Positive Psychologie: Die besten Glücksrezepte vom trostlosen Sigmund Freud über Martin Seligmans Nikki-Prinzip und seiner Idee von Positiver Psychologie bis zum positiven „Sorge dich nicht, lebe!“ Denken.
Sigmund Freud und unsere inneren Abgründe
Seit Sigmund Freud wissen wir, dass unser Unterbewusstsein ein ziemlich trostloser Ort ist. Das, was wir als „Psyche“ bezeichnen, ist laut Freud ein Sumpf aus verdrängten und traumatischen Kindheits-Prägungen, in dem wir als Erwachsene immer wieder versinken.
- Unbewusste, krankmachende Verstrickungen und krampfhaftes Festhalten und Wiederholen von falschen Denk- und Verhaltensmustern wohnen in uns wie eklige Parasiten, lassen uns seltsame Träume träumen und können jederzeit zuschlagen wie der Würger von Schloss Blackmoor bei Edgar Wallace.
Der einzige Weg, um vielleicht kein glücklicher, aber immerhin auch kein unglücklicher oder sogar seelisch kranker Mensch zu sein, so lehrte es uns Freud, ist das Trockenlegen der Quelle allen Übels.
Mittels Psychoanalyse soll der Morast aus unbewältigten Kindheitstraumata vom Unterbewussten ans Tageslicht befördert und trockengeföhnt werden, damit er kein weiteres Unheil anrichten kann.
Ein schöner Gedanke, aber auch ein schwieriger, denn vielen Betroffenen konnte man mit der Psychoanalyse nach Freud nicht helfen. Nicht nur Stadtneurotiker Woody Allen, sondern auch viele andere haben oft Jahre ohne nennenswerte Fortschritte auf der Couch ihres Analytikers oder ihrer Analytikerin zugebracht.
- Ursachenforschung durch Psychoanalyse bedeutet für Patienten und Patientinnen außerdem auch, dass genau dort herumgestochert wird, wo’s besonders wehtut.
Dieser Schuss kann nach hinten losgehen, denn ständig über seine Schwächen und Niederlagen nachdenken und sprechen zu müssen, kann Menschen auch in ihrer Sichtweise bestärken, dass sie im Vergleich zu anderen besonders schwach und hilflos sind.
Psychische Gesundheit als Sonderfall?
Natürlich gab und gibt es Patientinnen und Patienten, die von der Psychoanalyse profitiert haben. Allerdings fallen viele bei der erstbesten Gelegenheit in ihren früheren Katastrophenmodus zurück, wie es der Psychologe Albert Ellis bereits in den 1950er Jahren beschrieben hat.
Ellis und einige seiner Kollegen entwickelten daraufhin eine Abkürzung als Alternative zur oft sehr langwierigen Psychoanalyse: die Verhaltenstherapie, die heute in vielen verschiedenen Variationen angeboten wird, um Menschen möglichst schnell aus einer seelischen Klemme zu helfen.
- In der Verhaltenstherapie werden die Ursachen für seelisches Leid weniger gründlich untersucht als in der Psychoanalyse; stattdessen hilft man den Betroffenen durch ein praktisches Training, in dem alte und krankmachende Denk- und Verhaltensmuster hinterfragt und durch neue, bessere ersetzt werden.
Doch nach wie vor konzentriert man sich auch Ende des 20. Jahrhunderts in der Psychologie vor allem auf Erkrankungen.
Psychische Gesundheit war durch diese Sichtweise eher ein Sonderfall und wurde im Umkehrschluss einfach als Abwesenheit von psychischen Störungen definiert.
Die Frage, was Menschen glücklich macht, konnten Psychologinnen und Psychologen auch 100 Jahre nach Freud nicht beantworten.
Das Nikki-Prinzip
Als Martin Seligman, ein studierter Philosoph und Psychologe und eine Kapazität auf dem Gebiet der Depression im Jahr 1998 zum neuen Präsidenten der einflussreichen APA (American Psychological Association) ernannt wird, steckt die Psychologie in einer tiefen Krise.
Allen ist klar, dass man auf der Stelle tritt und es so nicht weitergehen kann.
Mit Seligmans radikaler 180-Grad-Wende weg von der bisherigen Lehre, die nach Störungen, Defiziten und Schwächen sucht, hin zur „Positiven Psychologie“ hatte allerdings niemand gerechnet.
Aus vielen Studien und Beobachtungen wusste man, dass auch Kranke viele Gesundes und Starkes in sich tragen – was allerdings meistens niemand bemerkt, weil die Aufmerksamkeit ausschließlich auf ihre Schwächen und Fehler gerichtet ist.
- „Ich sah immer genau, was falsch war, aber ich war nicht gut darin zu sehen, was richtig ist“, sagt Seligman später über sich selbst.
In Seligmans Vorstellung von Psychologie kann es aber nicht nur darum gehen, Schwächen zu reparieren.
Mindestens genauso wichtig ist es seiner Meinung nach, die inneren Ressourcen von Menschen zu erkennen und ihre vorhandenen Stärken zu stärken.
Seligman hat mit seiner Forschung zur „erlernten Hilflosigkeit“ (Verfestigung einer pessimistischen Grundhaltung z.B. bei Depressionen) zu einer deutlichen Verbesserung der Therapie beigetragen.
Ende der 1990er Jahre fest davon überzeugt, dass die Psychologie den Menschen noch viel mehr anbieten kann als nur die Suche nach ihren Krankheiten und Defiziten.
Die grundlegende Idee zur „Positiven Psychologie“ sei ihm bei der Gartenarbeit mit seiner damals fünfjährigen Tochter Nikki gekommen, erzählt er gerne, weshalb diese Anekdote auch als „Nikki-Prinzip“ in die Geschichte der Psychologie eingegangen ist:
„Ich war im Garten, um meine Rosen zu schneiden und Unkraut zu jäten. Meine Tochter, die gerade fünf Jahr alt geworden war, machte sich ein Spiel daraus, das Unkraut in die Luft zu werfen, herumzulaufen und umherzutanzen. Ich schimpfte mit ihr, und als sie weitermachte, schrie ich sie an, dass die damit aufhören solle.
Daraufhin sah sie mich kurz an und lief weg. Kurze Zeit später kam sie zurück und sagte: „Papa, vielleicht hast du es noch nicht gemerkt, aber seit ich drei war, habe ich wegen allem und jedem geweint und gejammert. Als ich fünf wurde, hab‘ ich beschlossen, damit aufzuhören. Das war das Schwerste, was ich je gemacht habe, und es ist mir auch gelungen! Und wenn ich mit dem Weinen und Jammern aufhören kann, dann kannst du auch mit dem Meckern aufhören.”
Zitat aus Praxis der Positiven Psychologie* von Frederike Bannink
- „An sich arbeiten“ bedeutet also nicht, sich ständig mit seinen Schwächen und dem, was nicht gut läuft, zu beschäftigen und sich selbst zu optimieren, indem man versucht, seine Defizite endlich loszuwerden.
Viel besser und schneller kann man sein Leben positiv verändern, wenn man seine Stärken und Ressourcen erkennt und für sich nutzt.
Sie sind der Schlüssel für ein glückliches und zufriedenes Leben. Und: Es ist einfacher und zielführender, seine Glücksquellen zu finden, anstatt ständig nach den Unglücksquellen zu suchen, um sie zu beseitigen.
Die 3 Formen des glücklichen Lebens
Ähnlich wie bei der Entstehung von Resilienz spielen auch in der Positiven Psychologie gute soziale Beziehungen eine tragende Rolle.
Seligman stellte in seinen Studien immer wieder fest, dass glückliche Menschen meistens auch gesellige Menschen sind. Gute soziale Kontakte sind zwar kein Garant fürs Glück, gehören zum Glücklichsein aber oft dazu.
Aufbauend auf fünf Säulen – Optimismus, Hoffnung, Selbstwirksamkeitserwartung, Selbstwertgefühl und Positive Emotionen – definiert Seligman drei Lebensweisen, die Menschen als glückliches (und geglücktes) Leben empfinden:
- das angenehme Leben: Genuss und Geselligkeit stehen im Vordergrund
- das gute Leben: das Streben nach persönlichem Wachstum steht im Mittelpunkt; Menschen bringen ihre Fähigkeiten erfolgreich in Beziehungen, Arbeit und Freizeit ein
- das sinnvolle Leben: Engagement für andere Menschen oder ein Ziel, das größer ist, als man selbst
Besonders beim „guten“ und beim „sinnvollen“ Leben spielt der Flow eine wichtige Rolle, in den 1990er Jahren ebenfalls ein neues psychologisches Konzept, das der amerikanische Psychologie-Professor ungarischer Abstammung Mihály Csíkszentmihályi intensiv erforscht hat.
- Als Flow wird jener magische Zustand völliger Konzentration bezeichnet, in dem wir uns voll und ganz auf eine Aufgabe fokussieren und in ihr aufgehen.
Wir tauchen ab und erleben das erfüllende Gefühl des Fließens und der hundertprozentigen Konzentration. Das entspannt uns und macht uns glücklich.
Dieses Flow-Glücksgefühl kann sich völlig unabhängig von der Art der Tätigkeit einstellen: beim Lernen, Schreiben, Gärtnern, Musizieren, am Fließband oder bei der Hausarbeit. Wichtig ist, dass die Aufgabe, mit der wir uns beschäftigen, nicht zu schwer, aber auch nicht zu leicht ist – und dass wir uns erlauben, unseren allgegenwärtigen Multitasking-Modus zu verlassen, und uns auf eine einzige Tätigkeit fokussieren. (Wer in den Flow kommen will, schaltet sein Handy besser aus!)
Unsere Flow-Momente sind Momente tiefen inneren Friedens, in denen wir ganz bei uns sind und aus denen wir Kraft und neue Lebensenergie schöpfen:
„Ein Wechselspiel zwischen hoher Spannung und tiefer Freude, dass einem etwas gelungen ist, was uns den eigentlichen inneren Frieden, eine tiefe Entspannung und Gelassenheit ermöglicht.”
Mihály Csíkszentmihályi
Positive Psychologie hat nichts mit positivem Denken zu tun
Positive Psychologie und „Positives Denken“ werden oft in einen Topf geworfen, obwohl sie nichts miteinander zu tun haben.
Die Idee des positiven Denkens geht auf den Selbsthilfe-Ratgeber „The Power of Positive Thinking“ zurück, den der New Yorker Pfarrer Norman Vincent Peale 1952 veröffentlichte und damit zum Bestseller-Autor wurde.
Positives Denken geht davon aus, dass Menschen allein durch positive Vorstellungen und Gedanken ihr Leben zum Guten wenden können.
- Mit Formeln wie „Glaub an dich selbst – und geh vorwärts“ oder „Erwarte das Beste – und erreiche es!“ sollen Menschen ermutigt werden, durch eine veränderte Haltung zum Leben glücklicher und erfolgreicher zu werden.
Was dabei nicht hinterfragt wird, sind ihre Fähigkeiten, Ressourcen und Möglichkeiten.
Denn oft folgt dem „Werde die beste Version von dir selbst“ das Gefühl, man müsste nur mit den richtigen positiven Gedanken loslaufen, um irgendwann das Wunsch-Ziel zu erreichen, mit dem man glücklich sein kann.
- Gute Motivationsredner und Coaches verstehen sich darauf, mit klugen Geschichten und großartigen Ideen zur Persönlichkeitsentwicklung allein durch gute Gedanken ihr (zahlendes) Publikum zu begeistern und manchmal auch über glühende Kohlen laufen zu lassen.
Aber „Sorge dich nicht, lebe!“ kann auch zu einem gewaltigen Motivations-Kater führen, denn der ständige Imperativ, sich selbst optimieren zu müssen und „etwas aus sich zu machen“ führt nicht selten direkt in die Frustfalle, wenn es dann doch nicht so klappt, wie man es sich wünscht.
Toxische Positivität
Keine Frage, Optimismus ist gesundheitsförderlich für Körper und Geist, aber auch negative Gedanken und miese Zeiten sind berechtigt und können in unserem Leben sogar besonders wichtig sein, weil sie uns zum Nachdenken und manchmal auch zu einschneidenden Veränderungen und Entscheidungen bringen.
Und, ach ja, das Leben ist manchmal kein Ponyhof. Für Niemanden.
- Nicht jedes Problem lässt sich durch gute Gedanken wegzaubern oder einfach weglächeln. Schon gar nicht krampfhaft.
- Der Neuropsychologe Richard Davidson hat beispielsweise gemeinsam mit Kollegen herausgefunden, dass ein aufgesetztes Lächeln im Gehirn Regionen aktiviert, die für negative Emotionen zuständig sind.
„Lächle und die Welt lächelt zurück“ gilt nur, wenn das Lächeln echt ist, ansonsten kommt es als Querschläger zurück.
- Positives Denken schafft oft mehr Probleme als sie zu lösen — unter Umständen kann es sogar krank machen.
Denn wer immer positiv denkt und trotzdem scheitert, kommt möglicherweise früher oder später auf dumme Gedanken: Waren die positiven Gedanken nicht stark genug? Habe ich mir nicht genug Mühe gegeben? Warum schaffen es andere – nur ich nicht?
Die Kehrseite des positiven Denkens kann toxische Positivität sein, mit der Menschen auf Dauer nicht gut zurechtkommen und sich als komplette Versager fühlen.
Das macht definitiv nicht glücklich und ist einer der Gründe, warum Psychologinnen und Psychologen der Idee des „positiven Denken“ sehr kritisch gegenüberstehen: zu viel „Tschaka“, zu wenig psychologische Substanz.
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Bitte schön lächeln? Als Barbara Ehrenreich an Brustkrebs erkrankt, wird sie auch mit den Ideen des “positiven Denkens” konfrontiert. Und bekommt Angst: Gefährden Kranke ihre Heilung durch eine negative Haltung? Haben wir alle selbst schuld an dem, was uns widerfährt?
Ihre Analyse unserer zwanghaften Glücks-Kultur ist ebenso klar wie witzig geschrieben, gibt einen wunderbaren Überblick über das, was gelehrt und gedacht wird, und ermuntert zu einem kritischen Blick auf Selbsthilfe-Anleitungen und Motivations-Coaches. leider nur noch gebraucht erhältlich, trotzdem sehr lesenswert!
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Barbara Ehrenreich, Smile or Die. Wie die Ideologie des positiven Denkens die Welt verdummt *, 2010
Glück als Eigenverantwortung
Glück ist in aller Munde, aber je mehr wir darüber forschen, sprechen und danach jagen, desto schüchterner scheint es zu werden und vor uns zu fliehen wie Bambi vor dem bösen Jäger.
Und das obwohl uns das Glück in jedem zweiten Werbespot entgegenschlägt wie kalter Regen im November und häufiger denn je Gesprächsstoff in Klassenzimmern, Vorstandsetagen und am Küchentisch ist.
- Die „Glücks-Industrie“ mit unzähligen Büchern und Podcasts, etwa 70.000 offiziell registrierten Motivationstrainern und ‑trainerinnen weltweit und eigenen Glücks-Ministerien in verschiedenen Nationen ist rund 3 Milliarden Euro schwer.
Denn so hoffnungsvoll die psychologischen Erkenntnisse über Selbstwirksamkeit, Flow und das Nikki-Prinzip auch sind: Sie haben uns zwar das Glück in den Schoß gelegt, aber auch die klare Botschaft hinterlassen, dass wir alle selbst für unser Glück oder Unglück verantwortlich sind und niemand anderes.
Aber was ist mit unglücklichen Lebensumständen wie Krankheiten oder Armut?
- Wenn Glück und Erfüllung von einer Gesellschaft fast zu einer moralischen Verpflichtung erhoben werden, sind alle, die nicht glücklich sind oder sein können, gleich doppelt gekniffen: unglücklich und auch noch gesellschaftlich abgewertet, weil sie es nicht schaffen, glücklich zu sein.
Sind unglückliche Menschen denn schlechtere Menschen?
Das Streben nach Glück
Vielleicht wird es für uns alle Zeit, unser Verhältnis zum Glücklichsein zu überdenken und entspannter mit ihm umzugehen.
Für die Evolution sind unsere Glücksmomente sowieso nur die Zuckerstückchen, die sie uns hinwirft, damit unser Streben nach Glück nicht träge wird.
- Denn nicht unser Glück, sondern das Streben danach, ist das, was die Natur von uns will.
Nur wer sich ständig bemüht, seine Lebensumstände zu verbessern, um glücklicher zu werden, verändert sich auch. Eine glückliche Gesellschaft, die nur noch beschwingt und beschwipst vom Lebensglück dort verharrt, wo sie gerade ist, wäre – aus evolutionärer Sicht – kontraproduktiv.
- Egal, wie sehr wir uns Glück als Dauerzustand herbeisehnen: In der Natur ist ewiges Glück und Zufriedenheit nicht vorgesehen.
Im Zustand des Dauerglücks gäbe es weder Veränderung noch Fortschritt und damit auch keine Evolution. Wären unsere Steinzeit-Vorfahren rundum glückliche Menschen gewesen, säßen wir heute noch in Höhlen – oder wären ausgestorben.
Deshalb sollten wir unser Glück in vollen Zügen genießen, wenn es da ist, uns aber auch damit abfinden, dass die Party irgendwann wieder vorbei ist. Vielleicht wäre es besser und ehrlicher, wenn wir uns statt eines glücklichen Lebens lieber ein erfülltes wünschen würden. Denn das können wir glücklicherweise leichter zu erreichen.
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Lesen Sie im nächsten Beitrag: Akzeptanz, Optimismus, gute Beziehungen, Humor, das Gefühl der Selbstwirksamkeit, eigene Werte und Veränderungsbereitschaft: das sind die 7 Säulen der Resilienz, die wir brauchen, um Krisen besser bewältigen und das Leben leichter nehmen zu können.
Die Energie folgt der Aufmerksamkeit: Wie Resilienz unser Leben verändern kann
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Bauchgefühl: Gefühle sind keine Denkfehler:
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Das große Zögern: Warum unser Bauchgefühl für unsere Entscheidungen so wichtig ist
Gut gemeinte Ratschläge wie „Sei spontan!“, „Sei fröhlich!” oder “so schlimm ist es doch gar nicht”werden oft leicht dahingesagt. Eigentlich sind sie nett gemeint, aber außer einem schlechten Gewissen bewirken sie nichts. Warum gut gemeinte Ratschläge oft mehr schaden als nützen:
Sei spontan! Das Problem mit gut gemeinten Ratschlägen
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Epigenetik und transgenerationale Vererbung: Wenn Mütter nicht lieben
Tagebuch schreiben: Im „Erinnern – wiederholen – durcharbeiten“ liegt die Kraft des Schreibens. Gedanken allein sind oft flüchtig. Wer sie dagegen zu Papier bringt, setzt sich noch einmal besonders mit dem auseinander, was ihm im Kopf herumschwirrt und sein Herz bewegt. Wer schreibt, kann sein Leben verändern – und glücklicher werden.
Das Glücks-Tagebuch
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Omas geheimes Plätzchenrezept
Bildnachweise:
Martin Seligman, 2009, Quelle: Flickr, The_U.S._Army