Was ist Epigenetik?

Wie traumatische Erlebnisse und Stress vererbt werden Generationengespräch

Trau­ma­ti­sche Erleb­nis­se wie Krieg und Ver­trei­bung, aber auch Stress und Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten wer­den nicht nur durch unser Ver­hal­ten an nach­fol­gen­de Gene­ra­tio­nen wei­ter­ge­ge­ben, son­dern auch durch unse­re DNA.

Wie wir Lebens­er­fah­run­gen ver­er­ben, erforscht die Epigenetik.

Epigenetik: Wenn “schlechte” Gene dick machen

Je mas­si­ver ein Trau­ma ist, des­to hart­nä­cki­ger kann es sich hal­ten.
Die Kriegs- und Flucht­er­fah­run­gen der Groß­el­tern kön­nen sich bei­spiels­wei­se auch noch in der Gefühls­welt ihrer Enkel­kin­der wider­spie­geln, wie Anne-Ev Ustorf in ihrem lesens­wer­ten Buch Wir Kin­der der Kriegs­kin­der* berich­tet.

  • Lan­ge Zeit hat man trans­ge­ne­ra­tio­na­le Ver­er­bung, also die Wei­ter­ga­be von (schlech­ten) Erfah­run­gen, Erwar­tungs­hal­tun­gen und Wer­te­vor­stel­lun­gen, die inner­halb einer Fami­lie von einer Gene­ra­ti­on auf die nächs­te ver­erbt wer­den, aus­schließ­lich psy­cho­lo­gisch erklärt.

Vie­le For­sche­rin­nen und For­scher glaub­ten des­halb auch an einen Irr­tum, als 1997 ein schwe­di­sches Team sei­ne Ergeb­nis­se zu den Groß­vä­tern aus Över­ka­lix ver­öf­fent­lich­te.

Die bei­den Sozi­al­me­di­zi­ner hat­ten die alten, peni­bel geführ­ten Gemein­de­re­gis­ter des nord­schwe­di­schen 800-See­len-Dörf­chens Över­ka­lix sta­tis­tisch aus­ge­wer­tet und dabei Erstaun­li­ches her­aus­ge­fun­den, was mit Psy­cho­lo­gie und Ver­hal­tens­mus­tern abso­lut nicht zu erklä­ren war. 

Sie hat­ten nach­ge­wie­sen, dass der Gesund­heits­zu­stand von Enkel­söh­nen dra­ma­tisch vom Ernäh­rungs­zu­stand ihrer Groß­vä­ter in deren Kind­heit abhing.

  • Hat­ten sich die männ­li­chen Ein­woh­ner aus Över­ka­lix um 1900 im zar­ten Alter von neun bis zwölf Jah­ren die Bäu­che voll­ge­schla­gen, weil die Ern­te­jah­re gut waren, lit­ten ihre Enkel spä­ter hoch­si­gni­fi­kant häu­fi­ger an Dia­be­tes im Ver­gleich zu den Enkeln jener Groß­vä­ter, die weni­ge Jah­re älter oder jün­ger waren und wegen schlech­ter Ern­ten hun­gern mussten.

Vie­le Enkel der schlem­men­den Groß­vä­ter hat­ten einen deut­lich erhöh­ten BMI, tru­gen aber nicht nur schwer am eige­nen Kör­per­ge­wicht, son­dern ent­wi­ckel­ten auch die dazu­ge­hö­ri­gen Erkrankungen.

Sie besa­ßen eine signi­fi­kant nied­ri­ge­re Lebens­er­war­tung als die Nach­kom­men der hun­gern­den Groß­vä­ter – und zwar kei­ne Klei­nig­keit, son­dern sat­te 32 Jahre.

Aber wo ist der psy­cho­lo­gi­sche Anteil bei die­ser son­der­ba­ren Vererbung?

Zitat-Paul-Watzlawick: In-der-Wahl-seiner-Eltern-kann-man-nicht-vorsichtig-genug-sein www.generationengespräch.de

Wer zu viel isst, schadet seinen Enkeln

Das ver­stö­ren­de schwe­di­sche Över­ka­lix-Ergeb­nis, das spä­ter in wei­te­ren Stu­di­en veri­fi­ziert und ver­fei­nert wur­de, ließ nicht nur Män­nern den Bur­ger mit Pom­mes rot-weiß im Hals ste­cken bleiben.

Es besagt nichts ande­res, als dass jeder Jun­ge, der sich in sei­ner Kind­heit eine Wam­pe anfut­tert, nicht nur sich, son­dern auch sei­nen zukünf­ti­gen Enkeln schadet.

Und: Der sta­tis­ti­sche Zusam­men­hang wur­de nur zwi­schen Groß­vä­tern und Enkel­söh­nen gefun­den. Groß­müt­ter und Enkel­töch­ter zei­gen die­se selt­sa­me Form der Ver­er­bung nicht.

Wie die Infor­ma­ti­on über den Ernäh­rungs­zu­stand ins groß­vä­ter­li­che Sper­ma schlüp­fen kann, wes­halb der Effekt nur in der männ­li­chen Linie auf­tritt und war­um er eine Gene­ra­ti­on über­springt und erst bei den Enkeln zum Tra­gen kommt, ist noch nicht rest­los geklärt. 

Aber es gibt ein Gen für einen Insu­lin­re­zep­tor, das sich offen­bar je nach groß­vä­ter­li­chem Ess­ver­hal­ten epi­ge­ne­tisch ver­än­dert.

Unse­re Mus­ter sind nicht nur in unse­rem Kopf, son­dern auch in unse­ren Genen.

Wie funktioniert Vererbung durch Epigenetik?

Die Abfol­ge der Basen­paa­re Adenin, Thymi­din, Guanin und Cyto­sin auf unse­rer DNA ist unser gene­ti­sche Code, den wir an unse­re Nach­kom­men weitergeben.

Was man heu­te weiß: Die­ser Code ist nur ein Teil der Erb­infor­ma­ti­on, die wir an unse­re Nach­kom­men weitergeben.

Denn es kommt nicht nur dar­auf an, ein bestimm­tes Gen zu haben, son­dern auch dar­auf, ob es abge­le­sen wer­den kann. Das ist nicht immer der Fall.

Es gibt DNA-Berei­che, die auf­ge­lo­ckert sind und des­halb abge­le­sen und in Pro­te­ine über­setzt wer­den kön­nen, und es gibt ande­re Berei­che, die – zumin­dest im Moment – dafür zu fest ver­schnürt sind.

Die Ver­pa­ckung unse­rer DNA kann von äuße­ren Umstän­den beein­flusst wer­den. Sie ist dafür ver­ant­wort­lich, dass wir nicht nur Schuh­grö­ße und Haar­far­be ver­er­ben, son­dern auch Trau­ma­ta, feh­len­de Mut­ter­lie­be oder das Risi­ko einen zu hohen BMI zu ent­wi­ckeln, weil unser Groß­va­ter zu gut geges­sen hat.

Unse­re DNA ist nicht mehr als ein mit allen Schi­ka­nen aus­ge­stat­te­ter Com­pu­ter. Aller­dings ohne Betriebssystem.

Die Kür, also das Betriebs­sys­tem und damit der end­gül­ti­ge Infor­ma­ti­ons­ge­halt, kommt erst durch Ver­pa­ckung und Struk­tur unse­res Erb­guts zustan­de.

Fehlende Mutterliebe stresst die Kinder

Wie eine trau­ma­ti­sche Erfah­rung, näm­lich feh­len­de Mut­ter­lie­be, von einer Gene­ra­ti­on auf die nächs­te epi­ge­ne­tisch wei­ter­ge­ge­ben wird, hat man bei Rat­ten­müt­tern sehr genau erforscht.

Rat­ten­müt­ter sind in der Regel sehr für­sorg­li­che Müt­ter.
In den ers­ten drei Wochen nach der Geburt küm­mern sie sich inten­siv um ihre nack­ten und blin­den Babys und put­zen und schle­cken sie bei jeder Gele­gen­heit aus­gie­big ab.

Aller­dings gibt es auch unter Rat­ten Raben­müt­ter, denen der eige­ne Nach­wuchs ziem­lich egal ist. Das Fata­le ist: Lieb­lo­se Müt­ter zie­hen in der Regel Töch­ter groß, die ihren Nach­wuchs eben­falls vernachlässigen.

Ist das Epi­ge­ne­tik oder das Nach­ah­men erlern­ter Ver­hal­tens- und Beziehungsmuster?

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Denn: Nur eine glück­li­che Mut­ter ist für die Kin­der lehr­rei­cher als hun­dert Lehr­bü­cher über Erziehung! 

Die Ursa­chen für die unter­schied­li­chen Bemut­te­rungs-Stra­te­gien bei Rat­ten hat ein kana­di­sches For­scher-Team Ende der 1990er Jah­re untersucht. 

Sie fan­den bei den ver­nach­läs­sig­ten Rat­ten­ba­bys stark erhöh­te Kon­zen­tra­tio­nen des Stress­hor­mons Kor­ti­sol im Blut. Eine Dia­gno­se, die man auch bei gestress­ten und/oder ver­nach­läs­sig­ten Men­schen­kin­dern findet.

Wie Stress und Trauma vererbt werden

Kor­ti­sol ist kein „schlech­tes“ Hormon.

Es hilft uns, stres­si­ge Situa­tio­nen gut zu über­ste­hen, und spielt beim Ler­nen eine wich­ti­ge Rolle.

Aller­dings nur in Maßen. Sobald die Stress-Arbeit getan ist, müs­sen die Kor­ti­sol-Wer­te schnellst­mög­lich wie­der sin­ken. Alles ande­re beein­träch­tigt unser Wohl­be­fin­den und macht auf Dau­er krank.

Um die Kor­ti­sol-Wer­te in Schach zu hal­ten, gibt es einen sehr hilf­rei­chen Mecha­nis­mus in Form einer nega­ti­ven Feed­back-Schlei­fe: Kor­ti­sol schwappt mit dem Blut durch den gesam­ten Orga­nis­mus und erreicht damit auch einen Hirn­be­reich namens Hip­po­cam­pus (… sieht aus wie ein See­pferd­chen und heißt des­halb auch so …).

An die­ser See­pferd­chen-Struk­tur im Hirn gibt es spe­zi­el­le Kor­ti­sol-Rezep­to­ren, an die es bin­det, was dazu führt, dass nach meh­re­ren Zwi­schen­schrit­ten die Kor­ti­sol-Pro­duk­ti­on in den Neben­nie­ren­rin­den gedros­selt wird.

Chronischer Stress - ständig zu viel Kortisol im Blut Generationengespräch
Stress­be­wäl­ti­gung: War­um wir oft so gestresst sind – und was man dage­gen tun kann I Generationengespräch

Wäh­rend die­ser Kreis­lauf für den Stress­ab­bau bei den lie­be­voll gepfleg­ten und beleck­ten Rat­ten­ba­bys ein­wand­frei funk­tio­niert, haben die ver­nach­läs­sig­ten Rat­ten­kin­der ein Pro­blem: näm­lich so gut wie kei­ne Kor­ti­sol-Rezep­to­ren am Hippocampus.

Man­gels Rezep­to­ren kann bei ihnen die Kor­ti­sol-Kon­zen­tra­ti­on im Blut über die nega­ti­ve Rück­kopp­lung nicht gedros­selt wer­den, wes­halb die ver­nach­läs­sig­ten Babys im stän­di­gen Alarm­mo­dus leben müssen.

Psychischer Stress blockiert das Ablesen der DNA

Das Erstaun­li­che ist: Die Babys der lieb­lo­sen Müt­ter haben ein völ­lig intak­tes Gen für den hilf­rei­chen Kor­ti­sol-Rezep­tor am Hippocampus.

Das Gen ist da. Aber es bleibt stumm. Epi­ge­ne­tisch stumm, wie man heu­te weiß.

Der Grund: Die DNA an die­ser Stel­le ist bei den gestress­ten Rat­ten­ba­bys zu dicht gepackt. Die Tran­skrip­ti­ons­fak­to­ren, die an die DNA bin­den müss­ten, um den gene­ti­schen Code in ein Rezep­tor-Pro­te­in zu über­set­zen, kom­men nicht ran. 

Was sie blo­ckiert, weiß man mitt­ler­wei­le auch: Win­zi­ge Methyl­grup­pen, die wie klei­ne Ruck­sä­cke an der Ober­flä­che der DNA hän­gen (epi“ = grie­chisch für „an der Ober­flä­che“), behin­dern das Ando­cken der Tran­skrip­ti­ons­fak­to­ren und ver­hin­dern dadurch das Able­sen des Gens.

Im Ergeb­nis leben die Babys im Dau­er­stress, weil in bestimm­ten Berei­chen ihrer DNA Methyl­grup­pen am Cyto­sin hän­gen, das Rezep­tor-Gen des­halb nicht abge­le­sen und damit auch nicht in Pro­te­in über­setzt wer­den kann.

Durch Methyl-Ruck­sä­cke im Erb­gut wer­den Gen­be­rei­che de fac­to abgeschaltet.

Die Gene sind wie die Kla­via­tur eines Kla­viers. Aber wel­che Musik dar­auf gespielt wird – das ent­schei­det nicht zuletzt auch die Epi­ge­ne­tik.“

AUS: Bern­hard Kegel, Epi­ge­ne­tik: Wie unse­re Erfah­run­gen ver­erbt wer­den*

Was bringt Epigenetik?

Die gute Nach­richt ist: Die epi­ge­ne­ti­sche Ver­än­de­run­gen an der DNA der gestress­ten Rat­ten­ba­bys ist lan­ge Zeit rever­si­bel, das heißt umkehrbar.

  • Gibt man sie in die Obhut lie­be­vol­ler Adop­tiv­müt­ter, die sich inten­siv um sie küm­mern, löst sich die Blo­cka­de und die Kor­tisol­wer­te im Blut sin­ken nach und nach auf ein ent­spann­tes Niveau.
  • Müs­sen die Rat­ten­kin­der aller­dings bei den nach­läs­si­gen Mamas aus­har­ren, blei­ben Stress und Kor­ti­sol-Wer­te hoch.
    Irgend­wann ist die­ser Dau­er­stress auch nicht mehr umkehr­bar und die gestress­ten Babys wach­sen zu gestress­ten und ängst­li­chen Erwach­se­nen heran.

Die kon­stant zu hohen Kor­ti­sol-Wer­te im Blut ver­än­dern schließ­lich auch die Gen­struk­tur eines Östro­gen-Rezep­tors, was ver­mut­lich dazu führt, dass die Töch­ter die­ser Müt­ter selbst ver­nach­läs­si­gen­de Müt­tern werden.

War­um lässt “Mut­ter Natur” das zu?
War­um erlaubt sie lieb­lo­se Müt­ter und sorgt dann auch noch dafür, dass der Man­gel an Mut­ter­lie­be an die nach­fol­gen­de Gene­ra­ti­on ver­erbt wird? 

Wie­so beein­flusst der Ernäh­rungs­zu­stand eines Groß­va­ters in sei­ner Kind­heit das Risi­ko sei­nes Enkels, an Dia­be­tes zu erkranken?

Die epi­ge­ne­ti­sche For­schung ist jung und steckt noch in den Kin­der­schu­hen — vie­les ist ein­fach noch nicht geklärt.

  • Im Fall der Mut­ter­lie­be gibt es aller­dings eine eben­so ein­fa­che wie bestechen­de Ver­mu­tung: Müt­ter berei­ten ihre Kin­der immer opti­mal auf das Leben vor, das sie aller Wahr­schein­lich­keit zu erwar­ten haben.

Und das ist nicht zwangs­läu­fig schön und entspannt …

Lesen sie im nächs­ten Bei­trag: Es ist nie zu spät für eine glück­li­che Kind­heit! Über müt­ter­li­ches Bin­dungs­ver­hal­ten und klei­ne Ver­än­de­run­gen an der DNA, die Stress und Trau­ma an die Nach­kom­men wei­ter­ge­ben kön­nen. War­um es aus Sicht der Evo­lu­ti­on manch­mal sogar sinn­voll sein kann, wenn Müt­ter ihre Kin­der ver­nach­läs­si­gen — und wes­halb wir trotz­dem eine Wahl haben.
Epi­ge­ne­tik und trans­ge­ne­ra­tio­na­le Ver­er­bung: Wenn Müt­ter nicht lieben

Copy­right: Agen­tur für Bild­bio­gra­phien, www​.bild​bio​gra​phien​.de, 2022, über­ar­bei­tet 2024

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Der Bio­lo­ge und Che­mi­ker Bern­hard Kegel beschreibt die span­nen­den epi­ge­ne­ti­schen Wege, mit denen wir Erfah­run­gen, Stress und Trau­ma­ta an nach­fol­gen­de Gene­ra­tio­nen wei­ter­ge­ben.
Kegel geht dabei in eini­gen Pas­sa­gen sehr detail­liert in die wis­sen­schaft­li­che Tie­fe, daher Top-Emp­feh­lung für alle, die nicht nur popu­lär­wis­sen­schaft­li­ches Fast Food lesen, son­dern auch mit­den­ken wol­len.

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Bern­hard Kegel, Epi­ge­ne­tik: Wie unse­re Erfah­run­gen ver­erbt wer­den*, ‎ DuMont Buch­ver­lag GmbH & Co. KG; 7. Edi­ti­on, 2023

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Kein Lob anneh­men kön­nen, sich immer für alles “schul­dig” füh­len, nicht zur Ruhe kom­men und in der Lie­be unglück­lich sein — vie­les, was uns in schlech­ten Pha­sen zu schaf­fen macht, hat sei­ne Wur­zeln in längst ver­ges­se­nen Kind­heits­er­leb­nis­sen. Die Trau­ma-The­ra­peu­tin Dami Charf beschreibt in ihrem Buch, wel­che Mecha­nis­men uns immer wie­der in alte Mus­ter zurück­fal­len las­sen. Und wie man dar­aus wie­der her­aus­kommt. Lesens­wert!

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Dami Charf, Auch alte Wun­den kön­nen hei­len: Wie Ver­let­zun­gen aus der Kind­heit unser Leben bestim­men und wie wir uns davon lösen kön­nen* Kösel Ver­lag, 2018

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Anne-Ev Ustorf, Wir Kin­der der Kriegs­kin­der*, Ver­lag Her­der GmbH, 2016

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San­dra Kon­rad, Das bleibt in der Fami­lie: Von Lie­be, Loya­li­tät und uralten Las­ten*, Piper Taschen­buch, 2014

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San­dra Kon­rad, Nicht ohne mei­ne Eltern: Wie gesun­de Ablö­sung all unse­re Bezie­hun­gen ver­bes­sert – auch die zu unse­ren Eltern*, Piper, März 2023 oder als Hörbuch/Audible* (kos­ten­los im Probemonat)

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Die The­ra­peu­tin Dr. Sus­an For­ward über Ursa­chen und die fata­len Fol­gen feh­len­der Mut­ter­lie­be — und über die Mög­lich­kei­ten, dem Teu­fels­kreis aus Schuld­zu­wei­sun­gen und schlech­tem Gewis­sen zu ent­kom­men. Emp­feh­lens­wert!

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Zum Ama­zon-Ange­bot:
Isa­bel­le Fil­lio­zat, Das Übungs­heft für gute Gefüh­le – Stark durch Resi­li­enz*, Scor­pio Ver­lag, 2022

Wei­ter­füh­ren­de Artikel:

Schwar­ze Päd­ago­gik: Es war wäh­rend des Drit­ten Rei­ches ein Best­sel­ler und galt als d e r Leit­fa­den zur Kin­der­er­zie­hung. Über die NS-Päd­ago­gik und Johan­na Haa­r­ers Mach­werk.
Zwi­schen Drill und Miss­hand­lung: Johan­na Haa­r­ers “Die deut­sche Mut­ter und ihr ers­tes Kind”

Bin­dungs­mus­ter: Rasen­de Eifer­sucht, uner­träg­li­che Ver­lust­ängs­te, schein­ba­re Gleich­gül­tig­keit und emo­tio­na­le Distanz — oder die lie­be­vol­le Balan­ce zwi­schen Nähe und Unab­hän­gig­keit: Die Art, wie wir als Erwach­se­ne lie­ben, hat viel mit Bin­dungs­mus­tern zu tun, die wir in unse­rer Kind­heit gelernt haben.
Bin­dungs­mus­ter: Nicht mit dir und nicht ohne dich 

Für klu­ge Ent­schei­dun­gen ohne spä­te Reue brau­chen wir nicht nur unse­ren Ver­stand, son­dern auch unser (Bauch-)Gefühl.
Das gro­ße Zögern; War­um unser Bauch­ge­fühl für unse­re Ent­schei­dun­gen so wich­tig ist

Immer der Nase nach: Es sind Men­schen mit Ambi­tio­nen, die ihre eige­nen Plä­ne und Zie­le ver­wirk­li­chen wol­len und gleich­zei­tig immer für ande­re da sind — und dabei nicht mer­ken, wie sie immer tie­fer in den Stru­del “chro­ni­scher Stress” hin­ein­ge­zo­gen wer­den und aus­bren­nen. Wie äthe­ri­sche Öle unser Leben beein­flus­sen und wie wir sie gezielt für mehr Wohl­be­fin­den ein­set­zen kön­nen. 
Die Kraft der fei­nen Düf­te: Äthe­ri­sche Öle und ihre Anwendung

Stress: Ist Stress ein “evo­lu­tio­na­ry mis­match”, also ein Über­bleib­sel aus grau­en Vor­zei­ten, das mitt­ler­wei­le so über­flüs­sig ist wie der Blind­darm?
Nein, ist er nicht. Wir brau­chen Stress, auch wenn heu­te kein Säbel­zahn­ti­ger mehr hin­ter uns her ist. Das Pro­blem ist nicht Stress, son­dern wie wir mit ihm umge­hen — und das kann man ändern!
Stress­be­wäl­ti­gung: War­um wir oft so gestresst sind – und was man dage­gen tun kann

Bild­nach­wei­se:

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Generationengespräch Blog Geschichte und Psychologie
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