Wirtschaft im Dritten Reich: Täuschung und heimliche Aufrüstung
Ökonomisch stand das Dritte Reich nie auf stabilen Beinen. Die Wirtschaft im Dritten Reich war von Anfang an auf Täuschung und Expansion – Krieg – gebaut.
Über Hitlers Autobahnen, MeFo-Wechsel, Lügen und Täuschungen, ohne die Hitlers Weg in den Krieg nicht funktioniert hätte.

Deutschland im Februar 1933: Der Anfang vom Scheinaufschwung
Nach den Flitterwochen kommt der Kater.
Im Februar 1933 ist Hitler kaum im Amt, da wird klar: Die wirtschaftliche Not, die ihn an die Macht gebracht hat, ist nicht verschwunden. Massenarbeitslosigkeit, Hunger, Verzweiflung sind trotz des neuen „Führers” geblieben.
Sechs Millionen Menschen sind offiziell ohne Arbeit, viele weitere haben längst aufgegeben, sich bei den Ämtern zu melden.
Die erhoffte Wende? Bleibt aus. Noch.
6 Millionen Arbeitslose
„ … Im Frühjahr 1933 zählte die offizielle Arbeitslosenstatistik rund sechs Millionen Menschen – fast zehn Prozent der Bevölkerung. Hinzu kamen Kurzarbeiter und jene Erwerbslose, die sich schon gar nicht mehr bei den Ämtern meldeten, weil sie jede Hoffnung aufgegeben hatten. Etwa ein Drittel der erwerbsfähigen Deutschen war ohne Arbeit.“
GEO Epoche, Deutschland unter dem Hakenkreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ersten 1000 Tage der Diktatur*
Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst, auch bei denen, die Hitler gewählt und als eine Art Messias und Heilsbringer bejubelt und herbeigesehnt haben.
Auch ein Reichskanzler Hitler scheint nicht in der Lage zu sein, ihr Elend wie versprochen zu beseitigen.
Die Phase der „Machtergreifung” ist, anders als oft dargestellt, eine schwierige Zeit für Hitlers braunes Nazi-Regime.
In seiner ersten Rundfunkrede bittet Hitler um vier Jahre Geduld.
Er verspricht Rettung – vor allem für den deutschen Arbeiter. Und setzt alles daran, sein Wort zu halten. Nicht aus Mitgefühl, sondern aus Machtkalkül.
Der neue Reichskanzler weiß: Ohne wirtschaftliche Erfolge bröckelt die Illusion des starken Retters schneller als eine brüchige Mauer.
Hitlers Autobahnen: Showprojekt statt Lösung
Was folgt, ist ein Meisterstück nationalsozialistischer Propaganda.
Dass die Idee und konkret ausgearbeitete Pläne noch von Hitlers Vorgänger als Kanzler, Kurt von Schleicher, und damit aus der verachteten Weimarer „Systemzeit“ stammten, stört dabei nicht.
Vor 1933 wurden Autobahnen von führenden Nationalsozialisten übrigens noch als „Luxusstraßen für Reiche“ beschimpft.
Geschichte wird umgeschrieben.
Konrad Adenauers erstes, 18 Kilometer langes Autobahnteilstück zwischen Köln und Bonn, das er 1932 eingeweiht hat, wurde kurzerhand zur Landstraße degradiert, damit sich Hitler zum „Erfinder der Reichsautobahn“ erklären kann.

Bundesarchiv, Bild 183-R27373 / CC-BY-SA 3.0, Reichsautobahn, Adolf Hitler beim 1. Spatenstich, bei Frankfurt, Unknown author Zentralbild
Original-Untertitel: Adolf Hitler am 23. September 1933 beim ersten Spatenstich zum Reichsautobahnbau der Strecke Frankfurt/Main — Darmstadt-Mannheim, als Mittel zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit. Hinter Hitler Gauleiter Jakob Sprenger, NSKK-Korpsführer Adolf Hühnlein und der Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen Ing. Fritz Todt. [Scherl Bilderdienst]
Am 23. September 1933 setzt er den ersten Spatenstich im neuen nationalsozialistischen Autobahn-Zeitalter, am 21. März 1934 wird das erste Hitler-Teilstück eingeweiht. Der Mythos Autobahn nimmt Gestalt an.
Wenig Federlesen machte man bei der Rekrutierung der Arbeiter für das neue Prestige-Projekt.
Und so konnte es passieren, dass man sich als arbeitsloser Büroangestellter plötzlich auf einer der vielen Baustellen wiederfand.
Ein kräftezehrender Knochenjob, denn um möglichst viele Menschen zu beschäftigen, wurden so wenige Maschinen wie möglich eingesetzt.
Elendsbahnen
„ … Die größte Unwahrheit aber betrifft die angebliche Senkung der Arbeitslosenzahlen: Geschickt unterlegt das Regime seine Statistiken mit Bildern der Autobahnbaustellen, dabei sind selbst 1936, auf dem Höhepunkt der Kampagne, nicht mehr als 125.000 Männer an den Trassen beschäftigt.
Die Propaganda feiert sie als stolze „Volksgenossen,“, die an den „Lebensadern der Nation“ mitarbeiten. Die Arbeiter aber verfluchen die Schnellstraßen hinter vorgehaltener Hand als „Elendsbahnen“. Eingepfercht in engen Unterkünften, leben sie kaum besser als Strafgefangene. Wer von den Autobahnen desertiert, dem droht das Internierungslager.“
GEO Epoche, Deutschland unter dem Hakenkreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ersten 1000 Tage der Diktatur*
Frauen im Nationalsozialismus: Heim, Herd und „Abkindern“
Frauen, die sich schminkten, rauchten oder öffentlich ihre Meinung äußerten, waren dem „Führer“ ein Gräuel.
Adolf Hitler sah in ihnen ein Störbild der von ihm propagierten „deutschen Weiblichkeit“. Ausnahmen bildeten lediglich strategisch wichtige Frauen wie Magda Goebbels oder Unity Mitford – hübsch, loyal und politisch nützlich.
Besonders verhasst waren Hitler jene Frauen, die in der Berufswelt einem deutschen Mann und Familienvater „den Arbeitsplatz wegnahmen“.
Die Aufgabe der Frau sei schließlich, so die neue Staatsdoktrin, „schön zu sein und Kinder zur Welt zu bringen“. Diese Vorstellung wurde von Propagandaminister Joseph Goebbels in zahllosen Reden mit Nachdruck verbreitet – und von weiten Teilen der Gesellschaft bereitwillig übernommen.
Ab Sommer 1933 folgten der Ideologie politische Maßnahmen: Frisch verheiratete Paare konnten ein sogenanntes „Ehestandsdarlehen“ beantragen, das dem frischgebackenen Ehemann einen Gutschein von bis zu 1000 Reichsmark verspricht, wenn seine Ehefrau nach der Hochzeit aus dem Berufsleben ausscheidet.
Das Darlehen konnte man „abkindern“: Für jedes geborene Kind wurde ein Viertel der Schulden erlassen. Mit den Gutscheinen konnte man Haushaltswaren aus deutscher Produktion erwerben.
Das Idealbild der NS-Frau war klar definiert: rotbackig, genügsam, hitlertreu. Die Vier-Kinder-Familie wurde propagiert — eine Inszenierung, die durch gezielte finanzielle Anreize, gesellschaftlichen Druck und aggressive Propaganda gestützt wurde.
Viele Jungverheiratete folgten den Verlockungen aus finanziellen Vorteilen, Goebbel’scher Propaganda und nicht zuletzt weit verbreiteter Häme gegen Frauen, die auch nach ihrer Hochzeit berufstätig bleiben wollten.
Bis Ende 1935 verließen eine halbe Millionen Frauen „freiwillig“ den Arbeitsmarkt – und die Geburtenrate stieg.
Hitler hatte Schlag bei den Frauen
— egal, ob bei den Gattinnen seiner Nazigrößen oder den “einfachen Volksgenossinen”. Waren diese Frauen Opfer, Verführte oder Täterinnen?
Die Historikerin Anna Maria Sigmund wirft einen spannenden Blick hinter die Kulissen der NS-Highsociety und der “Volksgemeinschaft” und berichtet sehr lesenswert u.a. über Magda Goebbels, Geli Raubal, Eva Braun, Emmy Göring und Leni Riefenstahl
Auf Pump: Wirtschaft unterm Hakenkreuz
Ähnlich wie die Pläne für den Autobahnbau hatte Hitler die drei Konjunkturprogramme, die er in den ersten Monaten seiner Kanzlerschaft aus der Schublade zauberte, von seinen Vorgängern Franz von Papen und Kurt von Schleicher geerbt.
Grundlage dieser Konjunkturprogramme war die damals noch neue und unerprobte Theorie des deficit spending des britischen Ökonom John Maynard Keynes, also staatliche Investitionen auf Pump, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Rezession zu bekämpfen.
Damals ein irritierend neuer Gedanke, der viele konservative Banker erstmal verschreckte.
Hitlers Vor-Vorgänger in der Reichskanzlei, der Zentrumspolitiker Heinrich Brüning, hatte noch genau das Gegenteil von Keynes Theorie versucht: gegen die Wirtschaftskrise ansparen, um den Haushalt zu sanieren
Der Preis für Brünings Sparpolitik war hoch: Die Wirtschaft schrumpfte noch schneller und Millionen Menschen stürzten noch tiefer ins Elend, was zu einer weiteren Destabilisierung der Weimarer Republik beiträgt.
Bereits Brünings Nachfolger als Reichskanzler, Franz von Papen und danach Kurt von Schleicher, wollten Keynes neue und bahnbrechende Idee der antizyklischen staatlichen Investitionen umsetzen; ihre Pläne scheiterten allerdings am Widerstand der Reichsbank.
Mit Hitler werden die Investitionen auf Kredit plötzlich möglich. Und so wurden geliehene 2 Milliarden Reichsmark in die Wirtschaft gepumpt, um den Bau von Kraftwerken, Straßen, Brücken und Deichen zu finanzieren.
Bis zum Frühjahr 1934 werden dadurch knapp 2 Millionen neue Stellen geschaffen; die deutsche Wirtschaft nimmt langsam Fahrt auf.
Allerdings sind Autobahnen und die aufwändig in Szene gesetzten Konjunkturprogramme zur Wiederbelebung der deutschen Wirtschaft nur ein schöner Schein für Propagandazwecke.
Eine glitzernde braune Augenwischerei, die man gut in den „Wochenschauen“ zeigen konnte.
Zehn Wochen dauert die Höllenfahrt der Weimarer Republik in den Abgrund
nur einen Februar braucht es, bis Hitler über das Schicksal der Deutschen entschieden hat.
Der Literaturkritiker und Autor Uwe Wittstock über die schicksalhaften Tage im Februar 1933, in dem es Reichskanzler Hitler trotz nationalkonservativer „Einrahmung” gelingt, die Macht an sich zu reißen.
Täuschung mit Methode: Das große Tarnmanöver
Denn hinter der öffentlichen Kulisse des Aufschwungs spielt sich etwas ganz anderes ab: Das NS-Regime brachte seine Mythen rund um Autobahnbau und „Arbeitsschlachten“ geschickt als Feigenblatt in Stellung.
Man hielt sich bedeckt, um das zu verschleiern, was man in den ersten Jahren nach 1933 weder der deutschen Bevölkerung noch den Mächten des Versailler Vertrags offen zeigen durfte: die Wiederaufrüstung.
Also wird verschleiert. Die Rüstungsausgaben werden verschwiegen, getarnt, getrickst.
Während Hitler sich als Autobahnbauer feiern lässt, fließt bis 1939 die gigantische Summe von 62 Milliarden Reichsmark in den Bau von Panzern, Flugzeugen und Granaten.
Von der Öffentlichkeit unbemerkt wird die Rüstungsindustrie zum eigentlichen Treiber des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland ab Mitte der 1930er Jahre.

Flugzeug Junkers Ju 88, Bau, Fotograf unbekannt, Bundesarchiv, Bild 146‑1976-097–22 / CC-BY-SA 3.0
Original-Bildunterschrift: Der Einflieger erprobt “V I” Die neue Flugzeugtype hat alle Gewaltproben, die ihr der Einflieger zumuten musste,überstanden und sich als volltauglich erwiesen. Die Fabrikation in Großserie kann erfolgen. Flugzeug um Flugzeug verläßt täglich die großen Werke, um dem Feind immer von neuem zu zeigen, daß er mit einem Geringerwerden des deutschen Rüstungspotentials nicht zu rechnen hat.
Der geniale Betrug: Hjalmar Schachts MeFo-Wechsel
Offiziell darf Deutschland nach den Bedingungen des Versailler Vertrags solche Summen für Rüstung gar nicht ausgeben — und kann es aus Steuern und Staatsanleihen auch nicht leisten.
Deshalb ersinnt man ein Täuschungsmanöver, das viele Jahre lang Hitlers Aufrüstung vor der gesamten Weltöffentlichkeit verheimlichen kann.

Hjalmar Schacht, 1931.
Bundesarchiv, Bild 102–12733 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de
Der Mann, der den genialen Betrug einfädelt, ist Hjalmar Schacht, ein weltweit gut vernetzter und angesehener Banker.
Schacht ist in der Weimarer Republik ein bekanntes Gesicht: Er war maßgeblich an der Bekämpfung der Hyperinflation 1923 beteiligt und auch 1927 deutscher Notenbankchef, als bei einem unglückseligen Treffen mit Kollegen in den USA versehentlich die Weichen für den Börsencrash 1929 gestellt wurden.
Ende der 1920er Jahre wird Schacht zum glühenden Hitler-Verehrer; im März 1933 wird er vom „Führer“ zum neuen Reichsbankchef berufen, später zum Reichswirtschaftsminister.
Schachts MeFo-Wechsel und die Wiederaufrüstung Deutschlands
Schacht gründet eine Scheinfirma, die er „Metallurgische Forschungsgesellschaft“ (MeFo) nannte, um Hitlers heimliche Rüstungs-Gigantomanie zu finanzieren.
Die „Metallurgische Forschungsgesellschaft” gibt Wechsel aus – also Wertpapiere, mit denen die NS-Regierung bei der Schwerindustrie einkauft, ohne dass — erstmal — echtes Geld fließt.
Das Stammkapital der von Schacht erfundenen Briefkastenfirma – rund eine Million Reichsmark — wird von Firmen wie Krupp, Siemens und Rheinmetall bereit gestellt.
Eine große Summe, die allerdings bei Weitem nicht die Rüstungsausgaben decken, weshalb die Reichsbank — die Schacht leitet — für die Zahlungsfähigkeit der MeFo bürgen muss.
Die heimliche Wiederaufrüstung ist allerdings keine Erfindung der Nationalsozialisten: Bereits in der Weimarer Republik unterlief man die strengen Rüstungs-Auflagen des Versailler Vertrags. Schon ab Ende der 1920er Jahre leistete man sich eine heimliche, vom Versailler Vertrag strengstens untersagte Luftwaffe und ließ die Piloten auf geheimen Stützpunkten in der Sowjetunion das Fliegen üben.
Weder die Aufrüstung unter der Hand noch das Anschieben der Wirtschaft durch staatliche Investitionen auf Pump waren neu: Hitler und seine braune Entourage nutzen nur das, was sie vorfanden, und trieben es mit ideologischer Maßlosigkeit und der wachsenden Machtfülle einer Diktatur auf die Spitze.
Das kurze und aufregende Leben in der Zwischenkriegszeit 1918 bis 1933
die Weimarer Republik zwischen Aufbruch und Untergang. Ein großartig und spannend geschriebenes Panorama einer Zeit, in der alles neu war: Demokratie, Körperkult, Liebe, Architektur, Mode, Emanzipation und vieles mehr.
Wirtschaft im Dritten Reich: Ein Wunder auf tönernen Füßen
Es ist eine Wette auf Zeit, die Schacht mit seiner neuen Scheinwährung eingeht, denn rein theoretisch kann jeder Besitzer eines Wechsels sein Geld bei der MeFo sofort einfordern.
Die Wechsel müssen also so lang wie möglich im Umlauf gehalten werden, ansonsten wäre die „Metallurgische Forschungsgesellschaft“ sofort pleite gewesen. Deshalb verzinst man sie jährlich mit dem stattlichen Wert von vier Prozent.
Schachts verwegener Plan geht auf, sein wackeliges Finanzierungskonstrukt hält.
Die deutsche Schwerindustrie akzeptiert die windigen MeFo-Wechsel statt echtem Geld als Zahlungsmittel und beginnt zu produzieren.
Schon bald wird mehr als die Hälfte aller staatlichen Rüstungsaufträge nicht mit Reichsmark, sondern mit MeFo-Wechseln bezahlt.
Der Anteil der Militärausgaben schießt dadurch – real gerechnet – von 1,5 Prozent auf fast 25 Prozent des Bruttosozialprodukts in die Höhe; die höchsten Ausgaben einer Nation für Rüstung in Friedenszeiten.
Bei Krupp, Siemens, Rheinmetall und anderen Firmen der Schwerindustrie brummt es. Durch die stetig anschwellende Zahl der staatlichen Aufträge entstehen Millionen neuer Arbeitsplätze.
In den Bilanzen des „Dritten Reichs“ tauchen die enormen Rüstungsausgaben dank Hjalmar Schachts MeFo-Paralleluniversum nicht auf.
Alle Welt – inklusive der deutschen Bevölkerung – glaubt, dass der wundersame deutsche Wirtschaftsaufschwung mit Vollbeschäftigung, auskömmlichen Löhnen und einem bescheidenen Wohlstand nach Jahren des Massenelends einzig und allein den Autobahnen und dem Genie des „Führers“ zu verdanken wäre.
Deficit Spending
„ … Im Sommer 1939 muss es den Zeitgenossen auf den ersten Blick so vorkommen, als habe Adolf Hitler tatsächlich das Unmögliche erreicht: Statt Arbeitslosigkeit herrscht Fachkräftemangel, nahezu jeder Deutsche hat einen Arbeitsplatz, und die Wirtschaft wächst jährlich um zehn Prozent. Selbst der – eher links eingestellte – John Maynard Keynes lobt das NS-Regime als gelungenes Beispiel für seine Theorie des Deficit Spending.
Doch bei näherem Hinsehen ist die deutsche Wirtschaft völlig aus dem Gleichgewicht geraten. Den Nationalsozialisten ist zwar ein Beschäftigungswunder gelungen, aber mit dem auf Pump finanzierten Aufschwung haben sie bereits die Weichen für Krieg und Zerstörung gestellt. Ein echtes Wirtschaftswunder erlebt Deutschland nicht.“
GEO Epoche, Deutschland unter dem Hakenkreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ersten 1000 Tage der Diktatur*
Mehr lesen:
Deutschland 1934: Die wirtschaftliche Lage ist miserabel, die Unzufriedenheit in der Bevölkerung hoch. Franz von Papen zündelt mit seiner Marburger Rede und Hitlers alter Kampfgefährte Ernst Röhm fordert eine zweite Revolution. Kollabiert das „Dritte Reich“?
Deutschland 1934: Die Nacht der langen Messer
Copyright: Agentur für Bildbiographien, www.bildbiographien.de, 2021 überarbeitet 2025
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Am 20. Februar 1933 bittet Hermann Göring Deutschlands Wirtschaftselite zum Gespräch: Quandt, Flick, Finck, von Bohlen und Halbach – und alle kommen. Hitler kündigt das Ende der Demokratie an, Hjalmar Schacht sammelt Millionen für den Wahlkampf der fast bankrotten NSDAP.
David de Jong erzählt packend, wie eng deutsche Unternehmer mit dem NS-Regime verflochten waren – und wie viele Familien bis heute nicht über ihr „braunes Erbe“ sprechen wollen.
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David de Jong, Braunes Erbe: Die dunkle Geschichte der reichsten deutschen Unternehmerdynastien* KiWi-Taschenbuch; 2024, oder als Audible/Hörbuch*

Die Machtergreifung 1933, der Mythos Autobahnbau, Röhm-Putsch - und vieles mehr übersichtlich und sehr informativ beschrieben und mit tollen Bildern gezeigt. Der Werdegang Hitlers und der NSDAP und die ersten 1000 Tage des Nazi-Regimes in spannenden Texten und Fotos — sehr lesenswert!
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GEO Epoche, Deutschland unter dem Hakenkreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ersten 1000 Tage der Diktatur*, Gruner + Jahr, 2013

Die Deutschen lieben ihren “Führer”, dazu braucht es nicht mal mehr Propaganda und Stürmerhetze. Der Journalist und Historiker Tillmann Bendikowski über das normale Leben der Volksgenossinnen und Volksgenossen, ihr Alltag zwischen Propaganda, Volksgemeinschaft und Führerkult. Ein herausragend gut geschriebenes Buch über die Stimmung in jener Zeit. Lesenswert!
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Tillmann Bendikowski, Hitlerwetter: Das ganz normale Leben in der Diktatur: Die Deutschen und das Dritte Reich 1938/39* Pantheon Verlag; Taschenbuch, 2023

Berlin 1933: Gereon Raths fünfter Fall führt seine Leser direkt in die Zeit der ‘Machtergreifung’: Reichstagsbrand, Kommunistenhetze, die letzte Reichstagswahl im März 1933. Hitler-Gegner, seine Befürworter und die große schweigende Mehrheit, die hofft, dass dieser Spuk bald vorbei sein wird. Ein großartiger Kriminalroman vor historischem Hintergrund — sehr lesenswert!
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Volker Kutscher, Märzgefallene*, KiWi-Taschenbuch, März 2016 (Märzgefallene Gratis-Download im Audible-Probemonat)

Hitlers Weg an die Macht Ein sehr lesenswerter Geschichts-Thriller über das zähe Ringen aller Akteure — Hindenburg, Hitler, Papen, Schleicher, Goebbels — um die Macht und das katastrophale Ende der Weimarer Republik. Empfehlenswert!
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Rüdiger Barth, Hauke Friedrichs, Die Totengräber: Der letzte Winter der Weimarer Republik*, FISCHER Taschenbuch, 2019

Die Historikerin Heike Görtemaker in einem sehr lesenswerten Buch über Hitlers ‘inner circle’. Wer gehörte dazu? Wie lebte es sich als High-Society der Nationalsozialisten? Und welche Seilschaften überlebten den Krieg und funktionierten noch in der Bundesrepublik? Spannend zu lesen — sehr empfehlenswert!
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Heike B. Görtemaker: Hitlers Hofstaat. Der innere Kreis im Dritten Reich und danach*, dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 2020

Fabian, die Geschichte eines Moralisten, wurde bei der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 als “undeutsch” und zersetzend verbrannt.
Es ist Kästners Abrechnung mit der untergehenden Weimarer Republik und spiegelt die Stimmung der Menschen (und Kästners) wider. Ein sehr lesenswertes Buch, das in 24 Kapiteln große Zeitgeschichte erzählt. Wer Kästners Doppeltes Lottchen*, Das fliegende Klassenzimmer*, Der 35. Mai* und Pünktchen und Anton* oder Emil und die Detektive* liebt, wird auch den Fabian lieben — nur ernster.
Zum Amazon-Angebot:
Erich Kästner, Fabian: Die Geschichte eines Moralisten*. Atrium Verlag, 2017
Weiterführende Beiträge:
Alltag im “Dritten Reich”: Während die Deutschen im „Dritten Reich“ finanziell gerade so über die Runden kommen, viel Geld für die verschiedenen NS-Organisationen spenden (müssen) und mühsam auf kleine Annehmlichkeiten wie ein eigenes Rundfunkgerät sparen, gibt es einen Mann, der im NS-Staat immer reicher wird. Es ist der „Führer“ selbst – Adolf Hitler.
Hitlers Millionen: Wie sich der „Führer“ an Deutschland bereicherte
Hitler und die Frauen: Adolf Hitler hatte ein sehr großes Interesse an Frauen (und umgekehrt) und war bei weitem nicht der “einsame Wolf”, als der er sich in der Öffentlichkeit gerne darstellen ließ. Adolf Hitler, die Frauen, sein deutsch-britisches Techtelmechtel und die Frage: Wäre Hitler ein guter Schwiegersohn gewesen?
Vom It-Girl zur Walküre: Die Welt der Unity Mitford
Da Goebbels nicht nur ein fanatischer Tagebuchschreiber war, sondern auch sein Liebesleben akribisch notiert (und durchnummeriert) hat, weiß man heute sehr genau über die Romanze zwischen dem Gauleiter von Berlin und der schönen Magda Quandt Bescheid.
Wie alles begann — der 1. Teil der Lebensgeschichte von Magda Goebbels:
Magda Goebbels (1): “Eine schöne, schöne Frau”
Alles Gute für 1933!, schreibt der neue Reichskanzler Kurt von Schleicher in einem Neujahrestelegramm nach Wallerfangen an seinen Vorgänger im Kanzleramt Franz von Papen. Das Jahr 1932 endet viel besser als befürchtet. Jetzt will Schleicher die ersten zarten Hoffnungsschimmer stabilisieren und das zerrissene Land in ruhigere Fahrwasser bringen. Womit er nicht rechnet: Papen ist zutiefst gekränkt … und hat eine Einladung für ein konspiratives mit Adolf Hitler.
1933 — Das Ende der Republik. Hitlers Aufstieg zur Macht
Linkempfehlung:
Mefo-Wechsel
https://www.zeitklicks.de/nationalsozialismus/zeitklicks/zeit/propaganda/frag-doch-mal‑4/was-ist-ein-mefowechsel/
Bildnachweise:
Bundesarchiv, Bild 183-R27373 / CC-BY-SA 3.0, Reichsautobahn, Adolf Hitler beim 1. Spatenstich, bei Frankfurt, Unknown author, 23 September 1933, Zentralbild Adolf Hitler am 23. September 1933 beim ersten Spatenstich zum Reichsautobahnbau der Strecke Frankfurt/Main — Darmstadt-Mannheim, als Mittel zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit. Hinter Hitler Gauleiter Jakob Sprenger, NSKK-Korpsführer Adolf Hühnlein und der Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen Ing. Fritz Todt. [Scherl Bilderdienst]
Depicted people:
Todt, Fritz Dr.: Generalinspektor für das Straßenwesen, Minister für Bewaffnung und Munition, Deutschland
Hühnlein, Adolf: Reichstagsabgeordneter (MdR), NSDAP, Korpsleiter des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK), Deutschland (GND 117046736)
Hitler, Adolf: Reichskanzler, Deutschland
Hjalmar Schacht, 1931. Von Bundesarchiv, Bild 102–12733 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de
Original-Untertitel: Der ehemalige Reichspräsident Dr. Schacht bei einem Autounfall schwer verletzt! Dr. Schacht, welcher bei einem Autounfall schwer verletzt wurde und ins Krankenhaus gebracht werden musste
Flugzeug Junkers Ju 88, Bau, Fotograf unbekannt, Bundesarchiv, Bild 146‑1976-097–22 / CC-BY-SA 3.0, Original-Bildunterschrift: Der Einflieger erprobt “V I” Die neue Flugzeugtype hat alle Gewaltproben, die ihr der Einflieger zumuten musste,überstanden und sich als volltauglich erwiesen. Die Fabrikation in Großserie kann erfolgen. Flugzeug um Flugzeug verläßt täglich die großen Werke, um dem Feind immer von neuem zu zeigen, daß er mit einem Geringerwerden des deutschen Rüstungspotentials nicht zu rechnen hat.
Generationengespräch
Geschichte und Psychologie
Vergangenes verstehen, um mit der Zukunft besser klar zu kommen.

Dr. Susanne Gebert
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Agentur für Bildbiographien:
Sehr geehrte+r Redaktuer+in,
Ihr Text was sehr detailiert und umfangsreich, was mir gefiel und einen guten Einblick verschaffen hat.
Ich würde als einzigen “Kritikpunkt” nur nennen, dass man noch die Wehrpflicht und Reichsarbeitsdienstes mit einbauen könnte.
Trotzdem ist der Text gut gelungen.
Das stimmt! Lieben Dank für die Ergänzungen (… und das Lob 🙂 )!