Hamburg 1943: Im Juli 1943 werfen britische und US-amerikanische Flugzeuge 9000 Tonnen Bomben über Hamburg ab — zunächst Wohnblockknacker, anschließend Brandbomben.
In der Nacht zum 28. Juli 1943 entzünden sie dadurch im Hamburger Osten einen Feuersturm, in dem über 30.000 Menschen sterben.
Hamburg im Juli 1943
Im Hamburger Osten liegen die Viertel der kleinen Leute.
In Hamm und Borgfelde leben überwiegend Handwerker und Beamte, im Billwerder Ausschlag und in Hammerbrook Arbeiterfamilien — dicht gedrängt, kinderreich, mit Kaninchenställen, Zinkwannen und Kohlensäcken auf den schmalen Balkons.
Es ist 1943, das fünfte Kriegsjahr, eine schwierige Zeit.
Die Kapitulation der 6. Armee Ende Januar 1943 nach der grauenvollen und wochenlangen Schlacht um Stalingrad war für viele Deutsche die psychologische Wende dieses Krieges.
Auch wenn Propagandaminister Joseph Goebbels für seine Sportpalastrede am 18. Februar 1943 , in der eine aufgeheizte Menschenmenge in den “totalen Krieg” peitscht, frenetischen Jubel erntet, glauben viele jetzt nicht mehr an den “Endsieg”.
Seit Stalingrad treibt die Roten Armee die Deutsche Wehrmacht an der Ostfront Richtung Westen — die Propaganda spricht von notwendigen “Frontbegradigungen”.
Anfang Juli 1943 landen alliierte Streitkräfte in Sizilien gelandet und kämpfen sich seitdem durch Italien in Richtung Norden.
Doch die Angst vor der „rasenden Rachsucht“ der Bolschewisten und die Wut über den „angloamerikanischen Bombenterror“ lässt die Deutschen durchhalten und weitermachen.
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Der Abend des 27. Juli 1943, ein Dienstag, ist ungewöhnlich warm.
Überall sind Fenster und Türen weit geöffnet, viele Hamburgerinnen und Hamburger nutzen die laue Sommernacht für einen Abendspaziergang, Cafés und Kneipen sind gut besucht.
Gerade einmal 72 Stunden ist der letzte Bombenangriff auf den Hamburger Westen her, aber eine gewisse Gleichmut gehört zum Kriegsalltag; anders würde man verrückt werden.
Um 23.38 Uhr wird der Anflug eines großen Bomberverbandes auf Hamburg gemeldet.
Die 80 Flak- und 22 Scheinwerferstellungen, die Deutschlands wichtigste Hafenstadt schützen sollen, werden in Position gebracht, in der ganzen Stadt heulen Sirenen, drei an- und abschwellende Signale — Fliegeralarm.
Über den Rundfunk wird die Bevölkerung aufgefordert, die Luftschutzkeller aufzusuchen.
Am frühen Mittwochmorgen, um exakt 1.02 Uhr des 28. Juli 1943, fällt die erste Brandbombe aus dem Bauch einer britischen Lancaster auf Hamburg.

Luftkrieg
An die Frauen und Kinder, Großväter und Großmütter, die sie mit ihrer Fracht in wenigen Augenblicken töten werden, denken die jungen Piloten, Navigatoren, Funker und Bombenschützen nicht, wenn sie in ihren stickigen und brüllend lauten Maschinen sitzen, eingepfercht in 4000 Metern über dem Erdboden, sich durchrütteln lassen und um ihr Leben zittern.
Es sind junge Männer, die meisten kaum 20 Jahre alt — Idealisten, Nazi-Gegner und Abenteurer; Soldaten, die ihre Heimat verteidigen, Helden, manchmal auch einfach nur große Jungs, die sich vor ihrem lebensbedrohlichen Einsatz aus purer Angst die Seele aus dem Leib kotzen.
Und danach zum Dienst antreten und in ihre Maschinen steigen.
Crewmitglied bei der britischen Royal Air Force (RAF) zu sein, ist nach wie vor ein Himmelfahrtskommando im wahrsten Sinne des Wortes.

Seit August 1940, nach dem ersten Bomben-Angriff von Görings Luftwaffe auf London, fliegen sie.
Die lange Strecke über die Nordsee ist eine Herausforderung, aber sobald die bewältigt ist, werden die Flaks und Abfangjäger der Deutschen für viele zum tödlichen Verhängnis.
In den ersten Jahren haben viele RAF-Kommandos eine Verlustrate von bis zu 90 Prozent.
Die Bombardements der Royal Airforce waren lange Zeit nichts mehr als psychologische Nadelstiche und keine ernsthafte Bedrohung für das an „Blitzkrieg“ und “Blitzsieg” gewöhnte Dritte Reich
Der Zweite Weltkrieg hatte die Briten bis ins Mark getroffen.
Sie standen mit dem Rücken zur Wand: Ab der Kapitulation Frankreichs im Juni 1940 bis zum “Unternehmen Barbarossa”, dem deutschen Überfall auf Stalins Sowjetunion am 22. Juni 1941, war Großbritannien ein ganzes Jahr lang der einzige verbliebene Kriegsgegner des Dritten Reichs.
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Was wäre gewesen, wenn …
Hitler den Krieg gewonnen hätte und Großdeutschland vom Rhein bis zum Ural reichen würde?
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“Bomber Harris” und seine neue Strategie
Das änderte sich erst, mit dem Überfall der Deutschen auf die Sowjetunion und vor allem ab Ende 1941, als Hitler nach Pearl Harbour auch den USA den Krieg erklärte.
Für die Briten bedeutete der neue, nun auch offizielle Verbündete USA (Präsident Roosevelt hatte die Briten bis dahin nur mit Waffen und Ausrüstung unterstützt), die immens wichtige Verstärkung an Mensch und Material.
Tagsüber beherrschen seitdem die Flugzeuge der United States Army Air Forces (USAAF) den Himmel über Deutschlands Westen bis Berlin und zerstören vor allem Straßen, Eisenbahnlinien und Fabriken.
Nachts sind die Bomber der RAF mit ihren tödlichen Ladungen über den Wohngebieten der großen Städte unterwegs — und bringen den Krieg und unermessliches Leid in die deutschen Städte.

Es geht schon längst nicht mehr nur darum, kriegswichtige Industrieanlagen und die deutsche Infrastruktur lahmzulegen, sondern um die Demoralisierung der Zivilbevölkerung.
Seit 14. Februar 1942 gilt die “Area Bombing Directive”, also das Flächenbombardement von Siedlungsgebieten. Im Klartext geht es von nun an um das Zerstören von Wohnhäusern. Und um’s Töten.
Angewendet wird die Direktive das erste Mal am 29. März 1942 bei der Bombardierung Lübecks. 320 Menschen sterben — “ein großartiger Erfolg”, wie Bomber Command Harris später sagt.
„Bereits am 27. Mai 1943 hat der Chef der britischen Bomberflotte, Arthur “Butch” Harris, im streng geheimen Einsatzbefehl Nr. 173 seine Pläne für die Hafenstadt in schmerzhafter Knappheit formuliert: “Absicht: Hamburg zerstören.” Ob er dabei an einen Feuersturm dachte, ist unklar. Aber seit Langem experimentiert die Royal Air Force mit unterschiedlichen Abwurfmustern und Munitionsmischungen, um Städte möglichst effizient in Brand zu setzen.”
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Eine Stadt wird angezündet
Rund 700 Flugzeuge nähern sich in der Nacht zum 28. Juli 1943 Hamburg; eine 325 Kilometer lange Formation, die als Bomberstrom bezeichnet wird.
An Bord gibt es einige technische Neuerungen, die den Bomberstrom im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich machen: Erst seit Frühjahr 1943 haben einige RAF-Maschinen eine Art Radar an Bord, die eine primitive Orientierung — Wasser, Land, Stadt — ermöglicht.
Neu ist auch, dass englische Bodenstationen Peilstrahlen in den deutschen Luftraum schicken können, an dem sich die Flugzeug-Navigatoren orientieren.
In den Jahren zuvor flogen die Mannschaften ausschließlich auf Sicht und in dunklen und wolkenverhangenen Nächten mehr oder minder blind — was beispielsweise dazu führte, dass mehr als ein Dutzend Angriffe, die eigentlich Kiel oder Lübeck galten, versehentlich Hamburg trafen.
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Völlig überrumpelt wird die deutsche Jägerleitzentrale in Stade in dieser Nacht von einem Lametta-Regen, der plötzlich rund 50 Kilometer vor der deutschen Küste über der Nordsee niedergeht.
Es sind Streifen aus Staniol-Papier, exakt so zugeschnitten, dass sie durch Reflexion unzählige Radarechos erzeugen und dadurch die deutschen Radargeräte blenden und nutzlos machen.
Jagdflieger steigen auf, um Hamburg zu schützen, und greifen flatternde Wolken aus Lametta an, die Flak feuert mehrere zehntausend Schuss blind in die Nacht, ohne auch nur eine einzige RAF-Maschine zu treffen.
Aber nicht nur bei Navigation und Feind-Verwirren haben die Briten enorm dazugelernt.
Es ist vor allem eine neue, tödliche Kombination aus Spreng- und Brandbomben, die Hamburg in die Hölle eines Feuersturms jagt und den 28. Juli 1943 zum unvergesslichen Sinnbild des totalen Krieges werden lässt.
„In technischer Hinsicht ist es der bis dahin gelungenste Angriff der Royal Air Force. Die Ladungen fallen ungewöhnlich konzentriert. Der “Creep back”-Effekt bleibt aus — also die Tendenz der Bomberbesatzungen, ihre Fracht immer früher abzuwerfen, wodurch die Angriffe in der Anflugschneise “zurückkriechen” und an Wirkung verlieren.”
Aus: Geo Epoche PANORAMA — Hamburg. Die Geschichte der Stadt in historischen Fotos*
Feuersturm
So schnell hatte die RAF noch nie eine Stadt angezündet.
Schwere Sprengbomben, sogenannte “Wohnblockknacker” werden abgeworfen, um die Dächer der Häuser aufzubrechen.
Dann folgen die Brandbomben, die in die freigelegten Wohnblocks fallen, Gardinen, Bettwäsche und Tischdecken entzünden und ein Feuer entfachen, das sich von Wohnung zu Wohnung und Stockwerk für Stockwerk weiterfrisst.
Zeitzünderbomben, die erst Stunden später detonieren, gefährden Feuerwehr und Rettungskräfte und halten sie so lang wie möglich von den Brandherden fern.
Wenige Minuten nach 1.00 Uhr in der Nacht stehen bereits etliche Wohnblocks in Flammen, eine halbe Stunde später ganze Stadtteile. Die Brandherde vereinen sich, werden zum Flammenmeer und schließlich zu einem Feuersturm, der der Luft mit einem schrillen Pfeifen jeglichen Sauerstoff entzieht.
Der Asphalt auf den Straßen schmilzt und wird für viele Fliehenden, die in dem klebrigen Brei stecken bleiben, zur tödlichen Falle. Bäume, Autos, Dachteile und Menschen werden von den heißen Luftwirbeln erfasst und mit bis zu 270 Stundenkilometern durch die Luft geschleudert.
Es ist das Inferno, die Hölle auf Erden.
Die Eingeschlossenen in den Bunkern ahnen, dass das, was sich draußen abspielt, weit über alles bis dahin Gewohnte hinausgeht.
Viele brechen aus Verzweiflung die schützenden Türen auf, denn die Sauerstoffversorgung in den Bunkern ist zusammengebrochen, drinnen sind viele kurz vorm Ersticken.
Draußen auch, denn das Feuer saugt den Sauerstoff aus der Luft. Es gibt kein Entrinnen, weder drinnen noch draußen.
Kurz vor halb vier Uhr morgens erreicht der Feuersturm seinen Höhepunkt.
Die Flammen reichen vom Berliner Tor bis Wandsbek; das sind rund vier Kilometer.
30.000 Menschen verbrennen, ersticken oder werden von herabstürzenden Teilen erschlagen, 250.000 Wohnungen sind zerstört, 900.000 Menschen sind obdachlos und besitzen nichts mehr als ihre Kleider am Leib.

Noch in 200 Kilometer Entfernung war der Feuersturm von Hamburg zu sehen.
Erst als die Feuer keine Nahrung mehr finden, ersticken sie nach und nach.
Die Hölle auf Erden überleben
Als die Überlebenden am Mittwochmorgen, dem 28. Juli 1943, aus Luftschutzbunkern, U‑Bahn-Schächten, Kellern und Erdlöchern kriechen, folgt dem Grauen der Nacht erneutes Grauen.
Überall entsetzlich entstellte Leichen, schwerverletzte Brandopfer, denen nicht mehr zu helfen ist, Trümmer, Schutt und Asche. Es ist kaum zu glauben, dass es in dieser Stadt jemals wieder so etwas wie ein Leben geben kann.
Viele fliehen in langen Trecks aus der Stadt; selbst Einsatzleiter und hohe Beamte setzen sich ab. Fast scheint es, als ob es möglich ist, “auf der Basis von Hamburg eine Kapitulation zu erzwingen”, wie es der britische Luft-Vizemarschall Donald Benett ausdrückt.
„In Berlin sitzt der Schock tief. Reichsrüstungsminister Speer sagt zu Hitler, noch sechs solche Angriffe, und der Krieg sei zu Ende. Und Feldmarschall Erhard Milch, der Generalinspekteur der Luftwaffe, erklärt: ‘Wir haben den Krieg verloren! Endgültig verloren!’ ”
Aus: Geo Epoche PANORAMA — Hamburg. Die Geschichte der Stadt in historischen Fotos*
Aber die Hamburger geben ihre Stadt nicht auf.
Sie machen — wie der Rest Deutschlands — weiter.
Zwei Wochen nach der Katastrophe stellen Briefträger wieder Post zu, am 15. August fahren die ersten Züge wieder in den Hauptbahnhof ein.

Immerhin widersetzt sich Gauleiter Kaufmann am 3. Mai 1945 dem Führerbefehl, Hamburg bis zum letzten Mann zu halten.
Er übergibt die Hansestadt kampflos an die britischen Besatzer.
Copyright: Agentur für Bildbiographien, www.bildbiographien.de, 2018 (überarbeitet 2022)
Lesen Sie im nächsten Beitrag: Nach dem Kriegsende 1945 ist Deutschland zwar ein armes und hungriges Land, ein unterentwickeltes war es nie. Es sind aber nicht nur Fleiß und Ludwig Erhard, die das deutsche “Wirtschaftswunder” ermöglichen, sondern vor allem der kalte Krieg, die Tatsache, dass Deutschlands Kriegsgegner dieses Mal dazugelernt haben, — und nicht zuletzt 12 Millionen Flüchtlinge.
1948: Das Märchen vom Wirtschaftswunder
Buchempfehlungen:
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Hamburg in der Nachkriegszeit - eine Stadt steht wieder auf.
Die Geschichte der Hansestadt von 1939 bis 1949 in Bildern, erzählt durch die großartigen Fotos bedeutender Stadtfotografen. Vom nationalsozialistischen Größenwahn über den Feuersturm bis zum Wiederaufbau nach dem Krieg ist alles dabei — eine sehr sehenswerte Dokumentation Hamburger Stadtgeschichte.
Jan Zimmermann (Herausgeber), Hamburg. Krieg und Nachkrieg*, November 2017
Hamburg historisch
Die Geschichte Hamburgs mit vielen tollen Fotos und interessanten Artikeln erzählt.
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Michael Schaper (Herausgeber):
Geo Epoche PANORAMA — Hamburg. Die Geschichte der Stadt in historischen Fotos*, Taschenbuch September 2016
Äußerlich fand Deutschland schnell seinen Weg in eine bessere Zukunft,
innerlich blieben alte Wunden und Narben. Ein sehr einfühlsames Buch, hervorragend recherchiert und mit vielen Fallbeispielen über die Nachwirkungen von Nationalsozialismus, Bombenkrieg und Flucht und Vertreibung, die teilweise bis in die Generation der Kinder und Enkel zu spüren sind.
Anne-Ev Ustorf, Wir Kinder der Kriegskinder*, Verlag Herder GmbH, 2010
Versteckspielen in den Trümmern und mit der ersten Liebe auf dem Alsterdampfer.
Leicht hatte es diese Generation nicht, aber sie haben es sich schön gemacht und blickten hoffnungsvoll in die Zukunft. Ein schönes Erinnerungsbuch, authentisch geschrieben und hautnah aus einer Zeit, die noch gar nicht so lange her ist.
Gerhard Schöttke, Aufgewachsen in Hamburg in den 40er und 50er Jahren*, Gebundenes Buch, Wartberg Verlag, 2008
Der Hamburger Hafen von 1870 bis 1970
in historischen Bildern. Eine wunderbare Zeitreise von einem, der dabei war: Harry Braun hat als Ewerführer, Decksmann und Schifführer auf Barkassen und Schleppern gearbeitet. Erinnerungen der besonderen Art — nicht nur für Landratten, sondern auch für Hamburger, die ihren Hafen kennen.
Harry Braun, Der Hamburger Hafen — Eine Zeitreise in Bildern*, Sutton Verlag, Juni 2014
Ein wunderschöner Bildband über Hamburg
mit Fotografien aus den 1940er, 1950er und 1960er Jahren.
Sehr sehenswert und übrigens auch eine tolle Geschenkidee für ‘eingeborene’ Hamburger und Hamburg-Fans!
Günter Zint (Herausgeber), Jens Bove (Herausgeber), Eva Decker (Autor): Hamburg meine Perle*
Gebundene Ausgabe, Emons Verlag, Oktober 2017
Ein Roman über Familie, Flucht und Vertreibung und ihre Nachwehen,
über gestern und heute, die Sehnsucht nach Heimat und das Alte Land bei Hamburg — großartig und mit feiner Ironie geschrieben. Ein spannendes Buch, das man erst schweren Herzens aus der Hand legt, wenn man es durchgelesen hat.
Dörte Hansen, Altes Land*, Verlagsgruppe Random House GmbH, 2015
Weiterführende Beiträge:
Der Zweite Weltkrieg: Fast niemand wollte ihn, die einzige treibende Kraft ist Adolf Hitler. Seit seiner „Machtergreifung“ im Jahr 1933 wird die deutsche Außen- und Innenpolitik, die Wirtschafts- und Finanzpolitik systematisch auf das Ziel Krieg ausgerichtet. Eine Chronologie der größten Katastrophe in der Geschichte der Menschheit:
Der 2. Weltkrieg: Kriegsende-Zusammenbruch-Befreiung
Flucht und Vertreibung: In den Augen vieler Einheimischer sind die Flüchtlinge die „Polacken“, die ihnen das Wenige, das sie nach dem verlorenen Krieg noch haben, wegnehmen wollen. Heute halten Wirtschaftshistoriker den “Braingain”, den Gewinn an Talenten durch die Flüchtlingswelle nach dem Krieg, für eine der wichtigsten Grundlagen des „Wirtschaftswunders“ — wichtiger als Marshall-Plan und Ludwig Erhard.
Ihr Flüchtlinge
Hamburg 1923: Fünf Jahre sind seit dem Ende des Weltkrieges vergangen, aber Deutschland kommt nicht zur Ruhe. In Hamburg üben die Kommunisten Weltrevolution und für wenige Stunden gibt es eine „Sowjetrepublik Stormarn“. Ernst Thälmann, Hamburgs charismatischer KPD-Führer, bringt sich für seine weitere Karriere in Stellung, Stalin und Hitler mischen auch schon irgendwie mit.
Hamburg auf den Barrikaden
Hamburg historisch: Es sind Gründer wie der Hamburger Albert Ballin, die den Reichen und Schönen im ausgehenden 19. Jahrhundert das Leben schwer machen. Emporkömmlinge aus kleinen Verhältnissen, die eigene Unternehmen gründen und sich mit eisernem Willen und Biss Wohlstand und Einfluss erkämpfen. Ballin steigt nicht nur zum Generaldirektor der HAPAG auf, sondern wird auch enger Vertrauter und “Reeder des Kaisers”. Bei Hofe in Berlin sieht man das nicht gerne.
Die Welt ist friedlos geworden. Albert Ballin, der Reeder des Kaisers
Sturmflut: Im Radio gibt es seit dem Mittag Meldungen über eine bevorstehende Sturmflut an der Nordseeküste. Die zweite schon in dieser Woche, trotzdem nichts Ungewöhnliches für Februarund Hamburg. Aber mit der Katastrophe, die in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 über die Hansestadt hereinbricht, hat niemand gerechnet.
Hamburg unter Wasser: Die Sturmflut 1962
Lebensgeschichte: Kann man “erzählte Geschichte” aufschreiben? Man kann. Und sollte es für nachfolgende Generationen auch.
11 Tipps, die Sie beim Schreiben einer Biografie beachten sollten
Bildnachweise:
An Avro Lancaster of No. 1 Group, Bomber Command, silhouetted against flares, smoke and explosions during the attack on Hamburg, Germany, by aircraft of Nos. 1, 5 and 8 Groups on the night of 30/31 January 1943. This raid was the first occasion on which H2S centimetric radar was used by the Pathfinder aircraft to navigate the force to the target. The pilot of the photographing aircraft (Lancaster ‘ZN‑Y’ of No. 106 Squadron, based at Syerston) was Flt Lt D J Shannon who, as a member of No. 617 Squadron, took part in Operation CHASTISE (the “Dams Raid”) during the following May.Von No 106 Squadron RAF : Royal Air Force official photographer — This is photograph C 3371 from the collections of the Imperial War Museums, Gemeinfrei
B‑17 Flying Fortress, gemeinfrei.
Two B‑17 Flying Fortresses’ vapor trails light up the night sky over Eastern Europe
Ruhrgebiet, Luftschutzstollen während Fliegeralarm, Zentralbild II. Weltkrieg 1939 — 45 Luftschutzstollen im Ruhrgebiet, um 1943. Während eines Fliegeralarms, Ruhrgebiet, 1943, Photographer Unknown.
Bundesarchiv, Bild 183-R71086 / CC-BY-SA, gemeinfrei
Hamburgs Stadtteil Eilbek nach dem Feuersturm am 28. Juli 1943.
Von Dowd J (Fg Off), Royal Air Force official photographer — https://www.iwm.org.uk/collections/item/object/205023601.This is photograph CL 3400 from the collections of the Imperial War Museums, Gemeinfrei
Einzug der britischen Armee in Hamburg, 3. Mai 1945.
By Mapham J (Sgt), No 5 Army Film & Photographic Unit. This is photograph BU 5112 from the collections of the Imperial War Museums., Public Domain