Hitlers Krieg Kriegswende 1942

Kriegswende 1942 Stalingrad Generationengespräch


Kriegs­wen­de 1942: Nach dem desas­trö­sen Win­ter­krieg 1941/42 in der Sowjet­uni­on hof­fen Hit­lers Gene­rä­le, wenigs­tens einen Teil der Wehr­macht durch einen stra­te­gi­schen Rück­zug ret­ten zu kön­nen.

Aber der „Füh­rer“ will kei­nen Rück­zug; er will angrei­fen. Und dass, obwohl sich das Kräf­te­ver­hält­nis Ende 1941 dra­ma­tisch zu Unguns­ten des Drit­ten Reichs ver­scho­ben hat.

Zu Beginn des „Unter­neh­men Bar­ba­ros­sa“, dem Über­fall auf die Sowjet­uni­on am 22. Juni 1941, ste­hen der Wehr­macht etwa 3 Mil­lio­nen Sol­da­ten der Roten Armee gegen­über. Bis zum Ende des Krie­ges mobi­li­sie­ren die Sowjets rund 34 Mil­lio­nen Män­ner und Frauen. 

Hit­ler und sei­ne Gene­ra­li­tät haben die Wehr­haf­tig­keit der Roten Armee und der sowje­ti­schen Bevöl­ke­rung völ­lig unter­schätzt.
Auch, weil man sie für „ras­sisch“ unter­le­gen wähnt.

Auch die Kriegs­er­klä­rung gegen die USA am 11. Dezem­ber 1941 beruht auf einer Fehl­ein­schät­zung des wirt­schaft­li­chen und mili­tä­ri­schen Poten­zi­als der Ver­ei­nig­ten Staa­ten des „Füh­rers”. Er wagt die­sen Schritt ent­ge­gen des Rat­schla­ges sei­ner mili­tä­ri­schen Berater.

Durch die Kriegs­er­klä­rung wird Ende 1941 aus dem inner­eu­ro­päi­schen Krieg ein Welt­krieg, der mit nie gekann­ter Grau­sam­keit und zuneh­men­der Bru­ta­li­tät auf allen Sei­ten geführt wird. 

Ein Men­schen­le­ben – sei es das eines Sol­da­ten oder eines Zivi­lis­ten – ist nichts mehr wert. Nie­mand schert sich mehr um die nach dem ers­ten Welt­krieg müh­sam errun­ge­nen Regeln und Kon­ven­tio­nen zum Schutz von Men­schen­le­ben. Vor allem nicht Hitler.

Der 2. Weltkrieg und die Endlösung”

Die­ser Krieg ist für ihn ein Mit­tel zum Zweck.
Sei­ne Grün­de, die­sen Krieg zu füh­ren, hat er bereits Mit­te der 1920er in sei­nem Buch „Mein Kampf“ beschrie­ben. Von sei­ner Ver­schwö­rungs­ideo­lo­gie eines „ras­si­schen Über­le­bens­kampfs“ der Deut­schen ist er nie abgerückt. 

Sein Ras­sen­wahn ist sein eigent­li­ches Kriegsziel.

Es ist also kein his­to­ri­scher Zufall, dass am 20. Janu­ar 1942 die Wann­see-Kon­fe­renz unter Lei­tung von Rein­hard Heyd­rich statt­fin­det, auf der der sys­te­ma­ti­sche Mord, die „Ver­nich­tung” von 11 Mil­lio­nen Män­nern, Frau­en und Kin­der jüdi­schen Glau­bens oder jüdi­scher Abstam­mung beschlos­sen und bis zur Tak­tung der Eisen­bahn­fahr­plä­ne in die Todes­la­ger akri­bisch geplant und orga­ni­siert wird.

Die Num­mer 2 nach Hit­ler im „Drit­ten Reich”, Reichs­feld­mar­schall Göring, hat­te Gesta­po-Chef Heyd­rich bereits am 31. Juli 1941 die nöti­gen Instruk­tio­nen gege­ben, um den mons­trö­sen Plan in die Tat umzu­set­zen. Einen schrift­li­chen „Füh­rer­be­fehl“ für die Sho­ah hat es nie gege­ben; die Befehls­ket­te für das mil­lio­nen­fa­che Mor­den bestand in der Füh­rungs­spit­ze nur aus münd­li­chen Weisungen.

Ursprüng­lich war die Kon­fe­renz für Dezem­ber 1941 geplant, doch Japans Angriff auf Pearl Har­bor und die fol­gen­schwe­re Kriegs­er­klä­rung gegen die USA kamen Heyd­rich und sei­nen 14 Büro­kra­ten des Grau­ens dazwi­schen. Die Kon­fe­renz muss­te ver­scho­ben werden.

Als man sich schließ­lich im Janu­ar 1942 trifft, sind sich alle Teil­neh­men­den der Unge­heu­er­lich­keit der soge­nann­ten „End­lö­sung“ bewusst. Mora­li­sche Beden­ken hat aller­dings kei­ner der Anwe­sen­den. Nie­mand fühlt sich beru­fen, Hit­lers Wahn­sinn zu wider­spre­chen oder gar zu stoppen:

… Er [Heyd­rich] unter­rich­te­te mich, dass er im Juli in das Füh­rer­haupt­quar­tier in Ost­preu­ßen bestellt wor­den sei. Der Füh­rer habe zu ihm ganz offen gespro­chen: Er habe sich ent­schie­den, die jüdi­sche Fra­ge ein für alle­mal zu lösen. Die Stun­de sei gekom­men. Er kön­ne nicht dar­auf ver­trau­en, dass sei­ne Nach­fol­ger den nöti­gen Wil­len oder die mili­tä­ri­sche Macht hät­ten, über die er ver­fü­ge. Er habe kei­ne Angst vor den Fol­gen. Heu­te ver­ehr­ten die Leu­te die Fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on, wer aber erin­ne­re sich an die Tau­sen­den Unschul­di­gen, die gestor­ben sei­en? Revo­lu­tio­nä­re Zei­ten wür­den durch ihre eige­nen Geset­ze beherrscht. Sobald Deutsch­land den Krieg gewon­nen habe, wer­de nie­mand mehr fra­gen, wie wir es gemacht hät­ten. Falls Deutsch­land den Kampf auf Leben und Tod ver­lie­re, wür­den wenigs­tens jene, die sich aus der Nie­der­la­ge des Natio­nal­so­zia­lis­mus einen Pro­fit erhofft hät­ten, aus­ge­rot­tet sein. Es sei nötig, die bio­lo­gi­schen Fun­da­men­te des Juda­is­mus für immer zu besei­ti­gen. Andern­falls wür­de das Pro­blem erneut her­vor­bre­chen, um künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen zu quä­len. Das sei die Leh­re der Geschichte.“

Wil­helm Stuck­art, Staats­se­kre­tär, Minis­te­ri­um des Inne­ren
Zitiert nach: Robert Har­ris, Vater­land*

Feldzug in den Untergang: Der Fall Blau”

Ange­trie­ben von sei­nem „his­to­risch“ begrün­de­ten Ras­sen­wahn will Hit­ler im Früh­jahr 1942 wie­der vor­rü­cken. Aber es gibt ein Pro­blem: Der noto­ri­sche Man­gel an Treib­stoff für sei­ne Kriegs­ma­schi­ne­rie ist mitt­ler­wei­le akut gewor­den und behin­dert wei­te­re Pläne.

Roh­stof­fe waren von Anfang an im „Drit­ten Reich“ die Achil­les­seh­ne der Wie­der­auf­rüs­tung. Zu Beginn des Jah­res 1942 ist klar, dass die deut­schen Ölre­ser­ven nicht aus­rei­chen, um die Pan­zer­di­vi­sio­nen am Lau­fen und die Flug­zeu­ge in der Luft zu halten.

Als die Wehr­macht im spä­ten Früh­jahr 1942 nach ihrer mona­te­lan­gen unfrei­wil­li­gen „Win­ter­pau­se” ihre Mobi­li­tät zurück­ge­winnt, beschließt Hit­ler des­halb, den Vor­marsch auf Mos­kau zu stop­pen und nimmt statt­des­sen die Ölfel­der im Kau­ka­sus ins Visier.

Der „Füh­rer“, der sich mitt­ler­wei­le selbst auch noch zum Ober­be­fehls­ha­ber der Wehr­macht ernannt hat, ord­net eine Offen­si­ve in den Süden der Sowjet­uni­on an. 

Zum einen, um sei­ne eige­nen Trup­pen mit Nach­schub zu ver­sor­gen und das Öl-Embar­go aus­zu­he­beln, das die Alli­ier­ten gegen ihn durch­ge­setzt haben, zum ande­ren, um die Rote Armee von ihrer eige­nen über­le­bens­wich­ti­gen Treib­stoff­ver­sor­gung abzu­schnei­den und dadurch kampf­un­fä­hig zu machen.

Fall Blau“, so der mehr­mals geän­der­te Name der Som­mer­of­fen­si­ve, beginnt am 28. Juni 1942 nach mehr­ma­li­gem Ver­schie­ben. Die­ses Mal will Hit­ler Sta­lin in die Knie zwingen.

Aller­dings ist die Offen­si­ve schon allein wegen der Ent­fer­nung, die zurück­ge­legt wer­den muss, ein Him­mel­fahrts­kom­man­do, denn die Ölfel­der in Baku oder Maikop lie­gen tief im Süden der Sowjet­uni­on – von Deutsch­land aus mehr als 3000 Kilo­me­ter entfernt.

Ins­ge­samt 1,3 Mil­lio­nen Sol­da­ten, dar­un­ter 300.000 Män­ner ver­bün­de­ter Natio­nen, haupt­säch­lich Rumä­nen und Ita­lie­ner, wer­den Ende Juni 1942 in Marsch gesetzt. Zunächst ver­zeich­nen Hit­lers Trup­pen gro­ße Gelän­de­ge­win­ne und rücken schnell vor­an. Die Infan­te­rie legt bis zu 60 Kilo­me­ter pro Tag zurück.

Am 23. Juli 1942 gibt Hit­ler einen wei­te­ren sei­ner haar­sträu­ben­den, ratio­nal nicht nach­voll­zieh­ba­ren Befeh­le: Er spal­tet sei­ne Armeen auf und lässt die 6. Armee unter Gene­ral­oberst Fried­rich Pau­lus auf Sta­lin­grad mar­schie­ren. Das führt zu einer gefähr­li­chen Auf­split­te­rung der Kräfte.

Zweiter Weltkrieg Europa 1941-1942, Karte de, Quelle: Eigene Karte, basierend auf den Karten der University of Texas Libraries, Autor: San Jose, 17. April 2005
Zwei­ter Welt­krieg Euro­pa 1941–1942, Kar­te de, Quel­le: Eige­ne Kar­te, basie­rend auf den Kar­ten der Uni­ver­si­ty of Texas Libra­ri­es, Autor: San Jose, 17. April 2005 

Die Kom­man­deu­re der Wehr­macht sind fas­sungs­los., doch der „Füh­rer“ setzt sich mit sei­ner stra­te­gi­schen Plan­än­de­rung durch. 

Weil Hit­ler zuneh­mend ner­vös ist und das Gefühl hat, ver­lo­re­ne Zeit wett­ma­chen zu müs­sen, soll die Offen­si­ve nach sei­nem Wil­len jetzt nicht ein, son­dern zwei Zie­le erfül­len: die Erobe­rung der kau­ka­si­schen Ölfel­der und die Zer­schla­gung der sowje­ti­schen Metro­po­le an der Wol­ga. Gera­de ein­mal acht Tage hat Hit­ler für die „Ope­ra­ti­on Fisch­rei­her”, die Zer­schla­gung Sta­lin­grads angesetzt.

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Russ­lands Sor­ge vor der nord­eu­ro­päi­schen Tief­ebe­ne,
durch die seit Jahr­hun­der­ten alle Angrei­fer ins Land ein­ge­fal­len sind. Sol­che stra­te­gi­sche Über­le­gun­gen und vie­le wei­te­re span­nen­de Aspek­te und his­to­ri­sche Ent­wick­lun­gen, die ver­ständ­lich wer­den, wenn man sie durch die “Geographie”-Brille betrach­tet.
Ein exzel­len­tes Buch des BBC-Jour­na­lis­ten Tim Mar­shall — sehr lesens­wert!

Tim Mar­shall, Die Macht der Geo­gra­phie*,  dtv Ver­lags­ge­sell­schaft, 2017 

Warum Stalingrad?

Hit­ler weiß, wel­che Demü­ti­gung es für Sta­lin wäre, wenn er die Stadt, die seit 1925 nach ihm benannt ist, erobern würde.

Aber Sta­lin­grad ist für bei­de Dik­ta­to­ren viel mehr als ein Sym­bol.
Sta­lin­grad ist eine wich­ti­ge Indus­trie­stadt mit 450.000 Ein­woh­nern und einer bedeu­ten­den Rüstungsindustrie. 

Zudem wür­de die Ein­nah­me Sta­lin­grads eine wich­ti­ge Nach­schub­li­nie auf der Wol­ga kap­pen. Denn die ame­ri­ka­ni­sche Mili­tär­hil­fe für die bedräng­ten Sowjets kommt haupt­säch­lich per Schiff über den Iran, das Kas­pi­sche Meer und die Wol­ga. Fie­le Sta­lin­grad in Hit­lers Hän­de, wäre die­se Rou­te blo­ckiert und der ame­ri­ka­ni­sche Nach­schub käme nicht mehr im Nor­den der Sowjet­uni­on an.

Bereits am 19. Juli hat­te Sta­lin die Wei­sung gege­ben, Sta­lin­grad auf jeden Fall zu hal­ten. „Panik­ma­chern und Feig­lin­gen” müs­se man ent­schlos­sen ent­ge­gen­tre­ten, Frau­en und Kin­der dür­fen nicht eva­ku­iert werden.

Die 6. Armee unter Gene­ral Pau­lus steht am 23. August 1942 vor Sta­lin­grad.
Noch am glei­chen Abend beginnt der Luft­an­griff; Görings Luft­waf­fe bombt die Stadt inner­halb einer Woche in eine Trümmerwüste. 

Dann beginnt der Vor­marsch der deut­schen Trup­pen. Und zunächst sieht es wie­der nach einem “Blitz­sieg” für die Wehr­macht aus. Bereits am 12. Sep­tem­ber über­ren­nen deut­sche Trup­pen die Vor­or­te, Ende Sep­tem­ber sind zwei Drit­tel der Stadt in deut­scher Hand.

Aller­dings hat Paul­lus nicht mit den Schwie­rig­kei­ten des Häu­ser­kamp­fes gerechnet. 

Mehr und mehr ent­wi­ckelt sich die Schlacht um Sta­lin­grad zu einem rei­nen Stra­ßen­kampf, bei dem mit uner­mess­lich hohem Blut­zoll um ein­zel­ne Häu­ser, manch­mal um ein Stock­werk gekämpft wird. Denn Rui­nen sind her­vor­ra­gend geeig­net, um sich zu ver­tei­di­gen, und die Wehr­macht hat so gut wie kei­ne Erfah­rung mit Gue­ril­la­krie­gen in zer­bomb­ten Städten.

Wie 1916 in Ver­dun ver­bei­ßen sich die Kriegs­geg­ner inein­an­der, ohne dass einer von ihnen den ent­schei­den­den Coup lan­den kann.

Allein der Bahn­hof wech­selt 15-mal sei­nen Besit­zer. Sta­lin­grad ist ein mona­te­lan­ges fürch­ter­li­ches Gemet­zel. Die Rote Armee schickt ihre Sol­da­ten manch­mal sogar ohne Waf­fen in die Schlacht, mit dem Befehl, sie sol­len sich die Geweh­re ihrer ster­ben­den oder gefal­le­nen Kame­ra­den neh­men und damit angreifen. 

In der Rei­he hin­ter ihnen ste­hen die Polit­kom­mis­sa­re des sowje­ti­schen NKWD. Die sind gna­den­los: Jeder Sol­dat der Roten Armee, der sich erge­ben will, wird hingerichtet.

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Rund eine Mil­lio­nen rus­si­scher Mäd­chen und Frau­en
zogen in den Krieg gegen die Deut­schen — als Küchen­hil­fen, Sani­täts­hel­fe­rin­nen, die Ver­letz­te noch wäh­rend der Gefech­te aus den Front­li­ni­en schlepp­ten — und als Sol­da­tin­nen. Die Nobel­preis­trä­ge­rin Swet­la­na Ale­xi­je­witsch hat die jun­gen Frau­en von damals inter­viewt und ihre Geschich­ten auf­ge­schrie­ben. Ein sehr lesens­wer­tes Buch, auch wenn vie­le Erzäh­lun­gen sehr beklem­mend und kaum aus­zu­hal­ten sind.
Swet­la­na Ale­xi­je­witsch, Der Krieg hat kein weib­li­ches Gesicht*, Suhr­kamp Taschen­buch, 2015 

Die Schlacht um Stalingrad

Als im Okto­ber 1942 der ers­te Schnee fällt, sind die deut­schen Trup­pen und ihre Ver­bün­de­ten erneut nicht für den ein­set­zen­den rus­si­schen Win­ter aus­ge­rüs­tet. Sie sind erschöpft und war­ten ver­geb­lich auf Ver­stär­kung und Nach­schub. Die Moral der Trup­pe sinkt immer tiefer.

Am 19. Novem­ber 1942 gelingt dann der Roten Armee mit der von Gene­ral Geor­gi Schu­kow geplan­ten Gegen­of­fen­si­ve, der „Ope­ra­ti­on Ura­nus“, ein mili­tä­ri­sches Glanzstück.

Kaum mehr als zehn Pro­zent des Stadt­ge­bie­tes sind noch in sowje­ti­scher Hand, als zwei sowje­ti­sche Angriffs­spit­zen, eine von Nor­den und eine aus Süd­os­ten kom­mend, den schwa­chen Flan­ken­schutz durch schlecht aus­ge­rüs­te­te rumä­ni­sche und ita­lie­ni­sche Ver­bän­de zur Kapi­tu­la­ti­on zwin­gen und anschlie­ßend in einer Zan­gen­be­we­gung auf­ein­an­der zumarschieren.

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Wann hört die­ser Schwin­del end­lich auf?“
Aen­ne hat vier gro­ße Brü­der, die alle im Zwei­ten Welt­krieg fal­len, einer von ihnen in Sta­lin­grad.

Der TV-Jour­na­list und Mode­ra­tor Rein­hold Beck­mann beschreibt klar und ein­dring­lich, wel­che Ver­wüs­tun­gen NS-Dik­ta­tur und Krieg im Leben der ein­fa­chen” Leu­te hin­ter­las­sen hat — und das lebens­lan­ge Trau­ma der Hin­ter­blie­be­nen.

Rein­hold Beck­mann, Aen­ne und ihre Brü­der: Die Geschich­te mei­ner Mut­ter*. Pro­py­lä­en Ver­lag, 2023

Gene­ral Pau­lus erkennt die Gefahr und bit­tet um Erlaub­nis, den Rück­zug antre­ten zu dür­fen, um nicht ein­ge­kes­selt zu wer­den. Hit­lers Ant­wort ist ein kate­go­ri­sches Nein. Der „Füh­rer“ und obers­te Stra­te­ge der deut­schen Wehr­macht ver­bie­tet Pau­lus jedes Zurück­wei­chen und befiehlt, dass die Schlacht um Sta­lin­grad um jeden Preis gewon­nen wer­den muss.

Als sich Schu­kows Nord- und Süd­ver­bän­de am 22. Novem­ber 1942 tref­fen, schnappt die Fal­le zu. Die 6. Armee und gro­ße Tei­le der 4. Armee sind in Sta­lin­grad ein­ge­kes­selt, ins­ge­samt über 250.000 Sol­da­ten der Wehrmacht.

Eine Kata­stro­phe zeich­net sich ab.

Hit­ler befiehlt Feld­mar­schall von Man­stein, der mili­tä­ri­sche Kopf hin­ter dem erfolg­rei­chen Frank­reich­feld­zug 1940, Sta­lin­grad von der Süd­sei­te aus anzu­grei­fen und zu befrei­en. Man­stein teilt Hit­ler dar­auf­hin mit, dass er ledig­lich einen Kor­ri­dor zu Pau­lus‘ Armee frei­kämp­fen kön­ne, um den Ein­ge­schlos­se­nen den Rück­zug aus dem Kes­sel zu ermöglichen.

Doch die Ent­satz­of­fen­si­ve „Unter­neh­men Win­ter­ge­wit­ter“ mit 50.000 Män­nern und 250 Pan­zern schei­tert. Es gelingt Man­stein nicht, gegen die drei­fa­che Über­le­gen­heit der sowje­ti­schen Ver­bän­de einen Kor­ri­dor frei­zu­kämp­fen. Schließ­lich muss er sich im Dezem­ber 1942 unver­rich­te­ter Din­ge zurück­zie­hen, um nicht selbst ein­ge­kes­selt zu werden. 

Danach blei­ben die ein­ge­kes­sel­ten deut­schen Sol­da­ten sich selbst überlassen.

Stalingrad 1943 Hitlers Krieg Generationengespräch
Bun­des­ar­chiv, Bild 183-P0613-308 / CC-BY-SA 3.0
ADN-ZB/­Tas­s/ II. Welt­krieg 1939–45 Die Sta­lin­gra­der Schlacht begann im Juli 1942. In erbit­ter­ten, bei­der­seits ver­lust­rei­chen Kämp­fen wehr­te die Rote Armee das wei­te­re Vor­drin­gen der faschis­ti­schen Trup­pen ab. Wäh­rend der sowje­ti­schen Gegen­of­fen­si­ve im Novem­ber 1942 wur­den über 300 000 Mann ein­ge­schlos­sen. Die Res­te die­ser Ver­bän­de, etwa 91 000 Mann, kapi­tu­lier­ten am 31.1. und 2.2.1943 Sta­lin­grad im Janu­ar 1943 — um jede Rui­ne müs­sen die sowje­ti­schen Sol­da­ten erbit­tert kämpfen.

Im Kessel von Stalingrad

Es ist Win­ter und die Ver­sor­gungs­la­ge der Sol­da­ten in Sta­lin­grad ein Fias­ko. In der Stadt wer­den die hef­ti­gen Kämp­fe wei­ter­ge­führt, aber Pau­lus‘ Trup­pen sind jetzt auf sich allein gestellt. Vor­rä­te, Treib­stoff und Muni­ti­on gehen rapi­de zur Neige.

Für Göring wie­der eine will­kom­me­ne Gele­gen­heit, um sich in Sze­ne zu set­zen: Groß­spu­rig ver­kün­det er, er wer­de die Ein­ge­schlos­se­nen mit sei­nen Jun­kers 52 aus der Luft ver­sor­gen. Ein ehr­gei­zi­ges Ziel, denn um die 250.000 Sol­da­ten allein mit Nah­rung zu ver­sor­gen, müss­ten 500 Ton­nen über der Stadt abge­wor­fen wer­den. Jeden Tag. 

Was Göring in sei­ne Über­le­gun­gen nicht ein­be­zieht, ist, dass bei der Käl­te, dem Schnee und dem min­der­wer­ti­gen Treib­stoff, der zur Ver­fü­gung steht, vie­le Flug­zeug­mo­to­ren nicht ansprin­gen. Unterm Strich feh­len Tag für Tag 400 Ton­nen Nah­rung, um im Kes­sel von Sta­lin­grad über­le­ben zu kön­nen. Dazu kommt, dass die Ver­sor­gung mit Muni­ti­on Prio­ri­tät hat. Die Fol­ge ist, dass die 6. Armee buch­stäb­lich verhungert.

Wäh­rend die Sol­da­ten in Sta­lin­grad ums Über­le­ben kämp­fen, wird im Reich gefei­ert: Reichs­mar­schall Her­mann Göring hat am 12. Janu­ar 1943 zu sei­nem 50. Geburts­tag auf sein Anwe­sen Car­in­hall in Bran­den­burg geladen.

Hitlers Krieg 1942 Generationengespräch
Göring in Car­in­hall, Juli 1938

Sei­ne voll­mun­di­ge Ankün­di­gung, er wer­de die ein­ge­schlos­se­nen Sol­da­ten aus der Luft ver­sor­gen, kann er nicht halten.

Das wis­sen sei­ne Bera­ter, das weiß Göring auch selbst.
Aber noch am 30. Janu­ar 1943, man fei­ert das zehn­jäh­ri­ge Jubi­lä­um der „Macht­er­grei­fung“, behaup­tet er mit gro­ßem Pathos in einer Rund­funk­an­spra­che (die auch die Land­ser im Kes­sel von Sta­lin­grad hören) das Gegenteil.

Anfang Janu­ar 1943 beträgt die täg­li­che Rati­on für einen Sol­da­ten der Wehr­macht in Sta­lin­grad noch 50 Gramm Brot. Das ist eine Schei­be pro Tag – bei Tem­pe­ra­tu­ren von unter minus 30 Grad.

Sie starben, damit Deutschland lebe“ …

Am 10. Janu­ar 1943 beginnt die Rote Armee ihre Schluss­of­fen­si­ve gegen die ent­kräf­te­ten und aus­ge­zehr­ten Res­te der 6. Armee im Kes­sel von Sta­lin­grad. Mehr als 100.000 Wehr­machts­sol­da­ten fal­len in die­ser Zeit, von den Ver­wun­de­ten kön­nen bis zum 25. Janu­ar 1943 nur 34.000 aus­ge­flo­gen wer­den, dem Tag, an dem die letz­te pro­vi­so­ri­sche deut­sche Flug­pis­te der Roten Armee in die Hän­de fällt. 

Der Kes­sel wird in zwei Tei­le gespal­ten, die Lage ist aus­sichts­los. Den­noch gibt Hit­ler strik­te Order, sich unter kei­nen Umstän­den zu erge­ben.

Nach Mona­ten des blin­den Gehor­sams und der Füh­rer­treue ist Fried­rich Pau­lus, ein Offi­zier „alter Schu­le”, schließ­lich ernüch­tert.
Hit­ler hat­te ihm mehr­mals die Erlaub­nis für einen Rück­zug und nach der Ein­kes­se­lung für eine Kapi­tu­la­ti­on ver­wei­gert. Als Dank dafür ernennt ihn der „Füh­rer” am 31. Janu­ar 1943 zum Gene­ral­feld­mar­schall – eine indi­rek­te Auf­for­de­rung zum Selbst­mord, denn ein deut­scher Feld­mar­schall ergibt sich nicht.

Aber Pau­lus denkt nicht an Selbst­mord.
Anstatt sich eine Kugel in den Kopf zu jagen und damit die Ver­ant­wor­tung für die Kata­stro­phe zu über­neh­men, ergibt er sich und geht als bis dahin rang­höchs­ter deut­scher Offi­zier der Wehr­macht in sowje­ti­sche Kriegs­ge­fan­gen­schaft.

In den Tagen danach legen alle Ver­bän­de der Ach­sen­mäch­te in Sta­lin­grad die Waf­fen nie­der. Nach mehr als 5 Mona­ten ist die Schlacht um Sta­lin­grad geschla­gen. Am Mor­gen des 2. Febru­ar 1943 weht wie­der die rote Fah­ne über der völ­lig zer­stör­ten Stadt.

Aus dem Füh­rer­haupt­quar­tier am 3. Febru­ar 1943: Das Ober­kom­man­do der Wehr­macht gibt bekannt: Der Kampf um Sta­lin­grad ist zu Ende. Ihrem Fah­nen­eid getreu ist die 6. Armee unter vor­bild­li­cher Füh­rung des Gene­ral­feld­mar­schalls Pau­lus der Über­macht des Fein­des und der Ungunst der Ver­hält­nis­se erlegen.“

Rund­funk­mel­dung, 3. Febru­ar 1943

Von den 91.000 Sol­da­ten, die in Sta­lin­grad zu sowje­ti­schen Kriegs­ge­fan­ge­nen wer­den, kom­men nur 6.000 vie­le Jah­re spä­ter zurück. Alle ande­ren sind erfro­ren, ver­hun­gert oder wur­den getötet.

Originalauszug aus dem "Völkischen Beobachter" vom 29. Dezember 1943 - Das Jahr 1943 im Spiegel der Chronik -. "Das Ringen um Stalingrad beendet" ist für den 3. Februar 1943 vermerkt
Ori­gi­nal­aus­zug aus dem “Völ­ki­schen Beob­ach­ter” vom 29. Dezem­ber 1943 — Das Jahr 1943 im Spie­gel der Chro­nik -. “Das Rin­gen um Sta­lin­grad been­det” ist für den 3. Febru­ar 1943 vermerkt

Unter der Haken­kreuz­fah­ne, die auf der höchs­ten Rui­ne von Sta­lin­grad weit­hin sicht­bar gehißt wur­de, voll­zog sich der letz­te Kampf
Gene­ra­le, Offi­zie­re Unter­of­fi­zie­re und Mann­schaf­ten foch­ten Schul­ter an Schul­ter bis zur letz­ten Patro­ne. Sie star­ben, damit Deutsch­land lebe.”

(Ori­gi­nal­aus­zug aus: Völ­ki­scher Beob­ach­ter, 29 Dezem­ber 1943: “Das Jahr 1943 im Spie­gel der Chronik” )

Die Divi­sio­nen der 6. Armee aber sind bereits im neu­en Ent­ste­hen begrif­fen”, heißt es in der Pro­pa­gan­da­spra­che des Jah­res 1943. Nach Sta­lin­grad gibt es kei­ne 6. Armee mehr.

Lesen Sie im nächs­ten Bei­trag: Adolf Hit­ler war nie der begna­de­te Mili­tär­stra­te­ge, für den er sich sel­ber hielt. 1943 ist er zudem gesund­heit­lich ange­schla­gen, hat Anfäl­le, wird zuneh­mend para­no­id und nimmt Amphet­ami­ne und alle mög­li­chen ande­ren Medi­ka­men­ten­cock­tails, die sei­ne Gesund­heit stär­ken sol­len.
In die­ser Ver­fas­sung befeh­ligt er sei­ne Armeen — und hofft auf eine Kriegs­wen­de zu sei­nen Guns­ten.
Hit­lers Krieg (5): Der tota­le Krieg 1943

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Ber­lin im April 1964, weni­ge Tage vor dem 75. Geburts­tag Adolf Hit­lers.
Kri­mi­nal­kom­mi­sar Xaver März wird zu einem mys­te­riö­sen Mord­fall geru­fen und kommt bei sei­nen Nach­for­schun­gen einem fürch­ter­li­chen Geheim­nis Nazi-Deut­sch­­lands auf die Spur, das den Krieg gewon­nen hat und Groß­deutsch­land Euro­pa vom Rhein bis zum Ural beherrscht.
Ein Hor­ror-Sze­na­rio — und das Set­ting für einen her­vor­ra­gen­den Polit-Thril­­ler zwi­schen Fic­tion, Kri­mi und Geschich­te. Lesens­wert!
Robert Har­ris, Vater­land*. Hey­ne Ver­lag, 2017 

Die gro­ßen Lini­en in der deut­schen Geschich­te
glän­zend und span­nend erzählt. “Es ent­hält auf 300 Sei­ten weit mehr klu­ge und ori­gi­nel­le Gedan­ken über die deut­sche Geschich­te zwi­schen 1871 und 1945 als der eine oder ande­re dicke Wäl­zer”, heißt es in einer Rezen­si­on. Stimmt!

Sebas­ti­an Haff­ner, Von Bis­marck zu Hit­ler: Ein Rück­blick*. Droe­mer Taschen­buch, 2015 

All­tags­ge­schich­ten aus dem “Drit­ten Reich“
Wie leb­te es sich in der NS-Dik­ta­tur zwi­schen “Ein­topf­sonn­tag”, Hit­ler­ju­gend und Ehe­stands­dar­le­hen? Ein span­nen­des und sehr lesens­wer­tes Buch über den All­tag im Natio­nal­so­zia­lis­mus, über den unse­re Groß- und Urgroß­el­tern oft ent­we­der über­haupt nicht oder nur sehr ver­klärt gespro­chen haben.
Hans-Jörg Wohl­fromm, Gise­la Wohl­fromm, Und mor­gen gibt es Hit­ler­wet­ter! — All­täg­li­ches und Kurio­ses aus dem Drit­ten Reich*. Ana­con­da Ver­lag, 2017 

Der nor­ma­le NS-Wahn­sinn zwi­schen Dezem­ber 1938 und Novem­ber 1939: Der Jour­na­list und His­to­ri­ker Till­mann Ben­di­kow­ski über die ent­schei­den­den Monat kurz vor und nach Beginn des 2. Welt­kriegs aus der Sicht der “klei­nen” Leu­te: Das nor­ma­le Leben, wenn man zur “Volks­ge­mein­schaft” gehör­te, der All­tag zwi­schen Pro­pa­gan­da, Prunk und des “Füh­rers” 50. Geburts­tag. Toll geschrie­ben und sehr infor­ma­tiv, wenn man die­se Zeit bes­ser ver­ste­hen möch­te.
Till­mann Ben­di­kow­ski, Hit­ler­wet­ter: Das ganz nor­ma­le Leben in der Dik­ta­tur: Die Deut­schen und das Drit­te Reich 1938/39* ‎ C.Bertelsmann Ver­lag, 2022

Ein span­nen­des Buch über die größ­ten Schlach­ten in der Geschich­te, klar geglie­dert und sehr gut erklärt. Ein lesen­wer­tes Buch für alle, die sich dafür inter­es­sie­ren, was hin­ter Mili­tär­ope­ra­tio­nen, Kriegs­stra­te­gien und Kriegs­tak­tik steckt.

Chris­ter Jor­gen­sen (Her­aus­ge­ber), Schlach­ten: Die größ­ten Gefech­te der Welt­ge­schich­te*. Par­ra­gon Books, gebun­den, deut­sche Aus­ga­be, 2011

Einer der wich­tigs­ten Fil­me unse­rer Zeit - und zugleich einer der trau­rigs­ten. Jeder soll­te ihn ken­nen.

Mit Liam Nee­son, Sir Ben King­s­ley, Ralph Fien­nes und vie­le mehr in:
Schind­lers Lis­te, Uni­ver­sal Pic­tures Ger­ma­ny GmbH, Okto­ber 2004. FSK: 12 (Kos­ten­los über Ama­zon prime)

Wei­ter­füh­ren­de Beiträge:

Kriegs­wirt­schaft: Raub, Aus­plün­de­rung und das Ver­hun­gern­las­sen von 30 Mil­lio­nen nutz­lo­sen Essern in den erober­ten Ost­ge­bie­ten gehör­ten von Anfang an zu Hit­lers Stra­te­gie, um sei­nen Krieg zu finan­zie­ren und die deut­schen Trup­pen zu ver­sor­gen.
Krieg, Hun­ger und Ver­nich­tung: Adolf Hit­ler, die deut­sche Wirt­schaft und der 2. Weltkrieg

Anti­se­mi­tis­mus: Am 7. Novem­ber 1938 ver­übt der 17jährige pol­ni­sche Jude Her­schel Grynszpan in Paris ein Atten­tat auf den deut­schen Diplo­ma­ten Ernst Edu­ard vom Rath. Rath ist das Opfer, auf das man als Beweis für die jüdi­sche Welt­ver­schwö­rung schon lan­ge war­tet, um end­lich den geplan­ten „Volks­zorn“ zu ent­fes­seln. Der 9. Novem­ber 1938 und sei­ne anti­se­mi­ti­schen Hin­ter­grün­de.
9. Novem­ber 1938: „Kris­tall­nacht“

Unter­neh­men Bar­ba­ros­sa: Ab März 1941 berich­ten immer mehr sowje­ti­sche Spio­ne von einem nicht enden wol­len­den Strom deut­scher Trup­pen, die Rich­tung Osten mar­schie­ren. Doch Sta­lin wie­gelt ab: In Ber­lin gäbe es „Fal­ken“ und „Tau­ben“, wobei Hit­ler zu den „Tau­ben“ zäh­le …
Hit­lers Krieg: 1941

Sta­lin: Lenins „Mann fürs Gro­be“ ist ihm am Ende doch zu grob. In sei­nem poli­ti­schen Tes­ta­ment emp­fiehlt der Begrün­der und ers­te Regie­rungs­chef Sowjet­russ­lands (ab 1922 in Sowjet­uni­on umbe­nannt) drin­gend, Sta­lin als all­mäch­ti­gen Gene­ral­se­kre­tär der Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei Russ­lands abzu­lö­sen und einen ande­ren an sei­ne Stel­le zu set­zen. Aber es ist zu spät.
Wer war eigent­lich Sta­lin? Teil 2

Das “Phä­no­men Hit­ler”: Schlä­ge und Schwei­gen, Ver­drän­gen und Neu-Insze­nie­ren sind die Mus­ter, mit denen die ‚Erzie­hung mit har­ter Hand‘ von einer Gene­ra­ti­on an die nächs­te wei­ter­ge­ge­ben wird. Über Ali­ce Mil­ler, Hit­lers Mit­läu­fer und Mör­der und über schwar­ze Päd­ago­gik, die aus Opfern Täter macht.
Die Erlaub­nis zu hassen

Der “Füh­rer” Adolf Hit­ler war ein lau­si­ger Mili­tär­stra­te­ge, dem Wet­ter, Weg­stre­cken und Boden­be­schaf­fen­heit völ­lig egal waren. Im 2. Welt­krieg trifft er meh­re­re schwer­wie­gen­de Fehl­ent­schei­dun­gen und ver­zockt dadurch sein anfäng­li­ches Kriegs­glück.
Hit­lers Krieg: Größ­ter Feld­herr aller Zeiten?

Der 1. Welt­krieg: Ver­dun ist eine klei­ne Stadt ohne gro­ße Bedeu­tung. Eigent­lich ist sie kaum der Rede wert. Doch dann beginnt am Mor­gen des 21. Febru­ar 1916 die deut­sche Ope­ra­ti­on „Gericht“ und lässt die beschau­li­che Klein­stadt Ver­dun — wie 27 Jah­re spä­ter auch Sta­lin­grad — zum Syn­onym für die Grau­sam­keit und Sinn­lo­sig­keit von Krie­gen wer­den.
Vor 100 Jah­ren: Die Höl­le von Verdun

Link­emp­feh­lung:

Sta­lin und der sadis­ti­sche Macho-Kult des Tötens. Über das Buch „Ver­brann­te Erde“ von Jörg Bab­e­row­ski
https://​www​.welt​.de/​k​u​l​t​u​r​/​h​i​s​t​o​r​y​/​a​r​t​i​c​l​e​1​3​8​8​5​0​6​8​/​S​t​a​l​i​n​-​u​n​d​-​d​e​r​-​s​a​d​i​s​t​i​s​c​h​e​-​M​a​c​h​o​-​K​u​l​t​-​d​e​s​-​T​o​e​t​e​n​s​.​h​tml

Bild­nach­wei­se:

Sowje­ti­sche Sol­da­ten in Sta­lin­grad (Janu­ar 1943), Bun­des­ar­chiv, Bild 183-P0613-308 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die his­to­ri­sche Ori­gi­nal­be­schrei­bung, die das Bun­des­ar­chiv aus doku­men­ta­ri­schen Grün­den über­nom­men hat. Die­se kann aller­dings feh­ler­haft, ten­den­zi­ös, über­holt oder poli­tisch extrem sein. Russ­land, Kes­sel­schlacht Sta­lin­grad ADN-ZB/­Tas­s/ II. Welt­krieg 1939–45 Die Sta­lin­gra­der Schlacht begann im Juli 1942. In erbit­ter­ten, bei­der­seits ver­lust­rei­chen Kämp­fen wehr­te die Rote Armee das wei­te­re Vor­drin­gen der faschis­ti­schen Trup­pen ab. Wäh­rend der sowje­ti­schen Gegen­of­fen­si­ve im Novem­ber 1942 wur­den über 300 000 Mann ein­ge­schlos­sen. Die Res­te die­ser Ver­bän­de, etwa 91 000 Mann, kapi­tu­lier­ten am 31.1. und 2.2.1943 Sta­lin­grad im Janu­ar 1943 — um jede Rui­ne müs­sen die sowje­ti­schen Sol­da­ten erbit­tert kämp­fen.
Zwei­ter Welt­krieg Euro­pa 1941–1942, Kar­te de, Quel­le: Eige­ne Kar­te, basie­rend auf den Kar­ten der Uni­ver­si­ty of Texas Libra­ri­es, Autor: San Jose, 17. April 2005
Göring in Car­in­hall, Juli 1938
Von Autor/-in unbe­kannt — NAC, Gemein­frei
Ori­gi­nal­aus­zug aus dem “Völ­ki­schen Beob­ach­ter” vom 29. Dezem­ber 1943 — Das Jahr 1943 im Spie­gel der Chro­nik -. “Das Rin­gen um Sta­lin­grad been­det” ist für den 3. Febru­ar 1943 ver­merkt — Agen­tur für Bildbiographien

Geschichte und Psychologie Vergangenheit verstehen um mit der Zukunft besser klar zu kommen
Geschich­te & Psy­cho­lo­gie:

Vergangenes verstehen,
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Ich brin­ge mit mei­nem Team Lebens‑, Fami­li­en- und Unter­neh­mens­ge­schich­ten ins Buch und schrei­be als Ghost­wri­te­rin Bücher mit den Schwer­punk­ten Geschich­te und Psy­cho­lo­gie.

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20310coo­kie-checkHit­lers Krieg Kriegs­wen­de 1942

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