
Besonders glückliche Lebensumstände hatte Eleanor Roosevelt, Ehefrau des US-Präsidenten Franklin Delano Roosevelt, First Lady und Vorbild vieler Politikerinnen, nicht …
Sie war die älteste Tochter und ihre Mutter mochte sie nicht besonders, weil sie nicht hübsch und fröhlich genug war.
Mit 10 Jahren war sie Vollwaise.
Mit 21 heiratete sie Franklin D. Roosevelt, bekam mit ihm 6 Kinder, um mit Anfang 30 feststellen zu müssen, dass er sie mit einer ihrer Freundinnen betrog.
Sie blieb bei ihm — wegen der Kinder, wegen seiner politischen Karriere, wegen seiner Erkrankung an Kinderlähmung.
Und trotzdem — oder gerade deswegen? — führte sie ein erfülltes und glückliches Leben.
Sie setzte sich vor allem für die Rechte von Frauen und Schwarzen ein, ist in den USA fast genauso bekannt und populär wie ihr Mann und gilt als eine der bedeutensten Politikerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie starb 1962 im Alter von 76 Jahren.
” … In der Frühzeit von Eleanor Roosevelts steil aufwärts verlaufender politischer Karriere sprach ein Besucher sie einmal auf ihr ‘leidenschaftliches Interesse’ für ein bestimmtes Sozialgesetz an, was von ihm als Kompliment gemeint war. Doch Eleanors Antwort darauf war bezeichnend.
‘Ja’, erwiderte sie, sie unterstütze das Anliegen. ‘Aber ich glaube kaum, dass das Wort “leidenschaftlich” auf mich zutrifft.‘
Eleanor Roosevelt, eine vornehme, vollendete und geduldige Frau, geboren in einer Zeit, in der das Feuer der viktorianischen Tugenden noch brannte, stand über solchen Dingen wie Leidenschaft. Sie hatte ein Ziel. Sie folgte einem klaren Weg. Was sie antrieb, war nicht Leidenschaft, sondern Vernunft.
George W. Bush, Dick Cheney und Donald Rumsfeld dagegen waren leidenschaftlich fixiert auf den Irak. ( …) Dasselbe galt für den von der ‘Polsucht’ infizierten Robert F. Scott, als er zum Nordpol aufbrach (wie auch viele der Bergsteiger der tragischen Mount-Everest-Expedition von 1996 an akuter, wie die Psychologen heute dazu sagen ‘Goalodicy’ — Zielgläubigkeit — litten). “
Ryan Holiday, Dein Ego ist dein Feind: So besiegst du deinen größten Gegner*
Warum wir zum Glücklichsein zusätzlich zu unserer Leidenschaft auch Vernunft — und Ziele — brauchen.
Und weshalb Ziele und Vernunft nichts sind, wenn sie ohne Leidenschaft auskommen sollen, erklärt Hirnforscher Gerald Hüther in 45 spannenden und sehenswerten Minuten:
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Bindungsmuster: Nicht mit dir und nicht ohne dich
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Kleine Schwester, großer Bruder: Geschwisterkonstellationen
Buchempfehlungen zum Thema Lebensglück:
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Paul Watzlawicks Klassiker für’s Glücklichsein.
Ein wunderbares Buch, in dem man sich (leider) sehr oft wiedererkennen kann. Viele “Aha”-Erlebnisse, aber auch ein echtes Lesevergnügen.
Paul Watzlawick: Anleitung zum Unglücklichsein*, Piper Verlag GmbH, München, 2009
Kein Lob annehmen können, sich immer für alles “schuldig” fühlen, nicht zur Ruhe kommen und in der Liebe unglücklich sein — vieles, was uns in schlechten Phasen zu schaffen macht, hat seine Wurzeln in längst vergessenen Kindheitserlebnissen.
Die Trauma-Therapeutin Dami Charf beschreibt in ihrem Buch, welche Mechanismen uns immer wieder in alte Muster zurückfallen lassen. Und wie man daraus wieder herauskommt. Lesenswert!
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Zeitlose Strategien
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Ryan Holiday, Dein Ego ist dein Feind: So besiegst du deinen größten Gegner*
FinanzBuch Verlag, 2017
Opfer — Retter — Verfolger.
In Stressituationen fallen wir oft in alte Rollen-Muster, die wir in der Kindheit gelernt haben. Wie man Psychospielchen durchschauen und durchbrechen kann — ein sehr lesenswertes Buch für alle, die das Gefühl haben, sich immer wieder an der gleichen Stelle zu verhaken.
Cornelia und Stephan Schwarz: Schluss mit Psychospielchen*, dtv Verlagsgesellschaft, Januar 2018
Freundschaft schließen mit unserem „inneren Kind“,
Glaubenssätze erkennen – und sie verändern, wenn es notwendig ist. Ein hilfreiches Buch, gut und verständlich geschrieben, mit vielen Beispielen und Übungen, die helfen, innere Sackgassen zu verlassen.
Stefanie Stahl, Das Kind in dir muss Heimat finden*, Kailash Verlag, 2015
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über unser Gehirn: Warum es am liebsten döst und alles beim Alten lässt — und wie wir es umprogrammieren können, wenn wir nicht dösen und alles beim Alten lassen wollen.
Gerald Hüther: Was wir sind und was wir sein könnten: Ein neurobiologischer Mutmacher*, FISCHER Taschenbuch, 2013
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Agentur für Bildbiographien