Hit­ler und die Frauen

Unity Mitford: Hitlers It-Girl


Adolf Hit­ler und Unity Mit­ford: Nach­dem es ihr gelun­gen ist, den „Führer”endlich ken­nen­zu­ler­nen, gehört sie bald zu sei­nem Hof­staat. Sie beglei­tet ihn so oft, dass ihr Name von „Mit­ford” zu „Mit­fahrt” ver­ball­hornt wird.

Offi­zi­ell geht es ihr nur um „die Sache”. Doch es gibt viel, was auf Lie­be hin­weist. Aber wie hat sie Hit­ler beein­flusst? War Hit­lers „bri­ti­sche Affä­re” ein Flirt mit Fol­gen?

Unity Mit­ford Teil 2

Hitler und die Frauen - Unity Mitford Generationengespräch

Hitlers It-Girl: Unity Mitford erobert die NS-High Society

Unity Mit­ford hat es geschafft.

Die Toch­ter eines bri­ti­schen Adli­gen war ange­kom­men im engs­ten Kreis um Adolf Hit­ler. Nach­dem sie ihn end­lich per­sön­lich ken­nen­ge­lernt hat, weicht sie kaum noch von sei­ner Sei­te.

Bald ist sie bei sei­nen öffent­li­chen Auf­trit­ten genau­so selbst­ver­ständ­lich wie sei­ne stän­di­ge Entou­ra­ge aus Adju­tan­ten, Goeb­bels, Göring oder Mag­da Goeb­bels.

Bei den soge­nann­ten „Füh­rer-Rei­sen“ ist sie bald ein so selbst­ver­ständ­li­cher Teil der Eskor­te, dass sie von Hit­lers Adju­tan­ten statt „Mit­ford“ nur noch „Mit­fahrt“ genannt wird.

Hit­ler zeigt sich ger­ne an der Sei­te der exzen­tri­schen jun­gen Lady aus der bri­ti­schen Ober­schicht. Sie ist laut, direkt, eigen­sin­nig – und darf sich Din­ge erlau­ben, für die ande­re sofort in Ungna­de gefal­len wären.

Sehr unge­wöhn­lich für den „Füh­rer”, der eigent­lich kei­ne „vor­lau­ten” Frau­en mag.

Eva Braun und Unity Mitford – Rivalinnen um Hitlers Gunst

Eine Liai­son mit dem „Füh­rer“ bedeu­te­te für die betrof­fe­nen Frau­en vor allem eines: war­ten.

War­ten auf den Anruf eines sei­ner Adju­tan­ten, der sie zu „ihm“ in die Oste­ria oder zu einem ande­ren Treff­punkt für ein Mit­tag­essen oder einen gemein­sa­men Abend rufen wür­de.

Bei Eva Braun blei­ben die­se Anru­fe im Früh­jahr 1935 aus: Er wid­me­te sei­ne Zeit jetzt ganz offi­zi­ell und öffent­lich sei­ner neu­en Bekannt­schaft Unity Mit­ford, wäh­rend er Eva seit sechs Jah­ren vor aller Welt ver­steckt.

Die genau­en Umstän­de wur­den nie geklärt. Tat­sa­che ist, dass Eva Braun Ende Mai 1935 eine Über­do­sis Schlaf­ta­blet­ten schluckt und damit bereits zum zwei­ten Mal wäh­rend ihrer Bezie­hung mit Hit­ler ver­sucht, sich das Leben zu nehmen.

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Eva Braun

- war sie nur das “blon­de Dumm­chen” an sei­ner Sei­te?

Das war sie wohl nicht. Die His­to­ri­ke­rin Hei­ke B. Gör­tema­ker mit einem span­nen­den Por­trät über die Frau, die Hit­ler lieb­te, und einem inter­es­san­ten Ein­blick in die Struk­tu­ren, Abhän­gig­kei­ten und Macht­spie­le inner­halb der Führer-Clique.

Unity hin­ge­gen genießt die neue Nähe zu Hit­ler.

Sie ist nun Teil der neu­en High Socie­ty im „Drit­ten Reich“, eine Art Hof­ge­sell­schaft rund um den „Füh­rer“.

Sie speist mit Winif­red Wag­ner, segelt mit Mag­da Goeb­bels über den Wann­see und bewegt sich mit wach­sen­der Selbst­ver­ständ­lich­keit durch Hit­lers Welt.

Die Propaganda-Strategie hinter Unitys Nähe zum „Führer“

Unity war für Hit­ler weit mehr als nur eine begeis­ter­te Anhän­ge­rin.
Sie war ein poli­ti­sches Sym­bol – eine Brü­cke zur bri­ti­schen Ober­schicht, die Hit­ler unbe­dingt für ein Bünd­nis gewin­nen woll­te.

Bereits im Jahr 1934, ein Jahr vor dem Ken­nen­ler­nen von Hit­ler und Unity Mit­ford, hat­ten soge­nann­te „Pil­ger­rei­sen“ begon­nen, Rei­sen bri­ti­scher Poli­ti­ker, Jour­na­lis­ten, Adli­ger und Indus­tri­el­ler nach Ber­lin oder auf dem Ober­salz­berg bei Berch­tes­ga­den in Hit­lers gelieb­ten Berg­hof.

Die­se hoch­po­li­ti­schen Kaf­fee­fahr­ten für alle, die in Groß­bri­tan­ni­en Rang und Namen hat­ten, wur­den orga­ni­siert, um Hit­ler die Gele­gen­heit zu geben, in per­sön­li­chen Gesprä­chen für sei­ne Idee eines deutsch-bri­ti­schen Bünd­nis­ses als anti-kom­mu­nis­ti­sches Boll­werk zu werben.

Highsociety im Dritten Reich Hitlers It-Girl Unity Mitford Generationengspräch

Die “High-Socie­ty im Drit­ten Reich”: hier u.a. Görings zwei­te Ehe­frau Emmy, Göring, Goeb­bels beim Fest­kon­zert anläss­lich der Eröff­nung des Deutsch-Pol­ni­schen Insti­tuts an der Les­sing-Hoch­schu­le im Mar­mor­saal des Zoos,
Bun­des­ar­chiv Bild 183‑1990-0309–506/CC BY-SA 3.0

Hit­ler glänzt bei Tee-Emp­fän­gen, Abend­essen und Gesprä­chen – und schmückt sich ab 1935 auch mit einer wasch­ech­ten bri­ti­schen Lady: Unity Mit­ford.

Die PR-Rei­sen sind ein vol­ler Erfolg; die Lis­te ein­fluss­rei­cher bri­ti­scher Hit­ler-Befür­wor­ter wächst.

Selbst David Lloyd Geor­ge, ehe­ma­li­ger bri­ti­scher Pre­mier­mi­nis­ter, lässt sich nach einem Besuch auf dem Ober­salz­berg zu einem „Heil Hit­ler” hinreißen:

Deutschland, das Land der Wunderwerke

… Wir Frem­de wer­den über­wäl­tigt, wenn wir dort­hin kom­men und uns umse­hen. Nein, ich habe nie­mals gedacht, so etwas in einem Land Euro­pas zu sehen … in frü­hen Tagen sprach man von Ame­ri­ka als dem Land der Wun­der­wer­ke – nun ist es Deutsch­land. Auch ich sage jetzt Heil Hit­ler!“

David Lloyd George

Hitlers britischer Fanclub und die Mitford-Mission

Wäh­rend Groß­bri­tan­ni­en noch Mit­te der 1930er Jah­re mit Elend, Armut und hoher Arbeits­lo­sig­keit als Fol­ge der Welt­wirt­schafts­kri­se von 1929 zu kämp­fen haben, steigt das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Deutsch­land schein­bar wie Phö­nix aus der Asche auf.

Hit­lers „Drit­tes Reich“ steht – von außen betrach­tet – wirt­schaft­lich so glän­zend da wie nie zuvor. Das beein­druckt auch im Aus­land.

Sogar Unity Mit­fords Vater, Lord Redes­da­le, der in Groß­bri­tan­ni­en als „Deut­schen­has­ser” bekannt ist.

Lord und Lady Redes­da­le, Unity Mit­fords besorg­te Eltern, rei­sen im Herbst 1935 nach Deutsch­land, um sich ein Bild vom Trei­ben ihrer Toch­ter zu machen. „Sie waren ver­zwei­felt und konn­ten die Vor­stel­lung nicht ertra­gen, dass ihnen Unity ganz ent­glitt …“, schreibt Lady Phipps, die Frau des dama­li­gen bri­ti­schen Bot­schaf­ters in Ber­lin.

Doch auch bei ihnen ver­fängt Hit­lers Charme.

Nach sei­nem Deutsch­land­be­such mit meh­re­ren gemein­sa­men Tee­stun­den und Abend­essen beim „Füh­rer“ hält Lord Redes­da­le vor dem bri­ti­schen Ober­haus enthu­si­as­ti­sche Reden über Hit­lers Frie­dens­lie­be, sei­ne gro­ßen Erfol­ge bei der Bekämp­fung der Arbeits­lo­sig­keit und den ver­meint­li­chen sozia­len Fort­schrit­ten im Deut­schen Reich.

Unity Mitford: Hitlers britische Affäre

Hit­ler weiß die Chan­ce „Unity Mit­ford“ für sei­ne Zwe­cke zu nut­zen.
Wäh­rend sei­ner gesam­ten poli­ti­schen Lauf­bahn hat er es ver­stan­den, Men­schen zu begeis­tern und zu mani­pu­lie­ren.

Dafür steckt er sogar in sei­nen per­sön­li­chen Vor­lie­ben zurück.

Denn Unity ist selbst­be­wusst, laut und hat — im Gegen­satz zu vie­len ande­ren — in Gegen­wart des „Füh­rers“ völ­lig Rede­frei­heit:Beim Mit­tag­essen ist die Mit­ford da. Sie schimpft ganz unge­niert auf Mus­so­li­ni … Ich kann nicht ver­ste­hen, dass der Füh­rer sich das gefal­len lässt …“, notiert Pro­pa­gan­da­mi­nis­ter Joseph Goeb­bels im Sep­tem­ber 1937 genervt in sein Tagebuch.

Die britische Appeasement-Politik gegenüber Hitler Generationengespräch

Pil­ger­rei­sen” und der bri­ti­sche Ex-König Edward VIII. mit Gat­tin Wal­lis zum Tee beim “Füh­rer”: Appease­ment — Hit­ler und die Briten

Eine selbst­be­wuss­te und lau­te Frau an Hit­lers Sei­te?

Eigent­lich mag der „Füh­rer“ „poli­ti­sie­ren­de Frau­en­zim­mer“ über­haupt nicht.

Aber er lässt es über sich erge­hen, schließ­lich ist die jun­ge Bri­tin eine Ver­tre­te­rin jener Ober­klas­se, die er selbst mit gro­ßem Auf­wand umwirbt.

Denn schon in „Mein Kampf“ hat er die bri­ti­sche Ober­schicht als die zwei­te wich­ti­ge „nor­di­sche Ras­se“ in Euro­pa beschrie­ben.

Die bri­ti­sche upper class (expli­zit nur die!) sieht er als den natür­li­chen Bünd­nis­part­ner des „Drit­ten Rei­ches“ an, mit dem er gemein­sam sei­ne Plä­ne — den Kampf um Lebens­raum im Osten — ver­wirk­li­chen will.

Naiv und hoch­mü­tig lässt sich Hit­lers Hof­narr Unity vor sei­nen Kar­ren span­nen, sonnt sich in sei­nem Glanz und eilt für jeden pro­pa­gan­dis­tisch ver­wert­ba­ren Auf­tritt an sei­ne Sei­te.

Wir nann­ten sie die däni­sche Kuh, weil sie so groß, stark und dumm war“, erin­nert sich spä­ter die Schwes­ter eines Freundes.

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Die dramatische Zwischenkriegszeit 1918 bis 1939

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Unitys Einfluss auf Hitlers Englandbild

Aller­dings über­sieht Hit­ler, dass die­ses Spiel mit Unity Mit­ford auch für ihn gefähr­lich ist.

Denn Unity hält mit ihrer Mei­nung nicht hin­term Berg und spricht gern und häu­fig abfäl­lig über ihre bri­ti­schen Lands­leu­te, die für ihren Geschmack viel zu zöger­lich sind.

Ihre Bemer­kun­gen zusam­men mit der bri­ti­schen Untä­tig­keit, egal, mit wel­chen Pro­vo­ka­tio­nen Hit­ler sie pie­sackt — die Wie­der­auf­rüs­tung Deutsch­lands, der Anschluss Öster­reichs, die Sude­ten­kri­se und das Münch­ner Abkom­men 1938 — macht sich in Hit­lers Eng­land­bild bemerk­bar.

Unitys unver­blümt und ver­mut­lich auch oft nur dahin­ge­plap­per­te Mei­nung führt bei ihm mög­li­cher­wei­se zu einer fata­len Fehl­ein­schät­zung. Hit­ler beginnt zu glau­ben, die Bri­ten über­schätzt zu haben.

Ab Mit­te der 1930er Jah­re wächst Hit­lers Selbst­ver­trau­en.
Die Idee, dass er sei­ne Zie­le — den „Lebens­raum” der Deut­schen durch einen Krieg im Osten zu erwei­tern — auch ohne ein Bünd­nis mit Eng­land ver­fol­gen kann, entsteht:

Die britischen Gouvernanten zieren sich!”

die eng­li­schen Gou­ver­nan­ten müs­sen sich dar­an gewöh­nen, mit uns nur auf gleich­be­rech­tig­ten Fuß zu verhandeln …“ 

Hitler und die Frauen

War Unity Mit­ford in Hit­ler ver­liebt?

Offi­zi­ell soll es nur die deutsch-bri­ti­sche Sache gewe­sen sein, die sie getrie­ben hat, doch vie­le ihrer Bemer­kun­gen kann man auch so deu­ten, dass auch sie sehr ger­ne „Mrs. Hit­ler” gewor­den wäre.

Das wäre nicht unge­wöhn­lich, denn vie­le Frau­en him­meln Hit­ler an und ver­fal­len — heu­te kaum nach­voll­zieh­bar — sei­nem Charme:

Das muss Liebe sein …

… Am 21. Febru­ar 1937 sagt Leni Rie­fen­stahl dem ame­ri­ka­ni­schen Repor­ter Padraic King, was sie fühlt, wenn sie an Hit­ler denkt: „Für mich ist Hit­ler der größ­te Mann, der je gelebt hat. Er ist wirk­lich tadel­los. so ein­fach und außer­dem so erfüllt von männ­li­cher Kraft. Strah­len gehen von ihm aus. All die gro­ßen Män­ner Deutsch­lands, Fried­rich der Gro­ße, Nietz­sche, Bis­marck — hat­ten Feh­ler. Auch Hit­lers Mit­läu­fer sind nicht makel­los. Nur er ist rein.

Aus: Flo­ri­an Illies, Lie­be in Zei­ten des Has­ses: Chro­nik eines Gefühls 1929 — 1939*

Die Katastrophe beginnt: Unity Mitford und der Kriegsbeginn

Nach dem Ein­marsch der deut­schen Wehr­macht in Prag im März 1939, der das end­gül­ti­ge Schei­tern der bri­ti­schen Appease­ment-Poli­tik unter Neville Cham­ber­lain mar­kiert, muss sogar Unity Mit­ford ein­se­hen, dass aus der deutsch-bri­ti­schen Ver­brü­de­rung nichts wird.

Für sie bricht eine Welt zusam­men.

Seit kur­zer Zeit darf sie Hit­ler „Wolf” nen­nen, ein beson­de­rer Gunst­be­weis des Füh­rers, der auch den ein­fühl­sa­men Trös­ter spie­len kann, wenn es sei­ner Sache dient.

In einem Brief schreibt Unity:

Das arme Kind ist unglücklich

Wolf nahm mei­ne Hand und sag­te mit sei­ner wun­der­ba­ren Stim­me: ‚Das arme Kind ist unglück­lich.‘
Dann wand­te er sich zu mir, mit dem süßes­ten Blick sei­ner Augen. Mein Kum­mer war ver­schwun­den und zähl­te nicht mehr; ich emp­fand nur mehr Mord­lust gegen Chamberlain.“ 

Weni­ge Mona­te spä­ter, am 3. Sep­tem­ber 1939, am Tag, an dem Groß­bri­tan­ni­en Hit­ler-Deutsch­land den Krieg erklärt, schießt sich Unity Val­ky­rie Mit­ford auf einer Park­bank im Mün­che­ner Eng­li­schen Gar­ten eine Kugel in den Kopf.

Sie ist 25 Jah­re alt.

Ein Leben im Schatten des Dritten Reichs: Unitys spätere Jahre

Unity Mit­fords Selbst­mord­ver­such miss­lingt, die Kugel bleibt in ihrem Schä­del ste­cken. Die Bewusst­lo­se wird ent­deckt und in die Uni­ver­si­täts­kli­nik gebracht.

Dort erwacht sie nach meh­re­ren Tagen aus dem Koma.
Sie ist gelähmt, kann nicht spre­chen und muss gefüt­tert wer­den. Die Ärz­te raten drin­gend von einer Ope­ra­ti­on zur Ent­fer­nung der Kugel ab.

Adolf Hit­ler besucht Unity Mit­ford am 8. Novem­ber 1939 ein ein­zi­ges Mal in der Kli­nik.

Lord und Lady Redes­da­le holen ihre ver­letz­te Toch­ter im Janu­ar 1940 mit gro­ßem orga­ni­sa­to­ri­schen und finan­zi­el­len Auf­wand nach Hau­se zurück. Ihre Ankunft in Eng­land, von der bri­ti­schen Wochen­schau kom­men­tar­los gefilmt, wird zu einem der größ­ten Medi­en­spek­ta­kel des Jahres.

Wäre Adolf Hitler ein guter Schwiegersohn gewesen?

Trotz des Schick­sals ihrer Toch­ter und dem Bom­ben­krieg, den die Deut­schen gegen Groß­bri­tan­ni­en füh­ren, ändert Lady Redes­da­le ihre Mei­nung über Adolf Hit­ler nicht; sie bleibt zeit­le­bens eine glü­hen­de Anhän­ge­rin des „Füh­rers”.

Lord Redes­da­le distan­ziert sich im Gegen­satz zu sei­ner Frau öffent­lich von NS-Deutsch­land.

Nach einem Streit über die – rein hypo­the­ti­sche – Fra­ge, ob Adolf Hit­ler ein guter Schwie­ger­sohn gewe­sen wäre, ent­zweit sich das Paar so sehr, dass sie sich nach 35 Ehe­jah­ren tren­nen.

Am 28. Mai 1945, weni­ge Wochen nach dem Ende des Zwei­ten Welt­kriegs, stirbt Unity Val­ky­rie Mit­ford im Alter von 34 Jah­ren an den Fol­gen ihres Selbst­mord­ver­suchs.

Ihre Geschich­te ist bis heu­te ein war­nen­des Bei­spiel für die fata­le Ver­bin­dung aus poli­ti­scher Nai­vi­tät, ideo­lo­gi­scher Ver­blen­dung und emo­tio­na­ler Abhängigkeit.

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Sehr lesens­wert!

Mehr lesen:

Eine der schil­lernds­ten Frau­en im Natio­nal­so­zia­lis­mus war Mag­da Goeb­bels, die Frau des Pro­pa­gan­da­mi­nis­ters Joseph Goeb­bels.
Wer war die­se Frau, die bei einem jüdi­schen Stief­va­ter auf­ge­wach­sen ist, sich nie für Poli­tik inter­es­siert hat und am Ende ihre sechs Kin­der dem „Füh­rer“ opfer­te? Eine Fana­ti­ke­rin – oder eine Lebens­mü­de?
Mag­da Goeb­bels (1): “Eine schö­ne, schö­ne Frau”

Copy­right: Agen­tur für Bild­bio­gra­phien, www​.bild​bio​gra​phien​.de, 2017 (über­ar­bei­tet 2025)

Buch- und Filmempfehlungen:

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Hit­ler war nicht der “ein­sa­me Wolf”, als der er sich ger­ne insze­nier­te. Die His­to­ri­ke­rin Hei­ke Gör­tema­ker in einem span­nen­den Buch über Hit­lers ‘inner cir­cle’ und die High-Socie­ty der Natio­nal­so­zia­lis­ten. Span­nend zu lesen — und inter­es­sant zu wis­sen, dass auch nach der “Stun­de Null” vie­le alte Seil­schaf­ten wei­ter­hin bestan­den und funk­tio­nier­ten.

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Hei­ke Gör­tema­ker: Hit­lers Hof­staat. Der inne­re Kreis im Drit­ten Reich und danach*, C.H.Beck Ver­lag, 2019

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Ich wer­de nach Eng­land zurück­keh­ren und und die Sache bis zum bit­te­ren Ende aus­fech­ten”,
soll Wal­lis Simpson kurz nach der Abdan­kung ihres zukünf­ti­gen Ehe­manns Edward VIII. gesagt haben. Wer war die­se Frau, die unbe­dingt Köni­gin wer­den woll­te? Eine span­nen­de Bio­gra­fie und ein Blick hin­ter die Kulis­sen einer der “größ­ten Lie­bes­ge­schich­ten” aller Zei­ten.

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Michae­la Lin­din­ger, Wal­lis Simpson: Ver­hin­der­te Queen – Auf­stei­ge­rin – Meist­ge­hass­te Frau der Welt*, Mol­den Ver­lag, 2024

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Win­ter der Welt” ist der zwei­te Teil der Jahr­hun­dert-Tri­lo­gie von Ken Fol­lett, indem er sehr span­nend den Weg der Welt in den Abgrund des 2. Welt­kriegs schil­dert. Eine groß­ar­ti­ge Fami­li­en-Saga, durch die man die poli­ti­schen Strö­mun­gen, Ängs­te und Nöte und die Stim­mung jener Zeit nach­voll­zie­hen und im wahrs­ten Sinn des Wor­tes “be-grei­fen” kann. Lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Ken Fol­lett, Win­ter der Welt: Die Jahr­hun­dert-Saga*, Lüb­be; August 2014

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Die ers­ten 1000 Tage des “Drit­ten Rei­ches”
von der Macht­er­grei­fung 1933 über die wirt­schaft­li­chen und gesell­schaft­li­chen Ver­än­de­run­gen bis zur Oly­mia­de 1936 in Ber­lin span­nend erzählt mit sehr lesens­wer­ten Bei­trä­gen, Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen und tol­len Bil­dern. Sehr lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
GEO Epo­che, Deutsch­land unter dem Haken­kreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ers­ten 1000 Tage der Dik­ta­tur* Gru­ner + Jahr, 2013

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Die wil­de und fas­zi­nie­rend-grau­si­ge Lebens­ge­schich­te der Unity Mit­ford; ihre Kind­heit als vier­te von sechs Töch­tern von Lord und Lady Redes­da­le, ihr Auf­stieg zum exzen­tri­schen IT-Girl der fei­nen Lon­do­ner Gesell­schaft, ihre Lie­be zu Deutsch­land und sei­nem “Füh­rer”. Eine erst­klas­si­ge und sehr lesens­wer­te Bio­gra­fie — und ganz neben­bei ein span­nen­der Blick auf ihre Zeit. Sehr emp­feh­lens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Michae­la Karl, “Ich blät­ter­te gera­de in der Vogue, da sprach mich der Füh­rer an”: Unity Mit­ford. Eine Bio­gra­phie*, ‎ btb Ver­lag, 2018

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Wei­ter­füh­ren­de Beiträge:

Lesen Sie im ers­ten Teil: Unity Val­ky­rie Mit­ford ist in den 1930er Jah­ren eines der ange­sag­tes­ten „It-Girls“ der fei­nen Lon­do­ner Gesell­schaft, ver­wandt mit jedem, der in Groß­bri­tan­ni­en Rang und Namen hat. Sie ist schön, exzen­trisch und wild, wird zur glü­hen­den Faschis­tin und fasst den Plan, Adolf Hit­ler ken­nen zu ler­nen.
Vom It-Girl zur Walküre

Deutsch­land 1937: Das „Drit­te Reich“ ist für vie­le Deut­sche zu einer Art „Wohl­fühl­dik­ta­tur“ gewor­den mit Voll­be­schäf­ti­gung und Volks­ge­mein­schaft. Nur die Angst vor einem mög­li­chen neu­en Krieg trübt die gute Stim­mung — ab Herbst 1937 wird die “Volks­gas­mas­ke” aus­ge­ge­ben.
Deutsch­land 1937: Der Weg in den Zwei­ten Weltkrieg

Hit­ler und die Bri­ten
In den 1930er Jah­ren wirbt der „Füh­rer“ für ein deutsch-bri­­­ti­­­sches Bünd­nis und ganz abge­neigt ist man zumin­dest in Tei­len der bri­ti­schen Upper­class nicht. Über blau­blü­ti­ge Hit­­­ler-Fans in Groß­bri­tan­ni­en, die bri­ti­sche Appease­­­ment-Poli­­­tik und wes­halb Beschwich­ti­gung meis­tens nicht die bes­te Ant­wort auf Erpres­sung ist.
Appease­ment: Hit­ler und die Briten

Hit­ler Bio­gra­fie: Der Wer­de­gang Adolf Hit­lers vom geprü­gel­ten Sohn eines „erzie­hen­den“ Vaters und einer lie­be­vol­len, aber schwa­chen Mut­ter zu einem der grau­sams­ten Dik­ta­to­ren der Mensch­heit.
Vom ver­bor­ge­nen zum mani­fes­ten Grau­en: Kind­heit und Jugend Adolf Hitlers

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Spie­gel Online Eines­Ta­ges: Die ver­rück­ten Mit­ford-Schwes­tern “Heil Hit­ler! Love, Bobo”
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Spie­gel Geschich­te: “Unity Mit­ford — mehr als nur Hit­lers Grou­pie”
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Bild­nach­wei­se:

Unity Mit­ford, by uniden­ti­fied pho­to­grapher for Bass­a­no Ltd, Public Domain
Bun­des­ar­chiv, Bild 183-S33882, Hit­ler, Adolf: Reichs­kanz­ler, Deutsch­land, 20 April 1937
Lizen­ziert unter CC BY-SA 3.0 de
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Dr. Susanne Gebert

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