Hitlers Mutter Klara

Hitlers Mutter Klara

Hit­lers Mut­ter Kla­ra: Für die dama­li­ge Zeit hat­te Adolf Hit­ler eine ganz „nor­ma­le“ Kind­heit. Dis­zi­plin, Gehor­sam und Füg­sam­keit waren jahr­hun­der­te­lang nicht nur ers­te Untertanen‑, son­dern auch obers­te Kin­der­pflicht.

Und so wächst Adolf Hit­ler auf wie vie­le ande­re auch: Als Sohn eines ‘erzie­hen­den’ — prü­geln­den — Vaters und einer Mut­ter, die zwar lie­be­voll, aber auch schwach ist.

Ein Jahr vor Adolf Hit­lers Geburt im Jahr 1889 hat­te sei­ne Mut­ter Kla­ra ihre drei ältes­ten Kin­der Gus­tav, Ida und Otto zu Gra­be getra­gen.
Alle drei waren inner­halb eines Monats an Diph­te­rie gestor­ben, das jüngs­te Baby, Otto, wur­de nur drei Tage alt.

Die schö­ne Legen­de“, schreibt die Autorin und Psy­cho­ana­ly­ti­ke­rin Ali­ce Mil­ler, sieht Kla­ra als lie­be­vol­le Mut­ter, die nach dem Tod ihrer drei ältes­ten Kin­der ihrem Sohn Adolf ihre gan­ze Zärt­lich­keit und Auf­merk­sam­keit schenkt.

Viel­leicht sei es kein Zufall, so Mil­ler wei­ter, dass die­ses lieb­li­che Madon­nen­bild von männ­li­chen Bio­gra­fen gezeich­net wurde.

Eine red­li­che Frau von heu­te, die sel­ber Mut­ter war oder ist, kann sich viel­leicht etwas rea­lis­ti­scher die Ereig­nis­se vor­stel­len, die Adolfs Geburt vor­aus­ge­gan­gen waren“, schreibt sie und setzt fort:

Hit­lers Mut­ter Kla­ra

Mit 16 Jah­ren zieht Kla­ra Plötzl in das Haus ihres ‚Onkel Alo­is‘, wo sie sich um sei­ne kran­ke Ehe­frau und sei­ne zwei Kin­der küm­mern soll­te. Dort wird sie spä­ter noch vor dem Tod sei­ner Frau vom Herrn des Hau­ses geschwän­gert, dann mit 24 Jah­ren vom 48jährigen Alo­is gehei­ra­tet, bringt inner­halb von zwei­ein­halb Jah­ren drei Kin­der auf die Welt und ver­liert alle drei inner­halb von 4 – 5 Wochen.

Ver­su­chen wir uns das genau vor­zu­stel­len: Das ers­te Kind, Gus­tav, erkrankt im Novem­ber an Diph­te­rie. Kla­ra kann es kaum pfle­gen, weil sie bereits dabei ist, das drit­te Kind, Otto, zur Welt zu brin­gen, das wahr­schein­lich von Gus­tav mit Diph­te­rie ange­steckt wird und nach drei Tagen stirbt. Kurz danach, vor Weih­nach­ten, stirbt auch Gus­tav und drei Wochen spä­ter das Mäd­chen Ida. So hat Kla­ra inner­halb von 4 – 5 Wochen eine Geburt und den Tod von drei Kin­dern über­stan­den.


Eine Frau muss nicht beson­ders sen­si­bel sein, um durch einen sol­chen Schock, dazu neben einem her­ri­schen und for­dern­den Mann, selbst noch im Alter der Ado­les­zenz, aus dem Gleich­ge­wicht zu geraten.Vielleicht erleb­te die prak­ti­zie­ren­de Katho­li­kin die­sen drei­fa­chen Tod als Got­tes Stra­fe für ihre unehe­li­chen Bezie­hun­gen mit Alo­is, viel­leicht mach­te sie sich Vor­wür­fe, dass sie, durch ihre drit­te Geburt ver­hin­dert, Gus­tav nicht genug gepflegt hat­te. Auf jeden Fall muss eine Frau aus Holz sein, um von die­sen Schick­sals­schlä­gen unbe­rührt zu blei­ben; aus Holz war Kla­ra nicht.

Aus: Ali­ce Mil­ler, Am Anfang war Erzie­hung*

Hitlers Mutter Klara und „Onkel” Alois

Es ist sehr wahr­schein­lich, dass Kla­ra Hit­ler zum Zeit­punkt der Geburt ihres vier­ten Kin­des Adolf in einem emo­tio­na­len Aus­nah­me­zu­stand war. Viel­leicht war sie das sogar wäh­rend ihrer gesam­ten Ehe.

Denn das Zusam­men­le­ben mit dem deut­lich älte­ren, jäh­zor­ni­gen und her­ri­schen Alo­is Hit­ler war mit Sicher­heit kein Zuckerschlecken.

„Klara Hitler“ von Unbekannt - forum.axishistory.com. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons
„Kla­ra Hit­ler“ von Unbekannt -

 "Alois Hitler in his last years" by Unknown - The Life and Death of Adolf Hitler by Robert Payne [1]. Licensed under Public Domain via Commons
“Alo­is Hit­ler in his last years” by Unknown

Kla­ra war als jun­ges Mäd­chen in den Haus­halt ihres Onkels gekom­men, um sei­ne zwei­te, erkrank­te Ehe­frau zu pfle­gen, sei­ne Kin­der Alo­is juni­or und Ange­la zu ver­sor­gen und die Haus­ar­beit zu erle­di­gen.
Schließ­lich lan­det der Herr des Hau­ses in ihrem Bett.

Sie wird schwan­ger, aber glück­li­cher­wei­se stirbt Alo­is’ zwei­te Ehe­frau recht­zei­tig und Kla­ra ent­geht der Schan­de, ein unehe­li­ches Kind von ihrem Onkel zur Welt zu brin­gen. Sie wird Alo­is’ drit­te Ehe­frau, eine Wahl hat sie nicht.

Ein Leben lang bleibt Hit­lers Mut­ter Kla­ra in ihrem Wesen das beschei­de­ne Mäd­chen vom Lan­de, das ihren Mann schüch­tern mit „Onkel Alo­is“ anre­det.

Auch nach der Ehe­schlie­ßung kann sie nie den Sta­tus als sei­ne Magd und Mätres­se able­gen, und es ist zu ver­mu­ten, dass Alo­is in sei­ner oft gren­zen­lo­sen Wut nicht nur die Kin­der und den Hund, son­dern auch sie prügelt.

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Ali­ce Mil­lers Klas­si­ker „Am Anfang war Erzie­hung“. Die Psy­cho­ana­ly­ti­ke­rin über Kind­heit, Erzie­hung und “schwar­ze Päd­ago­gik” — und ihre Fol­gen. Heu­te aktu­el­ler denn je gesell­schaft­lich, für vie­le aber auch sehr per­sön­lich.

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Ali­ce Mil­ler, Am Anfang war Erzie­hung* Suhrkamp,1983

Ver­mut­lich kann sie die Geburt ihres Soh­nes Adolf nicht über den Tod ihrer drei älte­ren Kin­der hin­weg­trös­ten; auf jeden Fall wird sie fürch­ter­li­che Angst gehabt haben, dass ihr auch die­ses Kind unter den Hän­den wegstirbt.

Kla­ra Hit­ler war nach allen Berich­ten eine lie­be­vol­le Mutter.

Aber eben auch eine schwa­che, die sich und ihren Sohn nicht vor der Dik­ta­tur ihres prü­geln­den Ehe­manns schüt­zen kann. Selbst nach sei­nem Tod, so berich­ten Bio­gra­fen, bleibt sei­ne Pfei­fen­samm­lung unan­ge­tas­tet auf ihrem Gestell ste­hen, und jedes Mal, wenn Kla­ra etwas Beson­de­res unter­strei­chen woll­te, weist sie mit einer Ges­te auf die Pfei­fen hin.

Als ob sie die Auto­ri­tät des Meis­ters beschwö­ren wol­le” , schreibt Ali­ce Miller.

Hitlers Kampf

Die Frus­tra­tio­nen einer schwie­ri­gen Kind­heit wer­den wei­ter­ge­ge­ben, lau­tet eine der wich­tigs­ten The­sen der Psy­cho­ana­ly­ti­ke­rin Ali­ce Mil­ler, die sich als eine der Ers­ten mit den Fol­gen der “Schwar­ze Päd­ago­gik” aus­ein­an­der­ge­setzt hat.

Folgt man Mil­ler, war Hit­lers zor­ni­ger Vater Alo­is ein Mann, der vie­le Frus­tra­tio­nen wei­ter­zu­ge­ben hat­te: sei­ne unehe­li­che Geburt, die ärm­li­che Her­kunft, die frü­he Tren­nung von der Mut­ter und ein omi­nö­ses Gerücht, das sich nie aus der Welt schaf­fen ließ.

Für Alo­is’ Sohn Adolf endet der Kampf mit dem Vater als er 13 Jah­re alt ist.
1903 sinkt Alo­is im Wirts­haus „über dem ers­ten Schluck aus einem Glas Wein zur Sei­te“ und stirbt.

In einem Nach­ruf der Lin­zer Tages­post vom 8. Janu­ar 1903 heißt es über den Ver­stor­be­nen:
Fiel auch ab und zu ein schrof­fes Wort aus sei­nem Mun­de, unter einer rau­hen Hül­le barg sich ein gutes Herz. Für Recht und Recht­lich­keit trat er jeder Zeit mit aller Ener­gie ein. In allen Din­gen unter­rich­tet, konn­te er über­all ein ent­schei­den­des Wort mit­spre­chen.“

Adolf Hitler, Rednerposen. Bundesarchiv,
“Adolf Hit­ler, Red­ner­po­sen, von Hoff­mann, Hein­rich / Bundesarchiv 

In sei­nem Buch Mein Kampf , in dem Hit­ler sei­ne Her­kunft und sei­nen Lebens­weg merk­wür­dig vage beschreibt, deu­tet er sei­nen Vater post­hum zum “Trunk­süch­ti­gen“ um, den er als Kind
„ … bet­telnd und schimp­fend, in Sze­nen ‚gräß­li­cher Scham‘ aus ‚stin­ken­den, rau­chi­gen Knei­pen”
nach Hau­se zer­ren muß­te“ (Joa­chim Fest). 

Nach allem, was man heu­te weiß, ist das schlicht und ergrei­fend gelo­gen.
Eine spä­te Rache? 

Hit­ler hat Zeit sei­nes Lebens so gut wie kei­ne per­sön­li­chen Freund­schaf­ten gepflegt.
Pri­va­te oder enge Bezie­hun­gen scheint es für ihn nie gege­ben zu haben, und auch in sei­nen Bezie­hun­gen zu Frau­en blieb er so unver­bind­lich wie mög­lich — und stürz­te vie­le von ihnen ins Unglück.

Über Hit­lers Ver­schleie­rungs- und Ver­dunk­lungs­be­mü­hun­gen schreibt Joa­chim Fest:

Hit­lers Kampf

„Als ihm 1942 berich­tet wur­de, dass sich in dem Dorf Spi­tal eine Gedenk­ta­fel für ihn fin­de, bekam er einen sei­ner hem­mungs­lo­sen Wut­an­fäl­le. Aus sei­nen Vor­fah­ren mach­te er ‚arme Häus­ler‘, den Beruf des Vaters ver­fälsch­te er vom Zoll­be­am­ten zum ‚Post­of­fi­zi­al‘, die Ver­wand­ten, die sich ihm zu nähern such­ten, dräng­te er unnach­sich­tig von sich fort, und sei­ne jün­ge­re Schwes­ter Pau­la, die ihm zeit­wei­lig auf dem Ober­salz­berg den Haus­halt führ­te, zwang er, sich einen ande­ren Namen zuzu­le­gen.

Bezeich­nen­der­wei­se führ­te er nahe­zu kei­ne pri­va­te Kor­re­spon­denz.
Dem ver­schro­be­nen Begrün­der einer ras­si­schen Phi­lo­so­phie, Jörg Lanz v. Lie­ben­fels, dem er eini­ge vage, frü­he Anstö­ße ver­dank­te, erteil­te er nach dem Ein­marsch in Öster­reich Schreib­ver­bot, sei­nen eins­ti­gen Kum­pan aus dem Män­ner­wohn­heim, Rein­hold Hanisch, ließ er umbrin­gen, und wie er nie­man­des Schü­ler sein und alle Erkennt­nis, der eige­nen Inspi­ra­ti­on, Begna­dung und Zwie­spra­che mit dem Geis­te ver­dan­ken woll­te, so auch nie­man­des Sohn; das Bild der Eltern taucht, sche­men­haft, in den auto­bio­gra­phi­schen Kapi­teln sei­nes Buches ‚Mein Kampf‘ nur auf, soweit es die Legen­de sei­nes Lebens stützt.“

Aus: Joa­chim Fest, Hit­ler Eine Bio­gra­phie*

Im Mai 1938, kurz nach dem Anschluss sei­nes Geburts­lan­des Öster­reich an das Deut­sche Reich, lässt Hit­ler die Ort­schaft Döl­lers­heim und deren wei­te­re Umge­bung in einen Trup­pen­übungs­platz umwandeln. 

Hinweisschild über die Aussiedelung am Truppenübungsplatz Allentsteig. By Duke of W4 (Own work) CC BY-SA 3.0
Hin­weis­schild über die Aus­sie­de­lung am Trup­pen­übungs­platz Allent­steig. By Duke of W4 (Own work) CC BY-SA 3.0

Der Geburts­ort sei­nes Vaters Alo­is und das Grab sei­ner Groß­mutter Maria Anna Schick­lgru­ber wer­den von den Pan­zern der Wehr­macht dem Erd­bo­den gleichgemacht.

Ver­dunk­lungs­be­mü­hun­gen – oder ist es blan­ker Hass?

Schmerzgebrochen und leiderfüllt

Hit­lers Mut­ter Kla­ra über­leb­te ihren Mann Alo­is nur vier Jah­re.
1907 dia­gnos­ti­zier­te der jüdi­sche Haus­arzt der Fami­lie, Edu­ard Bloch, bei ihr Brust­krebs. Die Brust wird ampu­tiert und anschlie­ßend mit jod­ge­tränk­ter Gaze behan­delt, damals eine übli­che Metho­de, um den Krebs­herd zu verätzen.

Kla­ra stirbt unter Qua­len am 21. Dezem­ber 1907 im Alter von 47 Jah­ren.
Der Haus­arzt erin­nert sich spä­ter, dass er „nie einen jun­gen Men­schen so schmerz­ge­bro­chen und lei­d­erfüllt“ gese­hen habe wie Adolf Hitler.


Hit­ler erlitt in sei­ner Kind­heit, außer Schar­lach im Alter von neun Jah­ren, kei­ne schwe­ren Krank­hei­ten — doch der Tod war in sei­ner fami­liä­ren Umge­bung all­ge­gen­wär­tig. Sei­ne Mut­ter hat­te neun Geschwis­ter, von denen sie­ben im Kin­des­al­ter star­ben. Und auch Hit­lers eige­ne Geschwis­ter raff­te der Tod hin­weg. Vor sei­ner Geburt star­ben zwei Brü­der im Alter von weni­gen Jah­ren; ein drei Jah­re jün­ge­rer Bru­der starb weni­ge Tage nach der Geburt. Per­sön­lich und bewusst mit­er­lebt hat er das Schick­sal sei­nes Bru­ders Edmund, der mit sechs Jah­ren an Masern starb, betrau­ert vom damals 11-jäh­ri­gen Adolf. Nur sei­ne ein­zi­ge Schwes­ter, die 1900 gebo­re­ne Pau­la, erreich­te das Erwach­se­nen­al­ter; sie starb 1960 in Berch­tes­ga­den.

Wei­te­re Schick­sal­schlä­ge harr­ten des jun­gen Adolf: 1903 starb zunächst sein Vater, ein lieb­lo­ser und jäh­zor­ni­ger Mann. Ein weit­aus grö­ße­res Trau­ma für Hit­ler war der Tod sei­ner Mut­ter 1907 an Brust­krebs. Die­se Serie von Todes­fäl­len trug zu Hit­lers Über­zeu­gung bei, dass er selbst auch rela­tiv jung ster­ben soll­te.

Aus: Roland D. Gers­te, Wie Krank­hei­ten Geschich­te machen: Von der Anti­ke bis heu­te*

Copy­right: Agen­tur für Bild­bio­gra­phien, www​.bild​bio​gra​phien​.de, 2016 (über­ar­bei­tet 2024)

Lesen Sie im nächs­ten Bei­trag: Wer waren Hit­lers Anhän­ger? War­um folg­ten so vie­le dem “Füh­rer” — und wur­den für ihn sogar zu Mör­dern? Über Ali­ce Mil­ler und schwar­ze Päd­ago­gik, die aus Opfern Täter macht.
Die Erlaub­nis zu hassen

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Sig­rid Cham­ber­lain, Adolf Hit­ler, die deut­sche Mut­ter und ihr ers­tes Kind*, Psy­cho­so­zi­al-Ver­lag, 2010 (Erst­ver­öf­fent­li­chung: 1997)

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Zeit sei­nes Lebens glaub­te Hit­ler dar­an, dass er rela­tiv jung ster­ben wür­de.
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Hit­ler hat­te Schlag bei den Frau­en — egal, ob bei den Gat­tin­nen sei­ner Nazi­grö­ßen oder den “ein­fa­chen Volks­ge­nos­si­nen”. Waren die­se Frau­en Opfer, Ver­führ­te oder Täte­rin­nen? Die His­to­ri­ke­rin Anna Maria Sig­mund wirft einen span­nen­de Blick hin­ter die Kulis­sen der NS-High­so­cie­ty und der “Volks­ge­mein­schaft” und berich­tet sehr lesens­wert u.a. über Mag­da Goeb­bels, Geli Rau­bal, Eva Braun, Emmy Göring und Leni Rie­fen­stahl.

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Anna Maria Sig­mund, Die Frau­en der Nazis*. Wil­helm Hey­ne Ver­lag, Mün­chen, 2013

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In sei­ner Wie­ner Zeit ließ sich Hit­ler trei­ben und brach­te kaum die Ener­gie auf, sich mit sei­ner Male­rei über Was­ser zu hal­ten. Die His­to­ri­ke­rin Bri­git­te Hamann über Hit­lers “Lehr- und Wan­der­jah­re”, in der er die ent­schei­den­den Welt­an­schau­un­gen für sein spä­te­res Leben fand, die Deutsch­land und die Welt in die Kata­stro­phe führ­ten. Groß­ar­tig geschrie­ben und sehr lesens­wert!

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Bri­git­te Hamann, Hit­lers Wien. Lehr­jah­re eines Dik­ta­tors*. Piper Ver­lag, 2012

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Die Deut­schen lie­ben ihren “Füh­rer”, dazu braucht es nicht mal mehr Pro­pa­gan­da und Stürm­er­het­ze. Der Jour­na­list und His­to­ri­ker Till­mann Ben­di­kow­ski über das nor­ma­le Leben der Volks­ge­nos­sin­nen und Volks­ge­nos­sen, ihr All­tag zwi­schen Pro­pa­gan­da, Volks­ge­mein­schaft und Füh­rer­kult. Der All­tag in die­ser Zeit — und die Psy­cho­lo­gie, die hin­ter die­ser “Füh­rer­lie­be” steck­te. Sehr lesens­wert!

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Till­mann Ben­di­kow­ski, Hit­ler­wet­ter: Das ganz nor­ma­le Leben in der Dik­ta­tur: Die Deut­schen und das Drit­te Reich 1938/39* ‎ Pan­the­on Ver­lag; Taschen­buch, 2023

Wei­ter­füh­ren­de Beiträge:

NS-Erzie­hung: Es war wäh­rend des Drit­ten Rei­ches ein Best­sel­ler und galt als d e r Leit­fa­den zur Kin­der­er­zie­hung. Über die NS-Päd­ago­gik und Johan­na Haa­r­ers Mach­werk.
Zwi­schen Drill und Miss­hand­lung: Die deut­sche Mut­ter und ihr ers­tes Kind

Hit­ler Bio­gra­phie: Der Wer­de­gang Adolf Hit­lers vom geprü­gel­ten Sohn eines „erzie­hen­den“ Vaters und einer lie­be­vol­len, aber schwa­chen Mut­ter zu einem der grau­sams­ten Dik­ta­to­ren der Mensch­heit
Vom ver­bor­ge­nen zum mani­fes­ten Grau­en: Kind­heit und Jugend Adolf Hitlers

Einer der schil­lernds­ten Frau­en im Natio­nal­so­zia­lis­mus war Mag­da Goeb­bels, die Frau des Pro­pa­gan­da­mi­nis­ters Joseph Goeb­bels.
Wer war die­se Frau, die bei einem jüdi­schen Stief­va­ter auf­ge­wach­sen war, sich nie für Poli­tik inter­es­siert hat und am Ende ihre eige­nen Kin­der dem „Füh­rer“ opfer­te? Eine Fana­ti­ke­rin – oder eine Lebens­mü­de?
Mag­da Goeb­bels (1): “Eine schö­ne, schö­ne Frau”

Hit­ler und die Frau­en: Adolf Hit­ler hat­te ein sehr gro­ßes Inter­es­se an Frau­en (und umge­kehrt) und war bei wei­tem nicht der “ein­sa­me Wolf”, als der er sich in der Öffent­lich­keit ger­ne dar­stel­len ließ. Adolf Hit­ler, die Frau­en und sein bri­ti­sches Tech­tel­mech­tel.
Vom It-Girl zur Wal­kü­re: Die Welt der Unity Mit­ford

Was ist Mut­ter­lie­be?: Mut­ter­lie­be sorgt dafür, dass Frau­en über sich hin­aus­wach­sen und Din­ge tun, die sie nor­ma­ler­wei­se für ande­re Men­schen nicht tun wür­den. Fehlt Mut­ter­lie­be, muss ein Kind also „mut­ter­see­len­al­lein“ auf­wach­sen, wird es die­sen Man­gel ein Leben lang spü­ren. Aber was ist Mut­ter­lie­be, und wie lässt sie sich erklä­ren?
Was heißt schon Mutterliebe?

Bild­nach­wei­se:

Kla­ra Hit­ler“ von Unbe­kannt — forum​.axis​histo​ry​.com. Lizen­ziert unter Gemein­frei über Wiki­me­dia Com­mons
“Alo­is Hit­ler in his last years” by Unknown — The Life and Death of Adolf Hit­ler by Robert Pay­ne [1]. Licen­sed under Public Domain via Com­mons
Bun­des­ar­chiv Bild 102–10460, Adolf Hit­ler, Red­ner­po­sen“ von Bun­des­ar­chiv, Bild 102–10460 / Hoff­mann, Hein­rich / CC-BY-SA. Lizen­ziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wiki­me­dia Com­mons
Hin­weis­schild über die Aus­sie­de­lung am Trup­pen­übungs­platz Allent­steig. By Duke of W4 (Own work) CC BY-SA 3.0

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2 Kommentare zu „Hitlers Mutter Klara“

  1. Ja, Ali­ce Mil­ler ist groß­ar­tig, scha­de, dass sie gestor­ben ist, noch mehr bedau­re ich, dass sie sich sel­ber nicht geoutet hat, son­dern ihre Intel­li­genz in Bio­gra­fien gestellt hat, wo man sich ange­sichts des Buches ihres Soh­nes fra­gen muss, ob das der­sel­be Mensch ist?
    Ich hät­te zu ger­ne einen mail­wech­sel oder blog mit ihm und wür­de ihn fra­gen: war sie nun eine Mut­ter oder nicht?

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