Wirt­schaft im 2. Weltkrieg

Adolf Hitler, die deutsche Wirtschaft und der Zweite Weltkrieg


Zwei­ter Welt­krieg: Wirt­schaft am Abgrund
1938 scheint das „Drit­te Reich“ wirt­schaft­lich zu glän­zen – neue Auto­bah­nen, Voll­be­schäf­ti­gung, natio­na­ler Stolz. Doch hin­ter der Fas­sa­de ist Deutsch­land fast plei­te. Das angeb­li­che Wirt­schafts­wun­der seit 1933 wur­de mit MeFo-Wech­seln, Schul­den und Tricks finan­ziert.

Nun folgt Teil zwei von Hit­lers Plan: Krieg, Raub – und „Ver­nich­tung durch Arbeit“. 

Hitlers Krieg die Deutsche Wirtschaft und der Zweite Weltkrieg Generationengespräch

Zweiter Weltkrieg: Der Weg in den Abgrund

1938. Die Deut­schen fei­ern neue Auto­bah­nen, glän­zen­de Wirt­schafts­da­ten und die Rück­kehr des „Natio­nal­stol­zes“. Die Arbeits­lo­sig­keit ist fast ver­schwun­den, die Fabri­ken lau­fen auf Hoch­tou­ren, und der „Füh­rer“ scheint das Wun­der voll­bracht zu haben: Deutsch­land ist wie­der wer.

Autobahn und Mefo-Wechsel Hitlers Weg in den Krieg und die Wirtschaft Generationengespräch

Hit­lers Auto­bah­nen, MeFo-Wech­sel, Lügen und Täu­schun­gen – ohne die Hit­lers Weg in den Krieg nie funk­tio­niert hät­te: Auto­bahn und Mefo-Wechsel

Doch hin­ter den Kulis­sen ist das „Drit­te Reich“ wirt­schaft­lich am Ende. Die glän­zen­de Fas­sa­de basiert auf Tricks, Lügen – und auf Pump.

Hit­lers Wirt­schafts­wun­der war nie nach­hal­tig. Es war der ers­te Akt eines Plans, der von Anfang an auf Krieg, Plün­de­rung und Aus­lö­schung zielte.

Der Zwei­te Welt­krieg beginnt nicht 1939. Er beginnt mit den MeFo-Wech­seln ab 1933 – und mit einer öko­no­mi­schen Ideo­lo­gie, die auf Expan­si­on, Raub und Ver­nich­tung beruhte.

Scheinbarer Aufschwung: Die deutsche Wirtschaft nach der „Machtergreifung”

Auto­bah­nen, Fackel­mär­sche, fröh­li­che Gesich­ter. Aus der Per­spek­ti­ve vie­ler Zeit­ge­nos­sen scheint das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Deutsch­land ein Wun­der voll­bracht zu haben: Arbeit für alle, neue Zuver­sicht und eine blü­hen­de Wirt­schaft.

Doch der Schein trügt.

Deutsch­land war 1933 ein aus­ge­zehr­tes Land – hoch­ver­schul­det, poli­tisch zer­ris­sen, wirt­schaft­lich am Boden. Die Indus­trie­pro­duk­ti­on war auf das Niveau der 1890er Jah­re zurück­ge­fal­len, die Arbeits­lo­sig­keit auf Rekord­hö­he. Und den­noch: Fünf Jah­re spä­ter prä­sen­tiert sich die „Volks­ge­mein­schaft“ stolz und zuver­sicht­lich.

Hat­te der „Füh­rer“ tat­säch­lich ein Wun­der vollbracht?

WERBUNG

Buchempfehlung Hitler Wetter Das ganz normale Leben in der Diktatur Generationengespräch

Die Deutschen lieben ihren „Führer” …

dazu braucht es ab Mit­te der 1930er Jah­re nicht mal mehr Pro­pa­gan­da und Stürm­er­het­ze.

Der Jour­na­list und His­to­ri­ker Till­mann Ben­di­kow­ski über das nor­ma­le Leben der Volks­ge­nos­sin­nen und Volks­ge­nos­sen, ihr All­tag zwi­schen Pro­pa­gan­da, Volks­ge­mein­schaft und Führerkult. 

Der Trick mit dem MeFo-Wechsel: Wie Hitler seine Wirtschaft finanzierte

Die Ant­wort auf das ver­meint­li­che Wun­der heißt: MeFo-Wech­sel.
Der Kopf hin­ter die­ser öko­no­mi­schen Illu­si­on ist Hjal­mar Schacht, ein bril­lan­ter Finanz­tech­ni­ker, der Hit­ler nach der „Macht­er­grei­fung” als Reichs­bank­prä­si­dent und spä­ter als Wirt­schafts­mi­nis­ter diente.

Hjalmar Schacht Hitlers Reichsbankchef und Erfinder der Mefo-Wechsel

Hit­lers Reichs­bank­chef, Reichs­wirt­schafts­mi­nis­ter und Erfin­der der Mefo-Wech­sel Hjal­mar Schacht, 1931.
Bun­des­ar­chiv, Bild 102–12733 / CC-BY-SA 3.0, CCBY-SA 3.0 de 

Schacht grün­de­te eine Tarn­fir­ma mit harm­los klin­gen­dem Namen: Metall­ur­gi­sche For­schungs­ge­sell­schaft, kurz MeFo. Sie gab Wech­sel aus – eine Art Schuld­schein, den es offi­zi­ell gar nicht gab.

Die­se Wech­sel wur­den von der Reichs­bank gedeckt, aber nicht in der Haus­halts­bi­lanz aus­ge­wie­sen. Das Nazi-Regime konn­te also enor­me Sum­men in die Rüs­tungs­in­dus­trie pum­pen, ohne dass es jemand merkte.

Der ein­zi­ge Sinn und Zweck der MeFo-Wech­sel ist, Schul­den zu machen. Es ist eine Schein­wäh­rung, die in der offi­zi­el­len Bilanz nicht auf­taucht.

Schachts Finanz­zau­be­rei funk­tio­niert: Kon­zer­ne wie Krupp, IG Far­ben oder Thys­sen bekom­men Rüs­tungs­auf­trä­ge vom Staat, die Arbeits­lo­sig­keit sinkt rapi­de und die Bevöl­ke­rung jubelt.

Dass die Nazis ihr eige­nes Geld erfun­den haben und ihre Wirt­schaft auf töner­nen Füßen steht, ahnt fast niemand.

Der Preis des Scheinwunders: Nervöse Bankiers und schwindende Devisen

Es scheint, als habe Hjal­mar Schacht mit sei­nen MeFo-Wech­seln das Per­pe­tu­um mobi­le erfun­den, mit dem sich Deutsch­lands Wirt­schaft end­gül­tig aus dem Wür­ge­griff der Welt­wirt­schafts­kri­se befrei­en kann.

Nur Schacht wuss­te: Das Sys­tem ist nicht nach­hal­tig.

Die MeFo-Wech­sel müs­sen irgend­wann ein­ge­löst wer­den – doch dafür ist kein ech­tes Geld da. Gleich­zei­tig ver­schlingt die Rüs­tungs­in­dus­trie Roh­stof­fe wie Kau­tschuk, Öl und Eisen­erz, die mit har­ten Devi­sen bezahlt wer­den müs­sen.

Die ohne­hin knap­pen Devi­sen­re­ser­ven des „Drit­ten Reichs” schmel­zen dahin, die Han­dels­bi­lanz gerät ins Rut­schen: Deutsch­land führt deut­lich mehr Waren ein als aus, was die ohne­hin schon ange­schla­ge­ne Öko­no­mie noch mehr in Schief­la­ge bringt. Die Illu­si­on droht zu platzen.

Zweiter Vierjahresplan: Göring übernimmt das Kommando

Als Reak­ti­on auf die wirt­schaft­li­che Schief­la­ge wird Ende 1936 der soge­nann­te Zwei­te Vier­jah­res­plan aus­ge­ru­fen – dies­mal unter der Lei­tung von Her­mann Göring, Hit­lers wirt­schaft­li­chem All­zweck­be­auf­trag­ten.

Sein Ziel: Deutsch­land kriegs­tüch­tig machen — vor allem aut­ark, also von Impor­ten unab­hän­gig.

Was die Pro­pa­gan­da als „Pro­gramm zur Ernäh­rungs­si­che­rung“ ver­kauft, ist in Wahr­heit der wirt­schaft­li­che Umbau in eine Kriegs­wirt­schaft.

Man beginnt, aus Koh­le syn­the­ti­schen Treib­stoff her­zu­stel­len, um weni­ger Öl impor­tie­ren zu müs­sen. Die Buna-Wer­ke in Schko­pau lie­fern ab 1937 syn­the­ti­schen Kau­tschuk, in Salz­git­ter wer­den die Her­mann-Göring-Wer­ke gegrün­det, um aus den dor­ti­gen – gering­wer­ti­gen – Eisen­erz­vor­kom­men Stahl zu pro­du­zie­ren.

Der selbst­ge­mach­te Stahl aus Salz­git­ter ist drei­mal so teu­er wie der Import­stahl aus Rumä­ni­en oder der UDSSR – und auch noch deut­lich schlech­ter. Syn­the­ti­scher Treib­stoff aus Koh­le, Kau­tschuk aus Buna, Stahl aus min­der­wer­ti­gem Erz: teu­er, inef­fi­zi­ent – aber deutsch.

WERBUNG

Buchempfehlung Braunes Erbe Die dunkle Geschichte der reichsten deutschen Unternehmerdynastien Generationengespräch

Die deutsche Wirtschaft und der Zweite Weltkrieg

Die Quandts, die Flicks, die von Fincks, die Por­sche-Piëchs, die Oet­kers: Kei­ne der deut­schen Unter­neh­mer­dy­nas­tien konn­te sich dem Sog des NS-Regimes ent­zie­hen.

Ein span­nen­der Ein­blick über die Ver­stri­ckun­gen bekann­ter deut­scher Unter­neh­men im “Drit­ten Reich”.

Machtkampf im Wirtschaftsministerium: Schacht gegen Göring

Schacht hält Görings Plan für öko­no­mi­schen Wahn­sinn. Es kommt zum offe­nen Macht­kampf, denn Göring greift als Vier­jah­res­plan-Beauf­trag­ter immer wie­der unver­fro­ren in Schachts Kom­pe­ten­zen als Reichs­wirt­schafts­mi­nis­ter ein.

Hit­ler tut das, was er in sol­chen Situa­tio­nen immer tut. Nichts.

Er lässt Schacht und Göring strei­ten und war­tet ab.

Im Novem­ber 1937 wirft Schacht als Reichs­wirt­schafts­mi­nis­ter ent­nervt das Hand­tuch und tritt von sei­nem Pos­ten zurück, bleibt aber Reichs­bank­prä­si­dent. Sein Nach­fol­ger im Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um wird Göring.

1938: Der bankrotte Staat braucht Krieg

Zu Beginn des Jah­res 1938 geht es gro­ßen Tei­len der deut­schen Bevöl­ke­rung wirt­schaft­lich so gut wie nie, wäh­rend das Drit­te Reich kurz vor der Staats­plei­te steht.

Das offi­zi­el­le staat­li­che Haus­halts­de­fi­zit liegt bei zwei Mil­li­ar­den Reichs­mark, tat­säch­lich klafft aber eine Lücke von fast zehn Mil­li­ar­den Reichs­mark zwi­schen Soll und Haben. Die Schul­den­auf­nah­me stößt an ihre Gren­zen und die ers­ten Mefo-Wech­sel wer­den fäl­lig, müs­sen also bezahlt wer­den.

Sogar die Kriegs­vor­be­rei­tun­gen wer­den durch die deso­la­te wirt­schaft­li­che Lage gefähr­det.

Um das zu ver­hin­dern, über­nimmt Hit­ler per­sön­lich das Ober­kom­man­do der Wehr­macht und lässt sie am 4. März 1938 in Öster­reich ein­mar­schie­ren. Mit dem „Anschluss“ Öster­reichs fal­len dem NS-Regime nicht nur fri­sche Gold­re­ser­ven in die Hän­de, son­dern auch wei­te­re 192.000 Men­schen jüdi­scher Her­kunft.

Jüdi­sches Ver­mö­gen soll die lee­re Staats­kas­se wie­der füllen. 

Jüdisches Eigentum als Finanzierungshilfe für den Zweiten Weltkrieg

Doch was vor allem in Wien dem „Anschluss“ folgt, ist kei­ne geziel­te Ent­eig­nung – es ist ein Pogrom.

Vie­le öster­rei­chi­sche Hit­ler-Anhän­ger ver­ste­hen die Zei­chen aus Ber­lin falsch und schla­gen in wochen­lan­gen Aus­schrei­tun­gen erbar­mungs­los zu: Jüdi­sche Unter­neh­mer wer­den in unor­ga­ni­sier­ten Aktio­nen aus ihren Geschäf­ten geprü­gelt und von mit­tel­stän­di­schen NSDAP-Mit­glie­dern de fac­to zwangs­ent­eig­net.

Göring tobt ange­sichts der anar­chi­schen öster­rei­chi­schen Raub­zü­ge: Nicht aus Mensch­lich­keit, son­dern weil der wild gewor­de­ne Mob dem Staat die Beu­te weg­schnappt. Schließ­lich sei der Anschluss, so Göring, „kein Ver­sor­gungs­sys­tem untüch­ti­ger Par­tei­ge­nos­sen“.

Der bank­rot­te NS-Staat braucht das jüdi­sche Geld selbst. Jüdi­sche Fami­li­en und Unter­neh­mer sind für die Natio­nal­so­zia­lis­ten das „Ass im Ärmel“ zur Finan­zie­rung ihrer Kriegswirtschaft.

Der lange Schatten des Antisemitismus: Wirtschaftspolitik gegen jüdische Deutsche

Bereits 1933 beginnt das NS-Regime mit der sys­te­ma­ti­schen Ver­drän­gung jüdi­scher Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus dem Berufs­le­ben. Mit Geset­zen wie dem „Berufs­be­am­ten­ge­setz“ oder dem Ver­bot jüdi­scher Anwäl­te ver­lie­ren Zehn­tau­sen­de ihre wirt­schaft­li­che Exis­tenz.

Himm­ler spricht von einer „schlei­chen­den Ent­ju­dung“ – doch sie ist alles ande­re als schlei­chend.

Mit den „Nürn­ber­ger Geset­zen“ von 1935 zur „Ras­sen­tren­nung” wird der Druck auf jüdi­sche Unter­neh­mer noch ver­schärft. Vie­le sehen sich gezwun­gen, ihre Betrie­be auf­zu­ge­ben.

Die NS-Füh­rung ist trotz­dem unzu­frie­den: In den ers­ten Jah­ren nach 1933 sind die meis­ten Deut­schen weit weni­ger fana­tisch und anti­se­mi­tisch, als es den Natio­nal­so­zia­lis­ten lieb ist.

Boykott und Propaganda: Warum der erste Angriff scheiterte

Am 1. April 1933 ruft die NSDAP zum ers­ten lan­des­wei­ten Boy­kott jüdi­scher Geschäf­te auf. SA-Män­ner kle­ben Hetz­pla­ka­te in Schau­fens­ter, über­wa­chen die Ein­gän­ge. Doch der Plan geht nicht auf.

Boykott jüdischer Geschäfte Wirtschaft im Dritten Reich

SA-Mit­glie­der kle­ben an das Schau­fens­ter eines Ber­li­ner jüdi­schen Geschäfts ein Schild mit der Auf­schrift “Deut­sche, wehrt euch, kauft nicht bei Juden”
Bun­des­ar­chiv, Bild 102–14468 / Georg Pahl / CC-BY-SA 3.0

Vor allem in den Städ­ten reagie­ren vie­le Deut­sche mit Ableh­nung oder Gleich­gül­tig­keit. Der Boy­kott wird bereits nach einem Tag abge­bro­chen. Auch inter­na­tio­nal sorgt er für Empö­rung: Es hagelt Pro­test­no­ten und Boy­kott­auf­ru­fe gegen deut­sche Waren.

Auch Reichs­wirt­schafts­mi­nis­ter Hjal­mar Schacht kri­ti­siert die Maß­nah­me scharf. Für ihn gefähr­den sol­che Aktio­nen nicht nur den Außen­han­del, son­dern auch die Sta­bi­li­tät der Reichs­mark. Erst nach sei­nem Rück­tritt 1937 nimmt die Ver­fol­gung jüdi­scher Geschäfts­leu­te wie­der Fahrt auf.

Zinsknechtschaft“ und Verschwörung: Die ökonomische Judenfeindschaft

Die NS-Pro­pa­gan­da macht sich einen uralten Mythos zunut­ze: den des jüdi­schen Wuche­rers.

Unter Paro­len wie „Nie­der mit der Zins­knecht­schaft!“ sti­li­sie­ren die Natio­nal­so­zia­lis­ten jüdi­sche Unter­neh­mer und Ban­kiers zum Feind­bild der Nation.

Hitler Judenverfolgung die deutsche Wirtschaft und der Zweite Weltkrieg Generationengespräch

Der ist Schuld am Krie­ge!
Von Hans Schweit­zer aka Mjölnir

In die­ser Ideo­lo­gie gibt es ein „gutes“, natio­na­les Kapi­tal – und ein „böses“, „inter­na­tio­nal-raf­fen­des“, das aus­schließ­lich jüdisch sei.

Die wirt­schaft­li­che Mise­re nach dem Ers­ten Welt­krieg, die Infla­ti­on, selbst der Bör­sen­crash von 1929 – all das wird jüdi­schen Kapi­tal­in­ter­es­sen zugeschrieben.

Die­se Ver­schwö­rungs­er­zäh­lung ersetzt kom­ple­xe Zusam­men­hän­ge durch ein emo­tio­nal auf­ge­la­de­nes Feind­bild. Und sie berei­tet den Boden für das, was bald fol­gen wird: die staat­lich orga­ni­sier­te Ent­eig­nung und Ver­nich­tung jüdi­scher Exis­ten­zen.

Ende April 1938 erlässt Göring ein Gesetz, das alle Juden im Reich zwingt, ihre Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se beim Finanz­amt detail­liert offen­zu­le­gen. Das geschätz­te Gesamt­ver­mö­gen von etwa 8,5 Mil­li­ar­den Reichs­mark soll das Haus­halts­de­fi­zit ver­rin­gern, sobald man die Beraub­ten ins Aus­land ver­trie­ben hat.

Das kleine ABC des Nationalsozialisten

… Unter Bre­chung der Zins­knecht­schaft ver­ste­hen wir die Besei­ti­gung der tyran­ni­schen Geld­ge­walt der Bör­se in Staat und Wirt­schaft, die das schaf­fen­de Volk aus­beu­tet, mora­lisch ver­seucht und zum natio­na­len Den­ken unfä­hig macht.“

Aus: Joseph Goeb­bels, Das klei­ne Abc des Nationalsozialisten,1925

November 1938: Der Übergang von Ausgrenzung zur Gewalt

Die Pogrom­nacht vom 9. auf den 10. Novem­ber 1938 – zynisch als „Reichs­kris­tall­nacht“ ver­harm­lost – mar­kiert eine Zäsur. Aus geziel­ter Aus­gren­zung wird offe­ner Ter­ror.

SA- und SS-Trupps stür­men jüdi­sche Woh­nun­gen und Geschäf­te, schla­gen Schau­fens­ter ein, ver­wüs­ten Ein­rich­tun­gen. Syn­ago­gen bren­nen in ganz Deutsch­land.
Rund 400 Men­schen wer­den ermor­det oder in den Selbst­mord getrie­ben. Tau­sen­de jüdi­sche Män­ner lan­den in Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern. Die deut­schen Behör­den sehen nicht nur weg – sie orga­ni­sie­ren das Verbrechen.

Die Täter profitieren – die Opfer zahlen

Beson­ders per­fi­de: Für die Schä­den des Pogroms wer­den nicht etwa die Täter ver­ant­wort­lich gemacht, son­dern die Opfer.

Reichskristallnacht November 1938 Generationengespräch

Der 9. Novem­ber 1938 und sei­ne Hin­ter­grün­de: 9. Novem­ber 1938: “Kris­tall­nacht”

Die jüdi­sche Gemein­de muss eine „Süh­ne­leis­tung“ von einer Mil­li­ar­de Reichs­mark an den Staat zah­len. Ihre Ver­si­che­rungs­an­sprü­che wer­den ein­be­hal­ten – das Geld fließt direkt in die Kriegs­kas­se des NS-Regimes.

Bei der deut­schen Mehr­heits­be­völ­ke­rung bleibt der gro­ße Pro­test aus. Vie­le schau­en weg. Eini­ge machen mit. Ande­re pro­fi­tie­ren – sie über­neh­men jüdi­sche Geschäf­te, Möbel, Wohnungen.

Kriegsvorbereitung durch Enteignung

Eigen­tum wird sys­te­ma­tisch beschlag­nahmt, um den dro­hen­den Bank­rott des NS-Staa­tes zu ver­hin­dern.

Was wie ein Pogrom erscheint, ist auch Finanz­po­li­tik. Der Zwei­te Welt­krieg steht vor der Tür, und die wirt­schaft­li­che Grund­la­ge für sei­nen Beginn wird mit Gewalt geschaffen.

Die NS-Kriegswirtschaft: Sparen, Plündern, Rauben und Aushungern

Im Janu­ar 1939 wagt Noch-Reichs­bank­prä­si­dent Hjal­mar Schacht einen erneu­ten Vor­stoß und wen­det sich mit einem Brand­brief an Hit­ler, in dem er ihn ein­dring­lich vor den wirt­schaft­li­chen Fol­gen des natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Rüs­tungs-Wahn­sinns warnt:

Hjalmar Schacht wird nervös

… Für Hjal­mar Schacht ist im Janu­ar 1939 die Schmerz­gren­ze über­schrit­ten: In einem per­sön­li­chen Brief an Adolf Hit­ler warnt er den Dik­ta­tor, dass das ‚Anschwel­len der Aus­ga­ben‘ Staats­fi­nan­zen und Wäh­rung ‚zer­rüt­te‘.“

Aus: GEO Epo­che, Deutsch­land unter dem Haken­kreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ers­ten 1000 Tage der Dik­ta­tur*

Statt einer Ant­wort ent­lässt Hit­ler Schacht aus sei­nem Amt und ernennt sich selbst zum Chef der Reichs­bank.

Nun ist die Bahn frei für die letz­ten Meter bis zum lan­ge vor­be­rei­ten Krieg.

Organisierter Raub als Kriegswirtschaft

Hit­lers Wirt­schafts­ord­nung beruht von Anfang an auf Expan­si­on.
Krieg ist für ihn kei­ne Opti­on, son­dern sein Lebens­in­halt. Und eine wirt­schaft­li­che Not­wen­dig­keit, denn ohne Krieg wür­de der gesam­te deut­sche Staats­haus­halt über kurz oder lang implo­die­ren.

Auf­rüs­tung und Kriegs­vor­be­rei­tun­gen wer­den zum öffent­li­chen Spek­ta­kel, ohne dass es jemand merkt.

Den Über­fall auf Polen am 1. Sep­tem­ber 1939 muss Hit­ler trotz­dem mit einer Lüge gegen­über dem bestürz­ten Volk recht­fer­ti­gen, indem er behaup­tet, Polen hät­te Deutsch­land ange­grif­fen.

Die fol­gen­den Blitz­sie­ge des NS-Regimes — Polen (1939), Däne­mark, Nor­we­gen, die Bene­lux-Staa­ten und Frank­reich (1940), Jugo­sla­wi­en und Grie­chen­land (1941) — ver­söh­nen die Deut­schen mit der Tat­sa­che, dass sie wie­der eine Nati­on im Krieg sind.

deutsche Wirtschaft im Zweiten Weltkrieg Athen Mai 1941 Hissen der Hakenkreuzflagge

Athen, His­sen der Haken­kreuz­flag­ge
Recolored.jpg, Athen, Akro­po­lis, Foto­graf: Schee­rer, Theo­dor, May 1941, Bun­des­ar­chiv Bild 101I-164‑0389-23A,

Im Jahr 1941 ist das „Groß­deut­sche Reich“ auf dem Höhe­punkt sei­ner Macht.

Mit Kriegs­be­ginn hat es sich kom­plett von der Welt­wirt­schaft ent­kop­pelt und erfin­det sei­ne eige­ne Wirt­schafts­ord­nung noch ein­mal kom­plett neu.

Sie besteht aus Raub, Plün­de­run­gen und Hun­ger.
Der ein­zi­ge Zweck der Kriegs­wirt­schaft ist, den mör­de­ri­schen Kreis­lauf aus Krieg und noch mehr Rüs­tung aufrechtzuerhalten.

Was sich in den besetz­ten Gebie­ten abspielt, ist kein klas­si­sches Wirt­schafts­sys­tem mehr – es ist orga­ni­sier­ter Raub.

Alles, was sich ver­wer­ten lässt, wird beschlag­nahmt: Roh­stof­fe, Maschi­nen, Vieh, Eisen­bahn­wag­gons – bis hin zu Glüh­bir­nen, die man in pin­ge­li­ger Nie­der­tracht aus beschlag­nahm­ten jüdi­schen Woh­nun­gen in Paris ent­fernt und „heim ins Reich“ schickt.

Gleich­zei­tig zwingt man Mil­lio­nen Men­schen zur Arbeit: Zwangs­ar­bei­ter, Kriegs­ge­fan­ge­ne und KZ-Häft­lin­ge schuf­ten in der deut­schen Kriegs­in­dus­trie – unter unmensch­li­chen Bedin­gun­gen, oft bis zum Tod.

Zweiter Weltkrieg: Wirtschaftskrieg im Osten

Mit dem Über­fall auf die Sowjet­uni­on am 22. Juni 1941 beginnt ein neu­er, noch bru­ta­le­rer Abschnitt des Zwei­ten Welt­kriegs. Nicht nur mili­tä­risch, son­dern auch wirt­schaft­lich.

Wäh­rend die Deut­schen durch „eiser­nes Spa­ren“ den Geld­fluss im Reich am Lau­fen hal­ten, herrscht hin­ter der Front das pure Cha­os aus Kor­rup­ti­on und Raub. Hit­lers Pla­ner kom­men zum Schluss, dass die Nah­rungs­mit­tel der erober­ten Gebie­te nicht aus­rei­chen wer­den, um 3 Mil­lio­nen Sol­da­ten, 600.000 Pfer­de und die Bevöl­ke­rung zu ernäh­ren.

Die Aus­plün­de­rung der erober­ten Gebie­te ist kriegs­wich­tig, denn die Pla­nung sieht vor, dass deut­sche Sol­da­ten jeweils aus den Vor­rä­ten des besetz­ten Lan­des ernährt wer­den müssen.

Zweiter Weltkrieg: Wirtschaftskrieg im Osten

Was Hit­ler im Osten plant, ist kei­ne gewöhn­li­che Erobe­rung – es ist ein Ver­nich­tungs­krieg mit wirt­schaft­li­chem Kal­kül.

Bereits im Juli 1941 liegt der ers­te Ent­wurf des soge­nann­ten Gene­ral­plans Ost vor. Ziel: Die rück­sichts­lo­se Aus­beu­tung der sowje­ti­schen Gebie­te. Die NS-Füh­rung kal­ku­liert eis­kalt mit dem Hun­ger­tod von bis zu 30 Mil­lio­nen Men­schen – soge­nann­ten „nutz­lo­sen Essern“ in den erober­ten sowje­ti­schen Städ­ten.

Holo­caust und Ras­sen­wahn, die „Ver­nich­tung durch Arbeit“ und das sys­te­ma­ti­sche Ver­hun­gern­las­sen von Kriegs­ge­fan­ge­nen und Zwangs­ar­bei­tern waren kei­ne Aus­wüch­se eines völ­lig per­ver­tier­ten Sys­tems, son­dern die logi­sche Fort­set­zung des­sen, was Hit­lers Regime 1933 mit sei­nen MeFo-Wech­seln begon­nen hatte.

Die Illusion vom Endsieg – und der geplante Hungertod

Trotz aller Pro­pa­gan­da ist der wirt­schaft­li­che Kol­laps bereits abseh­bar. Spä­tes­tens ab 1943 weiß die NS-Füh­rung: Der Krieg ist ver­lo­ren.

Doch das Sys­tem läuft wei­ter. Män­ner wie Albert Speer und Hein­rich Himm­ler hal­ten die Rüs­tungs­pro­duk­ti­on mit Gewalt auf­recht – bis zum bit­te­ren Ende.

deutsche Wirtschaft im Zweiten Weltkrieg Hunger als Kriegstrategie

Aus­zeich­nung des 16-jäh­ri­gen Hit­ler­jun­gen Wil­li Hüb­ner mit dem Eiser­nen Kreuz II. Klas­se im März 1945
Zen­tral­bild, März 1945 

Die letz­ten Opfer der NS-Kriegs­wirt­schaft wären die Deut­schen selbst gewe­sen.

Nach­dem 1944 beschlos­sen wur­de, dass sämt­li­che Roh­stof­fe in die Rüs­tungs­in­dus­trie gesteckt wer­den soll­ten, blieb nichts mehr für die Pro­duk­ti­on von Dün­ge­mit­tel übrig.

Hit­lers Pla­ner erwar­te­ten des­halb den Zusam­men­bruch der Nah­rungs­mit­tel­in­dus­trie und eine gro­ße Hun­ger­ka­ta­stro­phe spä­tes­tens ab Som­mer 1945.

Das hat der 8. Mai 1945 verhindert.

Mehr lesen:

Deutsch­land 1937 — das „Drit­te Reich“ ist für vie­le Deut­sche ein Art „Wohl­fühl­dik­ta­tur“ mit Voll­be­schäf­ti­gung und Volks­ge­mein­schaft. Nur die wach­sen­de Angst vor einem mög­li­chen neu­en Krieg trübt die gute Stim­mung. Zurecht, denn im Novem­ber 1937 legt Hit­ler sei­ne Zie­le für die kom­men­den Jah­re end­gül­tig fest …
Deutsch­land 1937: Der Weg in den Zwei­ten Weltkrieg

Copy­right: Agen­tur für Bild­bio­gra­phien, www​.bild​bio​gra​phien​.de 2021, über­ar­bei­tet 2025

Buch- und Filmempfehlungen:

Die mit * gekenn­zeich­ne­ten Links sind soge­nann­te Affi­la­te-Links, die hel­fen, den Blog Gene­ra­tio­nen­ge­spräch zu finan­zie­ren. Wenn Ihnen eine der ange­ge­be­nen Emp­feh­lun­gen gefällt und Sie das Buch (oder ein ande­res Pro­dukt) über die­sen Link bestel­len, erhält der Blog dafür eine klei­ne Pro­vi­si­on, ohne dass für Sie Mehr­kos­ten ent­ste­hen. Für Ihren Klick: Herz­li­chen Dank im Voraus!

Amazon Buchempfehlung Ökonomie der Zerstörung Die Geschichte der Wirtschaft im Nationalsozialismus Generationengespräch

Der bri­ti­sche Wirt­schafts­his­to­ri­ker Adam Too­ze über Hit­lers Welt­bild, das nicht nur vom Ras­sen­wahn geprägt war, son­dern auch im hohen Maß öko­no­mi­sche Über­le­gun­gen mit ein­be­zo­gen hat. Deutsch­land soll­te nicht nur eine mili­tä­ri­sche, son­dern auch eine wirt­schaft­li­che Super­macht wer­den — kos­te es, was es wol­le. Ein neu­er, bis­lang ziem­lich ver­nach­läs­sig­ter Aspekt — lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Adam Too­ze, Öko­no­mie der Zer­stö­rung. Die Geschich­te der Wirt­schaft im Natio­nal­so­zia­lis­mus*. Pan­the­on Ver­lag, 2018

Amazon Buchempfehlung Geo Epoche Deutschland unter dem Hakenkreuz Teil 1 Generationengespräch

Die Macht­er­grei­fung 1933, der Mythos Auto­bahn­bau, Röhm-Putsch - und vie­les mehr über­sicht­lich und sehr infor­ma­tiv beschrie­ben und mit tol­len Bil­dern gezeigt. Der Wer­de­gang Hit­lers und der NSDAP und die ers­ten 1000 Tage des Nazi-Regimes in span­nen­den Tex­ten und Fotos — sehr lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
GEO Epo­che, Deutsch­land unter dem Haken­kreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ers­ten 1000 Tage der Dik­ta­tur*, Gru­ner + Jahr, 2013

Buchempfehlung Vordenker der Vernichtung - Auschwitz und die Pläne für eine neue europäische Ordnung

Ein lesens­wer­tes Stan­dard­werk zur Ideo­lo­gie und Pla­nung des Gene­ral­plan Ost, das die Rol­le von Wis­sen­schaft, SS und NS-Füh­rung bei der Vor­be­rei­tung von Erobe­rung und Geno­zid prä­zi­se ana­ly­siert

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Götz Aly, Susan­ne Heim: Vor­den­ker der Ver­nich­tung: Ausch­witz und die deut­schen Plä­ne für eine neue euro­päi­sche Ord­nung*, FISCHER Taschen­buch; 2013

Amazon Buchempfehlung Vaterland Roman Generationengespräch

Ber­lin im April 1964, weni­ge Tage vor dem 75. Geburts­tag Adolf Hit­lers.
Kri­mi­nal­kom­mi­sar Xaver März wird zu einem mys­te­riö­sen Mord­fall geru­fen und kommt bei sei­nen Nach­for­schun­gen einem fürch­ter­li­chen Geheim­nis Nazi-Deut­sch­­lands auf die Spur, das den Krieg gewon­nen hat und Groß­deutsch­land Euro­pa vom Rhein bis zum Ural beherrscht. Ein Hor­ror-Sze­na­rio — und das Set­ting für einen her­vor­ra­gen­den Polit-Thril­­ler zwi­schen Fic­tion, Kri­mi und Geschich­te. Lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Robert Har­ris, Vater­land* Hey­ne Ver­lag, 2017 oder als Hörbuch/Audible* (kos­ten­los im Probemonat)

Wei­ter­füh­ren­de Beiträge:

Wirt­schaft im “Drit­ten Reich”: Wirt­schaft­lich stand das Drit­te Reich nie auf siche­ren Bei­nen. Die Öko­no­mie im Natio­nal­so­zia­lis­mus war von Anfang an auf Täu­schung und Expan­si­on – Krieg – gebaut. Über Auto­bah­nen, Arbeits­schlach­ten, MeFo-Wech­sel, Lügen und Täu­schun­gen – ohne die Hit­lers Weg in den Krieg nie funk­tio­niert hät­te.
Auto­bahn und Mefo-Wech­sel: Adolf Hit­ler, die deut­sche Wirt­schaft und der Weg in den 2. Weltkrieg 

Die “Kris­tall­nacht” im Novem­ber 1938 war kein plötz­li­cher Aus­bruch des “Volks­zorns” als spon­ta­ne Reak­ti­on auf das Atten­tat des 17jährigen pol­ni­schen Juden Her­schel Grynszpan auf den deut­schen Diplo­ma­ten Ernst Edu­ard vom Rath.
Sie war eine lang geplan­te und akri­bisch vor­be­rei­te­te Gewalt­ak­ti­on gegen Juden — zur Finan­zie­rung des längst beschlos­se­nen Welt­krie­ges.
9. Novem­ber 1938: „Kris­tall­nacht“

Heim ins Reich: Kon­rad Hen­lein, Sude­ten­deut­scher mit tsche­chi­schem Groß­va­ter, war Turn­leh­rer und woll­te nach eige­nem Bekun­den auch nie etwas ande­res sein. Er wur­de zum Aus­hän­ge­schild natio­nal­so­zia­lis­ti­scher Sude­ten­deut­scher, die in den 1930er Jah­re kräf­tig am Welt­frie­den zün­del­ten. War Hen­lein nur Hit­lers Mario­net­te und Brand­stif­ter — oder auch Bie­der­mann mit einem eigent­lich ernst­haf­ten Anlie­gen?
Bie­der­mann oder Brand­stif­ter: Kon­rad Henlein

Nach dem Kriegs­en­de 1945 ist Deutsch­land zwar ein armes und hung­ri­ges Land, ein unter­ent­wi­ckel­tes war es nie. Es sind aber nicht nur Fleiß und Lud­wig Erhard, die das deut­sche “Wirt­schafts­wun­der” ermög­li­chen, son­dern vor allem der kal­te Krieg, die Tat­sa­che, dass Deutsch­lands Kriegs­geg­ner die­ses Mal dazu­ge­lernt haben, — und nicht zuletzt 12 Mil­lio­nen Flücht­lin­ge.
1948: Das Mär­chen vom Wirtschaftswunder

Joseph Goeb­bels: Der Reichs­pro­pa­gan­da­mi­nis­ter ver­stand es, sich, sei­ne Frau und sei­ne sechs Kin­der in Sze­ne zu set­zen — und neben­bei als ‘Bock vom Babels­berg’ ein anstren­gen­des Zweit­le­ben zu füh­ren. Über eine der schil­lernds­ten und merk­wür­digs­ten Paa­re des ‘Drit­ten Reichs’ — Joseph und Mag­da Goeb­bels.
Mag­da Goeb­bels (2): “Der Bock von Babelsberg”

Link­emp­feh­lung:

Der “Gene­ral­plan Ost” — lesens­wer­te Zusam­men­fas­sung bei LeMO:
https://​www​.dhm​.de/​l​e​m​o​/​k​a​p​i​t​e​l​/​d​e​r​-​z​w​e​i​t​e​-​w​e​l​t​k​r​i​e​g​/​v​o​e​l​k​e​r​m​o​r​d​/​g​e​n​e​r​a​l​p​l​a​n​-​o​s​t​.​h​tml

Blu­ti­ger Boden, deut­scher Raum. Die Sied­lungs­plä­ne der SS (ORF/3sat, 2024)
Eine aktu­el­le 52-Minu­ten-Doku­men­ta­ti­on, die die bru­ta­len Plä­ne der SS für Land­nah­me und „Durch­set­zung deut­schen Rau­mes“ im Osten auf­deckt . Auf You­Tube anse­hen:
https://​you​tu​.be/​n​w​2​x​P​j​A​o​g​A​M​?​s​i​=​t​V​X​O​4​x​-​y​S​Q​Q​W​0​JPv

Bild­nach­wei­se:

Bun­des­ar­chiv, Bild 146‑1983–0117–06/ CC-BY-SA 3.0 de Hel­den­ge­denk­tag 21. März 1943
“Deutsch­land gedenkt sei­ner gefal­le­nen Söh­ne. Der Füh­rer beim Staats­akt in Ber­lin Ganz Deutsch­land gedach­te am Hel­den­ge­denk­tag 1943, am Sonn­tag, 21.3.1943, sei­ner auf dem Fel­de der Ehre gefal­le­nen Hel­den. Im Ber­li­ner Zeug­haus fand aus die­sem Anlaß eine Staats­akt statt, an dem auch der Füh­rer teil­nahm. Blick in das Zeug­haus wäh­rend des Staats­ak­tes. Neben dem Füh­rer sit­zend Reichs­mar­schall Göring, Gene­ral­feld­mar­schall Kei­tel, Groß­ad­mi­ral Dönitz, Reichs­füh­rer SS und Chef der deut­schen Poli­zei, H. Himm­ler, Gene­ral­feld­mar­schall Milch, Gene­ral­feld­mar­schall Bock und Reichs­kriegs­op­fer­füh­rer Oberlin­do­ber. Atla­­nic-Boe­­sig, 21.3.1943”
Flug­zeug Jun­kers Ju 88, Bau, Foto­graf unbe­kannt, Bun­des­ar­chiv, Bild 146‑1976–097–22 / CC-BY-SA 3.0, Ori­gi­nal-Bild­un­ter­schrift: Der Ein­flie­ger erprobt “V I” Die neue Flug­zeug­ty­pe hat alle Gewalt­pro­ben, die ihr der Ein­flie­ger zumu­ten musste,überstanden und sich als voll­taug­lich erwie­sen. Die Fabri­ka­ti­on in Groß­se­rie kann erfol­gen. Flug­zeug um Flug­zeug ver­läßt täg­lich die gro­ßen Wer­ke, um dem Feind immer von neu­em zu zei­gen, daß er mit einem Gering­er­wer­den des deut­schen Rüs­tungs­po­ten­ti­als nicht zu rech­nen hat.
Boy­kott der Natio­nal­so­zia­lis­ten gegen jüdi­sche Geschäf­te in Deutsch­land,
SA — Mit­glie­der kle­ben an das Schau­fens­ter eines Ber­li­ner jüdi­schen Geschäfts ein Schil­der mit der Auf­schrift “Deut­sche, wehrt euch, kauft nicht bei Juden” Bun­des­ar­chiv, Bild 102–14468 / Georg Pahl / CC-BY-SA 3.0
Der ist Schuld am Kriege!.jpg, Autor: Hans Schweit­zer aka Mjölnir/ Von Hans Schweit­zer aka Mjöl­nir — https://refresher.sk/45075-Nacisticka-propaganda-bola-plna-symbolov-hrdinstva-a-nadradenosti-cim-sa-stala-ucinnym-nastrojom-vojny?gdpr-accept=1https://www.loc.gov/pictures/item/2003675449/license, CC BY 3.0 de, https://​com​mons​.wiki​me​dia​.org/​w​/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​c​u​r​i​d​=​9​0​5​6​9​597
Bun­des­ar­chiv Bild 101I-164‑0389-23A, Athen, His­sen der Haken­kreuz­flag­ge Recolored.jpg, Athen, Akro­po­lis, deut­sche Besat­zung, Pro­pa­gan­da­kom­pa­nien der Wehr­macht — Heer und Luft­waf­fe (Bild 101 I)Flagge, Foto­graf: Schee­rer, Theo­dor, May 1941
Zen­tral­bild März 1945 II. Welt­krieg 1939–1945 Grei­se und Kin­der sind das letz­te Men­schen­auf­ge­bot, daß die NS-Füh­rung in den Kampf wirft. Der 16-jäh­ri­ge Hit­ler­jun­ge Wil­li Hüb­ner wird nach den schwe­ren Kämp­fen um die nie­der­schle­si­sche Stadt Lau­ban mit dem Eiser­nen Kreuz II. Klas­se aus­ge­zeich­net. So ver­su­chen die faschis­ti­schen Füh­rer Deutsch­lands Kin­den zu “Hel­den­ta­ten” zu begeistern.

Generationengespräch

Geschich­te und Psy­cho­lo­gie
Ver­gan­ge­nes ver­ste­hen, um mit der Zukunft bes­ser klar zu kommen.


Geschichte und Psychologie Vergangenheit verstehen um mit der Zukunft besser klar zu kommen
Dr. Susanne Gebert

Gene­ra­tio­nen­ge­spräch
Agen­tur für Bild­bio­gra­phien
Geschen­ke made for Mama

Wir schrei­ben Geschichte(n):
Ich brin­ge Ihre Lebens‑, Fami­li­en- und Unter­neh­mens­ge­schich­ten ins Buch und unter­stüt­ze Sie als Ghost­wri­te­rin beim Schrei­ben Ihrer Tex­te.

Wir schrei­ben Geschichte(n)
Agen­tur für Bildbiographien:

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen