Autobahn und Mefo-Wechsel: Adolf Hitler, die deutsche Wirtschaft und der Weg in den 2. Weltkrieg

Autobahn und Mefo-Wechsel: Hitlers Weg in den Krieg und die Wirtschaft www.generationengespräch.de

Wirt­schaft­lich stand das Drit­te Reich nie auf sta­bi­len Bei­nen. Die Öko­no­mie im Natio­nal­so­zia­lis­mus war von Anfang an auf Täu­schung und Expan­si­on – Krieg – gebaut.

Über Hit­lers Auto­bah­nen, MeFo-Wech­sel, Lügen und Täu­schun­gen – ohne die Hit­lers Weg in den Krieg nie funk­tio­niert hätte. 

Deutschland im Frühjahr 1933

Nach den Flit­ter­wo­chen kommt der Kater.
Als sich die Deut­schen im Febru­ar 1933 an den neu­en Reichs­kanz­ler Adolf Hit­ler “gewöh­nen” (oder gewöh­nen müs­sen), hat sich ihre kata­stro­pha­le wirt­schaft­li­che Situa­ti­on, Mas­sen­ver­ar­mung und Arbeits­lo­sig­keit aus­ge­löst durch die Welt­wirt­schafts­kri­se nach 1929, in kei­ner Wei­se verbessert.

Die Unzu­frie­den­heit in der Bevöl­ke­rung wächst, auch bei denen, die Hit­ler gewählt und als eine Art Mes­si­as und Heils­brin­ger beju­belt und her­bei­ge­sehnt haben. Auch der neue Reichs­kanz­ler scheint nicht in der Lage zu sein, ihr Elend wie ver­spro­chen zu beseitigen.

Röhm Putsch Deutschland 1934 Die Nachte der langen Messer Generationengespräch
Deutsch­land 1934: Die Nacht der lan­gen Messer

Die ers­te Zeit des Nazi-Regimes nach der “Macht­er­grei­fung” ist, anders als oft dar­ge­stellt, eine schwie­ri­ge Pha­se für Hit­ler und sei­ne Helfer.

… Im Früh­jahr 1933 zähl­te die offi­zi­el­le Arbeits­lo­sen­sta­tis­tik rund sechs Mil­lio­nen Men­schen – fast zehn Pro­zent der Bevöl­ke­rung. Hin­zu kamen Kurz­ar­bei­ter und jene Erwerbs­lo­se, die sich schon gar nicht mehr bei den Ämtern mel­de­ten, weil sie jede Hoff­nung auf­ge­ge­ben hat­ten. Mit­tel ein Drit­tel der erwerbs­fä­hi­gen Deut­schen war ohne Arbeit.“

GEO Epo­che, Deutsch­land unter dem Haken­kreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ers­ten 1000 Tage der Dik­ta­tur*

  • Der „Füh­rer“, des­sen Macht von Hin­den­burgs Gna­den und Vize­kanz­ler Papens kurz­sich­ti­ger Dumm­heit noch kei­nes­falls gesi­chert ist, nimmt die unheil­vol­le Stim­mung im Land wahr und reagiert. In sei­ner ers­ten Radio­an­spra­che als Reichs­kanz­ler bit­tet er um vier Jah­re Zeit für die „Ret­tung des deut­schen Arbei­ters“. Und macht sich ans Werk.

Als Adolf Hitler die Autobahn baute

Um den NS-Wirt­schafts­auf­schwung mas­sen­taug­lich und pro­pa­gan­da­wirk­sam in Sze­ne zu set­zen, wur­den alte Kon­zep­te der Wei­ma­rer Zeit aus der Schub­la­de gekramt.

Als offi­zi­el­les Aus­hän­ge­schild der neu­en, natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Zei­ten­wen­de soll­te der Auto­bahn­bau die­nen, des­sen Start mit viel Getö­se ein­ge­läu­tet wurde. 

Dass die Idee und kon­kret aus­ge­ar­bei­te­te Plä­ne noch von Hit­lers Vor­gän­ger als Kanz­ler, Kurt von Schlei­cher, und damit aus der ver­ach­te­ten Wei­ma­rer „Sys­tem­zeit“ stamm­ten – und vor 1933 von füh­ren­den Natio­nal­so­zia­lis­ten als „Luxus­stra­ßen für Rei­che“ beschimpft wur­den – stört dabei nicht.

Eben­so wenig wie die Tat­sa­che, dass der Köl­ner Ober­bür­ger­meis­ter und Nazi-Geg­ner Kon­rad Ade­nau­er bereits 1932 die ers­te 18 Kilo­me­ter Auto­bahn zwi­schen Köln und Bonn ein­ge­weiht hatte.

  • Ade­nau­ers Auto­bahn­teil­stück wur­de kur­zer­hand zur „Land­stra­ße“ degra­diert, damit Hit­ler am 21. März 1934 als „Erfin­der der Auto­bah­nen“ den ers­ten Spa­ten­stich für das neue natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Zeit­al­ter set­zen kann.
Autobahnbau und Mefo-Wechsel: Adolf Hitler, die deutsche Wirtschaft und der Weg in den 2. Weltkrieg - Generationengespräch
Bun­des­ar­chiv, Bild 183-R27373 / CC-BY-SA 3.0, Reichs­au­to­bahn, Adolf Hit­ler beim 1. Spa­ten­stich, bei Frank­furt, Unknown aut­hor­Zen­tral­bild Ori­gi­nal-Unter­ti­tel: Adolf Hit­ler am 23. Sep­tem­ber 1933 beim ers­ten Spa­ten­stich zum Reichs­au­to­bahn­bau der Stre­cke Frankfurt/Main — Darm­stadt-Mann­heim, als Mit­tel zur Besei­ti­gung der Arbeits­lo­sig­keit. Hin­ter Hit­ler Gau­lei­ter Jakob Spren­ger, NSKK-Korps­füh­rer Adolf Hühn­lein und der Gene­ral­inspek­teur für das deut­sche Stra­ßen­we­sen Ing. Fritz Todt. [Scherl Bilderdienst]

Wenig Feder­le­sen mach­te man auch bei der Rekru­tie­rung der Arbei­ter für das neue Prestige-Projekt.

Und so konn­te es pas­sie­ren, dass man sich als arbeits­lo­ser Büro­an­ge­stell­ter plötz­lich auf einer der vie­len Bau­stel­len wie­der­fand.
Ein kräf­te­zeh­ren­der Kno­chen­job, denn um mög­lichst vie­le Men­schen zu beschäf­ti­gen, wur­den so weni­ge Maschi­nen wie mög­lich eingesetzt.

… Die größ­te Unwahr­heit aber betrifft die angeb­li­che Sen­kung der Arbeits­lo­sen­zah­len: Geschickt unter­legt das Regime sei­ne Sta­tis­ti­ken mit Bil­dern der Auto­bahn­bau­stel­len, dabei sind selbst 1936, auf dem Höhe­punkt der Kam­pa­gne, nicht mehr als 125.000 Män­ner an den Tras­sen beschäf­tigt.

Die Pro­pa­gan­da fei­ert sie als stol­ze „Volks­ge­nos­sen,“, die an den „Lebens­adern der Nati­on“ mit­ar­bei­ten. Die Arbei­ter aber ver­flu­chen die Schnell­stra­ßen hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand als „Elends­bah­nen“. Ein­ge­pfercht in engen Unter­künf­ten, leben sie kaum bes­ser als Straf­ge­fan­ge­ne. Wer von den Auto­bah­nen deser­tiert, dem droht das Inter­nie­rungs­la­ger.“

GEO Epo­che, Deutsch­land unter dem Haken­kreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ers­ten 1000 Tage der Dik­ta­tur*

Frauen an den Herd und „abkindern”

Frau­en, die rauch­ten, sich schmink­ten oder eine eige­ne Mei­nung hat­ten, waren dem „Füh­rer“ ein Gräu­el. Aus­ge­nom­men von die­sem stren­gen Urteil waren ledig­lich aus­ge­wähl­te und stra­te­gisch wich­ti­ge Damen aus sei­nem nähe­ren Umfeld wie bei­spiels­wei­se Mag­da Goeb­bels oder Unity Mit­ford.

Eben­so wenig wie Rau­che­rin­nen kann Hit­ler Frau­en lei­den, die einem deut­schen Mann und Fami­li­en­va­ter den bezahl­ten Arbeits­platz „weg­neh­men“.

  • Die Auf­ga­be einer Frau sei schließ­lich „schön zu sein und Kin­der zur Welt zu brin­gen“, ist die neue Staats­dok­trin, die Pro­pa­gan­da­mi­nis­ter Joseph Goeb­bels in unzäh­li­gen Reden deut­schen Män­nern und Frau­en in die Köp­fe hämmert.

Den Reden folg­ten Taten: Ab Som­mer 1933 wird frisch ver­hei­ra­te­ten Paa­ren ein soge­nann­tes „Ehe­stands­dar­le­hen“ ange­bo­ten, das dem frisch­ge­ba­cke­nen Ehe­mann einen Gut­schein von bis zu 1000 Reichs­mark ver­spricht, wenn sei­ne Frau nach der Hoch­zeit ihre Berufs­tä­tig­keit aufgibt.

Mit die­sen Gut­schei­nen konn­ten Haus­halts­ge­gen­stän­de aus deut­scher Pro­duk­ti­on gekauft wer­den, und man konn­te sie „abkin­dern“: Für jedes Kind wur­de ein Vier­tel des Dar­le­hens erlassen.

Das NS-Ide­al der deut­schen Frau und Mut­ter am Herd, die rot­ba­ckig, Hit­ler-treu und glück­lich ihre Vier-Kin­der-Fami­lie ver­sorg­te, bekam durch Hit­lers Dar­le­hen einen geld­wer­ten Vorteil.

Vie­le Jung­ver­hei­ra­te­te folg­ten den Ver­lo­ckun­gen aus finan­zi­el­len Vor­tei­len, Goebbel’scher Pro­pa­gan­da und nicht zuletzt weit ver­brei­te­ter Häme gegen Frau­en, die auch nach ihrer Hoch­zeit berufs­tä­tig blei­ben wollten. 

Bis Ende 1935 ver­lie­ßen eine hal­be Mil­lio­nen Frau­en „frei­wil­lig“ den Arbeits­markt – und die Gebur­ten­ra­te stieg.

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Hit­ler hat­te Schlag bei den Frau­en — egal, ob bei den Gat­tin­nen sei­ner Nazi­grö­ßen oder den “ein­fa­chen Volks­ge­nos­si­nen”. Waren die­se Frau­en Opfer, Ver­führ­te oder Täte­rin­nen? Die His­to­ri­ke­rin Anna Maria Sig­mund wirft einen span­nen­de Blick hin­ter die Kulis­sen der NS-High­so­cie­ty und der “Volks­ge­mein­schaft” und berich­tet sehr lesens­wert u.a. über Mag­da Goeb­bels, Geli Rau­bal, Eva Braun, Emmy Göring und Leni Rie­fen­stahl.

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Anna Maria Sig­mund, Die Frau­en der Nazis*. Wil­helm Hey­ne Ver­lag, Mün­chen, 2013

Wirtschaft unterm Hakenkreuz

Ähn­lich wie die Plä­ne für den Auto­bahn­bau hat­te Hit­ler die drei Kon­junk­tur­pro­gram­me, die er in den ers­ten Mona­ten sei­ner Kanz­ler­schaft aus der Schub­la­de zau­ber­te, von sei­nen Vor­gän­gern Franz von Papen und Kurt von Schlei­cher geerbt.

Grund­la­ge die­ser Kon­junk­tur­pro­gram­me war die damals noch neue und uner­prob­te Theo­rie des defi­cit spen­ding des bri­ti­schen Öko­nom John May­nard Keynes, also kre­dit­fi­nan­zier­te staat­li­che Inves­ti­tio­nen, um Arbeits­plät­ze zu schaf­fen und die Rezes­si­on zu bekämpfen.

Ein irri­tie­rend neu­er Gedan­ke, der vie­le kon­ser­va­ti­ve Ban­ker erst­mal verschreckte.

Hit­lers Vor-Vor­gän­ger in der Reichs­kanz­lei, der Zen­trums­po­li­ti­ker Hein­rich Brü­ning, hat­te noch genau das Gegen­teil von Keynes Theo­rie ver­sucht und woll­te gegen die Welt­wirt­schafts­kri­se anspa­ren, um den Haus­halt zu sanie­ren: Löh­ne und Gehäl­ter wur­den gekürzt, Arbeits­lo­se beka­men weni­ger Unter­stüt­zung, staat­li­che Inves­ti­tio­nen und Aus­ga­ben für Bil­dung und Wis­sen­schaft wur­den radi­kal gesenkt.

Der Preis für Brü­nings Spar­maß­nah­men ist erschre­ckend: Die Wirt­schaft schrumpft noch schnel­ler und Mil­lio­nen Men­schen stür­zen noch tie­fer ins Elend, was zu einer wei­te­ren Desta­bi­li­sie­rung der Wei­ma­rer Repu­blik beiträgt.

Immer­hin woll­ten Brü­nings Nach­fol­ger als Reichs­kanz­ler, Franz von Papen und danach Kurt von Schlei­cher, Keynes neue und bahn­bre­chen­de Idee der anti­zy­kli­schen staat­li­chen Inves­ti­tio­nen umset­zen, schei­ter­ten aber am Wider­stand der Reichsbank.

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Zehn Wochen dau­ert die Höl­len­fahrt der Wei­ma­rer Repu­blik in den Abgrund, und nur einen Febru­ar braucht es, bis Hit­ler über das Schick­sal der Deut­schen ent­schie­den hat. Der Lite­ra­tur­kri­ti­ker und Autor Uwe Witt­stock über die schick­sal­haf­ten Tage im Febru­ar 1933, in dem es Reichs­kanz­ler Hit­ler trotz natio­nal­kon­ser­va­ti­ver „Ein­rah­mung” gelingt, die Macht an sich zu rei­ßen. Hoch­ak­tu­ell und sehr, sehr lesens­wert!

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Uwe Witt­stock, Febru­ar 33: Der Win­ter der Lite­ra­tur*, C.H.Beck, Taschen­buch, 2024 oder als Audible/Hörbuch* (kos­ten­los im Probemonat)

Mit Hit­ler waren die Inves­ti­tio­nen auf Kre­dit zum Anschie­ben der Kon­junk­tur plötz­lich mög­lich und so wur­den gelie­he­ne 2 Mil­li­ar­den Reichs­mark in die Wirt­schaft gepumpt, um den Bau von Kraft­wer­ken, Stra­ßen, Brü­cken und Dei­chen zu finanzieren.

  • Bis zum Früh­jahr 1934 wer­den dadurch knapp 2 Mil­lio­nen neue Stel­len geschaf­fen; die deut­sche Wirt­schaft nimmt tat­säch­lich lang­sam Fahrt auf.

Die Auto­bah­nen, das Ehe­stands­dar­le­hen und die auf­wän­dig in Sze­ne gesetz­ten Kon­junk­tur­pro­gram­me zur Wie­der­be­le­bung der deut­schen Wirt­schaft waren aller­dings nur ein schö­ner Schein für Propagandazwecke.

Eine glit­zern­de brau­ne Augen­wi­sche­rei, die man gut in den „Wochen­schau­en“ zei­gen konnte. 

Hitlers Wirtschaftsprogramm: „Arbeitsschlachten” und Wiederaufrüstung

Das NS-Regime brach­te sei­ne Mythen rund um Auto­bahn­bau und „Arbeits­schlach­ten“ geschickt als Fei­gen­blatt in Stel­lung, um das bedeckt zu hal­ten, was man in den ers­ten Jah­ren nach 1933 weder der deut­schen Bevöl­ke­rung noch den Mäch­ten des Ver­sailler Ver­trags – Bri­ten und Fran­zo­sen – offen zei­gen durfte. 

Denn es ging von Anfang an weder um die Bekämp­fung der Arbeits­lo­sig­keit noch um Wohl­stand für alle.

Hit­lers erklär­tes Ziel war, das ganz gro­ße Rad der Geschich­te drehen.

  • Sein eigent­li­ches Wirt­schafts­pro­gramm galt der schnel­len Wie­der­auf­rüs­tung Deutsch­lands und einem nach­fol­gen­den Krieg zur Finan­zie­rung des gigan­ti­schen Rüs­tungs­pro­gramms auf Pump, das er nach sei­ner Macht­er­grei­fung auf den Weg brachte. 

Fast unbe­merkt wur­de die Rüs­tungs­in­dus­trie zum eigent­li­chen Trei­ber des wirt­schaft­li­chen Auf­schwungs ab Mit­te der1930er.

So gese­hen waren die bei­den offi­zi­el­len Mil­li­ar­den, die Hit­ler in den Auto­bahn­bau und sei­ne „Arbeits­schlach­ten“ flie­ßen ließ, nur ein Tröpf­chen auf den hei­ßen Stein, wenn man sie mit der gigan­ti­schen Sum­me von 62 Mil­li­ar­den Reichs­mark ver­gleicht, die das NS-Regime bis 1939 für den Bau von Pan­zern, Flug­zeu­gen und Gra­na­ten ausgibt.

Bezie­hungs­wei­se erst­mal nicht aus­gibt, denn offi­zi­ell darf Deutsch­land für Rüs­tung sol­che Sum­men gar nicht inves­tie­ren und kann es aus Steu­ern und Staats­an­lei­hen auch nicht leisten.

Hjalamar Schacht und die MeFo-Wechsel

Vie­le Men­schen unter­schei­den bis heu­te zwi­schen einem ver­meint­lich „guten“ Vor­kriegs-Hit­ler, der bei sei­nen Auf­trit­ten die Köp­fe klei­ner Kin­der tät­schel­te, Auto­bah­nen bau­te und die Deut­schen aus ihrem Mas­sen­elend geholt hat (und bereits den Tod Tau­sen­der Men­schen ver­ant­wor­te­te …), und einem „bösen“ Kriegs-Hit­ler nach 1939, der Gas­kam­mern bau­en ließ und Deutsch­land in den Abgrund des 2. Welt­kriegs stürzte.

  • Aber es gab immer nur den einen Adolf Hit­ler, der von Anfang an bis zum bit­te­ren Ende der glei­che blieb: kalt und mit­leids­los, selbst­be­zo­gen, nar­ziss­tisch und gren­zen­los von sei­ner eige­nen Genia­li­tät über­zeugt.

Er hat­te sein Pro­gramm – Krieg, Ras­sen­wahn und Lebens­raum im Osten – bereits 1925 in sei­nem Buch Mein Kampf ver­ewigt, auch wenn vie­le sei­ner Zeit­ge­nos­sen glaub­ten, es han­de­le sich um die wil­den Über­trei­bun­gen eines jun­gen Hitzkopfs. 

Es wür­de schon nicht so schlimm kom­men, dach­ten vie­le. Aber Hit­ler ver­folg­te sei­nen Irr­sinn mit psy­cho­pa­thi­schem Eifer bis zu sei­nem Selbst­mord 1945.

Die stren­gen Rüs­tungs-Auf­la­gen des Ver­sailler Ver­trag wur­den bereits von der Wei­ma­rer Repu­blik unter­lau­fen.
Man leis­te­te sich ab Ende der 1920er Jah­ren eine heim­li­che, vom Ver­sailler Ver­trag strengs­tens unter­sag­te Luft­waf­fe und ließ die Pilo­ten auf gehei­men Stütz­punk­ten in der Sowjet­uni­on das Flie­gen üben.

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Das kur­ze und auf­re­gen­de Leben in der Zwi­schen­kriegs­zeit 1918 bis 1933, die Wei­ma­rer Repu­blik zwi­schen Auf­bruch und Unter­gang. Ein groß­ar­tig und span­nend geschrie­be­nes Pan­ora­ma einer Zeit, in der alles neu war: Demo­kra­tie, Kör­per­kult, Lie­be, Archi­tek­tur, Mode, Eman­zi­pa­ti­on und vie­les mehr. Sehr lesens­wert!

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Harald Jäh­ner, Höhen­rausch: Das kur­ze Leben zwi­schen den Krie­gen*, Rowohlt Ber­lin; 3. Edi­ti­on, 2022 oder als Audible/Hörbuch* (kos­ten­los im Probemonat)

Weder die Auf­rüs­tung unter der Hand noch das Anschie­ben der Wirt­schaft durch staat­li­che Inves­ti­tio­nen auf Pump waren also Erfin­dun­gen der Nationalsozialisten.

Hit­ler und sei­ne Entou­ra­ge nut­zen nur das, was sie vor­fan­den, und trie­ben es mit ideo­lo­gi­scher Maß­lo­sig­keit und der wach­sen­den Macht­fül­le einer Dik­ta­tur auf die Spitze.

Auch Hjal­mar Schacht, den Hit­ler nach der „Macher­grei­fung“ beauf­trag­te, einen Finan­zie­rungs­plan für sei­ne Rüs­tungs-Gigan­to­ma­nie zu ent­wer­fen, war kei­ne natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Neu­ent­de­ckung, son­dern ein alter Bekann­ter und welt­weit gut ver­netz­ter und ange­se­he­ner Banker.

Schacht war maß­geb­lich an der Bekämp­fung der Hyper­in­fla­ti­on 1923 betei­ligt und 1927 nahm er als deut­scher Noten­bank­chef an jenem unglück­se­li­gen Tref­fen mit den Kol­le­gen aus Frank­reich, Groß­bri­tan­ni­en und den USA teil, bei dem man ver­se­hent­lich die Wei­chen für den Bör­sen­crash 1929 und die dar­auf­fol­gen­de Welt­wirt­schafts­kri­se gestellt hatte.

Ende der 1920er Jah­re war er zum glü­hen­den Hit­ler-Ver­eh­rer gewor­den und wur­de vom „Füh­rer“ im März 1933 als Dank für sei­ne treue Gefolg­schaft zum neu­en Reichs­bank­chef berufen.

Hitlers Weg in den Krieg

In die­ser Funk­ti­on grün­de­te er, der „genia­le Finanz­jon­gleur des Teu­fels“, eine Schein­fir­ma, die er „Metall­ur­gi­sche For­schungs­ge­sell­schaft“ (MeFo) nannte.

Die­se Fir­ma, genau­er gesagt: ihre Wech­sel (also ein­fach Zah­len auf Papier), soll­ten ein­zig und allein dazu die­nen, die Rüs­tungs­auf­trä­ge der Regie­rung bei der deut­schen Schwer­indus­trie zu bezah­len, ohne dass dafür – zunächst – ech­tes Geld flie­ßen musste.

Es ist eine Wet­te auf Zeit, die Schacht mit die­ser Schein­wäh­rung ein­geht, denn rein theo­re­tisch kann jeder Besit­zer eines Wech­sels sein Geld bei der MeFo sofort einfordern.

  • Das Stamm­ka­pi­tal der von Schacht erfun­de­nen Brief­kas­ten­fir­ma – rund eine Mil­li­on Reichs­mark, gezahlt von Fir­men wie Krupp, Sie­mens und Rhein­me­tall – reicht dafür bei Wei­tem nicht aus, wes­halb die Reichs­bank — die Schacht lei­tet — für die Zah­lungs­fä­hig­keit der MeFo bür­gen muss.

Außer­dem müs­sen die Wech­sel so lang wie mög­lich im Umlauf gehal­ten wer­den, ansons­ten wäre die „Metall­ur­gi­sche For­schungs­ge­sell­schaft“ sofort plei­te, wes­halb man sie jähr­lich mit dem statt­li­chen Wert von vier Pro­zent verzinst.

Hjalmar Schacht, Hitlers Reichsbankchef und Erfinder der Mefo-Wechsel
Hjal­mar Schacht, 1931. Von Bun­des­ar­chiv, Bild 102–12733 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de 

Der ver­we­ge­ne Plan geht auf, Schachts wacke­li­ges Finan­zie­rungs­kon­strukt hält.
Die deut­sche Schwer­indus­trie akzep­tiert Schachts win­di­ge Wech­sel statt ech­tem Geld als Zah­lungs­mit­tel und beginnt zu produzieren. 

Schon bald wird mehr als die Hälf­te aller staat­li­chen Rüs­tungs­auf­trä­ge nicht mit Reichs­mark, son­dern mit MeFo-Wech­seln bezahlt.

  • Der Anteil der Mili­tär­aus­ga­ben schießt dadurch – real gerech­net – von 1,5 Pro­zent auf fast 25 Pro­zent des Brut­to­so­zi­al­pro­dukts in die Höhe; die höchs­ten Aus­ga­ben einer Nati­on für Rüs­tung in Friedenszeiten.

Bei Krupp, Sie­mens, Rhein­me­tall und ande­ren Fir­men der Schwer­indus­trie brummt es. Durch die ste­tig anschwel­len­de Zahl der Auf­trä­ge vom Staat ent­ste­hen Mil­lio­nen neu­er Arbeitsplätze. 

Im Dritten Reich wurde mehr als die Hälfte der Rüstungsproduktion (hier: Flugzeuge) mit sogenannten Mefo-Wechseln bezahlt
Flug­zeug Jun­kers Ju 88, Bau, Foto­graf unbe­kannt, Bun­des­ar­chiv, Bild 146‑1976-097–22 / CC-BY-SA 3.0, Ori­gi­nal-Bild­un­ter­schrift: Der Ein­flie­ger erprobt “V I” Die neue Flug­zeug­ty­pe hat alle Gewalt­pro­ben, die ihr der Ein­flie­ger zumu­ten musste,überstanden und sich als voll­taug­lich erwie­sen. Die Fabri­ka­ti­on in Groß­se­rie kann erfol­gen. Flug­zeug um Flug­zeug ver­läßt täg­lich die gro­ßen Wer­ke, um dem Feind immer von neu­em zu zei­gen, daß er mit einem Gering­er­wer­den des deut­schen Rüs­tungs­po­ten­ti­als nicht zu rech­nen hat.

In den Bilan­zen des „Drit­ten Reichs“ tau­chen die enor­men Rüs­tungs­aus­ga­ben dank Hjal­mar Schachts Par­al­lel­uni­ver­sum aus MeFo-Wech­seln nicht auf.

  • Alle Welt – inklu­si­ve der deut­schen Bevöl­ke­rung – glaubt, dass der wun­der­sa­me deut­sche Wirt­schafts­auf­schwung mit Voll­be­schäf­ti­gung, gede­ckel­ten, aber aus­kömm­li­chen Löh­nen und einem beschei­de­nen Wohl­stand nach Jah­ren des Mas­sen­elends ein­zig und allein den Auto­bah­nen und dem Genie des „Füh­rers“ zu ver­dan­ken wäre.

… Im Som­mer 1939 muss es den Zeit­ge­nos­sen auf den ers­ten Blick so vor­kom­men, als habe Adolf Hit­ler tat­säch­lich das Unmög­li­che erreicht: Statt Arbeits­lo­sig­keit herrscht Fach­kräf­te­man­gel, nahe­zu jeder Deut­sche hat einen Arbeits­platz, und die Wirt­schaft wächst jähr­lich um zehn Pro­zent. Selbst der – eher links ein­ge­stell­te – John May­nard Keynes lobt das NS-Regime als gelun­ge­nes Bei­spiel für sei­ne Theo­rie des Defi­cit Spen­ding.

Doch bei nähe­rem Hin­se­hen ist die deut­sche Wirt­schaft völ­lig aus dem Gleich­ge­wicht gera­ten. Den Natio­nal­so­zia­lis­ten ist zwar ein Beschäf­ti­gungs­wun­der gelun­gen, aber mit dem auf Pump finan­zier­ten Auf­schwung haben sie bereits die Wei­chen für Krieg und Zer­stö­rung gestellt. Ein ech­tes Wirt­schafts­wun­der erlebt Deutsch­land nicht.“

GEO Epo­che, Deutsch­land unter dem Haken­kreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ers­ten 1000 Tage der Dik­ta­tur*

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Lesen Sie im nächs­ten Bei­trag: Deutsch­land 1934: Die wirt­schaft­li­che Lage ist mise­ra­bel, die Unzu­frie­den­heit in der Bevöl­ke­rung hoch. Franz von Papen zün­delt mit sei­ner Mar­bur­ger Rede und Hit­lers alter Kampf­ge­fähr­te Ernst Röhm for­dert eine zwei­te Revo­lu­ti­on. Kol­la­biert das „Drit­te Reich“?
Deutsch­land 1934: Die Nacht der lan­gen Messer

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Am 20. Febru­ar 1933 bit­tet Her­mann Göring zum Gespräch — und alle kom­men: Quandt, Flick, Finck, von Boh­len und Hal­bach und vie­le mehr. Rund zwei Dut­zend der ver­mö­gens­ten und ein­fluss­reichs­ten Geschäfts­män­ner Deutsch­lands fol­gen der Ein­la­dung; Hit­ler ver­kün­det in einer 90-minü­ti­gen Rede, war­um die Wahl am 5. März 1933 die letz­te Wahl in Deutsch­land sein soll, Hjal­mar Schacht gibt den Spen­den­ein­trei­ber und sam­melt von den anwe­sen­den Her­ren Mil­lio­nen ein, denn die NSDAP ist plei­te und braucht das Geld für den anste­hen­den Wahl­kampf.
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David de Jong, Brau­nes Erbe: Die dunk­le Geschich­te der reichs­ten deut­schen Unter­neh­mer­dy­nas­tien* ‎ KiWi-Taschen­buch; 2024, oder als Audible/Hörbuch*

Amazon Buchempfehlung Geo Epoche Deutschland unter dem Hakenkreuz Teil 1 Generationengespräch

Die Macht­er­grei­fung 1933, der Mythos Auto­bahn­bau, Röhm-Putsch - und vie­les mehr über­sicht­lich und sehr infor­ma­tiv beschrie­ben und mit tol­len Bil­dern gezeigt. Der Wer­de­gang Hit­lers und der NSDAP und die ers­ten 1000 Tage des Nazi-Regimes in span­nen­den Tex­ten und Fotos — sehr lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
GEO Epo­che, Deutsch­land unter dem Haken­kreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ers­ten 1000 Tage der Dik­ta­tur*, Gru­ner + Jahr, 2013

Buchempfehlung Hitler Wetter Das ganz normale Leben in der Diktatur Generationengespräch

Die Deut­schen lie­ben ihren “Füh­rer”, dazu braucht es nicht mal mehr Pro­pa­gan­da und Stürm­er­het­ze. Der Jour­na­list und His­to­ri­ker Till­mann Ben­di­kow­ski über das nor­ma­le Leben der Volks­ge­nos­sin­nen und Volks­ge­nos­sen, ihr All­tag zwi­schen Pro­pa­gan­da, Volks­ge­mein­schaft und Füh­rer­kult. Ein her­aus­ra­gend gut geschrie­be­nes Buch über die Stim­mung in jener Zeit. Lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Till­mann Ben­di­kow­ski, Hitler­wet­ter: Das ganz nor­ma­le Leben in der Dik­ta­tur: Die Deut­schen und das Drit­te Reich 1938/39* ‎ Pan­the­on Ver­lag; Taschen­buch, 2023

Buchempfehlung Märzgefallene Volker Kutscher Generationengespräch

Ber­lin 1933: Gere­on Raths fünf­ter Fall führt sei­ne Leser direkt in die Zeit der ‘Macht­er­grei­fung’: Reichs­tags­brand, Kom­mu­nis­ten­het­ze, die letz­te Reichs­tags­wahl im März 1933. Hit­ler-Geg­ner, sei­ne Befür­wor­ter und die gro­ße schwei­gen­de Mehr­heit, die hofft, dass die­ser Spuk bald vor­bei sein wird. Ein groß­ar­ti­ger Kri­mi­nal­ro­man vor his­to­ri­schem Hin­ter­grund — sehr lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Vol­ker Kut­scher, März­ge­fal­le­ne*, KiWi-Taschen­buch, März 2016 (März­ge­fal­le­ne Gra­tis-Down­load im Audible-Probemonat)

Amazon Buchempfehlung Die Totengräber Der letzte Winter der Weimarer Republik Generationengespräch

Hit­lers Weg an die Macht Ein sehr lesens­wer­ter Geschichts-Thril­ler über das zähe Rin­gen aller Akteu­re — Hin­den­burg, Hit­ler, Papen, Schlei­cher, Goeb­bels — um die Macht und das kata­stro­pha­le Ende der Wei­ma­rer Repu­blik. Emp­feh­lens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Rüdi­ger Barth, Hau­ke Fried­richs, Die Toten­grä­ber: Der letz­te Win­ter der Wei­ma­rer Repu­blik*, FISCHER Taschen­buch, 2019

Amazon Buchempfehlung Hitlers Hofstaat Generationengespräch

Die His­to­ri­ke­rin Hei­ke Gör­tema­ker in einem sehr lesens­wer­ten Buch über Hit­lers ‘inner cir­cle’. Wer gehör­te dazu? Wie leb­te es sich als High-Socie­ty der Natio­nal­so­zia­lis­ten? Und wel­che Seil­schaf­ten über­leb­ten den Krieg und funk­tio­nier­ten noch in der Bun­des­re­pu­blik? Span­nend zu lesen — sehr emp­feh­lens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Hei­ke B. Gör­tema­ker: Hit­lers Hof­staat. Der inne­re Kreis im Drit­ten Reich und danach*, dtv Ver­lags­ge­sell­schaft mbH & Co. KG; 2020

Buchempfehlung Kästner Fabian Deutschland 1933 Generationengespräch

Fabi­an, die Geschich­te eines Mora­lis­ten, wur­de bei der Bücher­ver­bren­nung am 10. Mai 1933 als “undeutsch” und zer­set­zend ver­brannt.
Es ist Käst­ners Abrech­nung mit der unter­ge­hen­den Wei­ma­rer Repu­blik und spie­gelt die Stim­mung der Men­schen (und Käst­ners) wider. Ein sehr lesens­wer­tes Buch, das in 24 Kapi­teln gro­ße Zeit­ge­schich­te erzählt. Wer Käst­ners Dop­pel­tes Lott­chen*, Das flie­gen­de Klas­sen­zim­mer*, Der 35. Mai* und Pünkt­chen und Anton* oder Emil und die Detek­ti­ve* liebt, wird auch den Fabi­an lie­ben — nur erns­ter.

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Erich Käst­ner, Fabi­an: Die Geschich­te eines Mora­lis­ten*. Atri­um Ver­lag, 2017

Wei­ter­füh­ren­de Beiträge:

All­tag im “Drit­ten Reich”: Wäh­rend die Deut­schen im „Drit­ten Reich“ finan­zi­ell gera­de so über die Run­den kom­men, viel Geld für die ver­schie­de­nen NS-Orga­ni­sa­tio­nen spen­den (müs­sen) und müh­sam auf klei­ne Annehm­lich­kei­ten wie ein eige­nes Rund­funk­ge­rät spa­ren, gibt es einen Mann, der im NS-Staat immer rei­cher wird. Es ist der „Füh­rer“ selbst – Adolf Hit­ler.
Hit­lers Mil­lio­nen: Wie sich der „Füh­rer“ an Deutsch­land bereicherte

Hit­ler und die Frau­en: Adolf Hit­ler hat­te ein sehr gro­ßes Inter­es­se an Frau­en (und umge­kehrt) und war bei wei­tem nicht der “ein­sa­me Wolf”, als der er sich in der Öffent­lich­keit ger­ne dar­stel­len ließ. Adolf Hit­ler, die Frau­en, sein deutsch-bri­ti­sches Tech­tel­mech­tel und die Fra­ge: Wäre Hit­ler ein guter Schwie­ger­sohn gewe­sen?
Vom It-Girl zur Wal­kü­re: Die Welt der Unity Mitford

Da Goeb­bels nicht nur ein fana­ti­scher Tage­buch­schrei­ber war, son­dern auch sein Lie­bes­le­ben akri­bisch notiert (und durch­num­me­riert) hat, weiß man heu­te sehr genau über die Roman­ze zwi­schen dem Gau­lei­ter von Ber­lin und der schö­nen Mag­da Quandt Bescheid.
Wie alles begann — der 1. Teil der Lebens­ge­schich­te von Mag­da Goeb­bels:
Mag­da Goeb­bels (1): “Eine schö­ne, schö­ne Frau”

Alles Gute für 1933!, schreibt der neue Reichs­kanz­ler Kurt von Schlei­cher in einem Neu­jah­res­te­le­gramm nach Wal­l­er­fan­gen an sei­nen Vor­gän­ger im Kanz­ler­amt Franz von Papen. Das Jahr 1932 endet viel bes­ser als befürch­tet. Jetzt will Schlei­cher die ers­ten zar­ten Hoff­nungs­schim­mer sta­bi­li­sie­ren und das zer­ris­se­ne Land in ruhi­ge­re Fahr­was­ser brin­gen. Womit er nicht rech­net: Papen ist zutiefst gekränkt … und hat eine Ein­la­dung für ein kon­spi­ra­ti­ves mit Adolf Hit­ler.
1933 — Das Ende der Repu­blik. Hit­lers Auf­stieg zur Macht

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Mefo-Wech­sel
https://www.zeitklicks.de/nationalsozialismus/zeitklicks/zeit/propaganda/frag-doch-mal‑4/was-ist-ein-mefowechsel/

Bild­nach­wei­se:

Bun­des­ar­chiv, Bild 183-R27373 / CC-BY-SA 3.0, Reichs­au­to­bahn, Adolf Hit­ler beim 1. Spa­ten­stich, bei Frank­furt, Unknown aut­hor, 23 Sep­tem­ber 1933, Zen­tral­bild Adolf Hit­ler am 23. Sep­tem­ber 1933 beim ers­ten Spa­ten­stich zum Reichs­au­to­bahn­bau der Stre­cke Frankfurt/Main — Darm­stadt-Mann­heim, als Mit­tel zur Besei­ti­gung der Arbeits­lo­sig­keit. Hin­ter Hit­ler Gau­lei­ter Jakob Spren­ger, NSKK-Korps­füh­rer Adolf Hühn­lein und der Gene­ral­inspek­teur für das deut­sche Stra­ßen­we­sen Ing. Fritz Todt. [Scherl Bil­der­dienst]
Depic­ted peo­p­le:
Todt, Fritz Dr.: Gene­ral­inspek­tor für das Stra­ßen­we­sen, Minis­ter für Bewaff­nung und Muni­ti­on, Deutsch­land
Hühn­lein, Adolf: Reichs­tags­ab­ge­ord­ne­ter (MdR), NSDAP, Kor­ps­lei­ter des Natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Kraft­fah­rer­korps (NSKK), Deutsch­land (GND 117046736)
Hit­ler, Adolf: Reichs­kanz­ler, Deutsch­land

Hjal­mar Schacht, 1931. Von Bun­des­ar­chiv, Bild 102–12733 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de
Ori­gi­nal-Unter­ti­tel: Der ehe­ma­li­ge Reichs­prä­si­dent Dr. Schacht bei einem Auto­un­fall schwer ver­letzt! Dr. Schacht, wel­cher bei einem Auto­un­fall schwer ver­letzt wur­de und ins Kran­ken­haus gebracht wer­den muss­te

Flug­zeug Jun­kers Ju 88, Bau, Foto­graf unbe­kannt, Bun­des­ar­chiv, Bild 146‑1976-097–22 / CC-BY-SA 3.0, Ori­gi­nal-Bild­un­ter­schrift: Der Ein­flie­ger erprobt “V I” Die neue Flug­zeug­ty­pe hat alle Gewalt­pro­ben, die ihr der Ein­flie­ger zumu­ten musste,überstanden und sich als voll­taug­lich erwie­sen. Die Fabri­ka­ti­on in Groß­se­rie kann erfol­gen. Flug­zeug um Flug­zeug ver­läßt täg­lich die gro­ßen Wer­ke, um dem Feind immer von neu­em zu zei­gen, daß er mit einem Gering­er­wer­den des deut­schen Rüs­tungs­po­ten­ti­als nicht zu rech­nen hat.

Generationengespräch Blog Geschichte und Psychologie
Geschich­te & Psy­cho­lo­gie:

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um mit der Zukunft besser klar zu kommen.

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2 Kommentare zu „Autobahn und Mefo-Wechsel: Adolf Hitler, die deutsche Wirtschaft und der Weg in den 2. Weltkrieg“

  1. Sehr geehrte+r Redaktuer+in,

    Ihr Text was sehr detail­iert und umfangs­reich, was mir gefiel und einen guten Ein­blick ver­schaf­fen hat.
    Ich wür­de als ein­zi­gen “Kri­tik­punkt” nur nen­nen, dass man noch die Wehr­pflicht und Reichs­ar­beits­diens­tes mit ein­bau­en könnte.
    Trotz­dem ist der Text gut gelungen.

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