Die Kindheit und Jugend Adolf Hitlers als geprügelter Sohn eines „erziehenden“ Vaters und einer liebevollen, aber schwachen Mutter.
Liegen hier die Wurzeln für seinen Hass, der ihn zu einem der grausamsten Diktatoren und Kriegsherren in der Geschichte machte?
Döllersheim, Strones, Weitra, Spital und Weiterschlag sind kleine verstreute Ansiedlungen in einer ärmlichen waldreichen Gegend Österreichs zwischen Donau und böhmischer Grenze, dem sogenannten Waldviertel.
Hier liegen die engen und kleinbäuerlichen Wurzeln der Hitlers, Hiedlers oder Hüttlers.
Hitlers unbekannte Wurzeln
Im Juni 1837 bringt die ledige Magd Maria Anna Schicklgruber in Strones ein uneheliches Kind zur Welt und tauft ihren kleinen Sohn auf den Namen Alois.
Über den Kindsvater gibt es zunächst keine Angaben. Das ändert sich auch nicht, als Maria Anna fünf Jahre später den stellungslosen Müllergesellen Johann Georg Hiedler heiratet.
Die Familie Hiedler ist arm.
So arm, dass die Mutter den kleinen Alois schließlich zum Bruder ihres Mannes, dem Bauern Johann Nepomuk Hüttler in Spital, in Pflege gibt. Vielleicht macht sie sich Sorgen, ihren Sohn nicht selbst ernähren und aufziehen zu können, vielleicht ist Nepomuk aber auch der eigentliche Kindsvater.
Alois wächst auf und macht seinem Onkel und Pflegevater Nepomuk alle Ehre.
Mit dreizehn Jahren wird er zunächst Lehrling bei einem Schuhmacher in Wien, tritt dann aber in den österreichischen Finanzdienst ein. Er dient sich mit ungeheurem Fleiß und Pflichtbewusstsein nach oben und avanciert schließlich zum Zollamts-Oberoffizial.
Das ist zu dieser Zeit und mit seiner geringen Schulbildung und Herkunft eine atemberaubende Karriere.
Doch trotz seines sozialen Aufstiegs lastet der unbekannte Vater schwer auf Alois‘ innerem Gleichgewicht.
Er ist und bleibt ein uneheliches Kind.
Er ist vaterlos und trägt als unübersehbaren Makel den Nachnamen seiner Mutter: ‚Schicklgruber‘. Das ist in einer Zeit, in der eine uneheliche Herkunft als Schande gilt, für einen Mann, der als „genau, sogar pedantisch“ beschrieben wird, eine doppelte Schmach.
„G’schlamperte“ Verhältnisse — das passt nicht zum Selbstverständnis eines stolzen und pflichtbewussten Beamten der k.u.k. Doppelmonarchie
- Trotzdem — laut der Psychoanalytikerin Alice Miller: gerade deshalb — zeugt Alois als erwachsener Mann mehrere uneheliche Kinder. Er legitimiert sie erst nach ihrer Geburt durch die Hochzeit mit der jeweiligen Kindsmutter.
Es ist, als ob er das Trauma seiner eigenen unehelichen Herkunft wiederholen müsste, um es dann wieder “in Ordnung” zu bringen.
Aus Schicklgruber wird Hitler
Im Januar 1877 erhält der fast 40jährige Alois schließlich doch noch eine ordentliche Herkunft.
Seine Mutter Maria Anna Schicklgruber ist zu diesem Zeitpunkt seit knapp 30 Jahren tot, sein angeblicher Vater Johann Georg Hiedler seit 19 Jahren.
Alois wird nachträglich doch noch zum legitimen Sohn: Johann Georg Hiedler, der Mann, den Alois’ Mutter fünf Jahre nach seiner Geburt geheiratet hat, wird posthum zu seinem leiblichen Vater erklärt — Alois’ Onkel und Ziehvater Nepomuk und drei andere Zeugen können sich plötzlich wieder ganz genau erinnern.
Wer die Idee zu dieser Provinzposse der besonderen Art hatte, lässt sich nachträglich nicht mehr feststellen.
Es könnte Nepomuk gewesen sein, der auf seinen Neffen und Ziehsohn stolz ist, möglicherweise hat aber auch Alois selbst die späte Bereinigung seiner Familiengeschichte initiiert:
” … Neunundzwanzig Jahre, nachdem Maria Anna Schicklgruber an Auszehrung infolge Brustwassersucht in Klein-Motten bei Strones verstorben war, und neunzehn Jahre nach dem Tode ihres Mannes erschien dessen Bruder Johann Nepomuk zusammen mit drei Bekannten beim Pfarrer Zahnschirm in Döllersheim und beantragte die Legitimierung seines inzwischen nahezu vierzigjährigen ‚Ziehsohns‘, des Zollbeamten Alois Schicklgruber; allerdings sei nicht er selber, sondern sein verstorbener Bruder Johann Georg der Vater, dieser habe das auch zugestanden, seine Begleiter könnten den Sachverhalt bezeugen.“
aus: Joachim Fest, Hitler Eine Biographie*
Lupenrein ist diese nachträglich eingesetzte Vaterschaft nicht.
Zu allem Übel vergisst der Herr Pfarrer in der Eile auch noch, das Dokument zu unterschreiben, und gibt Alois versehentlich den Nachnamen Hitler statt Hiedler.
Doch angesichts aller sonstigen Merkwürdigkeiten dieses Verfahrens sind das letztlich nur Bagatellen.
Hitlers Vater Alois
Zwölf Jahre nach Alois’ später Beförderung zum ehelichen Sohn, am 20. April 1889, beginnt in Braunau am Inn das verborgene Grauen, das für die Menschheit zum manifesten werden wird.
Alois Hitlers Sohn Adolf wird geboren.
Adolf ist das vierte gemeinsame Kind des mittlerweile 51jährigen Zollamtsoberoffizials Alois Hitler — ehemals Schicklgruber - und seiner 23 Jahre jüngeren dritten Ehefrau Klara.
Im Haushalt leben außerdem noch die beiden älteren Halbgeschwister Adolfs, Alois junior und Angela, aus Alois’ vorhergehender Ehe.
Das Leben mit Alois ist für Frau und Kinder alles andere als leicht. Er ist selbst für damalige Verhältnisse eine außerordentlich schwierige Persönlichkeit.
Nach außen verkörpert er den stolzen, pflichtbewussten und würdevollen Staatsbeamten der Österreichisch-Ungarischen Doppelmonarchie.
Er präsentiert sich gerne in seiner Amtmann-Uniform mit blitzenden Knöpfen und legt größten Wert darauf, von Nachbarn und Bekannten mit seinem korrekten Titel angesprochen zu werden.
Von seiner jeweiligen Ehefrau und den Kindern erwartete er – ganz Patriarch seiner Zeit – Respekt, Disziplin und absoluten Gehorsam.
Zucht und Ordnung — die Erziehung mit harter Hand — ist üblich und soll den GAU elterlichen Wirkens vermeiden: Den Nachwuchs durch zu viel „Affenliebe“ zu “verzärteln” und zu “verweichlichen”.
Kindheit soll Kinder abhärten und angemessen auf ein hartes Leben vorbereiten.
Niemand will einen “kleinen Haustyrannen” großziehen, ein Ergebnis, das nach allgemeiner Meinung unweigerlich eintreten würde, ließe man seinem Kind zu viel Freiraum für eigene Wünsche und Bedürfnisse.
„ … Wie lässt es sich erklären, dass diese beiden gutmeinenden, stabilen, sehr normalen und sicherlich nicht destruktiven Menschen das spätere Ungeheuer Adolf Hitler in die Welt setzen?“
Helm Stierlin, Adolf Hitler, Familienperspektiven‘ (1975, zitiert nach Alice Miller*)
Erziehung mit harter Hand
Alois’ gutbürgerliche Fassade bröckelt, sobald man einen genaueren Blick hinter die biedere Kulisse der Wohlanständigkeit wirft.
Alle Hitler-Biografen berichten übereinstimmend von Alois‘ Unrast, seinen impulsiven Entschlüssen, seinem unsteten Temperament und seinen Gewaltausbrüchen.
Seine Erziehung mit “harter Hand” und seine Gewaltausbrüche dienen nicht nur dem “Abhärten” der Kinder, sondern sind auch als Ventil für seine Wut und seine Frustrationen.
Er prügelt.
Regelmäßig bekommen seine Kinder, der Hund und vermutlich auch die Ehefrau seinen Zorn zu spüren.
Hitler-Biograf John Toland schreibt:
“Er war streitsüchtig und reizbar geworden. Zum Hauptobjekt der väterlichen Missstimmung wurde Alois jr. Zeitweise lag der Vater, der absoluten Gehorsam verlangte, mit diesem Sohn in dauerndem Streit, weil der Junge sich weigerte, diese Fügsamkeit zu zeigen.
Später beklagte Alois jr. sich bitter darüber, dass sein Vater in häufig ‚unbarmherzig mit der Nilpferdpeitsche geschlagen‘ habe, aber im damaligen Österreich waren schlimme körperliche Züchtigungen von Kindern keinesfalls unüblich; man erachtete eine solche Behandlung als günstig für die seelische Entwicklung eines Kindes.
Als der Junge einmal an drei Tagen nicht zur Schule gegangen war, weil er ein Spielzeugboot fertigstellen wollte, wurde er von seinem Vater, der ihn durchaus zu diesem Hobby ermutigt hatte, mit der Peitsche traktiert und so lange misshandelt, bis er das Bewusstsein verlor.
Einigen Erzählungen zufolge wurde auch Adolf – wenn auch nicht so häufig – mit der Peitsche gezüchtigt, und den Hund schlug der Herr des Hauses ‚so lange, bis er sich krümmte und den Fußboden nässte‘.“
Hitler-Biograf John Toland, zitiert nach Alice Miller*
Hitlers Mutter Klara
Adolf Hitlers Mutter Klara wird von Alois das erste Mal geschwängert, als er noch mit seiner zweiten Frau verheiratet ist.
Für Alois sind unehelich gezeugte Kinder nichts Ungewöhnliches — es ist, als ob er den Makel seiner eigenen unehelichen Geburt an die nächste Generation weitergeben will.
Zu Lebzeiten seiner ersten Frau ist seine spätere zweite bereits von ihm schwanger, und als die krank wird und Klara als Hilfe ins Haus kommt, um den Haushalt und die Kinder zu versorgen, wird auch sie wenig später vom Herren des Hauses geschwängert.
Glücklicherweise stirbt Alois’ zweite Ehefrau rechtzeitig und Klara entgeht der Schande, ein uneheliches Kind von ihrem Onkel zur Welt zu bringen.
(Zumindest gesetzlich ist Klara Alois‘ Nichte. Wie eng ihre Blutsverwandtschaft ist, lässt sich wegen Alois’ unklarer Herkunft nicht abschließend beurteilen.)
Nach dem Tod der zweiten Ehefrau heiratet Alois die schwangere Klara. Eine Wahl hat sie nicht.
Wenige Wochen nach der Hochzeit bringt sie ihren Sohn Gustav zur Welt, es folgen in kurzen Abständen Ida und Otto.
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Klaras Ehe mit Alois ist alles andere als glücklich.
Ihren Status als seine Magd und Mätresse kann sie auch nach der Eheschließung nie ablegen, und es ist zu vermuten, dass Alois in seiner oft grenzenlosen Wut nicht nur die Kinder und den Hund, sondern auch sie prügelt.
Dazu kommt ein schwerer Schicksalsschlag: Ein Jahr vor Hitlers Geburt sterben alle drei Geschwister im Kleinkind- und Babyalter kurz hintereinander an Diphterie, Baby Otto wird nur drei Tage alt.
Es ist ein furchtbarer Schlag für die tiefgläubige Klara, die vermutlich auch deshalb ihren einzigen lebenden Sohn Adolf abgöttisch liebt.
„ … Hitler erlitt in seiner Kindheit, außer Scharlach im Alter von neun Jahren, keine schweren Krankheiten — doch der Tod war in seiner familiären Umgebung allgegenwärtig …
Vielleicht bestand Hitler deshalb darauf, den Krieg schon 1939 zu beginnen, in jenem Jahr, in dem mit großem Pomp gefeiert wurde … Ohne die Sorge um einen frühen Heimgang hätte er möglicherweise auf seine Generalität gehört, die Deutschland 1939 bei Weitem noch nicht für kriegsbereit hielt, und mit seiner Aggressionspolitik vielleicht bis etwa 1943/45 gewartet. ”
Aus: Roland D. Gerste, Wie Krankheiten Geschichte machen: Von der Antike bis heute*
Das Gerücht über Hitlers Herkunft
Rechtlich war für Hitlers Vater Alois mit dem nachträglich legitimierten Vater zumindest alles geregelt, seine Welt hätte in Ordnung sein können.
Doch in der Familie gab es noch einen weiteren Schatten, der erst Alois, später auch seinem Sohn Adolf schwer zu schaffen machte.
Es war nur ein Gerücht – Alice Miller nennt es das ‚ominöse Gerücht‘, denn ein Gerücht bleibt irgendwie immer in der Welt. Man kann damit oft viel schwerer leben als mit Tatsachen.
Hitlers Vater Alois konnte es kaum ertragen.
Das Gerücht besagte, dass der nachträglich im Kirchbuch von Döllersheim eingetragene Vater von Alois eben nicht, wie behauptet, jener stellungslose Müllergeselle Johann Georg Hiedler war:
“Mit den beiden Brüdern, dem Müllergesellen Johann Georg Hiedler und dem Bauern Johann Nepomuk Hüttler, sind zwei mutmaßliche Väter Alois Schicklgrubers benannt. Der dritte ist, einer eher abenteuerlichen, immerhin aus der engeren Umgebung stammenden Versicherung zufolge, ein Grazer Jude namens Frankenberger, in dessen Haushalt Maria Anna Schicklgruber tätig gewesen sein soll, als sie schwanger wurde.
Jedenfalls hat Hans Frank, Hitlers langjähriger Anwalt und späterer Generalgouverneur in Polen, im Rahmen seines Nürnberger Rechenschaftsberichts bezeugt, Hitler habe im Jahre 1930 von einem Sohn seines Halbbruders Alois in möglicherweise erpresserischer Absicht einen Brief erhalten, der sich in dunklen Andeutungen über ‚sehr gewisse Umstände‘ der hitlerschen Familiengeschichte erging.
Frank erhielt den Auftrag, der Sache vertraulich nachzugehen, und fand einige Anhaltspunkte für die Vermutung, dass Frankenberger der Großvater Hitlers gewesen sei. Der Mangel an nachprüfbaren Belegen lässt diese These freilich überaus fragwürdig erscheinen, wie wenig Anlass Frank auch gehabt haben mag, Hitler von Nürnberg aus einen jüdischen Vorfahren zuzuschreiben; jüngere Untersuchungen haben die Glaubwürdigkeit seiner Versicherung weiter erschüttert, so dass die These der ernsthaften Erörterung kaum noch standhält.
Ihre eigentliche Bedeutung liegt denn auch weniger in ihrer objektiven Stichhaltigkeit; weit entscheidender und psychologisch von Bedeutung war, dass Hitler seine Herkunft durch die Ergebnisse Franks in Zweifel gezogen sehen musste.
Eine erneute Nachforschungsaktion, im August 1942 von der Gestapo im Auftrag Heinrich Himmlers unternommen, blieb ohne greifbaren Erfolg, und nicht viel gesicherter als alle übrigen Großvaterschaftstheorien, wenn auch von einigem kombinatorischen Ehrgeiz zeugend, ist die Version, die Johann Nepomuk Hüttler ‚mit an absolute Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit‘ als Vater Alois Schicklgrubers bezeichnet. Zuletzt endet die eine wie die andere dieser Thesen im Dunkel verworrener, von Not, Dumpfheit und ländlicher Bigotterie geprägter Verhältnisse: Adolf Hitler wusste nicht, wer sein Großvater war.“
aus: Joachim Fest, Hitler Eine Biographie*
Vom verborgenen zum manifesten Grauen
Das Gerücht wurde nie bewiesen, widerlegt werden konnte es aber auch nicht.
Es blieb einfach hängen, und sogar auf dem Höhepunkt seiner Macht musste sich Adolf Hitler mit ihm herumschlagen.
War also nicht der stellungslose Müllergeselle Johann Georg Hiedler, den Alois’ Mutter später heiratete, Alois’ Vater? Das Gerücht nennt stattdessen den konvertierten Grazer Juden Frankenberger, in dessen Haushalt Maria Anna in Stellung war, als sie schwanger wurde, als möglichen biologischen Vater?
Hatte Adolf Hitler einen jüdischen Großvater?
Nach neusten Untersuchungen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.
Das Gerücht ist nicht mehr als Gerede über Hitlers unbekannte Wurzeln, das sich allerdings nie aus der Welt schaffen ließ. Und es war Gerede, das sowohl Vater als auch Sohn Hitler tief verletzt haben dürfte.
Es ist, wie viele Forscher heute vermuten, einer der Gründe für Alois’ prügelnden Zorn.
Und damit mutmaßlich ein Baustein auf dem Weg vom verborgenen zum manisfesten Grauen für die ganze Welt.
„… Hitler selbst wird sein Schulversagen später in eine Legende jugendlichen Aufbegehrens gegen bornierte Beamtenideale kleiden. Der wahre Grund dürfte weniger heroisch sein: ein eher weicher Junge, von der Mutter früh daran gewöhnt, etwas Besonderes zu sein, vom Vater regelmäßig gedemütigt — statt eines stabilen Selbstwertgefühls entwickelt Adolf Hitler eine Mischung aus Selbsthass und Hybris.“
GEO Epoche, Deutschland unter dem Hakenkreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ersten 1000 Tage der Diktatur*
Die Familie Hitler
Alois Hitler Junior hatte einen Sohn mit seiner ersten Ehefrau, der Irin Bridget Dowling, namens William Patrick Hitler. Dieser lebte bis 1987, wechselte seinen Namen, emigrierte nach New York, trat dort in die Armee gegen Hitler ein, und hat wiederum vier Söhne mit seiner deutschstämmigen Ehefrau Phyllis. (Alexander Adolf, Louis, Howard [†1989] und Brian Hitler).
Heinz Hitler, zweiter Sohn von Alois Hitler Junior, mit seiner zweiten Ehefrau Hedwig, starb in russischer Kriegsgefangenschaft.
Angela Hitler heiratete den Steuerbeamten Leo Raubal und hatte drei Kinder, ihre Tochter Angela (Geli) Raubal lebte zeitweise im Haushalt ihres “Onkel Wolf” und brachte sich 1931 — möglicherweise — seinetwegen um.
Leo Raubal Junior, kämpfte im 2. Weltkrieg und kehrte 1955 aus russischer Gefangenschaft zurück. Die Deutschen hatten ihn gegen Stalins Sohn Jascha austauschen wollen, dieser lehnte das Begehren mit der Begründung “Krieg ist Krieg” ab. Leos Sohn Peter lebt als pensionierter Ingenieur In Österreich und lehnt Ansprüche auf ein Erbe von Adolf Hitler ab.
Elfriede (Friedl) Raubal verh. Hochegger, hat Nachkommen im Raum Linz, starb im Jahre 1993, und erreichte damit von allen Hitler-Verwandten das höchste Alter.
Copyright: Agentur für Bildbiographien, www.bildbiographien.de, 2016 (überarbeitet 2024)
Lesen Sie im nächsten Beitrag: Für die damalige Zeit hatte Adolf Hitler eine ganz „normale“ Kindheit. Disziplin, Gehorsam und Fügsamkeit waren jahrhundertelang nicht nur erste Untertanen‑, sondern auch oberste Kinderpflicht. Und so wächst Adolf Hitler auf, wie viele andere auch: Als Sohn eines ‘erziehenden’ — prügelnden — Vaters und einer Mutter, die zwar liebevoll, aber auch schwach ist.
Hitlers Mutter Klara
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Walzer und an der schönen blauen Donau — das ist die k.u.k. Doppelmonarchie zu Alois Hitlers Lebzeiten. Aber auch: Ein alter Kaiser, ein Vielvölkerstaat, der von vielen als “Völkerkerker” bezeichnet wird, und jugendliche Verschwörer, die bereit sind, für ihre Überzeugung zu morden. Der Stoff, aus dem Albträume sind. Oder Weltgeschichte.
Sisis Franzl und der große Knall
Weiterführende Links zum Thema:
Spiegel Online: Die deutsche Katastrophe. Georg Bönisch über Joachim Fests Meisterwerk „Hitler. Eine Biographie“
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d‑50828283.html
Welt-Geschichte: Was Hitler in seinem “Urlaub” so alles tat:
https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article153542775/Was-Hitler-in-seinem-Urlaub-so-alles-tat.html
Bildnachweise
Adolf Hitler, Kinderbild. Bundesarchiv Bild 183‑1989-0322–506/ ca. 1889/1890 / Photographer unknown/ CC BY-SA 3.0
Kirche und Friedhof von Döllersheim auf dem Areal des Truppenübungsplatzes Allentsteig in Niederösterreich. “GuentherZ 2011-03-19 0082 Doellersheim Ruine Kirche Friedhof” by GuentherZ — Own work. Licensed under CC BY 3.0 via Commons
“Alois Hitler in his last years” by Unknown — The Life and Death of Adolf Hitler by Robert Payne [1]. Licensed under Public Domain via Commons
„Stammbaum Adolf Hitler 3“. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stammbaum_Adolf_Hitler_3.svg#/media/File:Stammbaum_Adolf_Hitler_3.svg
„Alois Hitler“ von Reinegger, Josef [photographer] — Bayerische Staatsbibliothek, München (Fotoarchiv Hoffmann), image ID: Hoff-2234 [1]. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons, ca. 1897
„Klara Hitler“ von Unbekannt — forum.axishistory.com. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons
Hitler, Adolf: Reichskanzler, Deutschland, 20 April 1937. Bundesarchiv, Bild 183-S33882/CC BY-SA 3.0
Guten Tag,
eine Frage sei mir erlaubt.
Maria Anna Schicklgruber hatte, unterschiedlichen Berichten zur Folge, eine Schwester. An anderen Stellen kann man lesen, dass es aber insgesamt elf Kindern gewesen seien, von denen nur fünf das Kindheitsalter überlebt hätten.
Können Sie mir sagen, was nun wirklich den Tatsachen entspricht?
Vielen Dank vorab,
Peter Friedrich
P.S. Ist es möglich, mir die Antwort an meine e‑mail Adresse zu übersenden?
Lieber Herr Friedrich,
Sie werfen eine wirklich schwierige Frage auf.
Meine beiden Hauptquellen — die großartige Biografie von Joachim Fest und Alice Miller — geben so gut wie keine Auskunft über Adolf Hitlers Großmutter, und auch sonst ist über sie sehr wenig zu finden.
Sehr interessant zum Thema scheint mir folgendes Buch zu sein, das ich selbst allerdings (noch) nicht kenne:
http://www.kulturzeitschrift.at/kritiken/literatur/jedes-zweite-wort-ist-wahr-2013–201ehitlers-grossmutter201c-von-ilse-krumpoeck
Alles Weitere per Email!
Liebe Grüße
Susanne Gebert