Deutschland 1937: Der Weg in den Zweiten Weltkrieg

1937 wichtige Ereignisse Deutschland Generationengespräch

Deutsch­land 1937: Das „Drit­te Reich“ ist für vie­le Deut­sche zu einer Art „Wohl­fühl­dik­ta­tur“ gewor­den mit Voll­be­schäf­ti­gung und Volks­ge­mein­schaft.

Nur die Angst vor einem mög­li­chen neu­en Krieg trübt die gute Stim­mung — ab Herbst 1937 wird die “Volks­gas­mas­ke” aus­ge­ge­ben.

Deutschland 1937: Kurz vor der Staatspleite

Wirt­schafts­mi­nis­ter Hjal­mar Schacht ist ner­vös.
Die sowie­so schon knap­pen Devi­sen­re­ser­ven der Reichs­bank schmel­zen dahin; das „Reich“ führt wegen des Roh­stoff­hun­gers der Rüs­tungs­in­dus­trie viel zu vie­le Waren ein und expor­tiert zu wenig.

Das Außen­han­dels­de­fi­zit ist rie­sig, die Staats­ver­schul­dung hat schwin­del­erre­gen­de Höhen erreicht.

Noch kann man das mit Hil­fe der „MeFo-Wech­sel“ gut ver­heim­li­chen.
Aber der Plei­te­gei­er kreist über Deutsch­land. Die MeFo-Schein­wäh­rung, die Schacht nach der „Macht­er­grei­fung“ 1933 erfun­den hat, um die Wirt­schaft anzu­kur­beln, kann das Defi­zit nicht ewig auffangen.

Das offi­zi­el­le Haus­halts­de­fi­zit liegt bei zwei Mil­li­ar­den Reichs­mark, tat­säch­lich klafft eine Lücke von fast zehn Mil­li­ar­den Reichs­mark zwi­schen Soll und Haben. Das „Drit­te Reich“ steht kurz vor der Staats­plei­te, was aber außer dem Wirt­schafts­mi­nis­ter nie­man­den zu stö­ren scheint.

Autobahn und Mefo-Wechsel: Hitlers Weg in den Krieg und die Wirtschaft Generationengespräch
Auto­bahn und Mefo-Wech­sel: Adolf Hit­ler, die deut­sche Wirt­schaft und der Weg in den 2. Weltkrieg

Im Land spürt man über­all, dass die Wirt­schaft in eine schwe­re Schief­la­ge gera­ten ist: Prei­se und Löh­ne sind gede­ckelt, die Mie­ten ein­ge­fro­ren; für die Nor­mal­be­völ­ke­rung gibt es vie­le Pro­duk­te nicht mehr zu kaufen.

Wer im „Reich“ nicht zu Hit­lers neu­er NS-Olig­ar­chie gehört, hat Mühe, nor­ma­le Pro­duk­te des täg­li­chen Bedarfs wie Glüh­bir­nen zu kau­fen oder Lebens­mit­tel wie Butter.

Denn in der Land­wirt­schaft herr­schen über­bor­den­de Büro­kra­tie, Kor­rup­ti­on und aku­ter Arbeits­kräf­te­man­gel, was immer wie­der zu Ver­sor­gungs­eng­päs­sen führt. Aber auch in der Indus­trie feh­len kla­re Ver­tei­lungs­plä­ne für die knap­pen Res­sour­cen Öl, Eisen, Kau­tschuk und Arbeits­kräf­te: Im Berg­bau, bei der eisen­ver­ar­bei­ten­den und in der opti­schen Indus­trie, im Fahr­zeug­bau und in der che­mi­schen Industrie.

Volksgemeinschaft statt Butter

Der guten Stim­mung im „Reich“ tut die Wirt­schafts­mi­se­re kei­nen Abbruch.
Goeb­bels Pro­pa­gan­da­ma­schi­ne­rie läuft wie geschmiert und unzäh­li­ge NS-Orga­ni­sa­tio­nen wie die „Hit­ler­ju­gend“ oder das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche „Kraft durch Freu­de” (KdF) Frei­zeit­werk sor­gen für gute Stim­mung, Gemein­schafts­ge­fühl, Frei­zeit­ge­stal­tung — und sogar für den nie dage­we­se­nen Luxus einer Urlaubs­rei­se für „Volks­ge­nos­sin­nen und Volksgenossen“.

Als guter Deut­scher ver­zich­tet man des­halb ger­ne auf But­ter und Kon­sum und lebt im All­tag spar­sam. Was für die meis­ten mehr zählt, ist das Gefühl, einer star­ken und glück­li­chen „Volks­ge­mein­schaft“ anzugehören.

Mies­ma­cher und Kri­tik­as­ter“ wie 1934 gibt es nach vier Jah­ren NS-Dik­ta­tur so gut wie kei­ne mehr; für vie­le ist Hit­ler zu einer Art „Erlö­ser“ gewor­den, dem sie bedin­gungs­los folgen.

Röhm Putsch Deutschland 1934 Die Nachte der langen Messer Generationengespräch
Mai 1934: Akti­on gegen „Mies­ma­cher und Kri­tik­as­ter“
Kol­la­biert das „Drit­te Reich“?
Deutsch­land 1934: Die Nacht der lan­gen Mes­ser

Der staat­lich ver­ord­ne­te „Ein­topf­sonn­tag“ – seit 1933 sind alle Deut­schen ver­pflich­tet, im Win­ter am 1. Sonn­tag des Monats statt Sonn­tags­bra­tens Ein­topf zu essen und das gespar­te Geld dem Win­ter­hilfs­werk zu spen­den – wird von gro­ßen Tei­len der Bevöl­ke­rung ohne Mur­ren mit­ge­macht, eben­so die stän­di­gen Spen­den­ak­tio­nen für das Win­ter­hilfs­werk, die von unzäh­li­gen Hit­ler­jun­gen und BDM-Mäd­chen in Blech­büch­sen gesam­melt werden. 

Statt Kon­sum­gü­tern, die es sowie­so nicht gibt, kauft man von sei­nem Lohn – sofern etwas übrig­bleibt – lie­ber Spar­mar­ken für den eige­nen KdF-Wagen: Als Stan­dard­mo­dell in Tiefg­rau­blau soll er in weni­gen Jah­ren ab 990 Reichs­mark zu haben sein (nach heu­ti­ger Kauf­kraft etwa 5.100 Euro); als Cabrio-Limou­si­ne mit Falt­dach soll es ihn für 60 Reichs­mark Auf­preis geben.

Volkswagen und Autarkie

Bereits 1934 hat­te Hit­ler bei der Eröff­nung der 24. Auto­mo­bil- und Motor­rad-Aus­stel­lung (IAMA) in Ber­lin die Auf­he­bung des „klas­sen­be­to­nen­den Cha­rak­ters“ des Auto­mo­bils als Ver­kehrs­mit­tel nur für Wohl­ha­ben­de gefor­dert und den Bau eines erschwing­li­chen Autos für alle angekündigt.

Fer­di­nand Por­sche wird mit der Ent­wick­lung des „Volks­wa­gens“ beauf­tragt, von dem bis zum Kriegs­be­ginn 1939 knapp 600 Pro­to­ty­pen gebaut werden.

Deutschland 1937 Volkswagen und Autarkie Generationengespräch

Im eige­nen tiefg­rau­blau­en Volks­wa­gen fah­ren die mehr als 300.000 KdF-Spa­rer aller­dings nie; ihre Erspar­nis­se sind nach dem Bau des neu­en Volks­wa­gen­werks bei Fal­lers­le­ben – das spä­te­re Wolfs­burg – auf­ge­braucht. Der 2. Welt­krieg stoppt den Bau zivi­ler Volks­wa­gen schließ­lich ganz. 

Fürs Auto­fah­ren bräuch­ten die Deut­schen aller­dings nicht nur ein Auto, son­dern auch Ben­zin. Das ist wegen der Devi­sen­knapp­heit im „Reich“ ein Pro­blem, denn Öl muss für teu­res Geld impor­tiert werden.

Des­halb ist ein wei­te­rer zen­tra­ler Punkt in Hit­lers IAMA-Eröff­nungs­re­de 1934 bereits die Aut­ar­kie.

Deutsch­land soll nach dem Wil­len des “Füh­rers” nicht nur eine glück­li­che Volks­ge­mein­schaft sein (natür­lich nur die­je­ni­gen, die vom Staat als „arisch“ defi­niert wer­den), son­dern auch eine aut­ar­ke. Man will sich unab­hän­gig machen von Importen.

Um Devi­sen zu spa­ren, aber auch, um weni­ger abhän­gig von Roh­stof­fen aus dem Aus­land zu sein. Denn der ers­te Boy­kott gegen jüdi­sche Geschäf­te, Arzt­pra­xen und Rechts­an­walts­kanz­lei­en am 1. April 1933 muss nach nur einem Tag been­det wer­den, weil es aus dem Aus­land nicht nur Pro­test­no­ten, son­dern auch Boy­kott­an­dro­hun­gen hagelt.

Auch davon will sich Hit­ler durch Aut­ar­kie unab­hän­gig machen. Aber das sagt er natür­lich nicht.

Deutscher Pavillon von Albert Speer bei der Weltfachausstellung Paris 1937 Generationengespräch
Welt­fach­aus­stel­lung Paris 1937: Der deut­sche und der sowje­ti­sche Pavil­li­on ste­hen sich direkt gegen­über. Anfang Novem­ber 1937 wird Hit­ler sei­ne Kriegs­plä­ne erst­mals konkretisieren
Sowjetischer Pavillion bei der Weltfachausstellung Paris 1937 Generarionengespräch
Zur glei­chen Zeit quält, ter­ro­ri­siert und ermor­det Sta­lin sei­ne Lands­leu­te. Angeb­lich nur, um sein rück­stän­di­ges Sowjet­reich zu modernisieren.

Hermann Göring: Vom Bock zum Gärtner

Nach­dem Hit­ler im Okto­ber 1936 Her­mann Göring zum “Bevoll­mäch­tig­ten des neu­en Vier­jah­res­plans” ernennt und ihm den Auf­trag gibt, Deutsch­land und die Wehr­macht in vier Jah­ren kriegs­be­reit zu machen, beginnt ein gigan­ti­sches Wirt­schafts­pro­gramm, um aut­ark zu werden.

Man beginnt, aus Koh­le syn­the­ti­schen Treib­stoff her­zu­stel­len, um weni­ger Öl ein­füh­ren zu müs­sen. Die Buna-Wer­ke in Schko­pau lie­fern ab 1937 syn­the­ti­schen Kau­tschuk, in Salz­git­ter wer­den die Her­mann-Göring-Wer­ke gegrün­det, um aus den dor­ti­gen – gering­wer­ti­gen – Eisen­erz­vor­kom­men Stahl zu produzieren.

Göring ist zwar ein guter Orga­ni­sa­tor, aber gleich­zei­tig hat Hit­ler mit ihm den Bock zum Gärt­ner ernannt: Hit­lers Vize ist der Gie­rigs­te unter den zahl­rei­chen Gie­ri­gen, die im „Drit­ten Reich“ die Hand aufhalten.

Hermann Göring ab 1936 Beauftragter für den Vierjahresplan Deutschland 1937 Generationengespräch

Mil­lio­nen „Spen­den” flie­ßen ab 1933 in die Pri­vat­scha­tul­le des mäch­ti­gen zwei­ten Manns im „Reich“; allein der Tabak­kon­zern Reemts­ma über­weist jähr­lich eine Mil­li­on Reichs­mark. Offi­zi­ell für “kul­tu­rel­le Zwe­cke, Natur­schutz und Waid­werk”. Die deut­sche Auto­in­dus­trie spons­ort Görings Motor­jacht „Carin II” mit ein­ein­halb Mil­lio­nen Reichsmark.

Der Magis­trat der Stadt Köln über­reicht Göring und sei­ner zwei­ten Gat­tin Emmy zur Tau­fe ihrer 1938 gebo­re­nen Toch­ter Edda das Gemäl­de „Madon­na mit dem Kin­de” von Lucas Cra­nach. Ein Kunst­werk von unschätz­ba­rem Werk, das man dem Köl­ner Wall­raf-Rich­artz-Muse­um “ent­nimmt”. (Nach 1945 pro­zes­siert die Stadt Köln jah­re­lang mit Edda Göring, um den geraub­ten Kunst­schatz zurück zu bekommen.)

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In der deut­schen Wirt­schaft herrscht kei­ne Auf­bruch­stim­mung, son­dern ein Kli­ma der Angst: Unlieb­sa­me Kon­kur­ren­ten wer­den durch­aus auch bei der Gesta­po ange­schwärzt, um sie aus dem Weg zu schaf­fen. Krie­che­rei und Kor­rup­ti­on sind üblich; Bestech­lich­keit und Günst­lings­wirt­schaft bis in die unte­ren Char­gen des NS-Beam­ten­ap­pa­rats durch­zie­hen das Land wie ein wuchern­des Krebsgeschwür.

Nur für Arier“

Wer an allem Schuld hat, was nicht gut läuft, steht seit 1933 fest: die Juden.
Hit­lers patho­lo­gi­scher Anti­se­mi­tis­mus ist ein Grund für die ab 1933 zuneh­men­den Repres­sio­nen gegen die­je­ni­gen Deut­schen, die das „Drit­te Reich“ mit den Ras­se­ge­set­zen 1935 als „Voll‑, Halb‑, Vier­tel- oder Ach­tel­ju­den“ kate­go­ri­siert hat. 

Die Wirt­schaft ist ein anderer.

Jüdi­sches Ver­mö­gen, genau­er gesagt: die schlei­chen­de Ent­eig­nung der rund 500.000 Jüdin­nen und Juden in Deutsch­land, soll die klam­me NS-Wirt­schaft stützen. 

Auf dem kal­ten Weg der Büro­kra­tie ernied­rigt man die­je­ni­gen, die man zuvor per Gesetz zu „Unter­men­schen“ erklärt hat, bestiehlt sie von Staats wegen und presst sie aus.

Eine neue Eska­la­ti­ons­stu­fe der anti­se­mi­ti­schen Pro­pa­gan­da zün­det Hit­ler auf dem Reichs­par­tei­tag in Nürn­berg, dem „Par­tei­tag der Arbeit“ vom 6. bis zum 13. Sep­tem­ber 1937.

Wie jedes Jahr im Sep­tem­ber bis zum Kriegs­be­ginn demons­triert das „Reich“ in Nürn­berg sei­ne schein­bar neu­ge­won­ne­ne Stär­ke: Voll­be­schäf­ti­gung und Volks­ge­mein­schaft, das wie­der­ge­won­ne­ne Saar­land, der völ­ker­rechts­wid­ri­ge Ein­marsch ins ent­mi­li­ta­ri­sier­te Rheinland.

Nürnberg Reichsparteitag 1937 Deutschland 1937
Appell des Reichs­ar­beits­diens­tes, Reichs­par­tei­tag 1937
Bun­des­ar­chiv, Bild 183-C12701 / CC-BY-SA 3.0

Der „Füh­rer“ nutzt aber auch die Gele­gen­heit, um unter dem fre­ne­ti­schen Bei­fall sei­nes Publi­kums deut­sche Jüdin­nen und Juden zu beschimp­fen; er bezeich­net sie als „durch und durch min­der­wer­ti­ge Ras­se“, die sie sich durch „Skru­pel­lo­sig­keit“ und „Gewis­sen­lo­sig­keit“ aus­zeich­nen würde.

Immer deut­li­cher wird das Vor­ha­ben des NS-Regimes, durch Hass, Het­ze und anti­se­mi­ti­sche Geset­ze alle, die man in als „jüdisch“ defi­niert hat, zur Aus­wan­de­rung zu zwin­gen.

Man braucht das jüdi­sche Ver­mö­gen, damit der Staats­haus­halt nicht zusam­men­bricht und um wei­ter auf­rüs­ten zu kön­nen; sei­ne Besit­zer will man los­wer­den. Noch, indem man alles tut, um sie unter Zurück­las­sung ihres gesam­ten Besit­zes aus dem Land zu treiben.

Anti­se­mi­tis­mus ist 1937 ein prä­gen­des Ele­ment der deut­schen Gesell­schaft. Es ist also kein Wun­der, dass sich nie­mand mehr dar­über auf­regt, als die ers­ten Park­bän­ke mit der Auf­schrift Nur für Ari­er auf­ge­stellt werden. 

Das Aus­land reagiert ver­hal­ten, schließ­lich gibt es zu die­ser Zeit in vie­len Län­dern sehr ähn­li­che Bän­ke mit der Auf­schrift Nur für Wei­ße.

Hitler und die Briten

Auch außen­po­li­ti­sche scheint das „Drit­te Reich“ 1937 glän­zend dazu­ste­hen. Nach den Jah­ren der Iso­la­ti­on geben sich aus­län­di­sche Besu­che­rin­nen und Besu­cher die Klin­ke in die Hand.

Im Herbst 1937 sind der Duke und die Duch­es­se of Wind­sor zu Gast; der geschass­te bri­ti­sche Kurz­zeit-König Edward VIII. und sei­ne Gat­tin Wal­lis Simpson. Das Paar, das seit Edwards Abdan­kung Ende 1936 im Exil leben muss, sym­pa­thi­siert offen mit Hit­ler und Nazi-Deutsch­land; ins­ge­heim erhofft sich Edward Hit­lers Unter­stüt­zung für eine Rück­kehr auf den bri­ti­schen Thron.

Die britische Appeasement-Politik gegenüber Hitler Generationengespräch
Appease­ment: Hit­ler und die Briten

Auch des­halb ist man in Groß­bri­tan­ni­en not amu­sed über den Besuch sei­nes Ex-Königs bei Hit­ler. Eine kla­re bri­ti­sche Linie, wie man mit dem deut­schen „Reich“ umge­hen soll, gibt es aller­dings nicht.

Aus bri­ti­scher Sicht ist Hit­lers Deutsch­land zwar ein nütz­li­ches anti­kom­mu­nis­ti­sches Boll­werk gegen Sta­lin, den die Bri­ten von allen am meis­ten fürch­ten, und man regis­triert mit Wohl­wol­len Hit­lers Avan­cen bezüg­lich eines umfas­sen­den deutsch-bri­ti­schen Bündnisses.

Trotz­dem ist den meis­ten Bri­ten das Nazi­re­gime, das vie­le als eine Art beson­ders skur­ri­ler Form des Preu­ßen­tums miss­ver­ste­hen, suspekt.

Der „Füh­rer“ ver­liert indes­sen lang­sam die Geduld mit den zöger­li­chen Bri­ten, die er nun schon seit Jah­ren zu umgar­nen ver­sucht. Immer mehr glaubt er dar­an, dass er sei­ne Kriegs­fan­ta­sien um „Lebens­raum im Osten“ auch ohne ein Bünd­nis mit Groß­bri­tan­ni­en durch­set­zen kann.

Oder mit ande­ren Bündnispartnern.

September 1937: Der „Duce“ in Berlin

Im Sep­tem­ber 1937 reist als ers­tes regie­ren­des Staats­ober­haupt seit der „Macht­er­grei­fung“ Beni­to Mus­so­li­ni zum offi­zi­el­len Staats­be­such an. Man ist sich durch den gemein­sa­men Kampf im Spa­ni­schen Bür­ger­krieg an der Sei­te des Put­schis­ten Fran­co nähergekommen.

Deutschland 1937 Mussolini in Berlin Generationengespräch
Mus­so­li­ni und Hit­ler in Ber­lin, Sep­tem­ber 1937, Ladis­lav Lup­pa, Eige­nes Werk, gemeinfrei

Auch Ita­li­ens „Duce“ ver­folgt expan­si­ve Plä­ne; genau wie Hit­ler träumt er von neu­er alter Größe.

Er will das Impe­ri­um Roma­n­um wie­der auf­le­ben las­sen und hat sei­nem Wunsch bereits Taten fol­gen las­sen: Im Okto­ber 1935 über­fal­len sei­ne Trup­pen völ­ker­rechts­wid­rig und mit äußers­ter Bru­ta­li­tät das Kai­ser­reich Abes­si­ni­en, heu­te Äthio­pi­en und Eritrea.

Mus­so­li­ni wird in Ber­lin mit allem ver­füg­ba­ren Pomp gebüh­rend emp­fan­gen; Tau­sen­de Schau­lus­ti­ge säu­men die Stra­ßen und jubeln dem vor­bei­fah­ren­den „Duce“ zu. Auch für ihn ist es der ers­te Staats­be­such. Und wird sein ein­zi­ger bleiben.

Mus­so­li­ni genießt sicht­bar Hit­lers Auf­merk­sam­keit, der im Vor­feld die kla­re Anwei­sung gege­ben hat, dass alles ver­mie­den wer­den sol­le, was auf einen deut­schen Füh­rungs­an­spruch hin­wei­sen könn­te. Der „Duce“ sei da sehr empfindlich.

Offen­sicht­lich hal­ten sich alle an Hit­lers Wei­sung und Mus­so­li­nis Emp­find­lich­kei­ten wer­den nicht ver­letzt. Weni­ge Wochen nach dem Staats­be­such, am 6. Novem­ber 1937, tritt Ita­li­en dem Anti­kom­in­tern­pakt bei, den Deutsch­land bereits 1936 mit Japan geschlos­sen hat.

Juli 1937: Der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg

Bereits 1936 hat­ten Deutsch­land und Japan für zunächst 5 Jah­re den Pakt für den „anti­bol­sche­wis­ti­schen Welt­kampf“ geschlos­sen, der in ers­ter Linie der Bekämp­fung der Kom­mu­nis­ti­schen Inter­na­tio­na­le die­nen soll. 

Ana­log zur Kom­in­tern soll vor allem der Infor­ma­ti­ons­aus­tausch geför­dert wer­den; in einem gehei­men Zusatz­ab­kom­men sichert man sich zudem wohl­wol­len­de Neu­tra­li­tät für den Fall eines Angriffs auf die Sowjet­uni­on zu.

Denn auch das Kai­ser­reich Japan ist auf Expan­si­ons­kurs. Es geht um Kolo­nien und Rohstoffe.

Im Sep­tem­ber 1931 hat­te Japan nach einem insze­nier­ten anti-japa­ni­schen Angriff auf die Stre­cke der Süd­mandschu­ri­schen Eisen­bahn Chi­na im Nor­den ange­grif­fen und in der Man­dschu­rei einen Mario­net­ten­staat namens Man­dschu­kuo errichtet.

Im Juli 1937 grei­fen die Trup­pen des Ten­no das vom Bür­ger­krieg geschwäch­te Chi­na erneut an. Eines der Haupt­zie­le ist Shang­hai, wo sich zahl­rei­che west­li­che Han­dels­mis­sio­nen befinden.

Die japa­ni­schen Mili­tärs glau­ben, mit dem rück­stän­di­gen Chi­na ein leich­tes Spiel zu haben, aber sie irren sich. Erst Mit­te Novem­ber 1937 kann Japan die ein­ge­kes­sel­te Stadt nach einem blu­ti­gen und bru­ta­len Häu­ser­kampf mit vie­len zivi­len Opfern einnehmen.

Zweiter japanisch-chinesischer Krieg 1937 das Baby ist einziger Überlebender eines japanischen Bomberangriffs auf Shanghai Generationengespräch
Zwei­ter japa­nisch-chi­ne­si­scher Krieg 1937: Das Baby ist ein­zi­ger Über­le­ben­der eines japa­ni­schen Bom­ber­an­griffs auf Shang­hai South Sta­ti­on
By 王小亭 (Wang Xia­o­ting) for Shang­hai Jour­nal, Public Domain

Danach mar­schie­ren japa­ni­sche Trup­pen auf Nan­jing (Nan­king, „Süd­li­che Haupt­stadt“), die Haupt­stadt der Kuom­in­tang, und kes­seln die Stadt ein.

Bei ihrer blu­ti­gen Erobe­rung am 13. Dezem­ber 1937 ver­üben japa­ni­sche Divi­sio­nen ein Mas­sa­ker unter der Zivil­be­völ­ke­rung; im Blut­rausch wer­den bis zu 200.000 wehr­lo­se Zivi­lis­ten und Kriegs­ge­fan­ge­ne bes­tia­lisch gefol­tert und umge­bracht; teil­wei­se leben­dig begra­ben. Etwa 20.000 Mäd­chen und Frau­en wer­den vergewaltigt.

Alle west­li­chen Staa­ten sehen dem Blut­bad taten­los zu; man ver­sucht ledig­lich, sei­ne eige­nen Staats­bür­ger aus der Todes­zo­ne zu eva­ku­ie­ren. Wie nahe der Krieg in Euro­pa bereits ist, ahnt niemand.

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Die Aus­ga­be der ers­ten „Volks­gas­mas­ken“ ab Herbst 1937 sorgt dage­gen im „Reich“ für Auf­re­gung und schürt dort die Kriegs­ängs­te. Denn die meis­ten Deut­schen wol­len knapp 20 Jah­re nach dem Ende des 1. Welt­kriegs nichts so wenig wie einen neu­en Krieg. 

Doch ihr „Füh­rer“ hat es längst anders beschlossen.

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Volks­gas­mas­ke” Deutsch­land Herbst 1937

5. November 1937: Das „Hoßbach-Protokoll“

Am 5. Novem­ber 1937 fin­det in der Reichs­kanz­lei in Ber­lin eine Geheim­kon­fe­renz statt.
Anwe­send sind Kriegs­mi­nis­ter Wer­ner von Blom­berg, die Ober­be­fehls­ha­ber von Heer, Mari­ne und Luft­waf­fe Wer­ner von Frit­sch, Erich Rae­der und Her­mann Göring sowie der Außen­mi­nis­ter Kon­stan­tin Frei­herr von Neu­r­a­th.

Das Pro­to­koll, das spä­ter als „Hoß­bach-Pro­to­koll“ oder „Hoß­bach-Nie­der­schrift“ in die Geschich­te ein­ge­hen wird, führt Hit­lers Wehr­machts-Adju­tant, Oberst Fried­rich Hoßbach.

Eigent­lich soll es bei die­sem Tref­fen um die Ver­tei­lung der knap­pen Roh­stof­fe gehen, aber der „Füh­rer“ kommt in Fahrt und eröff­net den erstaun­ten Her­ren in einem vier­stün­di­gen Mono­log sei­ne außen­po­li­ti­schen Plä­ne für die kom­men­den Jah­re.
Adju­tant Hoß­bach schreibt eif­rig mit.

Hit­ler beginnt sei­ne Aus­füh­rung mit der Fest­stel­lung, dass das Ziel der deut­schen Poli­tik sein müs­se, auf die „Raum­not“ Deutsch­lands zu reagie­ren. Da eine aut­ar­ke Ver­sor­gung Deutsch­lands in sei­nem jet­zi­gen Gebiet nicht mög­lich sei, sich die deut­sche Volks­wirt­schaft aber nicht vom Außen­han­del abhän­gig machen dür­fe, sei eine Erwei­te­rung des deut­schen Ter­ri­to­ri­ums unumgänglich.

Die Auf­rüs­tung der Armee, Kriegs­ma­ri­ne, Luft­waf­fe sowie die Bil­dung des Offi­ziers­korps sei­en, so Hit­ler, annä­hernd been­det. Aus­stat­tung und Bewaff­nung der Wehr­macht sei­en modern, wür­de man zu lan­ge war­ten, gäbe es die Gefahr ihrer Veraltung.

Spä­tes­tens 1943 bis 1945 müs­se man los­schla­gen, unter güns­ti­gen Bedin­gun­gen even­tu­ell schon 1938. Zur Lösung der deut­schen Fra­ge kön­ne es nur den Weg der Gewalt geben. Die­ser kön­ne nie­mals risi­ko­los sein, aber es gäbe kein Zurück mehr.

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Hitlers Weg in den Krieg Geo Epoche Deutschland unter dem Hakenkreuz 1937 bis 1939 Generationengespräch

Hit­lers Weg in den Krieg
Auch der 2. Band der Geo Epo­che Rei­he “Deutsch­land unter dem Haken­kreuz” ist toll gemacht, reich bebil­dert und ent­hält vie­le hoch­in­ter­es­san­te und infor­ma­ti­ve Bei­trä­ge über die Geschich­te des “Drit­ten Reichs” zwi­schen 1937 bis 1939. Sehr lesens­wert!
GEO Epo­che, Deutsch­land unter dem Haken­kreuz Teil 2 (1937–1939)*, Gru­ner + Jahr, 2013

Die anwe­sen­den Her­ren sind — bis auf Göring und Rae­der — von Hit­lers dra­ma­ti­scher Ankün­di­gung eines unmit­tel­bar bevor­ste­hen­den Krie­ges zutiefst scho­ckiert. Statt zu applau­die­ren, reagie­ren sie skeptisch.

Hit­lers Kriegs­mi­nis­ter Wer­ner von Blom­berg, der für die Auf­rüs­tung der Wehr­macht zustän­dig ist und glaubt, ein freund­schaft­li­ches Ver­hält­nis zum „Füh­rer“ zu haben, wen­det ein, dass es noch zu früh für einen Krieg sei. 

Ich wäre den Weg des Füh­rers nach Öster­reich auch gegan­gen, aber dann hät­te ich mir eine Frist von 10 Jah­ren gesetzt, um das neue Groß­deutsch­land und eine tota­le Rüs­tung aus­zu­bau­en“, schreibt er spä­ter in sei­nem Tagebuch.

Auch Hit­lers Annah­me, Groß­bri­tan­ni­en und damit auch Frank­reich wür­den bei krie­ge­ri­schen Aktio­nen gegen Öster­reich und die Tsche­cho­slo­wa­kei nicht ein­grei­fen, sto­ßen bei Blom­berg, Hee­res­chef von Frit­sch und Außen­mi­nis­ter von Neu­r­a­th auf gro­ße Vorbehalte.

Die Dis­kus­si­on habe „zeit­wei­lig sehr schar­fe For­men“ ange­nom­men, ver­merkt Hoß­bach in sei­nem Protokoll.

Weni­ge Wochen spä­ter, im Febru­ar 1938, sind Blom­berg, Frit­sch und Neu­r­a­th Geschichte.

Hit­ler macht sich im Zuge der Blom­berg-Frit­sch-Kri­se selbst zum Ober­be­fehls­ha­ber der Wehr­macht und ernennt sei­nen alten Weg­be­rei­ter aus Wei­ma­rer Zei­ten, Joa­chim von Rib­ben­trop (wegen sei­ner Arro­ganz und Dumm­heit in Diplo­ma­ten-Krei­sen hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand auch als “Rib­ben­snob” bezeich­net), zum Nach­fol­ger Kon­stan­tin von Neu­r­a­ths im Außenministerium.

Copy­right: Agen­tur für Bild­bio­gra­phien, www​.bild​bio​gra​phien​.de, 2024

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Win­ter der Welt” ist der zwei­te Teil der Jahr­hun­dert-Tri­lo­gie von Ken Fol­lett, in der er sehr span­nend den Weg der Welt in den Abgrund des 2. Welt­kriegs schil­dert. Eine groß­ar­ti­ge Fami­li­en-Saga, durch die man die poli­ti­schen Strö­mun­gen, Ängs­te und Nöte und die Stim­mung jener Zeit bes­ser ver­ste­hen kann. Sehr lesens­wer­te Zeit­ge­schich­te in einem span­nen­den Roman ver­packt!

Ken Fol­lett, Win­ter der Welt: Die Jahr­hun­dert-Saga*, Lüb­be; 2014 

All­tags­ge­schich­ten aus dem “Drit­ten Reich“
Wie leb­te es sich in der NS-Dik­ta­tur zwi­schen “Ein­topf­sonn­tag”, Hit­ler­ju­gend und Ehe­stands­dar­le­hen? Wel­che Wit­ze erzähl­te man sich und wie kam man mit dem oft sehr selt­sa­men Geba­ren der Nazi-“Größen” zurecht? Ein span­nen­des und sehr lesens­wer­tes Buch über den All­tag im Natio­nal­so­zia­lis­mus, über den unse­re Groß- und Urgroß­el­tern oft ent­we­der über­haupt nicht oder nur sehr ver­klärt gespro­chen haben.
Hans-Jörg Wohl­fromm, Gise­la Wohl­fromm, Und mor­gen gibt es Hit­ler­wet­ter! — All­täg­li­ches und Kurio­ses aus dem Drit­ten Reich*. Ana­con­da Ver­lag, 2017 

Die Macht­er­grei­fung 1933, der Mythos Auto­bahn­bau, Röhm-Putsch
- und vie­les mehr über­sicht­lich und sehr infor­ma­tiv beschrie­ben und mit tol­len Bil­dern gezeigt. Der Wer­de­gang Hit­lers und der NSDAP und die ers­ten 1000 Tage des Nazi-Regimes in span­nen­den Tex­ten und Fotos — sehr lesens­wert!
GEO Epo­che, Deutsch­land unter dem Haken­kreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ers­ten 1000 Tage der Dik­ta­tur*
Gru­ner + Jahr, 2013

Die His­to­ri­ke­rin Hei­ke Gör­tema­ker
in einem groß­ar­ti­gen Buch über Hit­lers ‘inner cir­cle’. Wer gehör­te dazu? Wie leb­te es sich als High-Socie­ty der Natio­nal­so­zia­lis­ten? Und wel­che Seil­schaf­ten über­leb­ten den Krieg und funk­tio­nier­ten noch in der Bun­des­re­pu­blik? Span­nend zu lesen — sehr emp­feh­lens­wert!

Hei­ke B. Gör­tema­ker: Hit­lers Hof­staat. Der inne­re Kreis im Drit­ten Reich und danach*, C.H.Beck Ver­lag, 2019

Der bri­ti­sche Wirt­schafts­his­to­ri­ker Adam Too­ze über Hit­lers Welt­bild, das nicht nur vom Ras­sen­wahn geprägt war, son­dern auch im hohen Maß öko­no­mi­sche Über­le­gun­gen mit ein­be­zo­gen hat. Deutsch­land soll­te nicht nur eine mili­tä­ri­sche, son­dern auch eine wirt­schaft­li­che Super­macht wer­den — kos­te es, was es wol­le. Ein neu­er, bis­lang ziem­lich ver­nach­läs­sig­ter Aspekt — lesens­wert!
Adam Too­ze, Öko­no­mie der Zer­stö­rung. Die Geschich­te der Wirt­schaft im Natio­nal­so­zia­lis­mus*. Pan­the­on Ver­lag, 2018

Unity Mit­ford: Nach­dem es der eng­li­schen Lady end­lich gelun­gen ist, den “Führer”endlich ken­nen­zu­ler­nen, gehört sie bald zu sei­nem Hof­staat. Sie beglei­tet ihn so oft, dass ihr Name von “Mit­ford” zu “Mit­fahrt” ver­ball­hornt wird. Offi­zi­ell geht es ihr nur um “die Sache”, doch es gibt viel, was auf Lie­be hin­weist. Aber wie hat sie Hit­ler beein­flusst? Ein Flirt mit Fol­gen?
Unity Mit­ford: Hit­lers It-Girl

Die bri­ti­sche Appease­ment-Poli­tik: Dass Groß­bri­tan­ni­en vie­le Jah­re lang die Augen zudrückt, weg­sieht und hofft, den „Füh­rer“ irgend­wie beschwich­ti­gen zu kön­nen, indem man ihm gibt, was er ver­langt, beruht kei­nes­wegs auf einer nai­ven Fehl­ein­schät­zung der wah­ren Absich­ten Hit­lers. Appease­ment gegen­über den immer maß­lo­ser wer­den­den For­de­run­gen des „Füh­rers“ hat vor allem ein Ziel: Einen neu­en Krieg ver­hin­dern, kos­te es, was es wol­le.
Appease­ment: Hit­ler und die Briten

Im Jahr 1936 trifft die Welt drei Mal auf­ein­an­der: Bei der Beset­zung des Rhein­lands durch deut­sche Trup­pen, der Olym­pia­de in Ber­lin und auf den Schlacht­fel­dern Spa­ni­ens. Das Jahr, das mit der Hoff­nung beginnt, Hit­ler end­lich zu stop­pen, endet ein Jahr spä­ter in einem Rausch aus Blut und Ter­ror.
1936: Das Jahr des Scheiterns

Bun­des­ar­chiv Bild 183‑1990-0309–506, Eröff­nung des Deutsch-Pol­ni­schen Insti­tuts” Licen­sed under CC BY-SA 3.0 de via Wiki­me­dia Com­mons / Eröff­nung des Deutsch-Pol­ni­schen Insti­tuts Scherl: Fest­kon­zert anläss­lich der Eröff­nung des Deutsch-Pol­ni­schen Insti­tuts an der Les­sing-Hoch­schu­le im Mar­mor­saal des Zoos
Appell des Reichs­ar­beits­diens­tes, Reichs­par­tei­tag 1937, Von Bun­des­ar­chiv, Bild 183-C12701 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://​com​mons​.wiki​me​dia​.org/​w​/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​c​u​r​i​d​=​5​3​6​1​526
Es folgt die his­to­ri­sche Ori­gi­nal­be­schrei­bung, die das Bun­des­ar­chiv aus doku­men­ta­ri­schen Grün­den über­nom­men hat. Die­se kann aller­dings feh­ler­haft, ten­den­zi­ös, über­holt oder poli­tisch extrem sein. Nürn­berg, Reichs­par­tei­tag, RAD-Appell [Scherl] Reichs­par­tei­tag 1937. Der gros­se Appell des Reichs­ar­beits­diens­tes auf dem Zep­pel­in­feld. Über­sicht wäh­rend der Rede des Füh­re­res. 11651–37 [Nürn­berg.- Reichs­par­tei­tag der NSdAP, “Reichs­par­tei­tag der Arbeit”, Appell von RAD-Män­nern auf dem Zep­pe­lin-Feld vor der Zep­pe­lin­haupt­tri­bü­ne wäh­rend einer Rede von Adolf Hit­ler, 6.–13. Sep­tem­ber 1937]Mussolini und Hit­ler in Ber­lin (Hun­ga­ri­an name of the book (Fel­vi­dé­künk — Hon­véd­sé­günk / Trian­on­tól-Kas­sá­ig), publishers (Vité­zi rend Zri­nyi cso­port­juá­nak kia­dá­sa, Buda­pest, 1939), Sep­tem­ber 1937, Ladis­lav Lup­pa, Eige­nes Werk, gemein­frei
This ter­ri­fied baby was almost the only human being left ali­ve in Shanghai’s South Sta­ti­on after bru­tal Japa­ne­se bom­bing. Chi­na, August 28, 1937., 1942 – 1945
By 王小亭 (Wang Xia­o­ting) for Shang­hai Jour­nal / Office for Emer­gen­cy Manage­ment. Office of War Infor­ma­ti­on. Over­se­as Ope­ra­ti­ons Branch. New York Office. News and Fea­tures Bureau. (12/17/1942 — 09/15/1945) ( Most Recent) — https://​arc​web​.archi​ves​.gov/​a​r​c​/​a​c​t​i​o​n​/​E​x​t​e​r​n​a​l​I​d​S​e​a​r​c​h​?​i​d​=​5​3​5​557 — The digi­tal source image is only in the GIF for­mat. See the "Digi­tal Copies" tab., Public Domain, https://​com​mons​.wiki​me​dia​.org/​w​/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​c​u​r​i​d​=​2​3​4​5​691
Deutsch­land 1937 Volks­gas­mas­ke Herbst 1937 Generationengespräch

Geschichte und Psychologie Vergangenheit verstehen um mit der Zukunft besser klar zu kommen
Geschich­te & Psy­cho­lo­gie:

Vergangenes verstehen,
um mit der Zukunft besser klar zu kommen.

Wir schrei­ben Geschichte(n): Ich brin­ge Ihre Lebens‑, Fami­li­en- und Unter­neh­mens­ge­schich­ten ins Buch: Agen­tur für Bild­bio­gra­phien und unter­stüt­ze Sie als Ghost­wri­te­rin beim Schrei­ben Ihrer Tex­te. Besu­chen Sie auch mei­nen zwei­ten Blog Geschen­ke made for Mama mit vie­len span­nen­den Bei­trä­gen zum The­ma “Bes­ser leben” und “Gesund älter­wer­den”.

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576430coo­kie-checkDeutsch­land 1937: Der Weg in den Zwei­ten Welt­krieg
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