Hamburg 1943: Die Operation Gomorrha
Operation Gomorrha: In der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1943 entzündet ein britischer Bombenangriff im Osten Hamburgs einen Feuersturm, der nicht gelöscht werden kann.
Ganze Stadtteile werden zerstört, über 35.000 Menschen sterben.
In Berlin fürchtet man, dass jetzt die Stimmung in der Bevölkerung kippen könnte und sich eine Mehrheit vom NS-Regime abwenden könnte.
Hamburg im Juli 1943
Im Hamburger Osten liegen die Viertel der kleinen Leute. In Hamm und Borgfelde leben überwiegend Handwerker und Beamte, im Billwerder Ausschlag und in Hammerbrook Arbeiterfamilien — dicht gedrängt, kinderreich, mit Kaninchenställen, Zinkwannen und Kohlensäcken auf den schmalen Balkons.
- Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs leben in der Hansestadt rund 1,7 Millionen Menschen. Im Hafen, der Zehntausenden Arbeit gibt, werden auch Kriegsschiffe gebaut. Seit 1940 ist Hamburg deshalb immer wieder zum Ziel alliierter Luftangriffe geworden.
Es ist 1943, das fünfte Kriegsjahr, eine schwierige Zeit.
Die Kapitulation der 6. Armee Ende Januar 1943 nach der grauenvollen und wochenlangen Schlacht um Stalingrad war für viele ein Schock und eine psychologische Wende dieses Krieges.
Seit März diesen Jahres tobt im Ruhrgebiet der „Battle of the Ruhr“. In den Kino-Wochenschauen sehen auch die Hamburgerinnen und Hamburg die Zerstörung und das Leid, das vor allem britische Bomber über Städte wie Essen, Köln, Düsseldorf und Dortmund bringen.
- „In keinem Augenblick dieses gigantischen Kampfes dürfen wir vergessen, dass es um Sein oder Nichtsein unseres Volkes geht!”, mahnt Propagandaminister Joseph Goebbels in einer Rede die leidgeprüfte Bewohnerinnen und Bewohner Dortmunds, nachdem ihre Stadt in der Nacht vom 23. auf den 24. Mai das zweite Mal innerhalb von drei Wochen schwer attackiert worden war.
Die Opferzahlen dieses Luftkriegs sind hoch. Noch vier Jahre zuvor hatte Göring getönt, er wolle “Meier” heißen, sollte je ein feindliches Flugzeug das deutsche Reichsgebiet auch nur überfliegen …
Es ist die Zeit der Flüsterwitze und Durchhalteparolen. Der Glaube an den „Endsieg” geht vielen Deutschen verloren.
Aber die Angst und die Wut auf den „anglo-amerikanischen Bombenterror” lässt die Menschen weitermachen.
Vor dem Sturm
Der Abend des 27. Juli 1943, ein Dienstag, ist ungewöhnlich warm.
Überall sind Fenster und Türen weit geöffnet, viele Hamburgerinnen und Hamburger nutzen die laue Sommernacht für einen Abendspaziergang; Cafés und Kneipen sind gut besucht.
Gerade einmal 72 Stunden ist der letzte Bombenangriff auf den Hamburger Westen her, bei dem große Gebiete in Altona, Eimsbüttel und Hoheluft dem Erdboden gleichgemacht worden sind. Nun hoffen die Hamburgerinnen und Hamburger auf eine ruhige Nacht. Eine gewisse Gleichmut gehört zum Kriegsalltag; anders würde man verrückt werden.
- Hamburg wird seit dem 24. Juli massiv aus der Luft attackiert, tagsüber von den Bombern der United States Army Air Forces (USAAF), die vor allem Straßen, Eisenbahnlinien und Fabriken ins Visier nehmen. Nachts kommen die Bomber der Royal Air Force (RAF) und werfen ihre tödlichen Ladungen über den Wohngebieten der Städte ab.
Um 23.38 Uhr wird der Anflug eines großen Bomberverbandes auf Hamburg gemeldet.
Die 80 Flak- und 22 Scheinwerferstellungen, die Deutschlands wichtigste Hafenstadt schützen sollen, werden in Position gebracht, in der ganzen Stadt heulen Sirenen: Drei an- und abschwellende Signale — Fliegeralarm.
Über den Rundfunk wird die Bevölkerung aufgefordert, die Luftschutzkeller aufzusuchen.
Denkmalgeschützter Hochbunker in der Bramfelder Str. 96 in Barmbek-Nord
Von Uwe Rohwedder — Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0,
Luftkrieg
Der Luftkrieg über Deutschland beginnt 1940: Noch während der „Luftschlacht um England” lässt Winston Churchill die Royal Air Force Berlin bombardieren.
Der erste Angriff der RAF auf Berlin findet in der Nacht vom 25. auf den 26. August 1940 statt; von den eingesetzten Flugzeugen erreichen nicht einmal alle die Reichshauptstadt und die geringe Bombenlast wird hastig und weit verstreut auf den Norden und Osten Berlins abgeworfen.
Es entsteht Sachschaden, aber niemand wird verletzt.
Wie aus Göring Meier wurde: 1940: Luftschlacht um England
Die lange Strecke über die Nordsee bleibt lange eine Herausforderung, und sobald die bewältigt ist, werden die Flaks und Abfangjäger der Deutschen für viele britischen Bomberpiloten zum tödlichen Verhängnis.
In den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs haben viele RAF-Kommandos eine Verlustrate von bis zu 90 Prozent.
Aber die Briten verfeinern nicht nur ihre Navigations- und Flugzeugtechnik, sondern entwickeln auch ein System, mit dem man Städte optimal aus der Luft zerstören kann. Von Angriff zu Angriff verbessern sie ihre Technik, um noch mehr Zerstörungskraft, Chaos, Tod und Leid über deutsche Städte zu bringen.
- Seit dem 14. Februar 1942 gilt zudem die „Area Bombing Directive”, also die Weisung über das Flächenbombardement von Siedlungsgebieten. Es ist eine neue Strategie, die nur einem Ziel dient: Die Zahl der zivilen Opfer in die Höhe zu treiben, um die Kriegsmoral der Bevölkerung und vor allem die der Industriearbeiter zu brechen.
„Moral Bombing”: Der Tod von Zivilisten ist nicht länger ein bedauernswerter Kollateralschaden bei der Zerstörung von Industrieanlagen durch Luftschläge, sondern die Zivilbevölkerung i s t zum Hauptziel der Angriffe geworden.
Angewendet wird die „Area Bombing Directive” ab Anfang März 1943 im „Battle of the Ruhr“ im Ruhrgebiet, das erste Mal in Norddeutschland am 29. März 1942 bei der Bombardierung Lübecks.
320 Menschen sterben — „ein großartiger Erfolg”, wie Bomber Command Harris findet.
„Bereits am 27. Mai 1943 hat der Chef der britischen Bomberflotte, Arthur “Butch” Harris, im streng geheimen Einsatzbefehl Nr. 173 seine Pläne für die Hafenstadt in schmerzhafter Knappheit formuliert: “Absicht: Hamburg zerstören.” Ob er dabei an einen Feuersturm dachte, ist unklar. Aber seit Langem experimentiert die Royal Air Force mit unterschiedlichen Abwurfmustern und Munitionsmischungen, um Städte möglichst effizient in Brand zu setzen.”
Aus: Hamburg 1943: Die Luftangriffe auf die Hansestadt während des Zweiten Weltkriegs*
Operation Gomorrha
In der Nacht zum 28. Juli 1943 nähern sich 739 britische Flugzeuge Hamburg, es ist eine 325 Kilometer lange Formation, die als Bomberstrom bezeichnet wird.
An Bord der Bomber gibt es einige technische Neuerungen, die den Bomberstrom im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich machen: Seit dem Frühjahr 1943 haben einige RAF-Maschinen eine Art Radar an Bord, die eine primitive Orientierung — Wasser, Land, Stadt — ermöglicht.
- Neu ist auch, dass englische Bodenstationen Peilstrahlen in den deutschen Luftraum schicken können, an dem sich die Flugzeug-Navigatoren orientieren. In den Jahren zuvor flogen die Mannschaften ausschließlich auf Sicht und in dunklen und wolkenverhangenen Nächten fast blind — was beispielsweise dazu führte, dass mehr als ein Dutzend Angriffe, die eigentlich Kiel oder Lübeck galten, versehentlich Hamburg trafen.
Flakturm IV in Hamburg-St. Pauli bei Kriegsende 1945
Völlig überrumpelt wird die deutsche Jägerleitzentrale in Stade in dieser Nacht von einer anderen Neuheit: ein Lametta-Regen, der plötzlich rund 50 Kilometer vor der deutschen Küste über der Nordsee niedergeht.
Es sind Streifen aus Staniol-Papier, exakt so zugeschnitten, dass sie durch Reflexion unzählige Radarechos erzeugen und dadurch die deutschen Radargeräte blenden und nutzlos machen.
Jagdflieger der Luftwaffe steigen auf, um Hamburg zu schützen, und greifen flatternde Wolken aus Lametta an, die Flak feuert mehrere zehntausend Schuss blind in die Nacht, ohne auch nur ein einziges feindliches Flugzeug zu treffen.
- Aber nicht nur bei der Navigation und dem Ausschalten der feindlichen Luftabwehr haben die Briten enorm dazugelernt.
Es ist vor allem eine neue, tödliche Kombination aus Spreng- und Brandbomben, die Hamburg in die Hölle eines Feuersturms jagt und den 28. Juli 1943 zum unvergesslichen Sinnbild des totalen Krieges werden lässt. Mehr als 100.000 Spreng- und Brandbomben gehen in dieser Nacht über der Stadt nieder.
Hamburg wird in mehreren Angriffswellen attackiert, die verheerendste ist die an jenem 28. Juli 1943.
Benannt ist die gesamte „Operation Gomorrha” nach der mythischen Stadt, die laut Bibel unter einem Regen aus Schwefel und Feuer begraben wurde.
Am frühen Mittwochmorgen, um exakt 1.02 Uhr des 28. Juli 1943, fällt die erste Brandbombe aus dem Bauch einer britischen Lancaster auf Hamburg.
Die Silhouette eines britischen Bombers am Himmel über Hamburg im Juli 1943
Photograph C 3371 from the collections of the Imperial War Museums, Gemeinfrei
Eine Stadt wird angezündet
An die Frauen und Kinder, Großväter und Großmütter, die sie mit ihrer Fracht töten werden, denken die jungen Piloten, Navigatoren, Funker und Bombenschützen nicht, wenn sie in ihren stickigen und brüllend lauten Maschinen sitzen, eingepfercht in 4000 Metern über dem Erdboden, sich durchrütteln lassen und hoffen, nicht selbst von einem Geschoss aus einer FLAK oder einem Abfangjäger getroffen zu werden.
Es sind junge Männer, die meisten kaum 20 Jahre alt — Idealisten, Nazi-Gegner und Abenteurer; Soldaten, die ihre Heimat verteidigen, Helden, manchmal auch einfach nur große Jungs, die sich vor ihrem lebensbedrohlichen Einsatz aus purer Angst die Seele aus dem Leib kotzen und danach zum Dienst antreten und in ihre Maschinen steigen.
- Crewmitglied bei der britischen Royal Air Force (RAF) zu sein, ist ehrenvoll, aber nach wie vor im wahrsten Sinne des Wortes ein Himmelfahrtskommando.
Sobald das Zielgebiet erreicht wird, folgt der Luftangriff einer ausgeklügelten Choreographie des Schreckens: Zunächst fallen „Christbäume“ als Zielmarkierer, gefolgt von Luftminen, (darunter auch sogenannte „Blockbuster“ – Wohnblockknacker), deren Druckwellen Dächer abdecken, Fenster zerstören und Brandmauern einstürzen lassen, danach Brandstäbe und Phosphorbomben, damit durch die Zugluft in den beschädigten Häuser möglichst große Brände entstehen.
Zum Abschluss werden teils mit Zeitzündern versehene Spreng- und Splitterbomben abgeworfen, um Wasserleitungen zu zerstören, Straßen unpassierbar zu machen und Löschtrupps „auszuschalten“.
„In technischer Hinsicht ist es der bis dahin gelungenste Angriff der Royal Air Force. Die Ladungen fallen ungewöhnlich konzentriert. Der “Creep back”-Effekt bleibt aus — also die Tendenz der Bomberbesatzungen, ihre Fracht immer früher abzuwerfen, wodurch die Angriffe in der Anflugschneise “zurückkriechen” und an Wirkung verlieren.”
Aus: Hamburg 1943: Die Luftangriffe auf die Hansestadt während des Zweiten Weltkriegs*
Feuersturm
Wenige Minuten nach dem Beginn des Luftschlags in der Nacht vom 28. Juli 1943 stehen bereits etliche Wohnblocks in Flammen, eine halbe Stunde später ganze Stadtteile.
Die Brandherde vereinen sich, werden begünstigt vom warmen, trockenen Wetter zum Flammenmeer und schließlich erstmals in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs zu einem Feuersturm, dessen Zentrum in Hammerbrook liegt, und der mit einem schrillen Pfeifen den Sauerstoff aus der Luft zieht.
Es ist ein Orkan aus Feuer, den keine Feuerwehr der Welt löschen könnte.
Der Asphalt auf den Straßen schmilzt und wird für viele Fliehenden, die in dem klebrigen Brei stecken bleiben, zur tödlichen Falle. Bäume, Autos, Dachteile und Menschen werden von den heißen Luftwirbeln erfasst und mit bis zu 270 Stundenkilometern durch die Luft geschleudert.
Es ist das Inferno, die Hölle auf Erden.
- Die Eingeschlossenen in den Bunkern ahnen, dass sich draußen etwas abspielt, was weit über alles bis dahin Gewohnte hinausgeht. Viele brechen aus Verzweiflung die Türen auf, denn die Sauerstoffversorgung in vielen Luftschutzräumen ist zusammengebrochen, drinnen sind viele kurz vorm Ersticken.
Röhrenbunker mit rekonstruierter Inneneinrichtung im Bunkermuseum Hamm
Uwe Rohwedder — Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0
Draußen ist die Situation nicht besser, denn das Feuer saugt den Sauerstoff aus der Luft. Es gibt kein Entrinnen, weder drinnen noch draußen.
Kurz vor halb vier Uhr morgens erreicht der Feuersturm seinen Höhepunkt. Die Flammen reichen vom Berliner Tor bis Wandsbek; das sind rund vier Kilometer. Auch in der Innenstadt fallen viel Straßenzüge dem Feuer zum Opfer.
- Über 35.000 Menschen verbrennen, ersticken oder werden von herabstürzenden Teilen erschlagen, über 100.000 Menschen werden verletzt. Gut die Hälfte aller Wohnungen — 250.000 — sind zerstört, 900.000 Hamburgerinnen und Hamburger sind obdachlos und besitzen nicht mehr als ihre Kleider am Leib.
Eine Zeitzeugin schreibt: „Vom Bahnhof Wandsbek-Marienthal bis zum Hauptbahnhof: nicht ein Haus mehr. Man ist jetzt restlos heimatlos. Das dauert hundert Jahre, bis es annähernd wieder hoch ist.”
Noch in 200 Kilometer Entfernung war der Feuersturm zu sehen. Er tobt mehr als fünf Stunden im Osten Hamburgs; erst als die Feuer keine Nahrung mehr finden, ersticken sie nach und nach.
Hamburgs Stadtteil Eilbek nach dem Feuersturm am 28. Juli 1943
Die Hölle auf Erden überleben
Als die Überlebenden am Mittwochmorgen, dem 28. Juli 1943, aus Luftschutzbunkern, U‑Bahn-Schächten, Kellern und Erdlöchern kriechen, folgt dem Grauen der Nacht erneutes Grauen.
Überall entsetzlich entstellte Leichen, schwerverletzte Brandopfer, denen nicht mehr zu helfen ist, Trümmer, Schutt und Asche. Es ist kaum zu glauben, dass es in dieser Stadt jemals wieder so etwas wie ein Leben geben kann.
Viele fliehen in langen Trecks aus der Stadt; selbst Einsatzleiter und hohe Beamte setzen sich ab. Fast scheint es, als ob es möglich ist, “auf der Basis von Hamburg eine Kapitulation zu erzwingen”, wie es der britische Luft-Vizemarschall Donald Benett ausdrückt.
„In Berlin sitzt der Schock tief. Reichsrüstungsminister Speer sagt zu Hitler, noch sechs solche Angriffe, und der Krieg sei zu Ende. Und Feldmarschall Erhard Milch, der Generalinspekteur der Luftwaffe, erklärt: ‘Wir haben den Krieg verloren! Endgültig verloren!’ ”
Aus: Hamburg 1943: Die Luftangriffe auf die Hansestadt während des Zweiten Weltkriegs*
- Die vielen Toten und Obdachlosen werden in Berlin von der NS-Prominenz besorgt zur Kenntnis genommen; man fürchtet, dass nun die Moral der Bevölkerung kippen würde und der Feuersturm von Hamburg langfristig auch Hitlers Krieg beenden könnte.
Doch letztendlich bleibt die Auswirkung auf die Stimmung der Bevölkerung begrenzt; auch die leidgeprüften Einwohnerinnen und Einwohner Hamburgs machen — wie der Rest Deutschlands — weiter.
Zwei Wochen nach der Katastrophe stellen Briefträger wieder Post zu, am 15. August fahren die ersten Züge in den Hauptbahnhof ein.
Das zerstörte Hamburg bleibt bis zum bitteren Ende treu an der Seite des „Führers”. Immerhin widersetzt sich Gauleiter Kaufmann dem Führerbefehl, die Hansestadt bis zum letzten Mann zu halten. Er übergibt sie am 3. Mai 1945 kampflos an die britischen Besatzer.
WERBUNG
Operation Gomorrha
Einen ausführlicher Beitrag über die ‘Operation Gomorrha’ mit vielen Hintergründe, Fotos und den Folgen des Feuersturms gibt es zum Nachlesen in diesem sehr empfehlenswerten GEO Epoche Heft.
Copyright: Agentur für Bildbiographien, www.bildbiographien.de, 2018 (überarbeitet 2024)
Buchempfehlungen:
Die mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affilate-Links, die helfen, den Blog Generationengespräch zu finanzieren. Wenn Ihnen eine der angegebenen Empfehlungen gefällt und Sie das Buch (oder ein anderes Produkt) über diesen Link bestellen, erhält der Blog dafür eine kleine Provision, ohne dass für Sie Mehrkosten entstehen. Für Ihren Klick: Herzlichen Dank im Voraus!
Hamburg in der Nachkriegszeit - eine Stadt steht wieder auf.
Die Geschichte der Hansestadt von 1939 bis 1949 in Bildern, erzählt durch die großartigen Fotos bedeutender Stadtfotografen. Vom nationalsozialistischen Größenwahn über den Feuersturm bis zum Wiederaufbau nach dem Krieg ist alles dabei — eine sehr sehenswerte Dokumentation Hamburger Stadtgeschichte.
Zum Amazon-Angebot:
Jan Zimmermann (Herausgeber), Hamburg. Krieg und Nachkrieg*, November 2017
Äußerlich fand Deutschland schnell seinen Weg in eine bessere Zukunft, innerlich blieben alte Wunden und Narben. Ein sehr einfühlsames Buch, hervorragend recherchiert und mit vielen Fallbeispielen über die Nachwirkungen von Nationalsozialismus, Bombenkrieg und Flucht und Vertreibung, die teilweise bis in die Generation der Kinder und Enkel zu spüren sind.
Zum Amazon-Angebot:
Anne-Ev Ustorf, Wir Kinder der Kriegskinder*, Verlag Herder GmbH, 2016
Versteckspielen in den Trümmern und mit der ersten Liebe auf dem Alsterdampfer. Leicht hatte es diese Generation nicht, aber sie haben es sich schön gemacht und blickten hoffnungsvoll in die Zukunft. Ein schönes Erinnerungsbuch, authentisch geschrieben und hautnah aus einer Zeit, die noch gar nicht so lange her ist.
Zum Amazon-Angebot:
Gerhard Schöttke, Aufgewachsen in Hamburg in den 40er und 50er Jahren*, Gebundenes Buch, Wartberg Verlag, 2008
Der Hamburger Hafen von 1870 bis 1970 in historischen Bildern. Eine wunderbare Zeitreise von einem, der dabei war: Harry Braun hat als Ewerführer, Decksmann und Schifführer auf Barkassen und Schleppern gearbeitet. Erinnerungen der besonderen Art — nicht nur für Landratten, sondern auch für Hamburger, die ihren Hafen kennen.
Zum Amazon-Angebot:
Harry Braun, Der Hamburger Hafen — Eine Zeitreise in Bildern*, (leider nur noch als Kindle verfügbar)
Ein wunderschöner Bildband über Hamburg mit Fotografien von 1947 bis 1965. Sehr sehenswert — und auch ein wunderbares Geschenk für Hamburger*innen und Hamburg-Fans!
Zum Amazon-Angebot:
Walter Lüden: Hamburg. Fotografien 1947–1965* Gebundene Ausgabe, Junius Verlag, 2024
Ein Roman über Familie, Flucht und Vertreibung und ihre Nachwehen, über gestern und heute, die Sehnsucht nach Heimat und das Alte Land bei Hamburg — großartig und mit feiner Ironie geschrieben. Ein spannendes Buch, das man erst schweren Herzens aus der Hand legt, wenn man es durchgelesen hat.
Zum Amazon-Angebot:
Dörte Hansen, Altes Land*, Penguin Verlag; Taschenbuch, 2017 oder als Hörbuch/Audible* (kostenlos im Probemonat)
Weiterführende Beiträge:
Stalingrad: Nach dem desaströsen Winterkrieg 1941/42 in der Sowjetunion hoffen Hitlers Generäle, wenigstens einen Teil der Wehrmacht durch einen strategischen Rückzug retten zu können. Aber der „Führer“ will keinen Rückzug; er will angreifen. Und dass, obwohl sich das Kräfteverhältnis Ende 1941 dramatisch zu Ungunsten des Dritten Reichs verschoben hat.
Hitlers Krieg: Kriegswende 1942
Flucht und Vertreibung: In den Augen vieler Einheimischer sind die Flüchtlinge die „Polacken“, die ihnen das Wenige, das sie nach dem verlorenen Krieg noch haben, wegnehmen wollen. Heute halten Wirtschaftshistoriker den “Braingain”, den Gewinn an Talenten durch die Flüchtlingswelle nach dem Krieg, für eine der wichtigsten Grundlagen des „Wirtschaftswunders“ — wichtiger als Marshall-Plan und Ludwig Erhard.
Ihr Flüchtlinge
Hamburg 1923: Fünf Jahre sind seit dem Ende des Weltkrieges vergangen, aber Deutschland kommt nicht zur Ruhe. In Hamburg üben die Kommunisten Weltrevolution und für wenige Stunden gibt es eine „Sowjetrepublik Stormarn“. Ernst Thälmann, Hamburgs charismatischer KPD-Führer, bringt sich für seine weitere Karriere in Stellung, Stalin und Hitler mischen auch schon irgendwie mit.
Hamburg auf den Barrikaden
Hamburg historisch: Es sind Gründer wie der Hamburger Albert Ballin, die den Reichen und Schönen im ausgehenden 19. Jahrhundert das Leben schwer machen. Emporkömmlinge aus kleinen Verhältnissen, die eigene Unternehmen gründen und sich mit eisernem Willen und Biss Wohlstand und Einfluss erkämpfen. Ballin steigt nicht nur zum Generaldirektor der HAPAG auf, sondern wird auch enger Vertrauter und “Reeder des Kaisers”. Bei Hofe in Berlin sieht man das nicht gerne.
Die Welt ist friedlos geworden. Albert Ballin, der Reeder des Kaisers
Bildnachweise:
Denkmalgeschützter Hochbunker in der Bramfelder Str. 96 in Barmbek-Nord
Von Uwe Rohwedder — Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=86157985
Flakturm IV in Hamburg-St. Pauli bei Kriegsende 1945, gemeinfrei
The Flakturm IV in Hamburg, Germany. It measures 75 by 75 m, with a height of 39 m. Notice the four twin 12.8 cm Flak Zwilling 40 guns.
An Avro Lancaster of No. 1 Group, Bomber Command, silhouetted against flares, smoke and explosions during the attack on Hamburg, Germany, by aircraft of Nos. 1, 5 and 8 Groups on the night of 30/31 January 1943. This raid was the first occasion on which H2S centimetric radar was used by the Pathfinder aircraft to navigate the force to the target. The pilot of the photographing aircraft (Lancaster ‘ZN‑Y’ of No. 106 Squadron, based at Syerston) was Flt Lt D J Shannon who, as a member of No. 617 Squadron, took part in Operation CHASTISE (the “Dams Raid”) during the following May.Von No 106 Squadron RAF : Royal Air Force official photographer — This is photograph C 3371 from the collections of the Imperial War Museums, Gemeinfrei
Denkmalgeschützter Hochbunker in der Bramfelder Str. 96 in Barmbek-Nord
Von Uwe Rohwedder — Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=86157985
Hamburgs Stadtteil Eilbek nach dem Feuersturm am 28. Juli 1943.
Von Dowd J (Fg Off), Royal Air Force official photographer — https://www.iwm.org.uk/collections/item/object/205023601.This is photograph CL 3400 from the collections of the Imperial War Museums, Gemeinfrei
Generationengespräch
Geschichte und Psychologie
Vergangenes verstehen, um mit der Zukunft besser klar zu kommen.
Dr. Susanne Gebert
Generationengespräch
Agentur für Bildbiographien
Geschenke made for Mama
Wir schreiben Geschichte(n):
Ich bringe Ihre Lebens‑, Familien- und Unternehmensgeschichten ins Buch und unterstütze Sie als Ghostwriterin beim Schreiben Ihrer Texte.
Wir schreiben Geschichte(n)
Agentur für Bildbiographien: