Leben im “Drit­ten Reich”

Deutschland 1937: Der Weg in den Zweiten Weltkrieg


Deutsch­land 1937: Das „Drit­te Reich“ ist für vie­le Deut­sche zu einer Art „Wohl­fühl­dik­ta­tur“ mit Voll­be­schäf­ti­gung und Volks­ge­mein­schaft gewor­den.

Nur die Angst vor einem mög­li­chen neu­en Krieg trübt die gute Stim­mung — ab Herbst 1937 wird die „Volks­gas­mas­ke” ausgegeben.

1937 wichtige Ereignisse Deutschland Generationengespräch

Deutschland 1937: Wohlfühldiktatur mit Rissen

1937: Der Groß­teil der Deut­schen fühlt sich wohl im „Drit­ten Reich“.

Die Pro­pa­gan­da zeigt Wir­kung: Hit­ler erscheint vie­len als Heils­brin­ger, die Volks­ge­mein­schaft als mora­li­scher Ersatz für sozia­le Gerech­tig­keit. Die Auto­bahn wird zum Mythos, KdF-Rei­sen ermög­li­chen vie­len, das ers­te Mal in ihrem Leben in den Urlaub zu fah­ren.

Doch unter der Ober­flä­che bro­delt es: 1937 steht das „Drit­te Reich“ kurz vor der Staats­plei­te.
Prei­se und Löh­ne sind gede­ckelt, die Mie­ten ein­ge­fro­ren; für die Nor­mal­be­völ­ke­rung gibt es vie­le Pro­duk­te nicht mehr zu kau­fen.

Wer im „Reich“ nicht zu Hit­lers neu­er NS-Olig­ar­chie gehört, hat Mühe, nor­ma­le Pro­duk­te des täg­li­chen Bedarfs wie Glüh­bir­nen oder Lebens­mit­tel wie But­ter zu kaufen.

Die deutsche Wirtschaft am Abgrund

Reichs­wirt­schafts­mi­nis­ter Hjal­mar Schacht ist ner­vös.
Die sowie­so schon knap­pen Devi­sen­re­ser­ven der Reichs­bank schmel­zen dahin; das „Reich“ führt wegen des Roh­stoff­hun­gers der Rüs­tungs­in­dus­trie viel zu vie­le Waren ein und expor­tiert zu wenig.

Das Außen­han­dels­de­fi­zit ist rie­sig, die Staats­ver­schul­dung hat schwin­del­erre­gen­de Höhen erreicht.

Noch kann man das mit Hil­fe der „MeFo-Wech­sel“ gut kaschie­ren.

Aber der Plei­te­gei­er kreist über Deutsch­land. Die MeFo-Schein­wäh­rung, die Schacht nach der „Macht­er­grei­fung“ 1933 erfun­den hat, um die Wirt­schaft anzu­kur­beln, kann das Defi­zit nicht ewig auffangen.

Autobahn und Mefo-Wechsel Hitlers Weg in den Krieg und die Wirtschaft Generationengespräch

Hit­lers Wirt­schafts­pro­gramm: „Arbeits­schlach­ten” und Wie­der­auf­rüs­tung: Auto­bahn und Mefo-Wech­sel: Adolf Hit­ler, die deut­sche Wirt­schaft und der Weg in den 2. Weltkrieg

Das „Drit­te Reich“ steht kurz vor der Staats­plei­te — was aber außer dem Wirt­schafts­mi­nis­ter nie­man­den zu stö­ren scheint.

Dazu kom­men über­bor­den­de Büro­kra­tie und Kor­rup­ti­on, feh­len­de Ver­tei­lungs­plä­ne für die knap­pen Res­sour­cen wie Öl, Eisen, Kau­tschuk — und feh­len­de Arbeitskräfte.

Volksgemeinschaft statt Demokratie

Der guten Stim­mung im „Reich“ tut die Wirt­schafts­mi­se­re kei­nen Abbruch.

Goeb­bels Pro­pa­gan­da­ma­schi­ne­rie läuft wie geschmiert und unzäh­li­ge NS-Orga­ni­sa­tio­nen wie die „Hit­ler­ju­gend“ oder das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche „Kraft durch Freu­de” (KdF) Frei­zeit­werk sor­gen für gute Stim­mung, Gemein­schafts­ge­fühl, Frei­zeit­ge­stal­tung.

Als guter Deut­scher ver­zich­tet man des­halb ger­ne auf Demo­kra­tie, But­ter und Kon­sum und lebt im All­tag spar­sam.

Was mehr zählt, ist das Gefühl, zu einer star­ken und glück­li­chen „Volks­ge­mein­schaft“ zu gehören.

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Alltag im „Dritten Reich”

Kön­nen die Men­schen in einer Dik­ta­tur glück­lich an einem Bade­strand lie­gen? Frisch ver­liebt durch die Stra­ßen schlen­dern, in ein Cafe oder Kino gehen?

Ja, sie kön­nen! Till­mann Ben­di­kow­skis groß­ar­ti­ges Buch über das Lebens­ge­fühl im „Drit­ten Reich” — Zufrie­den­heit, Volks­ge­mein­schaft, ver­meint­li­che „Ruhe und Ord­nung” und der fes­te Glau­be an den „Füh­rer”. Lesenswert! 

Der KdF-Wagen: Der Traum vom eigenen Auto

Anstel­le von Gerech­tig­keit Gemein­schaft, statt Kri­tik gibt es Ein­topf­sonn­ta­ge.

Für vie­le ist Spar­sam­keit ein Opfer im Namen des natio­na­len Auf­stiegs: „Mies­ma­cher und Kri­tik­as­ter“ wie 1934 gibt es nach vier Jah­ren NS-Dik­ta­tur so gut wie kei­ne mehr; für vie­le ist Hit­ler zu einer Art „Erlö­ser“ gewor­den, dem sie blind ver­trau­en und bedin­gungs­los fol­gen.

Statt Kon­sum­gü­tern, die es sowie­so nicht gibt, kauft man von sei­nem Lohn – sofern etwas übrig­bleibt – lie­ber Spar­mar­ken für den eige­nen KdF-Wagen.

Als Stan­dard­mo­dell in Tiefg­rau­blau soll er in weni­gen Jah­ren ab 990 Reichs­mark zu haben sein (nach heu­ti­ger Kauf­kraft etwa 5.100 Euro); als Cabrio-Limou­si­ne mit Falt­dach für 60 Reichs­mark Aufpreis.

Deutschland 1937 Volkswagen und Autarkie Generationengespräch

Der KdF-Volks­wa­gen: Der Traum von der klas­sen­lo­sen „Volks­ge­mein­schaft”

Bereits 1934 hat­te Hit­ler bei der Eröff­nung der 24. Auto­mo­bil- und Motor­rad-Aus­stel­lung (IAMA) in Ber­lin die Auf­he­bung des „klas­sen­be­to­nen­den Cha­rak­ters“ des Auto­mo­bils als Ver­kehrs­mit­tel nur für Wohl­ha­ben­de gefor­dert — und den Bau eines erschwing­li­chen Autos für alle angekündigt.

Fer­di­nand Por­sche wird mit der Ent­wick­lung des „Volks­wa­gens“ beauf­tragt, bis zum Kriegs­be­ginn 1939 wer­den knapp 600 Pro­to­ty­pen gebaut.

Im eige­nen tiefg­rau­blau­en Volks­wa­gen fah­ren die mehr als 300.000 KdF-Spa­rer aller­dings nie.

Die Ein­la­gen der KdF-Spa­rer sind nach dem Bau des neu­en Volks­wa­gen­werks bei Fal­lers­le­ben – das spä­te­re Wolfs­burg – auf­ge­braucht.

Der Zwei­te Welt­krieg stoppt den Bau zivi­ler Volks­wa­gen schließ­lich ganz: Der neue KdF-Wagen wird an der Front gebraucht.

Autarkie um jeden Preis: Vorbereitung zur Kriegswirtschaft

Fürs Auto­fah­ren bräuch­ten die Deut­schen aller­dings nicht nur ein Auto, son­dern auch Ben­zin. Ein knap­pes Gut, denn Öl muss für teu­res Geld impor­tiert wer­den, was wegen der Devi­sen­knapp­heit im „Reich“ ein Pro­blem ist.

Die Lösung des Pro­blems: Aut­ar­kie.
Deutsch­land soll nach dem Wil­len des „Füh­rers” nicht nur eine glück­li­che Volks­ge­mein­schaft sein, son­dern auch eine aut­ar­ke. Man will sich unab­hän­gig machen von Impor­ten.

Um Devi­sen zu spa­ren.
Aber auch, um weni­ger abhän­gig von Roh­stof­fen aus dem Aus­land zu sein.

Denn der ers­te Boy­kott gegen jüdi­sche Geschäf­te, Arzt­pra­xen und Rechts­an­walts­kanz­lei­en am 1. April 1933 hat schmerz­haft gezeigt, wie abhän­gig das Reich von Impor­ten ist.

Der Boy­kott 1933 muss nach nur einem Tag been­det wer­den, weil es aus dem Aus­land nicht nur Pro­test­no­ten, son­dern auch Sank­ti­ons­an­dro­hun­gen hagelt. Und die kann sich die NS-Wirt­schaft nicht leis­ten.

Auch davon will sich das NS-Regime durch Aut­ar­kie unab­hän­gig machen.

Deutscher Pavillon von Albert Speer bei der Weltfachausstellung Paris 1937 Generationengespräch

Welt­aus­stel­lung Paris 1937
Der deut­sche und der sowje­ti­sche Pavil­lon ste­hen sich direkt gegenüber.

Deutschland 1937: Gierige Eliten

Nach­dem Hit­ler im Okto­ber 1936 Her­mann Göring zum „Bevoll­mäch­tig­ten des neu­en Vier­jah­res­plans” ernennt und ihm den Auf­trag gibt, Deutsch­land und die Wehr­macht in vier Jah­ren kriegs­be­reit zu machen, beginnt ein gigan­ti­sches Wirt­schafts­pro­gramm, um aut­ark zu wer­den.

Man beginnt, aus Koh­le syn­the­ti­schen Treib­stoff her­zu­stel­len, um weni­ger Öl ein­füh­ren zu müs­sen.
Die Buna-Wer­ke in Schko­pau lie­fern ab 1937 syn­the­ti­schen Kau­tschuk, in Salz­git­ter wer­den die Her­mann-Göring-Wer­ke gegrün­det, um aus den dor­ti­gen – gering­wer­ti­gen – Eisen­erz­vor­kom­men Stahl zu pro­du­zie­ren.

Göring ist zwar ein guter Orga­ni­sa­tor, aber gleich­zei­tig hat Hit­ler mit ihm den Bock zum Gärt­ner ernannt: Hit­lers Vize ist der Gie­rigs­te unter den zahl­rei­chen Gie­ri­gen, die im „Drit­ten Reich“ die Hand aufhalten.

Hermann Göring ab 1936 Beauftragter für den Vierjahresplan Deutschland 1937 Generationengespräch

Her­mann Göring mit Gat­tin Emmy bei einer Abendveranstaltung

Mil­lio­nen „Spen­den” flie­ßen ab 1933 in die Pri­vat­scha­tul­le des mäch­ti­gen zwei­ten Manns im „Reich“.

Allein der Tabak­kon­zern Reemts­ma über­weist jähr­lich eine Mil­li­on Reichs­mark — offi­zi­ell für „kul­tu­rel­le Zwe­cke, Natur­schutz und Waid­werk”.

Und die deut­sche Auto­in­dus­trie spons­ort Görings Motor­jacht „Carin II” mit ein­ein­halb Mil­lio­nen Reichsmark.

Hermann Göring: Vom Bock zum Gärtner

Der Magis­trat der Stadt Köln über­reicht Göring und sei­ner zwei­ten Gat­tin Emmy zur Tau­fe ihrer 1938 gebo­re­nen Toch­ter Edda das Gemäl­de „Madon­na mit dem Kin­de” von Lucas Cra­nach.

Ein Kunst­werk von unschätz­ba­rem Werk, das man dem Köl­ner Wall­raf-Rich­artz-Muse­um „ent­nimmt”. (Nach 1945 pro­zes­siert die Stadt Köln jah­re­lang mit Edda Göring, um den geraub­ten Kunst­schatz zurück zu bekom­men.)

Auch das ist Deutsch­land 1937: In der deut­schen Wirt­schaft herrscht kei­ne Auf­bruch­stim­mung, son­dern ein Kli­ma der Angst.

Unlieb­sa­me Kon­kur­ren­ten wer­den bei der Gesta­po ange­schwärzt, um sie aus dem Weg zu schaf­fen. Krie­che­rei und Kor­rup­ti­on sind üblich; Bestech­lich­keit und Günst­lings­wirt­schaft bis in die unte­ren Char­gen des NS-Beam­ten­ap­pa­rats durch­zie­hen das Land wie ein wuchern­des Krebs­ge­schwür.

Allen vor­an ist es der „Füh­rer” selbst und sei­ne Entou­ra­ge, die sich scham­los auf Kos­ten des „Volks” berei­chern: Hit­lers Mil­lio­nen: Wie sich der „Füh­rer“ an Deutsch­land bereicherte

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… wie bei­spiels­wei­se Görings zwei­te Ehe­frau Emmy.

Waren sie Opfer, Ver­führ­te oder Täte­rin­nen?
Die His­to­ri­ke­rin Anna Maria Sig­mund wirft einen Blick hin­ter die Kulis­sen der NS-High­so­cie­ty und berich­tet span­nend und sehr lesens­wert u.a. über Mag­da Goeb­bels, Geli Rau­bal, Eva Braun, Emmy Göring und Leni Riefenstahl. 

Enteignung als Wirtschaftspolitik: Jüdisches Vermögen für Hitlers Aufrüstung

Seit 1933 steht fest, wer schuld ist, wenn etwas schief­läuft: die jüdi­sche Bevöl­ke­rung.

Hit­lers Anti­se­mi­tis­mus ist mehr als eine per­sön­li­che Obses­si­on – er wird zur tra­gen­den Säu­le der NS-Poli­tik. Mit den Nürn­ber­ger Ras­se­ge­set­zen von 1935 beginnt die sys­te­ma­ti­sche Aus­gren­zung und Kate­go­ri­sie­rung: Voll‑, Halb‑, Vier­tel- oder Ach­tel­ju­den – jeder wird erfasst.

Der Hass auf Jüdin­nen und Juden dient nicht nur der Pro­pa­gan­da. Die NS-Füh­rung braucht ihr Ver­mö­gen – drin­gend. Denn die Staats­kas­sen sind leer.

Auf dem kal­ten Weg der Büro­kra­tie wer­den Men­schen ent­rech­tet, gede­mü­tigt und ihrer Exis­tenz beraubt, um die Auf­rüs­tung im „Drit­ten Reich” zu finanzieren.

Reichsparteitag 1937: Hass als Spektakel und Strategie

Beim „Par­tei­tag der Arbeit“ im Sep­tem­ber 1937 eska­liert Hit­ler sei­ne anti­se­mi­ti­sche Rhe­to­rik öffent­lich.

Wie jedes Jahr im Sep­tem­ber bis zum Kriegs­be­ginn demons­triert das „Reich“ in Nürn­berg sei­ne schein­bar neu­ge­won­ne­ne Stär­ke: Voll­be­schäf­ti­gung und Volks­ge­mein­schaft, das wie­der­ge­won­ne­ne Saar­land, der völ­ker­rechts­wid­ri­ge Ein­marsch ins ent­mi­li­ta­ri­sier­te Rhein­land.

Der Höhe­punkt ist Hit­lers Rede — und die hat es ins sich: Unter dem Bei­fall Zehn­tau­sen­der dif­fa­miert er die jüdi­sche Bevöl­ke­rung als „min­der­wer­ti­ge Ras­se“, die sie sich durch „Skru­pel­lo­sig­keit“ und „Gewis­sen­lo­sig­keit“ aus­zeich­nen würde.

Nürnberg Reichsparteitag 1937 Deutschland 1937

Appell des Reichs­ar­beits­diens­tes, Reichs­par­tei­tag 1937
Bun­des­ar­chiv, Bild 183-C12701 / CC-BY-SA 3.0

Die­se Hass­re­de mar­kiert eine neue Stu­fe in der sys­te­ma­ti­schen Ver­fol­gung.

Der Plan ist deut­lich: Wer als jüdisch gilt, soll das Land ver­las­sen – aber sein Ver­mö­gen vor­her abge­ben.

Der Staat setzt alles dar­an, jüdi­sche Bür­ger zur Aus­rei­se zu zwin­gen. Und wer bleibt, wird wei­ter ent­rech­tet. Die Gren­ze zwi­schen Dis­kri­mi­nie­rung und Ver­trei­bung ver­schwimmt zunehmend.

Nur für Arier“: Entrechtung als neues Normal

Im Deutsch­land von 1937 ist Anti­se­mi­tis­mus Teil des All­tags gewor­den.

Ers­te Park­bän­ke tra­gen die Auf­schrift „Nur für Ari­er“ – und nie­mand pro­tes­tiert mehr.

Das Schwei­gen ist laut. Im Aus­land reagiert man mit betre­te­nem Weg­se­hen: In den USA, Süd­afri­ka und Groß­bri­tan­ni­en gibt es zur sel­ben Zeit ähn­li­che Schil­der – „Nur für Wei­ße“.

Blaublütige Bewunderung: Der Duke of Windsor bei Hitler

Außen­po­li­tisch scheint sich das „Drit­te Reich“ 1937 in der Welt­büh­ne zu reha­bi­li­tie­ren. Nach Jah­ren der Iso­la­ti­on geben sich pro­mi­nen­te Gäs­te in Ber­lin die Klin­ke in die Hand. Dar­un­ter: Der Duke und die Duch­ess of Wind­sor – der geschass­te bri­ti­sche König Edward VIII. und sei­ne Frau Wal­lis Simpson.

Die britische Appeasement-Politik gegenüber Hitler Generationengespräch

Blau­blü­ti­ge Hit­ler-Fans in Groß­bri­tan­ni­en und die bri­ti­sche Appease­ment Poli­tik: Appease­ment: Hit­ler und die Briten

Das Paar, seit Edwards Abdan­kung Ende 1936 im Exil, zeigt sich offen fas­zi­niert von Hit­ler und der NS-Ideo­lo­gie.

Man ver­mu­tet, dass Edward sich ins­ge­heim sogar Unter­stüt­zung aus Ber­lin für eine Rück­kehr auf den bri­ti­schen Thron erhofft.

Auch des­halb ist man in Groß­bri­tan­ni­en not amu­sed über den Besuch des Ex-Königs bei Hitler.

Appeasement und Missverständnisse: Hitlers vergebliches Werben um Großbritannien

Die bri­ti­sche Poli­tik bleibt zöger­lich.

Zwar betrach­tet man Nazi-Deutsch­land als anti­kom­mu­nis­ti­sches Boll­werk gegen Sta­lin, den die Bri­ten von allen am meis­ten fürch­ten. Mit Wohl­wol­len wer­den Hit­lers Avan­cen bezüg­lich eines umfas­sen­den deutsch-bri­ti­schen Bünd­nis­ses regis­triert.

Aber durch­rin­gen kann man sich nicht.

Denn trotz Hit­lers eif­ri­gem Wer­ben ist den meis­ten Bri­ten das Nazi­re­gime suspekt. Vie­le Bri­ten miss­ver­ste­hen den Natio­nal­so­zia­lis­mus als eine etwas schrul­li­ge, auto­ri­tä­re Vari­an­te des Preu­ßen­tums – eine gefähr­li­che Unter­schät­zung.

Wäh­rend Groß­bri­tan­ni­en laviert, ver­liert Hit­ler die Geduld.

Sei­ne Fan­ta­sie vom „Lebens­raum im Osten“ soll nicht län­ger von diplo­ma­ti­schem Still­stand aus­ge­bremst wer­den. Wenn Groß­bri­tan­ni­en sich nicht fügt, dann eben ohne – oder mit ande­ren Partnern.

Mussolini in Berlin: Der Duce will bewundert werden

Im Sep­tem­ber 1937 reist Beni­to Mus­so­li­ni als ers­ter aus­län­di­scher Regie­rungs­chef seit der „Macht­er­grei­fung“ offi­zi­ell nach Ber­lin. Der Schul­ter­schluss mit Hit­ler basiert auf gemein­sa­men Inter­es­sen: Bei­de unter­stüt­zen den Put­schis­ten Fran­co im Spa­ni­schen Bür­ger­krieg, bei­de träu­men von impe­ria­ler Größe.

Deutschland 1937 Mussolini in Berlin Generationengespräch

Mus­so­li­ni und Hit­ler in Ber­lin, Sep­tem­ber 1937
Ladis­lav Lup­pa, Eige­nes Werk

Auch Ita­li­ens „Duce“ ver­folgt expan­si­ve Plä­ne; genau wie Hit­ler träumt er von neu­er alter Grö­ße.

Er will das Impe­ri­um Roma­n­um wie­der auf­le­ben las­sen und hat sei­nem Wunsch bereits Taten fol­gen las­sen: Im Okto­ber 1935 über­fal­len sei­ne Trup­pen völ­ker­rechts­wid­rig und mit äußers­ter Bru­ta­li­tät das Kai­ser­reich Abes­si­ni­en, heu­te Äthio­pi­en und Eritrea.

Mus­so­li­ni wird in Ber­lin mit allem ver­füg­ba­ren Pomp gebüh­rend emp­fan­gen; Tau­sen­de Schau­lus­ti­ge säu­men die Stra­ßen und jubeln dem vor­bei­fah­ren­den „Duce“ zu. Auch für ihn ist es der ers­te Staats­be­such. Es wird sein ein­zi­ger blei­ben.

Ita­li­ens „Füh­rer“ genießt sicht­bar Hit­lers Auf­merk­sam­keit.
Der hat­te im Vor­feld die kla­re Anwei­sung gege­ben hat, dass alles ver­mie­den wer­den sol­le, was auf einen deut­schen Füh­rungs­an­spruch hin­wei­sen könn­te. Mus­so­li­ni sei da sehr emp­find­lich.

Offen­sicht­lich hal­ten sich alle an Hit­lers Wei­sung und Mus­so­li­nis Emp­find­lich­kei­ten wer­den nicht ver­letzt.

Weni­ge Wochen nach dem Staats­be­such, am 6. Novem­ber 1937, tritt Ita­li­en dem Anti­kom­in­tern­pakt bei, den Deutsch­land bereits 1936 mit Japan geschlos­sen hat.

Die Achse formiert sich: Deutschland, Italien und Japan

Bereits 1936 hat­ten Deutsch­land und Japan den „Anti­kom­in­tern­pakt“ unter­zeich­net – offi­zi­ell gegen die kom­mu­nis­ti­sche Inter­na­tio­na­le, inof­fi­zi­ell zur Koor­di­nie­rung geo­po­li­ti­scher Inter­es­sen. Ein gehei­mer Zusatz garan­tiert Neu­tra­li­tät bei Angrif­fen auf die Sowjet­uni­on.

Auch Japan ver­folgt expan­si­ve Zie­le. Es geht um Kolo­nien und Roh­stof­fe – und um die Vor­herr­schaft in Ost­asi­en.

Bereits 1931 hat­te Japan nach einem insze­nier­ten anti-japa­ni­schen Angriff Chi­na im Nor­den ange­grif­fen und in der Man­dschu­rei einen Mario­net­ten­staat namens Man­dschu­kuo errich­tet.

Im Juli 1937 grei­fen die Trup­pen des Ten­no das vom Bür­ger­krieg geschwäch­te Chi­na erneut an.
Ihr Ziel ist die chi­ne­si­sche Metro­po­le Shang­hai — und danach der Rest von China.

Nanjing 1937: Das Massaker, das die Welt entsetzte

Die japa­ni­schen Mili­tärs glau­ben, mit dem rück­stän­di­gen Chi­na ein leich­tes Spiel zu haben, aber sie irren sich. Erst Mit­te Novem­ber 1937 kann Japan die ein­ge­kes­sel­te Stadt nach einem blu­ti­gen und bru­ta­len Häu­ser­kampf mit vie­len zivi­len Opfern ein­neh­men.

Danach mar­schie­ren japa­ni­sche Trup­pen auf Nan­jing (Nan­king, „Süd­li­che Haupt­stadt“), die Haupt­stadt der Kuom­in­tang, und kes­seln die Stadt ein. 

Zweiter japanisch-chinesischer Krieg 1937 das Baby ist einziger Überlebender eines japanischen Bomberangriffs auf Shanghai Generationengespräch

Zwei­ter japa­nisch-chi­ne­si­scher Krieg 1937: Das Baby ist ein­zi­ger Über­le­ben­der eines japa­ni­schen Bom­ben­an­griffs auf Shang­hai South Sta­ti­on
By 王小亭 (Wang Xia­o­ting) for Shang­hai Journal

Bei der blu­ti­gen Erobe­rung von Nan­jing im Dezem­ber 1937 ver­üben japa­ni­sche Divi­sio­nen ein Mas­sa­ker unter der Zivil­be­völ­ke­rung; im Blut­rausch wer­den bis zu 200.000 wehr­lo­se Zivi­lis­ten und Kriegs­ge­fan­ge­ne bes­tia­lisch gefol­tert und umge­bracht; teil­wei­se leben­dig begra­ben. Etwa 20.000 Mäd­chen und Frau­en wer­den ver­ge­wal­tigt.

Alle west­li­chen Staa­ten sehen dem Blut­bad taten­los zu; man ver­sucht ledig­lich, sei­ne eige­nen Staats­bür­ger aus der Todes­zo­ne zu eva­ku­ie­ren.

Wie nahe Euro­pa einem sol­chen Blut­bad zu die­sem Zeit­punkt bereits ist, ahnt niemand.

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Wer das heu­ti­ge Chi­na ver­ste­hen möch­te, soll­te die­ses Buch lesen. Sehr empfehlenswert!

Deutschland 1937: Der Weg in den 2. Weltkrieg

Im „Reich” sorgt der­weil die Aus­ga­be der ers­ten „Volks­gas­mas­ken“ ab Herbst 1937 für Unru­he und schürt Kriegsängste. 

Deutschland 1937 Volksgasmaske Herbst 1937 Generationengespräch

Volks­gas­mas­ke” Deutsch­land Herbst 1937

Denn die meis­ten Deut­schen wol­len knapp 20 Jah­re nach dem Ende des 1. Welt­kriegs nichts so wenig wie einen neu­en Krieg.

Man wie­gelt ab, beru­higt — alles nur eine Vor­sichts­maß­nah­me.

Doch der „Füh­rer“ hat es längst anders beschlossen.

Hitlers Kriegserklärung an die Zukunft: Das Hoßbach-Protokoll

Am 5. Novem­ber 1937 ver­sam­melt Hit­ler die mili­tä­ri­sche und außen­po­li­ti­sche Spit­ze des Reichs in der Reichs­kanz­lei.

Anwe­send sind Kriegs­mi­nis­ter Wer­ner von Blom­berg, die Ober­be­fehls­ha­ber von Heer, Mari­ne und Luft­waf­fe Wer­ner von Frit­sch, Erich Rae­der und Her­mann Göring sowie der Außen­mi­nis­ter Kon­stan­tin Frei­herr von Neu­r­a­th.

Das Pro­to­koll, das spä­ter als „Hoß­bach-Pro­to­koll“ oder „Hoß­bach-Nie­der­schrift“ in die Geschich­te ein­ge­hen wird, führt Hit­lers Wehr­machts-Adju­tant, Oberst Fried­rich Hoß­bach.

Eigent­lich soll es bei die­sem Tref­fen um die Ver­tei­lung der knap­pen Roh­stof­fe gehen.
Aber der „Füh­rer“ kommt in Fahrt und eröff­net den erstaun­ten Her­ren in einem vier­stün­di­gen Mono­log sei­ne außen­po­li­ti­schen Plä­ne für die kom­men­den Jah­re. Adju­tant Hoß­bach schreibt eif­rig mit.

Deutschlands „Raumnot“ und Hitlers Expansionswahn

Hit­ler beginnt sei­ne Aus­füh­rung mit der Fest­stel­lung, dass das Ziel der deut­schen Poli­tik sein müs­se, auf die „Raum­not“ Deutsch­lands zu reagie­ren.

Da eine aut­ar­ke Ver­sor­gung Deutsch­lands in sei­nem jet­zi­gen Gebiet nicht mög­lich sei, sich die deut­sche Volks­wirt­schaft aber nicht vom Außen­han­del abhän­gig machen dür­fe, sei eine Erwei­te­rung des deut­schen Ter­ri­to­ri­ums unum­gäng­lich.

Die Auf­rüs­tung der Armee, Kriegs­ma­ri­ne, Luft­waf­fe sowie die Bil­dung des Offi­ziers­korps sei­en, so Hit­ler, annä­hernd been­det. Aus­stat­tung und Bewaff­nung der Wehr­macht sei­en modern — wür­de man zu lan­ge war­ten, gäbe es die Gefahr ihrer Ver­al­tung.

Spä­tes­tens 1943 bis 1945 müs­se man los­schla­gen, unter güns­ti­gen Bedin­gun­gen even­tu­ell schon 1938.

Zur Lösung der deut­schen Fra­ge kön­ne es nur den Weg der Gewalt geben. Die­ser kön­ne nie­mals risi­ko­los sein, aber es gäbe kein Zurück mehr.

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Hitlers Weg in den Krieg Geo Epoche Deutschland unter dem Hakenkreuz 1937 bis 1939 Generationengespräch

Hitlers Weg in den Krieg

Auch der 2. Band der Geo Epo­che Rei­he “Deutsch­land unter dem Haken­kreuz” ist toll gemacht, reich bebil­dert und ent­hält vie­le hoch­in­ter­es­san­te und infor­ma­ti­ve Bei­trä­ge über die Geschich­te des “Drit­ten Reichs” zwi­schen 1937 bis 1939.
Sehr lesens­wert!

Militärischer Schock: Skepsis statt Applaus

Die Reak­ti­on auf Hit­lers Rede ist ver­hal­ten.

Von Göring und Rae­der abge­se­hen zei­gen sich die Gene­rä­le und Außen­mi­nis­ter Neu­r­a­th erschüt­tert. Kriegs­mi­nis­ter von Blom­berg, der glaubt, ein freund­schaft­li­ches Ver­hält­nis zum „Füh­rer“ zu haben, notiert spä­ter: „Ich wäre den Weg des Füh­rers nach Öster­reich auch gegan­gen, aber dann hät­te ich mir eine Frist von 10 Jah­ren gesetzt, um das neue Groß­deutsch­land und eine tota­le Rüs­tung aus­zu­bau­en.“

Hit­lers Annah­me, Groß­bri­tan­ni­en und Frank­reich wür­den bei einem Angriff auf Öster­reich oder die Tsche­cho­slo­wa­kei still­hal­ten, erscheint selbst sei­nen loyals­ten Gene­rä­len als illu­sio­när.

Die Dis­kus­si­on habe „zeit­wei­lig sehr schar­fe For­men“ ange­nom­men, ver­merkt Hoß­bach in sei­nem Protokoll.

Machtübernahme durch Säuberung: Die Blomberg-Fritsch-Krise

Weni­ge Wochen spä­ter, im Febru­ar 1938, sind Blom­berg, Frit­sch und Neu­r­a­th Geschich­te. Hit­ler hat in gewohn­ter Manier die „Brem­ser” aus sei­nem Umfeld ent­fernt.

Blom­berg wird wegen einer skan­da­lö­sen Ehe­schlie­ßung ent­las­sen, von Frit­sch durch eine geziel­te Intri­ge gestürzt. Außen­mi­nis­ter Neu­r­a­th wird durch Hit­lers Weg­be­rei­ter aus Wei­ma­rer Zei­ten, Joa­chim von Rib­ben­trop, ersetzt (wegen sei­ner Arro­ganz und Dumm­heit in Diplo­ma­ten-Krei­sen hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand auch als „Rib­ben­snob” bezeich­net)

Im Zuge der Blom­berg-Frit­sch-Kri­se macht sich Hit­ler nun selbst zum Ober­be­fehls­ha­ber der Wehr­macht.

Deutsch­land 1937: Der Weg in den Zwei­ten Welt­krieg ist vorbereitet.

Mehr lesen:

Nach­dem es der jun­gen bri­ti­schen Adli­gen Unity Mit­ford gelun­gen ist, den „Füh­rer” ken­nen­zu­ler­nen, gehört sie bald zu sei­nem Hof­staat. Sie beglei­tet ihn so oft, dass ihr Name von „Mit­ford” zu „Mit­fahrt” ver­ball­hornt wird. Offi­zi­ell geht es ihr nur um „die Sache”, doch es gibt viel, was auf Lie­be hin­weist. Aber wie hat sie Hit­ler beein­flusst? Ein Flirt mit Fol­gen?
Unity Mit­ford: Hit­lers It-Girl

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Buchempfehlung Braunes Erbe Die dunkle Geschichte der reichsten deutschen Unternehmerdynastien Generationengespräch

Die Quandts, die Flicks, die von Fincks, die Por­sche-Piëchs, die Oet­kers: Kei­ne der deut­schen Unter­neh­mer­dy­nas­tien konn­te sich dem Sog des NS-Regimes ent­zie­hen. In sei­nem fes­selnd geschrie­be­nen Buch deckt David de Jong die Skru­pel­lo­sig­keit auf, mit der deut­sche Unter­neh­mer mit­ge­macht haben, berich­tet, wie sie zu Pro­fi­teu­ren der Macht wur­den — und war­um in vie­len Unter­neh­mer­fa­mi­li­en die Auf­ar­bei­tung ihres “brau­nen Erbes” bis heu­te schei­tert. Sehr lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
David de Jong, Brau­nes Erbe: Die dunk­le Geschich­te der reichs­ten deut­schen Unter­neh­mer­dy­nas­tien* ‎ KiWi-Taschen­buch; 2024, oder als Audible/Hörbuch*

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Die Macht­er­grei­fung 1933, der Mythos Auto­bahn­bau, Röhm-Putsch - und vie­les mehr über­sicht­lich und sehr infor­ma­tiv beschrie­ben und mit tol­len Bil­dern gezeigt. Der Wer­de­gang Hit­lers und der NSDAP und die ers­ten 1000 Tage des Nazi-Regimes in span­nen­den Tex­ten und Fotos — sehr lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
GEO Epo­che, Deutsch­land unter dem Haken­kreuz, Teil 1: 1933 — 1936. Die ers­ten 1000 Tage der Dik­ta­tur*, Gru­ner + Jahr, 2013

Amazon Buchempfehlung Ken Follett Winter der Welt Generationengespräch

Win­ter der Welt” ist der zwei­te Teil der Jahr­hun­dert-Tri­lo­gie von Ken Fol­lett, in der er sehr span­nend den Weg der Welt in den Abgrund des 2. Welt­kriegs schil­dert. Eine groß­ar­ti­ge Fami­li­en-Saga, durch die man die poli­ti­schen Strö­mun­gen, Ängs­te und Nöte und die Stim­mung jener Zeit bes­ser ver­ste­hen kann. Sehr lesens­wer­te Zeit­ge­schich­te in einem span­nen­den Roman ver­packt!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Ken Fol­lett, Win­ter der Welt: Die Jahr­hun­dert-Saga*, Lüb­be; 2014

Amazon Buchempfehlung Hitlers Hofstaat Generationengespräch

Die His­to­ri­ke­rin Hei­ke Gör­tema­ker in einem groß­ar­ti­gen Buch über Hit­lers ‘inner cir­cle’. Wer gehör­te dazu? Wie leb­te es sich als High-Socie­ty der Natio­nal­so­zia­lis­ten? Und wel­che Seil­schaf­ten über­leb­ten den Krieg und funk­tio­nier­ten noch in der Bun­des­re­pu­blik? Span­nend zu lesen — sehr emp­feh­lens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Hei­ke B. Gör­tema­ker: Hit­lers Hof­staat. Der inne­re Kreis im Drit­ten Reich und danach*, dtv Ver­lags­ge­sell­schaft mbH & Co. KG; 2020

Amazon Buchempfehlung Ökonomie der Zerstörung Die Geschichte der Wirtschaft im Nationalsozialismus Generationengespräch

Der bri­ti­sche Wirt­schafts­his­to­ri­ker Adam Too­ze über Hit­lers Welt­bild, das nicht nur vom Ras­sen­wahn geprägt war, son­dern auch im hohen Maß öko­no­mi­sche Über­le­gun­gen mit ein­be­zo­gen hat. Deutsch­land soll­te nicht nur eine mili­tä­ri­sche, son­dern auch eine wirt­schaft­li­che Super­macht wer­den — kos­te es, was es wol­le. Ein neu­er, bis­lang ziem­lich ver­nach­läs­sig­ter Aspekt — lesens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Adam Too­ze, Öko­no­mie der Zer­stö­rung. Die Geschich­te der Wirt­schaft im Natio­nal­so­zia­lis­mus*. Pan­the­on Ver­lag, 2018

All­tag im “Drit­ten Reich”: Wäh­rend die Deut­schen im „Drit­ten Reich“ finan­zi­ell gera­de so über die Run­den kom­men, viel Geld für die ver­schie­de­nen NS-Orga­ni­sa­tio­nen spen­den (müs­sen) und müh­sam auf klei­ne Annehm­lich­kei­ten wie ein eige­nes Rund­funk­ge­rät spa­ren, gibt es einen Mann, der im NS-Staat immer rei­cher wird. Es ist der „Füh­rer“ selbst – Adolf Hit­ler.
Hit­lers Mil­lio­nen: Wie sich der „Füh­rer“ an Deutsch­land bereicherte

Die bri­ti­sche Appease­ment-Poli­tik: Dass Groß­bri­tan­ni­en vie­le Jah­re lang die Augen zudrückt, weg­sieht und hofft, den „Füh­rer“ irgend­wie beschwich­ti­gen zu kön­nen, indem man ihm gibt, was er ver­langt, beruht kei­nes­wegs auf einer nai­ven Fehl­ein­schät­zung der wah­ren Absich­ten Hit­lers. Appease­ment gegen­über den immer maß­lo­ser wer­den­den For­de­run­gen des „Füh­rers“ hat vor allem ein Ziel: Einen neu­en Krieg ver­hin­dern, kos­te es, was es wol­le.
Appease­ment: Hit­ler und die Briten

Im Jahr 1936 trifft die Welt drei Mal auf­ein­an­der: Bei der Beset­zung des Rhein­lands durch deut­sche Trup­pen, der Olym­pia­de in Ber­lin und auf den Schlacht­fel­dern Spa­ni­ens. Das Jahr, das mit der Hoff­nung beginnt, Hit­ler end­lich zu stop­pen, endet ein Jahr spä­ter in einem Rausch aus Blut und Ter­ror.
1936: Das Jahr des Scheiterns

Bun­des­ar­chiv Bild 183‑1990-0309–506, Eröff­nung des Deutsch-Pol­ni­schen Insti­tuts” Licen­sed under CC BY-SA 3.0 de via Wiki­me­dia Com­mons / Eröff­nung des Deutsch-Pol­ni­schen Insti­tuts Scherl: Fest­kon­zert anläss­lich der Eröff­nung des Deutsch-Pol­ni­schen Insti­tuts an der Les­sing-Hoch­schu­le im Mar­mor­saal des Zoos
Appell des Reichs­ar­beits­diens­tes, Reichs­par­tei­tag 1937, Von Bun­des­ar­chiv, Bild 183-C12701 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://​com​mons​.wiki​me​dia​.org/​w​/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​c​u​r​i​d​=​5​3​6​1​526
Es folgt die his­to­ri­sche Ori­gi­nal­be­schrei­bung, die das Bun­des­ar­chiv aus doku­men­ta­ri­schen Grün­den über­nom­men hat. Die­se kann aller­dings feh­ler­haft, ten­den­zi­ös, über­holt oder poli­tisch extrem sein. Nürn­berg, Reichs­par­tei­tag, RAD-Appell [Scherl] Reichs­par­tei­tag 1937. Der gros­se Appell des Reichs­ar­beits­diens­tes auf dem Zep­pel­in­feld. Über­sicht wäh­rend der Rede des Füh­re­res. 11651–37 [Nürn­berg.- Reichs­par­tei­tag der NSdAP, “Reichs­par­tei­tag der Arbeit”, Appell von RAD-Män­nern auf dem Zep­pe­lin-Feld vor der Zep­pe­lin­haupt­tri­bü­ne wäh­rend einer Rede von Adolf Hit­ler, 6.–13. Sep­tem­ber 1937]
Mus­so­li­ni und Hit­ler in Ber­lin (Hun­ga­ri­an name of the book (Fel­vi­dé­künk — Hon­véd­sé­günk / Trian­on­tól-Kas­sá­ig), publishers (Vité­zi rend Zri­nyi cso­port­juá­nak kia­dá­sa, Buda­pest, 1939), Sep­tem­ber 1937, Ladis­lav Lup­pa, Eige­nes Werk, gemein­frei
This ter­ri­fied baby was almost the only human being left ali­ve in Shanghai’s South Sta­ti­on after bru­tal Japa­ne­se bom­bing. Chi­na, August 28, 1937., 1942 – 1945
By 王小亭 (Wang Xia­o­ting) for Shang­hai Jour­nal / Office for Emer­gen­cy Manage­ment. Office of War Infor­ma­ti­on. Over­se­as Ope­ra­ti­ons Branch. New York Office. News and Fea­tures Bureau. (12/17/1942 — 09/15/1945) ( Most Recent) — https://​arc​web​.archi​ves​.gov/​a​r​c​/​a​c​t​i​o​n​/​E​x​t​e​r​n​a​l​I​d​S​e​a​r​c​h​?​i​d​=​5​3​5​557 — The digi­tal source image is only in the GIF for­mat. See the "Digi­tal Copies" tab., Public Domain, https://​com​mons​.wiki​me​dia​.org/​w​/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​c​u​r​i​d​=​2​3​4​5​691
Deutsch­land 1937 Volks­gas­mas­ke Herbst 1937 Generationengespräch

Generationengespräch

Geschich­te und Psy­cho­lo­gie
Ver­gan­ge­nes ver­ste­hen, um mit der Zukunft bes­ser klar zu kommen.


Geschichte und Psychologie Vergangenheit verstehen um mit der Zukunft besser klar zu kommen
Dr. Susanne Gebert

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