Hitlers Krieg Der totale Krieg 1943

Totaler Krieg 1943 Generationengespräch

Der tota­le Krieg 1943: Adolf Hit­ler war nie der begna­de­te Mili­tär­stra­te­ge, für den er sich sel­ber hielt. 1943 ist er zudem gesund­heit­lich ange­schla­gen, hat Anfäl­le, wird zuneh­mend para­no­id und nimmt Amphet­ami­ne und alle mög­li­chen ande­ren Medi­ka­men­ten­cock­tails, die sei­ne Gesund­heit stär­ken sol­len.

In die­ser Ver­fas­sung befeh­ligt er sei­ne Armeen — und hofft auf eine Kriegs­wen­de zu sei­nen Gunsten.

Kaukasus: Zu Tode gesiegt

Es steht nicht gut um Hit­lers Krieg.
Zwar kann die Wehr­macht bis zum Win­ter­ein­bruch 1942 ein rie­si­ges Gebiet zwi­schen Schwar­zem und Kas­pi­schem Meer unter ihre Kon­trol­le brin­gen, die Ölfel­der von Maikop erobern und auf dem Gip­fel des Elbrus die Reichs­kriegs­flag­ge his­sen. Aber es gelingt nicht, die Rote Armee ent­schei­dend zu schlagen.

Das liegt an der Stra­te­gie von „Fall Blau“, Hit­lers Som­mer­of­fen­si­ve 1942.
Sie führt zu einer rie­si­gen Aus­deh­nung des besetz­ten Gebie­tes, die Front­li­ni­en sind über­dehnt, was die Ver­sor­gung der Trup­pe schwie­rig macht und die Kapa­zi­tä­ten an Men­schen und Mate­ri­al erschöpft.

Man hat sich mit „Fall Blau“ über­nom­men und im Rausch des ras­sis­tisch unter­mau­er­ten Grö­ßen­wahns zu Tode gesiegt.

Dazu kommt die Kata­stro­phe von Sta­lin­grad.
Danach nutzt die Rote Armee die Gunst der Stun­de und drängt die Wehr­macht in wei­te­ren Offen­si­ven zurück. Schließ­lich gerät der gesam­te Süd­flü­gel der deut­schen Trup­pe in Gefahr, was am Ende zum Rück­zug vom Kau­ka­sus führt.

18. Februar 1943: „Wollt ihr den totalen Krieg?

Rund zwei Wochen nach dem Bekannt­wer­den der Kapi­tu­la­ti­on der 6. Armee in Sta­lin­grad hält der Chef-Dem­ago­ge des Drit­ten Reichs, Reichs­mi­nis­ter für Pro­pa­gan­da und Volks­auf­klä­rung Joseph Goeb­bels im Ber­li­ner Sport­pa­last eine gro­ße Rede vor hand­ver­le­se­nem Publikum.

Zu sei­nem Auf­tritt am 18. Febru­ar 1943 ist die Crè­me de la Crè­me des Reichs erschie­nen: Fast­das gesam­te Kabi­nett ist da, vie­le Reichs- und Gau­lei­ter sit­zen im Publi­kum, zudem „ein von den Par­tei­or­ga­ni­sa­tio­nen bestell­tes Auf­ge­bot”, dar­un­ter „volks­tüm­li­che Intel­lek­tu­el­le und Schau­spie­ler”, deren „bei­fäl­li­ge Reak­tio­nen durch die Film­ka­me­ras über die Wochen­schau­en beein­dru­cken soll­ten”, wie Albert Speer, seit Febru­ar 1942 vom Lieb­lings­ar­chi­tek­ten des „Füh­rers“ zum Rüs­tungs­mi­nis­ter avan­ciert, spä­ter schreibt.

Goebbels Sportpalastrede Februar 1943 Hitlers Krieg Der totale Krieg 1943 Generationengespräch
Bun­des­ar­chiv, Bild 183-J05235 / Schwahn / CC-BY-SA 3.0
Ber­lin, Groß­kund­ge­bung im Sport­pa­last, Goeb­bels, 18. Febru­ar, 1943, mit der Losung „Tota­ler Krieg — Kür­zes­ter Krieg“, koloriert.

Die Red­ner­tri­bü­ne ist mit zwei Haken­kreuz­fah­nen geschmückt, an der Balus­tra­de hängt ein Spruch­band: „Tota­ler Krieg — kür­zes­ter Krieg”.

… Goeb­bels sprach eine Stun­de und 48 Minu­ten, mal beschwö­rend, mal höh­nisch, an vie­len Stel­len klang sei­ne Stim­me schrill und über­schlug sich fast. Als er zum Schluss kam, stell­te er dem Publi­kum zehn rhe­to­ri­sche Fra­gen. “Wollt ihr den tota­len Krieg?”, frag­te er, die 15.000 spran­gen auf von ihren Sit­zen und schrien begeis­tert: “Ja!” Der Red­ner setz­te nach: “Wollt ihr ihn, wenn nötig, tota­ler und radi­ka­ler, als wir ihn uns heu­te über­haupt vor­stel­len kön­nen?” Und wie­der tob­te der Saal — Sze­nen exzes­si­ver Mas­sen­hys­te­rie. Noch 20 Minu­ten blieb der Groß­deut­sche Rund­funk auf Sen­dung, um die Radio­hö­rer an der eupho­ri­schen Stim­mung teil­ha­ben zu lassen.“

Aus: Sport­pa­last-Rede Wie Goeb­bels sein Publi­kum auf­peitsch­te — und verachtete

Der Minis­ter ist ganz in sei­nem Ele­ment. Für die psy­cho­lo­gi­sche Mas­sen­wir­kung wird Goeb­bels‘ Rede live im Rund­funk übertragen.

Doch die schril­le Auf­ge­regt­heit, mit der Goeb­bels sei­ne Durch­hal­te­pa­ro­len ins Mikro­fon schreit, sei­ne wil­den Dro­hun­gen vom „Ansturm der Step­pe”, wir­ken im Febru­ar 1943 – noch — selt­sam deplatziert.

Denn auch nach Sta­lin­grad hat sich an der Lebens­si­tua­ti­on im „Reich“ so gut wie nichts ver­än­dert: Die Fron­ten im Osten und Wes­ten sind weit ent­fernt, das ver­hee­ren­de bri­ti­sche „Moral bom­bing“ auf die Groß­städ­te im Ruhr­ge­biet und auf Ham­burg hat noch nicht stattgefunden.

Das „Volk“ ist zwar besorgt, aber man lebt in die­sem Febru­ar 1943 sei­nen ganz nor­ma­len NS-All­tag zwi­schen Ein­topf­sonn­tag, den Traum von einer KdF-Rei­se nach Rügen und der stets zuver­sicht­li­chen Kino-Wochen­schau, die bis zum bit­te­ren Ende 1945 Trost und einen posi­ti­ven Aus­blick spendet.

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Der Hit­ler- und Goeb­bels-Bio­graf Peter Lon­ge­rich
lässt in sei­nem neu­en neu­en exzel­len­ten Buch die Luft aus Goeb­bels raus, der sich selbst immer am wich­tigs­ten genom­men hat. Anhand der „Sport­pa­last­re­de” 1943 zeigt er, wie Goeb­bels’ Pro­pa­gan­da-Masche funk­tio­niert hat — und wes­halb sie oft auch nicht ver­fing.

Peter Lon­ge­rich, Die Sport­pa­last-Rede 1943: Goeb­bels und der »tota­le Krieg«*, Sied­ler Ver­lag, 2023

Mobilmachung gegen den „Amüsierpöbel“

Mit Sta­lin­grad gibt es in die­sem Krieg zum ers­ten Mal eine Nie­der­la­ge, die man nicht vor der deut­schen Öffent­lich­keit ver­heim­li­chen oder schön­re­den kann. Für die meis­ten Deut­schen ist es ein psy­cho­lo­gi­scher Wen­de­punkt in die­sem Krieg; der Mythos von der Unbe­sieg­bar­keit der Wehr­macht hat auch in der öffent­li­chen Mei­nung Ris­se bekommen.

Für Joseph Goeb­bels ist es in ers­ter Linie ein will­kom­me­ner Anlass zur Selbstdarstellung.

Denn den Plan, mal wie­der eine „gro­ße Rede“ zu hal­ten, ent­wirft er bereits im Dezem­ber 1942, als sich die dra­ma­ti­sche Ent­wick­lung in Sta­lin­grad zwar abzeich­net, aber die Hoff­nun­gen noch auf Pau­lus‘ Durch­hal­te­wil­len und Man­steins Ent­satz­of­fen­si­ve liegen.

Göring Luftschlacht um England 1940 Generationengespräch
Bun­des­ar­chiv, Bild 146‑1979-089–22 / CC-BY-SA 3.0 de
Gene­ral­feld­mar­schall Her­mann Göring (im Pelz­man­tel, mit Mar­schall­stab grü­ßend) in Beglei­tung von Gene­ral­ma­jor Paul Con­rath beim Abschrei­ten einer Front ange­tre­te­ner Sol­da­ten, 1942

Goeb­bels will mit sei­ner Sport­pa­last-Rede nicht so sehr das „Volk“ auf einen här­te­ren Krieg ein­schwö­ren, son­dern vor allem den „Füh­rer“ beeindrucken.

Denn der ist für ihn seit dem ers­ten Ken­nen­ler­nen Mit­te der 1920er Jah­ren das Son­nen­sys­tem, um das sich sein gan­zes Leben dreht.

Seit sei­nen Anfän­gen als NSDAP-Gau­lei­ter von Ber­lin ringt der klei­ne Rhein­län­der fast ver­zwei­felt um die Gunst des „Füh­rers“ und sucht eifer­süch­tig nach Mit­teln und Wegen, um sei­nen Dau­er­ri­va­len und ver­hass­ten Erz­feind, Hit­lers Stell­ver­tre­ter und desi­gnier­ten Nach­fol­ger Her­mann Göring, aus dem Feld zu stechen. 

Das tut er, indem er immer wie­der beson­ders radi­kal und fana­tisch auf­tritt, um bei Hit­ler posi­tiv aufzufallen.

Die­sem Mus­ter folgt auch sei­ne „gro­ße Rede“ im Ber­li­ner Sport­pa­last am 18. Febru­ar 1943, in der er wort­reich gegen den „Amü­sier­pö­bel“ wütet – eine deut­li­che Anspie­lung auf Göring, des­sen Prunk- und Protz­sucht reichs­weit bekannt sind –, die radi­ka­le Rück­kehr zur spar­ta­ni­schen Hal­tung der „Kampf­zeit“ for­dert und die tota­le Mobil­ma­chung des „Vol­kes“ verlangt.

Sein Eifer zahlt sich aus: Hit­ler zeigt sich von Goeb­bels‘ Rede beeindruckt.

Nach einem Gespräch mit dem „Füh­rer“ notiert er am 5. März 1943 hoch­zu­frie­den in sei­nem Tagebuch:

Mei­ne Maß­nah­men bezüg­lich des tota­len Krie­ges wer­den vom Füh­rer voll­auf gebil­ligt. Er lässt sich in die­sem Zusam­men­hang auf das Schmei­chel­haf­tes­te für mich über mei­ne Sport­pa­last-Rede aus, die er als ein psy­cho­lo­gi­sches und pro­pa­gan­dis­ti­sches Meis­ter­werk bezeich­net. Er habe sie von Anfang bis zu Ende auf­merk­sam durch­stu­diert, auch das Aus­lands­echo gele­sen, und sei zu dem Ergeb­nis gekom­men, dass wir hier­mit einen Haupt­schla­ger gelan­det hät­ten. Er ist von der Wir­kung gera­de­zu begeis­tert.

Hitlers neue Hoffnung

Goeb­bels glaubt zwar, bei Hit­ler gepunk­tet zu haben, aber vie­le sei­ner For­de­run­gen und Ankün­di­gun­gen wer­den nur halb­her­zig oder gar nicht umge­setzt.
Das liegt auch dar­an, dass die Situa­ti­on an der Front für kur­ze Zeit bes­ser wird und Hit­ler neue Hoff­nung schöpft.

Denn tat­säch­lich gelingt es zwei SS-Divi­sio­nen am 15. März 1943 die ukrai­ni­sche Stadt Char­kow (Char­kiw) zurück­zu­er­obern, die vier Wochen vor­her an die Roten Armee ver­lo­ren gegan­gen war.

Das scheint end­lich die Kriegs­wen­de zu sein, auf die Hit­ler seit Sta­lin­grad ver­zwei­felt war­tet.
Schließ­lich kämpft in sei­nem Welt­bild die nicht nur mili­tä­risch, son­dern auch „ras­sisch“ über­le­ge­ne deut­sche Wehr­macht nur gegen eine Hor­de von „Unter­men­schen“. Den Russ­land­feld­zug hat­te er einst abfäl­lig als „Sand­kas­ten­spiel“ bezeichnet.

Dazu kommt, dass Hit­lers Glau­be ans eige­ne mili­tä­ri­sche Genie, mit dem er jeden Feind bezwin­gen kann, här­ter beto­niert ist als jeder Luft­schutz­bun­ker, der im Reich gebaut wird.

In sei­nen Augen kann nicht sein, was immer offen­sicht­li­cher wird: Der Zwei­te Welt­krieg ist schon längst verloren.

21. März 1943: Heldengedenktag

Der „Füh­rer“ war­tet die end­gül­ti­ge Sie­ges­mel­dung aus Char­kow ab und ver­schiebt dann per Erlass den Ter­min für den all­jähr­li­chen „Hel­den­ge­denk­tag“, eine Art NS-Volks­trau­er­tag, der an die Wie­der­ein­füh­rung der Wehr­pflicht 1935 erin­nern soll, vom 16. auf den 21. März.

Am 21. März 1943, ein Sonn­tag, kommt dann auch noch der Früh­ling nach Deutsch­land.
Es ist wie ein Wink des Schick­sals: Hit­ler­wet­ter mit stahl­blau­em Him­mel an dem Tag, an dem das Reich end­lich wie­der einen Sieg fei­ern kann und Hit­ler sich – das ers­te Mal seit Sta­lin­grad – in der Öffent­lich­keit zei­gen will.

Vor dem Hee­res­mu­se­um im baro­cken Zeug­haus Unter den Lin­den drän­geln sich dann auch seit den frü­hen Mor­gen­stun­den meh­re­re zehn­tau­send mit Haken­kreuz­fähn­chen bewaff­ne­te Schau­lus­ti­ge in der Hoff­nung, einen Blick auf ihren „Füh­rer“ erha­schen zu können.

Drin­nen ver­sam­melt sich ab 11 Uhr alles, was sich im Groß­reich für wich­tig hält: Reichs­mar­schall Göring, Gene­ral­feld­mar­schall Kei­tel, Groß­ad­mi­ral Dönitz, Reichs­füh­rer SS und Chef der deut­schen Poli­zei, Himm­ler, Gene­ral­feld­mar­schall Milch, Gene­ral­feld­mar­schall Bock und Reichs­kriegs­op­fer­füh­rer Oberlindober.

Hitlers Krieg Totaler Krieg 1943 Generationengespräch
Bun­des­ar­chiv, Bild 146‑1983-0117–06/ CC-BY-SA 3.0 de
Hel­den­ge­denk­tag 21. März 1943

Zwei Stun­den lang müs­sen Hit­lers Füh­rungs­rie­ge und die gela­de­nen Gäs­te, dar­un­ter vie­le kriegs­ver­sehr­te Sol­da­ten, im Licht­hof aus­har­ren, der „Füh­rer“ lässt wie üblich auf sich war­ten. Dann, gegen 13 Uhr ist es soweit:

Ein Orches­ter spiel­te den sehr getra­ge­nen ers­ten Satz aus Anton Bruck­ners 7. Sin­fo­nie, dann ging der „Füh­rer“ zum Red­ner­pult zwi­schen den Läu­fen der reprä­sen­ta­ti­ven Zeug­haus­trep­pe. Hit­ler fass­te sich kurz: Nur etwa zwölf Minu­ten dau­er­te sein rhe­to­ri­scher Rund­um­schlag.
Unmit­tel­bar nach dem Applaus zer­drück­te Rudolph von Gers­dorff die Säu­re­am­pul­le des Zün­ders in einer der bei­den Minen, die er in sei­nen Man­tel­ta­schen bei sich trug. Von nun an trenn­ten ihn noch zehn bis 15 Minu­ten vom Tod.“

Aus Welt Geschich­te: Unge­duld ret­te­te Hit­ler im März 1943 das Leben

Hit­ler hat es eilig; kurz nach dem Ende sei­ner Rede ist er schon wie­der weg. Des­halb ent­geht er an die­sem Hel­den­ge­denk­tag einem wei­te­ren von vie­len Attentatsversuchen.

Das miss­glück­te Selbst­mord­at­ten­tat am 21. März 1943 bleibt bis zum Kriegs­en­de ver­bor­gen; dem ver­hin­der­ten Atten­tä­ter, Oberst­leut­nant Rudolf-Chris­toph von Gers­dorff, der sich neben Hit­ler in die Luft spren­gen woll­te, gelingt es, die Bom­be auf der Toi­let­te zu ent­schär­fen. Gers­dorff über­lebt den Krieg und stirbt 1980 im Alter von 75 Jahren.

Hit­lers kur­zer Auf­tritt ret­tet ihm ver­mut­lich das Leben, sorgt aber auch für Erstau­nen und Ent­täu­schung beim Publikum.

Selbst in der Kino­wo­chen­schau sieht man den „Füh­rer“ wäh­rend sei­ner Anspra­che nur aus der Fer­ne und sei­ne Rede ist nicht im Ori­gi­nal­ton zu hören, son­dern wird von einem Spre­cher in Aus­zü­gen wiedergegeben.

Den „Füh­rer“ so publi­kums­scheu zu erle­ben, beküm­mert viele. 

Denn die Deut­schen ach­ten mitt­ler­wei­le sehr genau dar­auf, wie Hit­ler etwas sagt und wel­chen Gesichts­aus­druck er dabei hat. Es ist eine Art Füh­rer-Ora­kel, das man betreibt, um jen­seits von Goeb­bels‘ all­ge­gen­wär­ti­ger Pro­pa­gan­da her­aus­zu­fin­den, wie die Lage tat­säch­lich ist und was die Zukunft brin­gen wird.

Moral bombing“: Bombenkrieg über Deutschland

Einen Krieg zu füh­ren ist immer ein grau­sa­mes Geschäft, egal, ob man auf der Sei­te der „Guten“ oder auf der der „Bösen“ steht.

Dass ein Krieg für eine gerech­te Sache (zum Bei­spiel, um sich gegen einen Angrei­fer zu ver­tei­di­gen) auch mit ehren­haf­ten und mora­lisch ver­tret­ba­ren Metho­den aus­ge­foch­ten wird, macht sich in Hol­ly­wood-Fil­men gut, ent­spricht aber nicht der Rea­li­tät. Es ist das unlös­ba­re Dilem­ma von Gewalt und Gegengewalt.

Denn in Krie­gen tref­fen auch die Ehren­haf­ten und Gerech­ten immer wie­der Ent­schei­dun­gen, die mora­lisch mehr als frag­wür­dig oder sogar men­schen­ver­ach­tend sind. Manch­mal, weil es nicht anders geht, manch­mal, weil man das Gefühl hat, man könn­te den Feind anders nicht bezwingen.

So etwa beim Luft­krieg, den Groß­bri­tan­ni­en ab dem Früh­jahr 1943 über deut­schen Groß­städ­ten entfacht.

Seit­dem das bri­ti­sche Luft­fahrt­mi­nis­te­ri­um im Febru­ar 1942 die „Area Bom­bing Direc­ti­ve” her­aus­ge­ge­ben hat, also die Wei­sung für Flä­chen­bom­bar­de­ments von Sied­lungs­ge­bie­ten, erhöht sich­nicht nur diedie Zahl der Luft­an­grif­fe auf deut­sche Städ­te, son­dern auch die Zahl der Opfer.

Groß­bri­tan­ni­en ent­wi­ckelt wie kei­ne ande­re Luft­macht eine Tech­nik, mit der man Städ­te sys­te­ma­tisch aus der Luft zer­stö­ren kann.

Von Angriff zu Angriff ver­fei­nern die Bri­ten ihre Bom­bar­de­ments, um immer mehr Zer­stö­rungs­kraft, Cha­os, Tod und Leid über Nazi-Deutsch­land zu bringen.

Die Roy­al Air Force (RAF) nutzt dafür „Christ­bäu­me“ als Ziel­mar­kie­rer, Luft­mi­nen, (dar­un­ter auch soge­nann­te „Block­bus­ter“ – Wohn­block­kna­cker), deren Druck­wel­len Dächer abde­cken, Fens­ter zer­stö­ren und Brand­mau­ern ein­stür­zen las­sen, gefolgt von Brand­stä­ben und Phos­phor­bom­ben, damit durch die Zug­luft in den beschä­dig­ten Häu­ser mög­lichst gro­ße Brän­de entstehen.

Danach wer­den teils mit Zeit­zün­dern ver­se­he­ne Spreng- und Split­ter­bom­ben abge­wor­fen, um Was­ser­lei­tun­gen zu zer­stö­ren, Stra­ßen unpas­sier­bar zu machen und Lösch­trupps „aus­zu­schal­ten“.

Vie­le Men­schen kön­nen sich bei Luft­alarm zwar recht­zei­tig in Sicher­heit brin­gen und über­le­ben den eigent­li­chen Luft­an­griff, ersti­cken dann aber qual­voll in den Bun­kern und Kel­lern, weil Groß­brän­de der Luft den Sau­er­stoff zum Atmen entziehen.

Moral Bom­bing“ wird zu einem aus­ge­klü­gel­ten Sys­tem, das nur einem Zweck dient: die Zahl der zivi­len Opfer in die Höhe zu trei­ben, um die Kriegs­mo­ral der Bevöl­ke­rung und vor allem die der Indus­trie­ar­bei­ter zu brechen.

Der Tod von Zivi­lis­ten ist damit nicht län­ger ein bedau­erns­wer­ter Kol­la­te­ral­scha­den bei der Zer­stö­rung von Indus­trie­an­la­gen durch Luft­schlä­ge, son­dern die Zivil­be­völ­ke­rung i s t zum Haupt­ziel der Angrif­fe gewor­den.

Battle of the Ruhr

Die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner an Rhein und Ruhr sind die ers­ten, die das bri­ti­sche „Moral Bom­bing“ zu spü­ren bekommen.

Das Ruhr­ge­biet, tra­di­tio­nell das indus­tri­el­le Herz Deutsch­lands und Sitz der Schwer­indus­trie, war seit dem Beginn des West­feld­zugs gegen Frank­reich im Mai 1940 immer wie­der im Visier klei­ne­rer bri­ti­scher Ver­bän­de der Roy­al Air Force.

Meis­tens ent­stand durch die Angrif­fe aus der Luft nur wenig zivi­ler Scha­den, so dass die Bevöl­ke­rung gelernt hat, mit den gele­gent­li­chen Luft­an­grif­fen der RAF zu leben.

Das ändert sich ab dem 5. März 1943 als der bri­ti­sche „Batt­le of the Ruhr“ eine neue Qua­li­tät von Zer­stö­rung und Leid nach Deutsch­land bringt.

Von März bis Juli 1943 wer­den fast jede Nacht Städ­te an Rhein und Ruhr von bri­ti­schen Bom­bern atta­ckiert: Essen, Köln, Düs­sel­dorf und Dort­mund, aber auch klei­ne­re Städ­te wie Aachen, Kre­feld, Bie­le­feld, Müns­ter, Mön­chen­glad­bach und Wup­per­tal, die aus bri­ti­scher Sicht alle zur „Ruhr area“ gehö­ren.

Der totale Krieg 1943 Generationengespräch
Bun­des­ar­chiv, Bild 183-R71086 / CC-BY-SA, gemein­frei
Ruhr­ge­biet, Luft­schutz­stol­len wäh­rend Flie­ger­alarm, Zen­tral­bild II. Welt­krieg 1939–45 Luft­schutz­stol­len im Ruhr­ge­biet, um 1943. Wäh­rend eines Flie­ger­alarms, Ruhr­ge­biet, 1943, Pho­to­grapher Unknown 

Die Zer­stö­run­gen sind mas­siv, tau­sen­de Zivi­lis­ten ster­ben oder wer­den schwer ver­letzt, vie­le wer­den obdachlos.

Nach dem zwei­ten schwe­ren Luft­an­griff inner­halb von drei Wochen auf Dort­mund in der Nacht vom 23. auf den 24. Mai 1943, bei dem 826 bri­ti­sche Bom­ber über 2000 Ton­nen Brand- und Spreng­bom­ben auf die Stadt abwer­fen, eilt Hit­lers obers­ter Pro­pa­gan­da­zy­ni­ker Goeb­bels in die schwer getrof­fe­ne Stadt, um den Über­le­ben­den sein Mit­ge­fühl und das des deut­schen Vol­kes auszudrücken.

In der mit 15.000 Zuschaue­rin­nen und Zuschau­ern über­füll­ten West­fa­len­hal­le hält er eine sei­ner „gro­ßen Reden“ und mahnt zum Durch­hal­ten: „In kei­nem Augen­blick die­ses gigan­ti­schen Kamp­fes dür­fen wir ver­ges­sen, dass es um Sein oder Nicht­sein unse­res Vol­kes geht! […] Ich bin der Über­zeu­gung, dass in die­sem Krie­ge, wie auch in allen Krie­gen, der sie­gen wird, der die stärks­ten Ner­ven, die meis­ten Faust­pfän­der und die tap­fers­te und geni­als­te Füh­rung genießt. Das sind nicht unse­re Fein­de, das sind wir!

Operation Gomorrha

Die psy­cho­lo­gi­sche Brand­mau­er an der „Hei­mat­front“ hält.
Ähn­lich wie in Groß­bri­tan­ni­en wäh­rend des „Lon­don Blitz“ füh­ren die Luft­schlä­ge gegen die Zivil­be­völ­ke­rung zum Gegen­teil des­sen, was eigent­lich beab­sich­tigt war: Sie schü­ren die Wut auf die Angrei­fer und nicht auf die eige­ne Regierung.

Das NS-Regime eta­bliert außer­dem sehr geschickt und schnell ein Hil­fe­sys­tem für die Bom­ben­op­fer, das man selbst­ver­ständ­lich auch pro­pa­gan­dis­tisch ausschlachtet.

Die Kino-Wochen­schau­en berich­ten aus­führ­lich, wie die NS-Frau­en­schaft nach den ver­hee­ren­den Luft­an­grif­fen But­ter­bro­te, Eier, Obst und Ziga­ret­ten an die Bom­ben­ge­schä­dig­ten ver­teilt, Hit­ler­ju­gend und BDM Trüm­mer weg­räu­men und jugend­li­che Luft­waf­fen­hel­fer stolz ihre Flaks prä­sen­tie­ren, mit denen sie ihre Hei­mat­städ­te schüt­zen sollen.

Goeb­bels‘ Pro­pa­gan­da-Maschi­ne­rie läuft auf Hoch­tou­ren und sorgt an der „Hei­mat­front“ dafür, dass die bri­ti­schen Luft­schlä­ge den Glau­ben der Deut­schen an die Volks­ge­mein­schaft eher ver­tie­fen, statt ihn zu schwächen.

Erst als die RAF sich im Juli 1943 mit der „Ope­ra­ti­on Gomorrha“ der Han­se­stadt Ham­burg zuwen­det und in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli einen kata­stro­pha­len Feu­er­sturm ent­zün­det, fürch­tet man in Ber­lin, dass die Stim­mung in der Bevöl­ke­rung in Kriegs­mü­dig­keit umschla­gen könnte. 

Noch sechs sol­che Angrif­fe“, will Reichs­rüs­tungs­mi­nis­ter Speer zu Hit­ler gesagt haben, „und der Krieg ist zu Ende.

Hamburg im 2. Weltkrieg - die Operation Gomorrha 1943 www.generationengespräch.de

Unternehmen Zitadelle“: Die Panzerschlacht bei Kursk

Nach der Rück­erobe­rung Char­kows im März 1943 wer­den neue Offen­siv­plä­ne geschmie­det. Es ist klar, dass das „Drit­te Reich“ nicht mehr in der Lage ist, gro­ße Offen­si­ven wie das „Unter­neh­men Bar­ba­ros­sa“ 1941 oder „Fall Blau“ 1942 durchzuführen. 

Trotz­dem möch­te man sich und der Welt bewei­sen, dass die Wehr­macht immer noch in der Lage ist, anzu­grei­fen und die Initia­ti­ve zu übernehmen.

Der Beweis soll am „Kurs­ker Bogen“ erbracht wer­den, ein Front­vor­sprung um die Stadt Kursk, in dem ein von der Roten Armee besetz­tes Gebiet etwa 120 Kilo­me­tern in das von der Wehr­macht gehal­te­nes Gebiet ragt. Die­sen Bogen soll in der Som­mer­of­fen­si­ve 1943 „begra­digt“ werden.

Jeder Füh­rer, jeder Mann muss von der ent­schei­den Bedeu­tung die­ses Angriffs durch­drun­gen sein. Der Sieg von Kursk muss für die Welt wie ein Fanal wir­ken“, heißt es in einem Ope­ra­ti­ons­be­fehl aus dem April 1943. 900.000 Män­ner wer­den auf deut­scher Sei­te zusammengezogen.

Ihnen ste­hen 1,4 Mil­lio­nen Sol­da­ten der Roten Armee gegen­über, die einen Ver­tei­di­gungs­gür­tel mit ins­ge­samt sechs Ver­tei­di­gungs­li­ni­en ange­legt haben, gespickt mit Pan­zer­ab­wehr­grä­ben und hun­dert­tau­sen­den Minen.

Am 5. Juli 1943 beginnt die Wehr­macht bei Orel und Bel­go­rod ihre Offen­si­ve. Sie wird in die Geschich­te als größ­te Pan­zer­schlacht des Zwei­ten Welt­krie­ges eingehen.

Die Wehr­macht ver­fügt zwar über eine enor­me Zahl hoch­mo­der­ner Pan­zer, die in die Schlacht „gewor­fen“ wer­den – aber es gibt kei­ne Ersatzteile.

Schon nach dem ers­ten Tag des Unter­neh­mens Zita­del­le kön­nen nicht mehr alle Pan­zer repa­riert werden. 

Hitlers Krieg Totaler Krieg 1943 Panzerschlacht bei Kursk Generationengespräch
Bun­des­ar­chiv, Bild 183-H26258 / CC-BY-SA 3.0 DE
Ver­la­dung von Pan­ther an die Ostfront

Ein Desas­ter, das Rüs­tungs­mi­nis­ter Albert Speer zu ver­ant­wor­ten hat, ein Mann der Pro­pa­gan­da und der Selbst­in­sze­nie­rung. Und einem sehr krea­ti­ven Umgang mit den Pro­duk­ti­ons­zah­len der deut­schen Rüs­tungs­in­dus­trie. Damit beein­druckt er am Kon­fe­renz­tisch — und tötet auf dem Schlachtfeld.

Dazu kommt, dass die neu ent­wi­ckel­ten, von Hit­ler sehn­süch­tig erwar­te­ten Pan­zer­mo­del­le wie der „Pan­zer­kampf­wa­gen V Pan­ther“ noch vie­le tech­ni­sche Män­gel haben und bei wei­tem nicht so aus­ge­reift sind wie erhofft.

Wir muss­ten mit die­sen Krüp­peln in den Ein­satz fah­ren, mit selbst­ver­ständ­lich ganz klar zu erwar­ten­dem Ergeb­nis“, schreibt ein Ange­hö­ri­ger einer SS-Panzerdivision.

Nach zwei Wochen ist die deut­sche Offen­si­ve vor­bei, die Rote Armee über­nimmt die Initia­ti­ve und drängt die Wehr­macht in schwe­ren Abwehr­kämp­fen zurück. Mit­te August ist Hit­lers Hoff­nungs­trä­ger aus dem März, Char­kow, wie­der in sowje­ti­scher Hand.

Die Ver­lus­te der ins­ge­samt 50 Tage dau­ern­den Schlacht sind auf bei­den Sei­ten unvor­stell­bar hoch: die Rote Armee ver­liert 7000 Pan­zer, die Wehr­macht 1200. 

Schlim­mer ist der Ver­lust an Men­schen­le­ben: 200.000 Män­ner wer­den auf deut­scher Sei­te getö­tet oder schwer ver­wun­det, auf sowje­ti­scher Sei­te 1,2 Mil­lio­nen.

Der Krieg im Osten ist end­gül­tig zur grau­en­haf­ten „Mate­ri­al­schlacht“ mutiert, in der es nur noch dar­auf ankommt, mög­lichst schnell und mög­lichst viel Res­sour­cen an Waf­fen und Men­schen an die Front zu „wer­fen“, um die Ober­hand zu gewinnen.

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Kein leicht zu ver­dau­en­des Buch,
aber ein sehr wich­ti­ges. Der Mili­tär­his­to­ri­ker Sön­ke Neit­zel über das Wis­sen und die Men­ta­li­tät deut­scher Front­sol­da­ten auf der Basis von heim­li­chen Abhör­pro­to­kol­len, die in der alli­ier­ten Kriegs­ge­fan­gen­schaft gemacht wor­den sind. Sehr lesens­wert!

Sön­ke Neit­zel, Harald Wel­zer, Sol­da­ten: Pro­to­kol­le vom Kämp­fen, Töten und Ster­ben*, FISCHER Taschen­buch, 2012

Sommer 1943: Schlechte Zeiten für Capri-Fischer

Wenn bei Capri die rote Son­ne im Meer ver­sinkt …“.
Das Lied des deut­schen Kom­po­nist Ger­hard Wink­ler, gesun­gen von Mag­da Hain, ist im Som­mer 1943 auf dem bes­ten Weg, ein Schla­ger zu wer­den. Für vie­le ist es eine klei­ne son­ni­ge Aus­zeit im zuneh­mend zer­mür­ben­den Kriegs­all­tag, um wenigs­tens für einen kur­zen Moment zu vergessen.

Und dann ver­schwin­den die Capri-Fischer plötz­lich aus dem Rund­funk; sie dür­fen nicht mehr gespielt wer­den. (Die Nach­fol­ge­ver­si­on von Rudi Schu­ricke wur­de ab 1946 populär.)

Der NS-Pro­pa­gan­da erscheint ein Lied über Ita­li­en, Som­mer und Son­ne unan­ge­mes­sen.
Unpas­send für die aktu­el­le Situa­ti­on an der Front wegen einer wei­te­ren dra­ma­ti­schen Ent­wick­lung, die auf dem nord­afri­ka­ni­schen Kriegs­schau­platz ihren Lauf nimmt.

Dort füh­ren deut­sche Ver­bän­de seit Febru­ar 1941 an der Sei­te ihrer ita­lie­ni­schen Ver­bün­de­ten Krieg.

Ich schi­cke Ihnen einen mei­ner bes­ten Pan­zer­ge­nerä­le“, hat­te Hit­ler Mus­so­li­ni ver­spro­chen, als der durch Unge­schick und Unge­duld auch in der ita­lie­ni­schen Kolo­nie Liby­en gegen die Bri­ten ins Strau­cheln kommt. Und schickt für das „Unter­neh­men Son­nen­blu­me“ Erwin Rom­mel, der als „Wüs­ten­fuchs“ in die deut­sche Pro­pa­gan­da ein­ge­hen wird.

Wüstenfuchs Rommel Hitlers Krieg Der totale Krieg 1943 Generationengespräch
Bun­des­ar­chiv, Bild 101I-443‑1582-32 / Bau­er / CC-BY-SA 3.0
Rom­mel mit sei­nem Fah­rer Hell­mut von Leip­zig bei Tobruk, Juni 1942

Rom­mel führt mit sei­nem Afri­ka­korps einen eigen­wil­li­gen Krieg und setzt sich immer wie­der über die Wei­sun­gen sei­ner ita­lie­ni­schen und deut­schen Vor­ge­setz­ten hin­weg. Aber er sorgt lan­ge Zeit für Erfolgsmeldungen.

Der Wüs­ten­fuchs“ ist zwar weder ein klu­ger Stra­te­ge noch ein Tak­ti­ker, aber genau damit gelingt es ihm lan­ge Zeit, die bri­ti­schen Kriegs­geg­ner immer wie­der aufs Neue zu über­rum­peln. Außer­dem beherrscht er das Ein­mal­eins der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Pro­pa­gan­da: In der Hei­mat domi­niert er als genia­ler Heer­füh­rer die Kino-Wochen­schau­en und ist beim „Volk“ äußerst beliebt.

Doch Ende 1942 lan­den Bri­ten und Ame­ri­ka­ner in der „Ope­ra­ti­on Torch“ mas­si­ve Ver­bän­de in Nord­afri­ka an und eröff­nen im Rücken des Afri­ka­korps eine zwei­te Front. Der Wüs­ten­ge­ne­ral und die Trup­pen der Ach­sen­mäch­te gera­ten in die Defensive.

In Ber­lin ist man wie immer fest ent­schlos­sen, auch die­se schlech­te Nach­richt von der Front nicht in geeig­ne­ter Wei­se zur Kennt­nis zu neh­men, und befiehlt statt­des­sen eiser­nes „Durch­hal­ten und Sie­gen“.

Trotz der zuneh­mend aus­sichts­lo­ser wer­den­den Lage ver­bie­tet Hit­ler dem in Bedräng­nis gera­te­nen Afri­ka­korps, sich aus Tune­si­en zurück­zu­zie­hen, um sich neu zu for­mie­ren. Statt­des­sen pumpt er immer mehr Waf­fen und Sol­da­ten nach Afri­ka, denn auch die­ser Kriegs­schau­platz soll um jeden Preis gehal­ten werden.

Anfang März 1943 beruft Hit­ler schließ­lich sei­nen Wüs­ten­fuchs doch aus Afri­ka ab. Die kom­men­de Nie­der­la­ge zeich­net sich klar ab und das NS-Regime will nicht einen sei­ner popu­lärs­ten Gene­rä­le in alli­ier­ter Kriegs­ge­fan­gen­schaft gehen sehen.

Mit­te Mai 1943 kapi­tu­lie­ren bei Tunis die deutsch-ita­lie­ni­schen Ver­bän­de unter Rom­mels Nach­fol­ger Gene­ral­oberst von Arnim. Das Ende ist eine Kata­stro­phe vom Aus­maß Sta­lin­grads: 250.000 deut­sche und ita­lie­ni­sche Sol­da­ten gehen in Kriegs­ge­fan­gen­schaft. Der Ver­lust Nord­afri­kas ist 1943 die zwei­te sehr schwe­re Nie­der­la­ge für das „Drit­te Reich“.

Italien 1943: „Fall Achse“

Aber es kommt noch schlim­mer für Hit­ler und sei­ne Stra­te­gen: Am 10. Juli 1943 lan­den ame­ri­ka­ni­sche, bri­ti­sche und kana­di­sche Ver­bän­de mit über 100.000 Sol­da­ten von Tune­si­en aus auf Sizi­li­en und brin­gen die Insel inner­halb einer Woche unter ihre Kontrolle.

Das löst bei der kriegs­mü­den ita­lie­ni­schen Bevöl­ke­rung, die weit weni­ger kriegs­be­geis­tert und lei­dens­be­reit als die deut­sche ist, Bestür­zung aus und führt schnell dazu, dass die Stim­mung im Land kippt.

Des­halb ver­schwan­den die Capri-Fischer sang- und klang­los aus dem Rund­funk und von der Bild­flä­che: Man wuss­te ein­fach nicht, wie lan­ge sie noch unter der Fla­ge des „Duce” segeln würden.

Am 25. Juli 1943 setzt der „Gro­ße Faschis­ti­sche Rat“ Beni­to Mus­so­li­ni, den dienst­äl­tes­ten faschis­ti­schen Dik­ta­tor Euro­pas, ab. Der Nach­fol­ger des „Duce“ als ita­lie­ni­scher Minis­ter­prä­si­dent wird Mar­schall Pie­tro Bado­glio, der ein Kabi­nett ohne faschis­ti­sche Par­tei­mit­glie­der leitet.

Der Ver­lust sei­nes engs­ten und ältes­ten Bünd­nis­part­ners nur drei Wochen nach der Nie­der­la­ge von Kursk erwischt Hit­ler kalt. Für kur­ze Zeit ver­liert er die Ner­ven und for­dert, sämt­li­che SS-Divi­sio­nen aus Russ­land abzu­zie­hen und nach Ita­li­en zu schicken.

Offi­zi­ell sichert die neue ita­lie­ni­sche Regie­rung zwar zu, dass man sei­nen Bünd­nis­ver­pflich­tun­gen nach­kom­men und als Ach­sen­macht wei­ter an der Sei­te der Deut­schen kämp­fen wer­de; inof­fi­zi­ell wer­den aller­dings gehei­me Frie­dens­ver­hand­lun­gen mit Hit­lers alli­ier­ten Kriegs­geg­nern aufgenommen.

Am 8. Sep­tem­ber 1943 ver­kün­det der ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent Roo­se­velt den aus­ge­han­del­ten Waf­fen­still­stand zwi­schen Ita­li­en und den USA sowie Groß­bri­tan­ni­en. Ame­ri­ka­ni­sche und bri­ti­sche Trup­pen begin­nen mit der Lan­dung auf dem ita­lie­ni­schen Festland.

Vier Tage währt der Frie­den in Ita­li­en.
Denn in Ber­lin ist man vor­be­rei­tet und hat Vor­keh­run­gen getrof­fen: „Fall Ach­se“ lau­tet der Deckname.

In die­ser Ope­ra­ti­on gelingt es eini­gen, in Ita­li­en sta­tio­nier­ten SS-Divi­sio­nen, hun­dert­tau­sen­de ita­lie­ni­sche Sol­da­ten zu ent­waff­nen und sich den vor­rü­cken­den Alli­ier­ten entgegenzustellen.

Unzäh­li­ge Ita­lie­ne­rin­nen und Ita­lie­nern, die sich gegen den Staats­streich ihres ehe­ma­li­gen Bünd­nis­part­ners zur Wehr set­zen, wer­den ermor­det. Die Alli­ier­ten Trup­pen müs­sen sich den Weg in den Nor­den Ita­li­ens unter gro­ßen Ver­lus­ten bis 1945 freikämpfen.

Am 12. Sep­tem­ber befrei­en deut­sche Fall­schirm­jä­ger den in einem Hotel in den Abruz­zen gefan­ge­nen Mus­so­li­ni („Unter­neh­men Eiche”) und brin­gen ihn in die Wolfs­schan­ze, Hit­lers dama­li­gen „Füh­rer­haupt­quar­tier“.  

Hitlers Krieg der totale Krieg 1943 Befreiung Mussolini Generationengespräch
Bun­des­ar­chiv, Bild 101I-5671503C-14 / Toni Schnei­ders / CC-BY-SA 3.0
Mus­so­li­ni mit deut­schen Fall­schirm­jä­gern kurz nach sei­ner Befreiung

Mus­so­li­ni soll nach Hit­lers Wil­len der am 23. Sep­tem­ber 1943 gegrün­de­ten Faschis­ti­sche Repu­blik von Salò am Gar­da­see vor­ste­hen und als Mario­net­te Hit­lers eine faschis­ti­schen Gegen­re­gie­rung Ita­li­ens füh­ren. Im April 1945 wird er ein grau­sa­mes Ende finden.

Prinzip Hoffnung

Wie haben die Men­schen im „Drit­ten Reich“, Sol­da­ten und Zivi­lis­ten, die­ses Jahr 1943 mit sei­nen für sie nie­der­schmet­tern­den Ereig­nis­sen und Ent­wick­lun­gen über­stan­den? Und war­um haben sie trotz allem wei­ter­ge­macht und wei­ter­ge­kämpft — im „tota­len Krieg”, so schreck­lich und total, wie es Goeb­bels in sei­ner Sport­pa­last­re­de ange­kün­digt hatte?

Beim Ver­such, die­se Fra­ge zu beant­wor­ten, spielt ver­mut­lich der „Fak­tor Hoff­nung“ die tra­gen­de Rolle. 

Vie­len Deut­schen fällt es am Ende die­ses schreck­li­chen und ver­lust­rei­chen Kriegs­jah­res 1943 zwar schwer, den Glau­ben an den End­sieg nicht zu ver­lie­ren, aber ihr Glau­be an Hit­ler ist unerschütterlich.

Der Füh­rer ist ein Genie; der Füh­rer wird das irgend­wie hin­be­kom­men, der Füh­rer zieht eine Wun­der­waf­fe oder Wun­der­tak­tik aus der Hin­ter­hand, die Koali­ti­on der alli­ier­ten Kriegs­geg­ner zer­bricht“, sind die Glau­bens­sät­ze und Hoff­nun­gen die­ser Zeit.

Die nicht der Rea­li­tät entsprechen.

Im Mit­tel- und Süd­ab­schnitt der Ost­front muss sich die Wehr­macht unter gro­ßen Ver­lus­ten immer wei­ter zurück­zie­hen, im Sep­tem­ber bis an das West­ufer des Dnjepr, Anfang Novem­ber 1943 befreit die Rote Armee Kiew.

Das Ost­heer blu­tet auf fürch­ter­li­che Wei­se im wahrs­ten Sinn des Wor­tes völ­lig aus.

Und der Wahn­sinn geht weiter …

Copy­right: Agen­tur für Bild­bio­gra­phien, www​.bild​bio​gra​phien​.de, 2023

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Wann hört die­ser Schwin­del end­lich auf?“
Aen­ne hat vier gro­ße Brü­der, die alle im Zwei­ten Welt­krieg fal­len, einer von ihnen in Sta­lin­grad. Der TV-Jour­na­list und Mode­ra­tor Rein­hold Beck­mann beschreibt in die­ser ein­dring­li­chen Bio­gra­fie, wel­che Ver­wüs­tun­gen NS-Dik­ta­tur und Krieg im Leben der ein­fa­chen” Leu­te hin­ter­las­sen hat — und das lebens­lan­ge Trau­ma der Hin­ter­blie­be­nen. Lesens­wert!

Rein­hold Beck­mann, Aen­ne und ihre Brü­der: Die Geschich­te mei­ner Mut­ter*. Pro­py­lä­en Ver­lag, 2023

Lenin als „ver­kalk­tes Gehirn der Welt­re­vo­lu­ti­on”, der hypo­chon­dri­sche Pati­ent Hit­ler und die Para­noia von Sta­lin und Nixon … Der Medi­zin­his­to­ri­ker Roland Gers­te nimmt die gro­ßen Seu­chen, aber auch die Krank­hei­ten der Mäch­ti­gen aufs Korn, denn sie sind es, die oft Welt­ge­schich­te schrei­ben. Ein span­nen­der und wun­der­bar zu lesen­der Blick in die wenig bekann­ten Abgrün­de der Geschich­te.

Roland D. Gers­te, Wie Krank­hei­ten Geschich­te machen: Von der Anti­ke bis heu­te*, Klett-Cot­ta, 2019

Der nor­ma­le NS-Wahn­sinn zwi­schen Dezem­ber 1938 und Novem­ber 1939: Der Jour­na­list und His­to­ri­ker Till­mann Ben­di­kow­ski über die ent­schei­den­den Monat kurz vor und nach Beginn des 2. Welt­kriegs aus der Sicht der “klei­nen” Leu­te: Das nor­ma­le Leben, wenn man zur “Volks­ge­mein­schaft” gehör­te, der All­tag zwi­schen Pro­pa­gan­da, Prunk und des “Füh­rers” 50. Geburts­tag. Toll geschrie­ben und sehr infor­ma­tiv, wenn man die­se Zeit bes­ser ver­ste­hen möch­te.
Till­mann Ben­di­kow­ski, Hit­ler­wet­ter: Das ganz nor­ma­le Leben in der Dik­ta­tur: Die Deut­schen und das Drit­te Reich 1938/39* ‎ C.Bertelsmann Ver­lag, 2022

Eine der bes­ten Goeb­bels-Bio­gra­phien,
die den Men­schen, das Mons­ter, sein Ver­hält­nis zu Hit­ler und auch die Wirk­me­cha­nis­men sei­ner Pro­pa­gan­da-Mani­pu­la­ti­on sehr lesens­wert und gut ver­ständ­lich erklärt.
Ein sehr emp­feh­lens­wer­tes Buch für alle, die sich ein­ge­hen­der mit der NS-Dik­ta­tur beschäf­ti­gen.
Peter Lon­ge­rich, Joseph Goeb­bels: Bio­gra­phie*, 912 Sei­ten, Pan­the­on Ver­lag, 2012

Äußer­lich fand Deutsch­land schnell sei­nen Weg in eine bes­se­re Zukunft, inner­lich blie­ben alte Wun­den und Nar­ben. Ein sehr ein­fühl­sa­mes Buch, her­vor­ra­gend recher­chiert und mit vie­len Fall­bei­spie­len über die Nach­wir­kun­gen von Natio­nal­so­zia­lis­mus, Bom­ben­krieg und Flucht und Ver­trei­bung, die teil­wei­se bis in die Gene­ra­ti­on der Kin­der und Enkel zu spü­ren sind.

Anne-Ev Ustorf, Wir Kin­der der Kriegs­kin­der*, Ver­lag Her­der GmbH, 2010 

Wei­ter­füh­ren­de Beiträge:

Joseph Goeb­bels, der sich ger­ne als einer der engs­ten Ver­trau­ten des „Füh­rers“ dar­stellt, ist an den weg­wei­sen­den Ent­schei­dun­gen des „Drit­ten Rei­ches“ nie betei­ligt und oft selt­sam unein­ge­weiht. Vie­les, was Hit­ler beschließt und durch­setzt, erfährt er bei­läu­fig oder sogar erst hin­ter­her.
Mag­da Goeb­bels (2): Der Bock von Babelsberg

Lon­don Blitz“: Nach der Kapi­tu­la­ti­on Frank­reichs im Juni 1940 ist Groß­bri­tan­ni­en Hit­lers ein­zi­ger ver­blie­be­ner Kriegs­geg­ner. Im August 1940 beginnt die Luft­schlacht um Eng­land, mit der die wider­spens­ti­gen Bri­ten zum Ein­len­ken gezwun­gen wer­den sol­len. Aber Hit­ler ver­liert die­se Schlacht. Er schei­tert an Win­s­ton Chur­chill und dem Wider­stands­wil­len der bri­ti­schen Bevöl­ke­rung.
Hit­lers Krieg 1940: Luft­schlacht um England

Eine Stadt wird ange­zün­det: In der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1943 ent­facht ein bri­ti­scher Bom­ben­an­griff im Osten Ham­burgs einen Feu­er­sturm, der nicht gelöscht wer­den kann. Gan­ze Stadt­tei­le wer­den zer­stört, über 35.000 Men­schen ster­ben, 900.000 sind obdach­los.
In Ber­lin fürch­tet man, dass jetzt die Stim­mung in der Bevöl­ke­rung kip­pen könn­te und sich eine Mehr­heit vom NS-Regime abwen­den könn­te.
Ham­burg 1943: Die Ope­ra­ti­on Gomorrha

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Spie­gel Geschich­te: Sport­pa­last-Rede von Joseph Goeb­bels
Wie Goeb­bels sein Publi­kum auf­peitsch­te — und ver­ach­te­te: https://​www​.spie​gel​.de/​g​e​s​c​h​i​c​h​t​e​/​s​p​o​r​t​p​a​l​a​s​t​-​r​e​d​e​-​v​o​n​-​j​o​s​e​p​h​-​g​o​e​b​b​e​l​s​-​w​o​l​l​t​-​i​h​r​-​d​e​n​-​t​o​t​a​l​e​n​-​k​r​i​e​g​-​a​-​1​1​9​3​4​2​7​.​h​tml

Welt Geschich­te:
Unge­duld ret­te­te Hit­ler im März 1943 das Leben
https://​www​.welt​.de/​g​e​s​c​h​i​c​h​t​e​/​z​w​e​i​t​e​r​-​w​e​l​t​k​r​i​e​g​/​a​r​t​i​c​l​e​1​1​4​6​4​2​3​6​8​/​S​e​l​b​s​t​m​o​r​d​a​t​t​e​n​t​a​t​-​U​n​g​e​d​u​l​d​-​r​e​t​t​e​t​e​-​H​i​t​l​e​r​-​i​m​-​M​a​e​r​z​-​1​9​4​3​-​d​a​s​-​L​e​b​e​n​.​h​tml

Bild­nach­wei­se:

Bun­des­ar­chiv, Bild 183-J05235 / Schwahn / CC-BY-SA 3.0
Ber­lin, Groß­kund­ge­bung im Sport­pa­last, Goeb­bels, 18. Febru­ar, 1943, mit der Losung „Tota­ler Krieg — Kür­zes­ter Krieg“, kolo­riert.
Es folgt die his­to­ri­sche Ori­gi­nal­be­schrei­bung, die das Bun­des­ar­chiv aus doku­men­ta­ri­schen Grün­den über­nom­men hat. Die­se kann aller­dings feh­ler­haft, ten­den­zi­ös, über­holt oder poli­tisch extrem sein. Das deut­sche Volk for­dert den gros­sen Kraft­ein­satz zur Erzwin­gung des Sie­ges. Am Don­ners­tag­abend fand im Ber­li­ner Sport­pa­last eine Gross­kund­ge­bung der Bevöl­ke­rung Ber­lins statt, in der Reichs­mi­nis­ter Dr. Goeb­bels mit scho­nungs­lo­ser Offen­heit die Gefahr auf­zeig­te, in der Euro­pa schwebt. Die von dem alten natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Kampf­geist getra­ge­ne Ver­an­stal­tung brach­te das ein­mü­ti­ge und lei­den­schaft­li­che Bekennt­nis der Teil­neh­mer, der Män­ner und Frau­en, der Rit­ter­kreuz­trä­ger und Rüs­tungs­ar­bei­ter, der Ver­wun­de­ten und zahl­lo­sen Män­ner aus allen Schaf­fens- und Wis­sens­ge­bie­ten, den Krieg rück­sichts­los und in sei­ner radi­kals­ten Tota­li­tät zu füh­ren und den Sieg über den Bol­sche­wis­mus zu erzwin­gen. UBz: Ueber­sicht über den Sport­pa­last wäh­rend der Kund­ge­bung. Fot. Schwahn 18.2.1943 J 5235
Bun­des­ar­chiv, Bild 146‑1979-089–22 / CC-BY-SA 3.0 de
Gene­ral­feld­mar­schall Her­mann Göring (im Pelz­man­tel, mit Mar­schall­stab grü­ßend) in Beglei­tung von Gene­ral­ma­jor Paul Con­rath beim Abschrei­ten einer Front ange­tre­te­ner Sol­da­ten, 1942
Bun­des­ar­chiv, Bild 146‑1983-0117–06/ CC-BY-SA 3.0 de
Es folgt die his­to­ri­sche Ori­gi­nal­be­schrei­bung, die das Bun­des­ar­chiv aus doku­men­ta­ri­schen Grün­den über­nom­men hat. Die­se kann aller­dings feh­ler­haft, ten­den­zi­ös, über­holt oder poli­tisch extrem sein. Deutsch­land gedenkt sei­ner gefal­le­nen Söh­ne. Der Füh­rer beim Staats­akt in Ber­lin Ganz Deutsch­land gedach­te am Hel­den­ge­denk­tag 1943, am Sonn­tag, 21.3.1943, sei­ner auf dem Fel­de der Ehre gefal­le­nen Hel­den. Im Ber­li­ner Zeug­haus fand aus die­sem Anlaß eine Staats­akt statt, an dem auch der Füh­rer teil­nahm. Blick in das Zeug­haus wäh­rend des Staats­ak­tes. Neben dem Füh­rer sit­zend Reichs­mar­schall Göring, Gene­ral­feld­mar­schall Kei­tel, Groß­ad­mi­ral Dönitz, Reichs­füh­rer SS und Chef der deut­schen Poli­zei, H. Himm­ler, Gene­ral­feld­mar­schall Milch, Gene­ral­feld­mar­schall Bock und Reichs­kriegs­op­fer­füh­rer Oberlin­do­ber. Atla­nic-Boe­sig, 21.3.1943
Bun­des­ar­chiv, Bild 183-R71086 / CC-BY-SA, gemein­frei
Ruhr­ge­biet, Luft­schutz­stol­len wäh­rend Flie­ger­alarm, Zen­tral­bild II. Welt­krieg 1939–45 Luft­schutz­stol­len im Ruhr­ge­biet, um 1943. Wäh­rend eines Flie­ger­alarms, Ruhr­ge­biet, 1943, Pho­to­grapher Unknown.
Bun­des­ar­chiv, Bild 183-H26258 / CC-BY-SA 3.0 DE
Ver­la­dung von Pan­ther an die Ost­front Es folgt die his­to­ri­sche Ori­gi­nal­be­schrei­bung, die das Bun­des­ar­chiv aus doku­men­ta­ri­schen Grün­den über­nom­men hat. Die­se kann aller­dings feh­ler­haft, ten­den­zi­ös, über­holt oder poli­tisch extrem sein. Zen­tral­bild, II. Welt­krieg 1939–45 Der von der faschis­ti­schen deut­schen Wehr­macht wäh­rend des Krie­ges ent­wi­ckel­te neue Pan­zer­kampf­wa­gen Typ “Pan­ther”. UBz: die Ver­la­dung neu­er “Panther”-Panzerkampfwagen zum Trans­port an die Front (1943).
Bun­des­ar­chiv, Bild 101I-443‑1582-32 / Bau­er / CC-BY-SA 3.0
Rom­mel mit sei­nem Fah­rer Hell­mut von Leip­zig bei Tobruk, Juni 1942 Es folgt die his­to­ri­sche Ori­gi­nal­be­schrei­bung, die das Bun­des­ar­chiv aus doku­men­ta­ri­schen Grün­den über­nom­men hat. Die­se kann aller­dings feh­ler­haft, ten­den­zi­ös, über­holt oder poli­tisch extrem sein. 16.6.1942 Gene­ral­oberst Rom­mel mit sei­nem Stab, ca. 46 km westl. von Tobruk
Bun­des­ar­chiv, Bild 101I-5671503C-14 / Toni Schnei­ders / CC-BY-SA 3.0
Mus­so­li­ni mit deut­schen Fall­schirm­jä­gern kurz nach sei­ner Befreiung

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533870coo­kie-checkHit­lers Krieg Der tota­le Krieg 1943

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