Unity Mitford: Hitlers It-Girl
Adolf Hitler und Unity Mitford: Nachdem es ihr gelungen ist, den „Führer”endlich kennenzulernen, gehört sie bald zu seinem Hofstaat. Sie begleitet ihn so oft, dass ihr Name von „Mitford” zu „Mitfahrt” verballhornt wird.
Offiziell geht es ihr nur um „die Sache”. Doch es gibt viel, was auf Liebe hinweist. Aber wie hat sie Hitler beeinflusst? War Hitlers „britische Affäre” ein Flirt mit Folgen?
Unity Mitford Teil 2

Hitlers It-Girl: Unity Mitford erobert die NS-High Society
Unity Mitford hat es geschafft.
Die Tochter eines britischen Adligen war angekommen im engsten Kreis um Adolf Hitler. Nachdem sie ihn endlich persönlich kennengelernt hat, weicht sie kaum noch von seiner Seite.
Bald ist sie bei seinen öffentlichen Auftritten genauso selbstverständlich wie seine ständige Entourage aus Adjutanten, Goebbels, Göring oder Magda Goebbels.
Bei den sogenannten „Führer-Reisen“ ist sie bald ein so selbstverständlicher Teil der Eskorte, dass sie von Hitlers Adjutanten statt „Mitford“ nur noch „Mitfahrt“ genannt wird.
Hitler zeigt sich gerne an der Seite der exzentrischen jungen Lady aus der britischen Oberschicht. Sie ist laut, direkt, eigensinnig – und darf sich Dinge erlauben, für die andere sofort in Ungnade gefallen wären.
Sehr ungewöhnlich für den „Führer”, der eigentlich keine „vorlauten” Frauen mag.
Eva Braun und Unity Mitford – Rivalinnen um Hitlers Gunst
Eine Liaison mit dem „Führer“ bedeutete für die betroffenen Frauen vor allem eines: warten.
Warten auf den Anruf eines seiner Adjutanten, der sie zu „ihm“ in die Osteria oder zu einem anderen Treffpunkt für ein Mittagessen oder einen gemeinsamen Abend rufen würde.
Bei Eva Braun bleiben diese Anrufe im Frühjahr 1935 aus: Er widmete seine Zeit jetzt ganz offiziell und öffentlich seiner neuen Bekanntschaft Unity Mitford, während er Eva seit sechs Jahren vor aller Welt versteckt.
Die genauen Umstände wurden nie geklärt. Tatsache ist, dass Eva Braun Ende Mai 1935 eine Überdosis Schlaftabletten schluckt und damit bereits zum zweiten Mal während ihrer Beziehung mit Hitler versucht, sich das Leben zu nehmen.
Eva Braun
- war sie nur das “blonde Dummchen” an seiner Seite?
Das war sie wohl nicht. Die Historikerin Heike B. Görtemaker mit einem spannenden Porträt über die Frau, die Hitler liebte, und einem interessanten Einblick in die Strukturen, Abhängigkeiten und Machtspiele innerhalb der Führer-Clique.
Unity hingegen genießt die neue Nähe zu Hitler.
Sie ist nun Teil der neuen High Society im „Dritten Reich“, eine Art Hofgesellschaft rund um den „Führer“.
Sie speist mit Winifred Wagner, segelt mit Magda Goebbels über den Wannsee und bewegt sich mit wachsender Selbstverständlichkeit durch Hitlers Welt.
Die Propaganda-Strategie hinter Unitys Nähe zum „Führer“
Unity war für Hitler weit mehr als nur eine begeisterte Anhängerin.
Sie war ein politisches Symbol – eine Brücke zur britischen Oberschicht, die Hitler unbedingt für ein Bündnis gewinnen wollte.
Bereits im Jahr 1934, ein Jahr vor dem Kennenlernen von Hitler und Unity Mitford, hatten sogenannte „Pilgerreisen“ begonnen, Reisen britischer Politiker, Journalisten, Adliger und Industrieller nach Berlin oder auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden in Hitlers geliebten Berghof.
Diese hochpolitischen Kaffeefahrten für alle, die in Großbritannien Rang und Namen hatten, wurden organisiert, um Hitler die Gelegenheit zu geben, in persönlichen Gesprächen für seine Idee eines deutsch-britischen Bündnisses als anti-kommunistisches Bollwerk zu werben.

Die “High-Society im Dritten Reich”: hier u.a. Görings zweite Ehefrau Emmy, Göring, Goebbels beim Festkonzert anlässlich der Eröffnung des Deutsch-Polnischen Instituts an der Lessing-Hochschule im Marmorsaal des Zoos,
Bundesarchiv Bild 183‑1990-0309–506/CC BY-SA 3.0
Hitler glänzt bei Tee-Empfängen, Abendessen und Gesprächen – und schmückt sich ab 1935 auch mit einer waschechten britischen Lady: Unity Mitford.
Die PR-Reisen sind ein voller Erfolg; die Liste einflussreicher britischer Hitler-Befürworter wächst.
Selbst David Lloyd George, ehemaliger britischer Premierminister, lässt sich nach einem Besuch auf dem Obersalzberg zu einem „Heil Hitler” hinreißen:
Deutschland, das Land der Wunderwerke
„ … Wir Fremde werden überwältigt, wenn wir dorthin kommen und uns umsehen. Nein, ich habe niemals gedacht, so etwas in einem Land Europas zu sehen … in frühen Tagen sprach man von Amerika als dem Land der Wunderwerke – nun ist es Deutschland. Auch ich sage jetzt Heil Hitler!“
David Lloyd George
Hitlers britischer Fanclub und die Mitford-Mission
Während Großbritannien noch Mitte der 1930er Jahre mit Elend, Armut und hoher Arbeitslosigkeit als Folge der Weltwirtschaftskrise von 1929 zu kämpfen haben, steigt das nationalsozialistische Deutschland scheinbar wie Phönix aus der Asche auf.
Hitlers „Drittes Reich“ steht – von außen betrachtet – wirtschaftlich so glänzend da wie nie zuvor. Das beeindruckt auch im Ausland.
Sogar Unity Mitfords Vater, Lord Redesdale, der in Großbritannien als „Deutschenhasser” bekannt ist.
Lord und Lady Redesdale, Unity Mitfords besorgte Eltern, reisen im Herbst 1935 nach Deutschland, um sich ein Bild vom Treiben ihrer Tochter zu machen. „Sie waren verzweifelt und konnten die Vorstellung nicht ertragen, dass ihnen Unity ganz entglitt …“, schreibt Lady Phipps, die Frau des damaligen britischen Botschafters in Berlin.
Doch auch bei ihnen verfängt Hitlers Charme.
Nach seinem Deutschlandbesuch mit mehreren gemeinsamen Teestunden und Abendessen beim „Führer“ hält Lord Redesdale vor dem britischen Oberhaus enthusiastische Reden über Hitlers Friedensliebe, seine großen Erfolge bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und den vermeintlichen sozialen Fortschritten im Deutschen Reich.
Unity Mitford: Hitlers britische Affäre
Hitler weiß die Chance „Unity Mitford“ für seine Zwecke zu nutzen.
Während seiner gesamten politischen Laufbahn hat er es verstanden, Menschen zu begeistern und zu manipulieren.
Dafür steckt er sogar in seinen persönlichen Vorlieben zurück.
Denn Unity ist selbstbewusst, laut und hat — im Gegensatz zu vielen anderen — in Gegenwart des „Führers“ völlig Redefreiheit: „Beim Mittagessen ist die Mitford da. Sie schimpft ganz ungeniert auf Mussolini … Ich kann nicht verstehen, dass der Führer sich das gefallen lässt …“, notiert Propagandaminister Joseph Goebbels im September 1937 genervt in sein Tagebuch.
“Pilgerreisen” und der britische Ex-König Edward VIII. mit Gattin Wallis zum Tee beim “Führer”: Appeasement — Hitler und die Briten
Eine selbstbewusste und laute Frau an Hitlers Seite?
Eigentlich mag der „Führer“ „politisierende Frauenzimmer“ überhaupt nicht.
Aber er lässt es über sich ergehen, schließlich ist die junge Britin eine Vertreterin jener Oberklasse, die er selbst mit großem Aufwand umwirbt.
Denn schon in „Mein Kampf“ hat er die britische Oberschicht als die zweite wichtige „nordische Rasse“ in Europa beschrieben.
Die britische upper class (explizit nur die!) sieht er als den natürlichen Bündnispartner des „Dritten Reiches“ an, mit dem er gemeinsam seine Pläne — den Kampf um Lebensraum im Osten — verwirklichen will.
Naiv und hochmütig lässt sich Hitlers Hofnarr Unity vor seinen Karren spannen, sonnt sich in seinem Glanz und eilt für jeden propagandistisch verwertbaren Auftritt an seine Seite.
„Wir nannten sie die dänische Kuh, weil sie so groß, stark und dumm war“, erinnert sich später die Schwester eines Freundes.
Die dramatische Zwischenkriegszeit 1918 bis 1939
als Dokudrama mit Spielszenen und bislang unveröffentlichtem Original-Filmmaterial auf der Basis der Lebensgeschichten von Unity Mitford, Pola Negri, Rudolf Höß und vielen anderen.
Sehr sehenswert!
oder als Prime Video*
Unitys Einfluss auf Hitlers Englandbild
Allerdings übersieht Hitler, dass dieses Spiel mit Unity Mitford auch für ihn gefährlich ist.
Denn Unity hält mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg und spricht gern und häufig abfällig über ihre britischen Landsleute, die für ihren Geschmack viel zu zögerlich sind.
Ihre Bemerkungen zusammen mit der britischen Untätigkeit, egal, mit welchen Provokationen Hitler sie piesackt — die Wiederaufrüstung Deutschlands, der Anschluss Österreichs, die Sudetenkrise und das Münchner Abkommen 1938 — macht sich in Hitlers Englandbild bemerkbar.
Unitys unverblümt und vermutlich auch oft nur dahingeplapperte Meinung führt bei ihm möglicherweise zu einer fatalen Fehleinschätzung. Hitler beginnt zu glauben, die Briten überschätzt zu haben.
Ab Mitte der 1930er Jahre wächst Hitlers Selbstvertrauen.
Die Idee, dass er seine Ziele — den „Lebensraum” der Deutschen durch einen Krieg im Osten zu erweitern — auch ohne ein Bündnis mit England verfolgen kann, entsteht:
„Die britischen Gouvernanten zieren sich!”
„ … die englischen Gouvernanten müssen sich daran gewöhnen, mit uns nur auf gleichberechtigten Fuß zu verhandeln …“
Hitler und die Frauen
War Unity Mitford in Hitler verliebt?
Offiziell soll es nur die deutsch-britische Sache gewesen sein, die sie getrieben hat, doch viele ihrer Bemerkungen kann man auch so deuten, dass auch sie sehr gerne „Mrs. Hitler” geworden wäre.
Das wäre nicht ungewöhnlich, denn viele Frauen himmeln Hitler an und verfallen — heute kaum nachvollziehbar — seinem Charme:
Das muss Liebe sein …
„ … Am 21. Februar 1937 sagt Leni Riefenstahl dem amerikanischen Reporter Padraic King, was sie fühlt, wenn sie an Hitler denkt: „Für mich ist Hitler der größte Mann, der je gelebt hat. Er ist wirklich tadellos. so einfach und außerdem so erfüllt von männlicher Kraft. Strahlen gehen von ihm aus. All die großen Männer Deutschlands, Friedrich der Große, Nietzsche, Bismarck — hatten Fehler. Auch Hitlers Mitläufer sind nicht makellos. Nur er ist rein.“
Aus: Florian Illies, Liebe in Zeiten des Hasses: Chronik eines Gefühls 1929 — 1939*
Die Katastrophe beginnt: Unity Mitford und der Kriegsbeginn
Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Prag im März 1939, der das endgültige Scheitern der britischen Appeasement-Politik unter Neville Chamberlain markiert, muss sogar Unity Mitford einsehen, dass aus der deutsch-britischen Verbrüderung nichts wird.
Für sie bricht eine Welt zusammen.
Seit kurzer Zeit darf sie Hitler „Wolf” nennen, ein besonderer Gunstbeweis des Führers, der auch den einfühlsamen Tröster spielen kann, wenn es seiner Sache dient.
In einem Brief schreibt Unity:
Das arme Kind ist unglücklich …
„ … Wolf nahm meine Hand und sagte mit seiner wunderbaren Stimme: ‚Das arme Kind ist unglücklich.‘
Dann wandte er sich zu mir, mit dem süßesten Blick seiner Augen. Mein Kummer war verschwunden und zählte nicht mehr; ich empfand nur mehr Mordlust gegen Chamberlain.“
Wenige Monate später, am 3. September 1939, am Tag, an dem Großbritannien Hitler-Deutschland den Krieg erklärt, schießt sich Unity Valkyrie Mitford auf einer Parkbank im Münchener Englischen Garten eine Kugel in den Kopf.
Sie ist 25 Jahre alt.
Ein Leben im Schatten des Dritten Reichs: Unitys spätere Jahre
Unity Mitfords Selbstmordversuch misslingt, die Kugel bleibt in ihrem Schädel stecken. Die Bewusstlose wird entdeckt und in die Universitätsklinik gebracht.
Dort erwacht sie nach mehreren Tagen aus dem Koma.
Sie ist gelähmt, kann nicht sprechen und muss gefüttert werden. Die Ärzte raten dringend von einer Operation zur Entfernung der Kugel ab.
Adolf Hitler besucht Unity Mitford am 8. November 1939 ein einziges Mal in der Klinik.
Lord und Lady Redesdale holen ihre verletzte Tochter im Januar 1940 mit großem organisatorischen und finanziellen Aufwand nach Hause zurück. Ihre Ankunft in England, von der britischen Wochenschau kommentarlos gefilmt, wird zu einem der größten Medienspektakel des Jahres.
Wäre Adolf Hitler ein guter Schwiegersohn gewesen?
Trotz des Schicksals ihrer Tochter und dem Bombenkrieg, den die Deutschen gegen Großbritannien führen, ändert Lady Redesdale ihre Meinung über Adolf Hitler nicht; sie bleibt zeitlebens eine glühende Anhängerin des „Führers”.
Lord Redesdale distanziert sich im Gegensatz zu seiner Frau öffentlich von NS-Deutschland.
Nach einem Streit über die – rein hypothetische – Frage, ob Adolf Hitler ein guter Schwiegersohn gewesen wäre, entzweit sich das Paar so sehr, dass sie sich nach 35 Ehejahren trennen.
Am 28. Mai 1945, wenige Wochen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, stirbt Unity Valkyrie Mitford im Alter von 34 Jahren an den Folgen ihres Selbstmordversuchs.
Ihre Geschichte ist bis heute ein warnendes Beispiel für die fatale Verbindung aus politischer Naivität, ideologischer Verblendung und emotionaler Abhängigkeit.
Sechs Schwestern zwischen Glanz, Tragik und politischen Extremen …
Ein spannender Roman über die skandalumwobenen Schwestern Diana, Unity, Jessica, Deborah, Pamela und Nancy Mitford, sechs außergewöhnlichen Frauen, die in den 1930er- und 1940er-Jahren Schlagzeilen machten.
Sehr lesenswert!
Mehr lesen:
Eine der schillerndsten Frauen im Nationalsozialismus war Magda Goebbels, die Frau des Propagandaministers Joseph Goebbels.
Wer war diese Frau, die bei einem jüdischen Stiefvater aufgewachsen ist, sich nie für Politik interessiert hat und am Ende ihre sechs Kinder dem „Führer“ opferte? Eine Fanatikerin – oder eine Lebensmüde?
Magda Goebbels (1): “Eine schöne, schöne Frau”
Copyright: Agentur für Bildbiographien, www.bildbiographien.de, 2017 (überarbeitet 2025)
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Hitler war nicht der “einsame Wolf”, als der er sich gerne inszenierte. Die Historikerin Heike Görtemaker in einem spannenden Buch über Hitlers ‘inner circle’ und die High-Society der Nationalsozialisten. Spannend zu lesen — und interessant zu wissen, dass auch nach der “Stunde Null” viele alte Seilschaften weiterhin bestanden und funktionierten.
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Ich werde nach England zurückkehren und und die Sache bis zum bitteren Ende ausfechten”,
soll Wallis Simpson kurz nach der Abdankung ihres zukünftigen Ehemanns Edward VIII. gesagt haben. Wer war diese Frau, die unbedingt Königin werden wollte? Eine spannende Biografie und ein Blick hinter die Kulissen einer der “größten Liebesgeschichten” aller Zeiten.
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Winter der Welt” ist der zweite Teil der Jahrhundert-Trilogie von Ken Follett, indem er sehr spannend den Weg der Welt in den Abgrund des 2. Weltkriegs schildert. Eine großartige Familien-Saga, durch die man die politischen Strömungen, Ängste und Nöte und die Stimmung jener Zeit nachvollziehen und im wahrsten Sinn des Wortes “be-greifen” kann. Lesenswert!
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Die ersten 1000 Tage des “Dritten Reiches”
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Die wilde und faszinierend-grausige Lebensgeschichte der Unity Mitford; ihre Kindheit als vierte von sechs Töchtern von Lord und Lady Redesdale, ihr Aufstieg zum exzentrischen IT-Girl der feinen Londoner Gesellschaft, ihre Liebe zu Deutschland und seinem “Führer”. Eine erstklassige und sehr lesenswerte Biografie — und ganz nebenbei ein spannender Blick auf ihre Zeit. Sehr empfehlenswert!
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Weiterführende Beiträge:
Lesen Sie im ersten Teil: Unity Valkyrie Mitford ist in den 1930er Jahren eines der angesagtesten „It-Girls“ der feinen Londoner Gesellschaft, verwandt mit jedem, der in Großbritannien Rang und Namen hat. Sie ist schön, exzentrisch und wild, wird zur glühenden Faschistin und fasst den Plan, Adolf Hitler kennen zu lernen.
Vom It-Girl zur Walküre
Deutschland 1937: Das „Dritte Reich“ ist für viele Deutsche zu einer Art „Wohlfühldiktatur“ geworden mit Vollbeschäftigung und Volksgemeinschaft. Nur die Angst vor einem möglichen neuen Krieg trübt die gute Stimmung — ab Herbst 1937 wird die “Volksgasmaske” ausgegeben.
Deutschland 1937: Der Weg in den Zweiten Weltkrieg
Hitler und die Briten
In den 1930er Jahren wirbt der „Führer“ für ein deutsch-britisches Bündnis und ganz abgeneigt ist man zumindest in Teilen der britischen Upperclass nicht. Über blaublütige Hitler-Fans in Großbritannien, die britische Appeasement-Politik und weshalb Beschwichtigung meistens nicht die beste Antwort auf Erpressung ist.
Appeasement: Hitler und die Briten
Hitler Biografie: Der Werdegang Adolf Hitlers vom geprügelten Sohn eines „erziehenden“ Vaters und einer liebevollen, aber schwachen Mutter zu einem der grausamsten Diktatoren der Menschheit.
Vom verborgenen zum manifesten Grauen: Kindheit und Jugend Adolf Hitlers
Linkempfehlungen:
Spiegel Online EinesTages: Die verrückten Mitford-Schwestern “Heil Hitler! Love, Bobo”
https://www.spiegel.de/einestages/die-verrueckten-mitford-schwestern-a-947885.html
Spiegel Geschichte: “Unity Mitford — mehr als nur Hitlers Groupie”
https://www.spiegel.de/geschichte/unity-mitford-mehr-als-nur-hitlers-groupie-a-1134863.html
Bildnachweise:
Unity Mitford, by unidentified photographer for Bassano Ltd, Public Domain
Bundesarchiv, Bild 183-S33882, Hitler, Adolf: Reichskanzler, Deutschland, 20 April 1937
Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de
Bundesarchiv Bild 183‑1990-0309–506, Eröffnung des Deutsch-Polnischen Instituts” Licensed under CC BY-SA 3.0 de via Wikimedia Commons / Eröffnung des Deutsch-Polnischen Instituts Scherl: Festkonzert anlässlich der Eröffnung des Deutsch-Polnischen Instituts an der Lessing-Hochschule im Marmorsaal des Zoos
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Dr. Susanne Gebert
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