es sind und bleiben Programme, die für Textarbeit vorgesehen sind: Um Speicherplatz zu sparen und um die Ladegeschwindigkeit zu erhöhen, wird die Auflösung der eingefügten Fotos reduziert und damit die Bildqualität gemindert.
Das ist Gift, wenn man ‚richtig‘ drucken lassen möchte.
Das hilft:
- Es gibt diverse Computerprogramme, mit denen man Fotos sehr gut nachbearbeiten kann, am weitesten sind Photoshop oder seine gar nicht so leichtgewichtige Lightversion Photoshop Elements* verbreitet.
- Wer Kosten sparen möchte, findet im Internet auch kostenfreie Programme wie beispielsweise Gimp oder Canva.
Eine sehr gute Übersicht über Bildbearbeitungsprogramme finden Sie unter:
https://www.netzwelt.de/download/foto-grafik/bildbearbeitung/index.html
Scannen
Die Kombination aus alt und neu gibt Geschenken wie Kalendern und Fotobüchern oft den richtigen Pfiff, Vorher-Nachher-Vergleiche machen Spaß und sind in einem Fotokalender oder Fotobuch eine wunderbare erzählte Geschichte in Bildern.
Auch beim Thema „alte Bilder für ein selbst gestaltetes Fotogeschenk scannen“ lässt sich das Gute optimal mit dem Nützlichen verbinden.
Denn auf lange Sicht ist es sinnvoll, besondere Fotos aus dem Familienalbum zu digitalisieren und damit den „Zahn der Zeit“ zu stoppen.
Alle auf einmal zu scannen, ist eine Mammutaufgabe, aber Stück für Stück die Besten hervorzuholen, ist machbar.
Die gelben 1980er Jahre
Die 1970er und 1980er Jahre müssen ein sehr sonniges Zeitalter gewesen sein. Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man Fotos aus dieser Zeit ansieht — sie sind alle so gelb.
Keine Angst, das 70er-Jahre-Gelb wird man wieder los, wenn man Bilder aus dieser Zeit für ein selbst gestaltetes Fotogeschenk verwenden möchte, aber nicht unbedingt so gelb, wie es ist. Woher der Gelbstich kommt und wie man ihn wieder loswird, lesen Sie unter:
Bildbearbeitung: Die gelben Achtziger
Wenn die Zeit reicht: Probedrucken
Für jedes „normale“ Druckerzeugnis gibt es einen Probedruck, bei dem die Druckerei die Qualität eines Drucks zunächst überprüft, bevor er in die Massenproduktion geht.
Soweit es Ihr Budget- und Zeitrahmen erlauben, sollten auch Sie einen Probedruck nutzen und einkalkulieren. Er lohnt sich besonders dann, wenn Sie beispielsweise ein Fotobuch oder einen Kalender mehrmals verschenken möchten.
In der Regel ist ein Exemplar des Fotogeschenks sowieso für den Eigenbedarf geplant, warum also nicht erst einmal ein eigenes Probeexemplar bestellen, kontrollieren, ob alle Bilder gut zu Papier gebracht worden sind, gegebenenfalls nacharbeiten und dann erst alle Geschenke drucken lassen.
Das bringt Sicherheit und optimale Fotogeschenke!
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Weihnachten kommt immer so plötzlich?
Selbstgemachte Geschenkideen mit ätherischen Ölen
Geschenkideen für Menschen, die einem am Herzen liegen: Zum Entspannen, Entschleunigen, Trösten, Abgrenzen, Loslassen – oder einfach nur zum Genießen.
Mehr lesen:
Fotogeschenke selbst gestalten
Wer ein selbst gestaltetes Fotogeschenk verschenkt, verschenkt Wertschätzung.
In einem Fotobuch oder Fotokalender aus eigener Produktion stecken viel mehr Nachdenken, Zeit und Arbeit als in dem ‚Irgendwas‘, das man ‚Irgendwo‘ schnell kaufen kann.
Damit sich der Aufwand lohnt und das Fotogeschenk zusätzlich zur Geste auch optisch den Wow-Effekt hat, den es verdient, lohnt es, sich im Vorfeld über Bildbearbeitung, Layout-Möglichkeiten und auch Druckanbieter und ‑kosten zu informieren. Das bedeutet erstmal zusätzlich Zeit und Aufwand, kann aber das Ergebnis – das selbst gestaltete Fotogeschenk – zu einem noch schöneren Geschenk machen.
Und das lohnt sich!
Copyright: Agentur für Bildbiographien, www.bildbiographien.de, 2016 (überarbeitet 2024)
Lesen Sie im nächsten Beitrag: Liebe geht bekanntlich durch den Magen (besonders zu Weihnachten!).
Deshalb gibt es hier Omas bewährtes Rezept für unverschämt leckere Butterplätzchen zum Selberbacken und Genießen.
Omas geheimes Plätzchenrezept
Buchempfehlungen:
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Weiterführende Beiträge:
Fotos mit Gelbstich: Die 1970er und 1980er Jahre müssen ein sehr sonniges Zeitalter gewesen sein. Diesen Eindruck dürfte zumindest bei den digital natives entstehen, also den „digitalen Eingeborenen“, die noch nie mit einer analogen Kamera fotografiert haben, wenn sie in unseren Fotoalben jener Jahre blättern. Es ist alles so — gelb … stichig.
Bildbearbeitung: Die gelben Achtziger
Foto Bearbeitung: Auch wenn ein Foto auf dem Bildschirm gut aussieht, sollte man es mit drei einfachen Handgriffen digital nachbearbeiten. Es lohnt sich, denn auch aus einem guten Bild lässt sich noch einiges herausholen.
Bitte nachschärfen!
Erinnerungen: Unser Leben und unsere Erinnerungen sind untrennbar miteinander verknüpft. Warum unsere Erinnerungen so wichtig für unsere Lebensqualität sind, weshalb sie im Lauf der Zeit verblassen — und was wir dagegen tun können.
Erinnerungen: Trotz guter Pflege nur begrenzt haltbar
Biografie: Es reicht nicht mehr aus, die geerbten Fotoalben und Stammbücher zu hegen und zu pflegen – denn ihr Inhalt wird für nachfolgende Generationen wertlos, wenn das Wissen dazu verloren gegangen ist:
11 Tipps, die Sie beim biografischen Schreiben beachten sollten
Aufschieben: „Morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle …“. Na, Sie wissen schon.
Schön ist anders, denn ‚eigentlich‘ möchte und müsste man dringend vorankommen. Doch die „Aufschieberitis“ greift ebenso wie ihre nahe Verwandte, die „Schreibblockade“, gerne um sich. Wenn sie da ist, geht nichts mehr. Zumindest scheinbar. Aufschieben kann aber auch sein Gutes haben und sogar nützlich sein: Beispielsweise, um noch besser zu werden.
10 Tipps gegen Aufschieberitis und sonstige Blockaden
Bildnachweise:
Agentur für Bildbiographien
Generationengespräch
Geschichte und Psychologie
Vergangenes verstehen, um mit der Zukunft besser klar zu kommen.
Dr. Susanne Gebert
Generationengespräch
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Wir schreiben Geschichte(n)
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Ich mache gerne Fotogeschenke für meine Familie. Es ist ein guter Tipp, sich Zeit zu lassen, da gerade beim Nichtstun die besten Ideen kommen. Dieses Jahr bekommt jeder ein Fotoalbum.
Ich finde den Probedruck immer sehr hilfreich! Damit kann ich einen besseren Überblick über das Ergebnis bekommen. Ich möchte ein Foto als Geschenk drucken und informiere mich zum Thema, um alles am besten zu gestalten. Danke für den Beitrag, sehr informativ!