Trügerisches Gedächtnis: Wie unser Hirn Erinnerungen fälscht

Unser trü­ge­ri­sches Gedächtnis

Wie unser Gehirn Erinnerungen fälscht


Kön­nen wir uns auf unser Gedächt­nis und unse­re Erin­ne­run­gen ver­las­sen? Nicht immer. Denn unse­re Erin­ne­run­gen beein­fluss­bar und hän­gen von unse­rer Stim­mung ab.

Wie wir uns erin­nern — und war­um unser Gedächt­nis manch­mal so dane­ben liegt.

Erinnerungen und Gedächtnis - wie unser Gehirn Erinnerungen fälscht Generationengespräch

Unser trügerisches Gedächtnis: Wie unser Gehirn Erinnerungen fälscht

Kön­nen wir uns auf unser Gedächt­nis ver­las­sen?
Die kur­ze Ant­wort lau­tet: Nein.

Die lan­ge: Unser Gedächt­nis ist lau­ni­scher, selek­ti­ver und mani­pu­lier­ba­rer, als uns lieb ist. Tages­form, Stim­mung, Erwar­tun­gen – all das färbt unse­re Erin­ne­run­gen stär­ker, als uns das bewusst ist.

Intui­tiv wis­sen wir das ganz genau, sonst wür­den wir nicht so viel auf­schrei­ben: Ein­kaufs­zet­tel, Tage­buch oder unse­re Lebens- und Fami­li­en­ge­schich­te als Bio­gra­fie.

Wir erinnern uns besonders gut an schlechte Erfahrungen

Ein Bei­spiel: Neh­men wir mal an, Sie und ich sind Gäs­te einer gro­ßen und ele­gan­ten Hoch­zeits­ge­sell­schaft. Die Son­ne strahlt, Braut und Bräu­ti­gam sind über­glück­lich und alle in glän­zen­der Fei­er­lau­ne.

Nur ich nicht.
Wäh­rend Sie und alle ande­ren ein wun­der­ba­res Fest erle­ben, kämp­fe ich mit einem unan­ge­neh­men Fett­fleck an einer fie­sen Stel­le, der mein fest­li­ches Out­fit und mei­ne gute Lau­ne rui­niert.

Wir sit­zen also bei die­ser Hoch­zeit im glei­chen Raum, hören die glei­che Musik und ver­spei­sen das glei­che Hoch­zeits­me­nü, gehen aber mit völ­lig unter­schied­li­chen Erin­ne­run­gen an die­ses Fest nach Haus.

Wäh­rend Sie sich amü­sie­ren, die Tische wech­seln, sich gut unter­hal­ten, tan­zen und fei­ern wie schon lan­ge nicht mehr, sit­ze ich ver­krampft und gelang­weilt am Platz, ver­ste­cke den Fett­fleck unterm Tisch und hof­fe, dass nie­mand mein Mal­heur bemerkt.

Wer von uns bei­den wird sich spä­ter bes­ser an die­se Fei­er erin­nern?
Kei­ne Fra­ge: Ich!

Sie wer­den mit den schö­ne­ren Erin­ne­run­gen nach Hau­se fah­ren, aber mir bleibt die­ses Fest län­ger im Gedächt­nis.

Der Grund dafür ist, dass jeder Mensch schlech­te Erfah­run­gen und Stim­mun­gen viel bes­ser in sei­nem Gedächt­nis spei­chert als die guten.

Glaub’ nicht alles, was du denkst. Und auch nicht, wor­an du dich erinnerst …

Falsche Erinnerungen - wir können uns nicht immer auf unser Gedächtnis verlassen Unser trügerisches Gedächtnis Generationengespräch

Wie wir uns erinnern: Unser Gedächtnis ist keine Kommode, sondern ein Gummibärchen

In unse­rer Vor­stel­lung ist unser Gedächt­nis eine Art Kom­mo­de im Kopf, in deren Schub­la­den wir unse­re Erin­ne­run­gen sau­ber gefal­tet sta­peln, bis wir sie irgend­wann brau­chen und wie­der her­vor­kra­men.

Die­se Annah­me ist falsch.

Eben­so falsch wie unse­re Auf­fas­sung, dass sich alle, die das Glei­che erlebt haben, genau gleich oder zumin­dest sehr ähn­lich dar­an erin­nern.

Nicht nur die Poli­zei hat Schwie­rig­kei­ten. wenn sie 10 Zeu­gen befragt und danach 11 unter­schied­li­che Täter­be­schrei­bun­gen hat …

Machen Sie ger­ne die Pro­be aufs Exem­pel und las­sen Sie alle Betei­lig­ten den Hei­lig­abend 2018 nach­er­zäh­len.
Ich ver­spre­che Ihnen: Es wird unter­halt­sam.

Sie wer­den erstaunt sein, was an die­sem Tag oder Abend alles pas­siert sein soll, und sich viel­leicht irgend­wann fra­gen, ob Sie über­haupt dabei waren:

„An Hei­lig­abend 2018 gab es wie immer Gän­se­bra­ten!“
„Nein, Gans war aus, des­halb gab’s Ente!“
„Quatsch, wir woll­ten in die­sem Jahr kür­zer­tre­ten. Es gab Würst­chen mit Kar­tof­fel­sa­lat!

Wer hat recht?
Ver­mut­lich alle – und gleich­zei­tig kei­ner.

Denn jede Erin­ne­rung ist eine Inter­pre­ta­ti­on.
Und jede Stim­mung schreibt sie neu.

Warum schlechte Nachrichten länger haften

War­um wir uns so unter­schied­lich erin­nern und wes­halb es ganz gut ist, sich nicht nur auf sein Gedächt­nis zu ver­las­sen, son­dern (Beweis-)Fotos zu machen und wich­ti­ge Ereig­nis­se auf­zu­schrei­ben, ist mitt­ler­wei­le ziem­lich gut erforscht.

Denn unser Gedächt­nis erin­nert sich beson­ders gut an schlech­te Erfahrungen:

Bad news are good news …

Dass schlech­te Nach­rich­ten gut fürs Geschäft sind, ist kei­ne neue Erfin­dung von Zei­tungs­ma­chern und Nach­rich­ten­re­dak­tio­nen. Die nut­zen ledig­lich den Umstand aus, dass wir uns von schlech­ten Nach­rich­ten stär­ker beein­dru­cken las­sen als von posi­ti­ven, und wir von allem Schlech­ten die­ser Welt magisch ange­zo­gen wer­den. Zu allem Über­fluss mer­ken wir es uns auch noch besser.

Unser gutes Gedächt­nis für schlech­te Erfah­run­gen ist ein Erbe, das wir genau wie den Blind­darm und Ach­sel­haa­re den Rück­stän­den unse­rer Evo­lu­ti­on zu ver­dan­ken haben.

Dass Säbel­zahn­ti­ger bis­sig sind und wel­che Bee­ren man auf gar kei­nen Fall essen soll­te, war für unse­re Ur-Urah­nen die (überlebens-)wichtigere Infor­ma­ti­on und hat­te des­halb immer mehr Gewicht als die guten Neu­ig­kei­ten.

Das ist bis heu­te so geblie­ben.

Den posi­ti­ven Erfah­run­gen in unse­rem Leben schen­ken wir prin­zi­pi­ell weni­ger Auf­merk­sam­keit — und außer­dem ver­ges­sen wir sie schnel­ler.

Unser Gedächt­nis ist also bei wei­tem nicht so objek­tiv und sor­tiert, wie wir’s ger­ne hät­ten.

Es gibt kei­ne „objek­ti­ven“ und unver­än­der­ba­ren Erin­ne­run­gen in unse­rem Kopf. Wir spei­chern Erin­ne­run­gen unter­schied­lich ab und erin­nern uns je nach Gemüts­la­ge auch unter­schied­lich dar­an.

Des­halb: Glaub’ nicht alles, wor­an du dich erinnerst!

Wie unser Gedächtnis Erinnerungen fälscht Generationengespräch

Glaub’ nicht alles, an das Du Dich erinnerst!

Weil unser Gedächt­nis — eben­so wie alles, was wir den­ken — auf „Fin­de den Feh­ler“ aus­ge­rich­tet ist, bleibt uns die Fami­li­en­fei­er, bei dem der Kell­ner das Tablett mit den Des­serts fal­len­ge­las­sen hat oder Opa Her­manns Hosen­naht hin­ten geplatzt ist, viel bes­ser in Erin­ne­rung als Fes­te, bei denen alles glatt gelau­fen ist.

Wenn alles schön und per­fekt war, spei­chert unser Gedächt­nis das unter „war schön“ ab und wir ver­ges­sen es lei­der – zumin­dest in gro­ßen Tei­len – ziem­lich schnell wieder.

Unser Gedächtnis ist nicht nur wandelbar (plastisch), sondern hat auch eine Tagesform.

Wie wir uns erin­nern und was wir aus unse­rem Gedächt­nis abru­fen kön­nen, hängt aber nicht nur von unse­rer Stim­mung damals ab, son­dern auch von unse­rer Gemüts­la­ge in dem Moment, in dem wir uns erin­nern.

Sind wir gut drauf, fal­len uns vor allem schö­ne Momen­te und lus­ti­ge Bege­ben­hei­ten ein, ist unse­re Stim­mungs­la­ge dage­gen eher umwölkt, quillt plötz­lich viel Unan­ge­neh­mes aus unse­ren Erin­ne­rungs-Schub­la­den.

- Wer gute Lau­ne hat, dem fal­len vor allem schö­ne Momen­te ein.
- Wer wütend oder trau­rig ist, wird sich vor allem an weni­ger schö­ne Erfah­run­gen erinnern …

Wie Stimmung Erinnerungen verfälscht: Giovanni Favas Glückstagebuch

Ein inter­es­san­tes Expe­ri­ment, wie wir unse­re Erin­ne­run­gen je nach Stim­mung ein­fär­ben und gewich­ten, hat der ita­lie­ni­sche Psych­ia­ter Gio­van­ni Fava durch­ge­führt.

Fava bat eini­ge sei­ner Pati­en­ten, die bei ihm wegen Depres­sio­nen in Behand­lung waren, ein „Glücks­ta­ge­buch“ über die schö­nen Momen­te in ihrem Leben zu füh­ren.

Die meis­ten sei­ner Pati­en­ten reagier­ten erst­mal ver­blüfft, weil sie ver­mu­te­ten, dass sie wegen ihrer Erkran­kung kei­ne schö­nen Momen­te hät­ten.
Hat­ten sie aber!

Selbst in den Pha­sen tiefs­ter Depres­si­on erleb­ten sie glück­li­che Momen­te, wie ihre Tage­bü­cher ein­deu­tig bewie­sen. Des­halb gilt Tage­buch schrei­ben heu­te als eine der bes­ten Mög­lich­kei­ten, um trü­be Gedan­ken los­zu­wer­den; es tut der Psy­che gut (Mehr zum The­ma Schrei­ben und Psy­che: Das Glücks-Tage­buch)

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Weihrauch Wirkung auf Gedächtnis und Psyche

Weihrauch

unter­stützt das Gedächt­nis und gilt als „König der äthe­ri­schen Öle“.

Sein war­mer wür­zi­ger Duft wirkt ent­span­nend und beru­hi­gend und schenkt uns das Gefühl tie­fer inne­rer Ruhe.
Was man mit Weih­rauch­öl alles machen kann und wie man es anwendet:

Favas Pati­en­ten hat­ten glück­li­che Erin­ne­run­gen, aber sie ver­ga­ßen sie schnell wie­der oder ver­fälsch­ten sie durch dunk­le Gedan­ken, die sich sofort nach dem Erle­ben über ihre posi­ti­ven Erfah­run­gen scho­ben.

Ein Pati­ent berich­te­te bei­spiels­wei­se, wie glück­lich er war, dass sich sei­ne Fami­lie so sehr über sei­nen Besuch gefreut hat­te. Die­ses Glück zer­stör­te er aller­dings im nächs­ten Moment selbst mit dem Gedan­ken „sie freu­en sich nur über die Geschen­ke, die ich mit­ge­bracht habe“.

Posi­ti­ve Erin­ne­run­gen muss man auch zulas­sen (kön­nen).
Und auf­schrei­ben, sobald sie da sind!

Erinnerungen und Selbstsabotage: War früher alles besser?

Unser Gedächt­nis ist also weder eine gut sor­tier­te Kom­mo­de noch eine uner­schüt­ter­li­che Fest­plat­te.

Es ist plas­tisch, ver­än­dert sich stän­dig und gleicht eher einem wab­be­li­gen Gum­mi­bär­chen, das sich durch unse­re Stim­mung je nach momen­ta­ner Gefühls­la­ge mal in die eine Rich­tung und mal in die ande­re deh­nen und zie­hen lässt.

Das kann uns ziem­lich in die Irre füh­ren, denn unse­re Erin­ne­run­gen und Erfah­run­gen machen uns schließ­lich zu der Per­sön­lich­keit, die wir sind.

Unse­re Ver­gan­gen­heit bestimmt, wie wir uns im Hier und Heu­te füh­len, wel­che Ent­schei­dun­gen wir tref­fen und wie wir mit ande­ren inter­agie­ren.

Wer bedrückt ist, dem kommt alles ande­re auch bedrü­ckend vor — und erin­nert sich auch noch in ers­ter Linie an bedrü­cken­de Erleb­nis­se.

Dar­über soll­te man sich im Kla­ren sein, wenn man auf der Basis sei­ner Erin­ne­run­gen und Erfah­run­gen Ent­schei­dun­gen für die Zukunft trifft

Unser Gedächt­nis kann uns aber auch in die genau ent­ge­gen­ge­setz­te Rich­tung mani­pu­lie­ren und uns ein „frü­her war alles bes­ser” ins Ohr flüs­tern, wie es Paul Watz­la­wick, Psy­cho­the­ra­peut und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­ler, in sei­nem groß­ar­ti­gen Buch Anlei­tung zum Unglück­lich­sein* am Bei­spiel einer schmerz­haf­ten Tren­nung beschrie­ben hat:

Einflüsterungen der Vernunft

… Wider­ste­hen Sie den Ein­flüs­te­run­gen Ihrer Ver­nunft, Ihres Gedächt­nis­ses und Ihrer wohl­mei­nen­den Freun­de, die Ihnen ein­re­den wol­len, dass die Bezie­hung schon längst tod­krank war und Sie nur zu oft zäh­ne­knir­schend frag­ten, wie Sie die­ser Höl­le ent­rin­nen könn­ten.

Glau­ben Sie ein­fach nicht, dass die Tren­nung das bei wei­tem klei­ner Übel ist. Über­zeu­gen Sie sich viel­mehr zum x‑ten Male, dass ein ernst­haf­ter, ehr­li­cher „Neu­an­fang“ dies­mal den idea­len Erfolg haben wird. (Er wird es nicht.)
Las­sen Sie sich fer­ner von der emi­nent logi­schen Über­le­gung lei­ten: Wenn der Ver­lust des gelieb­ten Wesens so höl­lisch schmerzt, wie himm­lisch muss dann das Wie­der­fin­den sein. Son­dern Sie sich von allen Mit­men­schen ab, blei­ben Sie daheim, in unmit­tel­ba­rer Nähe des Tele­fons, um sofort und voll ver­füg­bar zu sein, wenn die glück­haf­te Stun­de schlägt.

Soll­te das War­ten Ihnen aber doch zu lan­ge wer­den, dann emp­fiehlt uralte mensch­li­che Erfah­rung das Anknüp­fen einer in allen Ein­zel­hei­ten iden­ti­schen Bezie­hung zu einem ganz ähn­li­chen Part­ner – wie grund­ver­schie­den die­ser Mensch anfangs auch schei­nen mag.“

Aus: Paul Watz­la­wick, Anlei­tung zum Unglück­lich­sein*

Gemeinsame Erinnerungen als Beziehungs-Kitt und Trostspender

Gemein­sa­me Erleb­nis­se und Erin­ne­run­gen sind der Super-Kleb­stoff, der Fami­li­en und Freund­schaf­ten zusam­men­hält.

Wir hal­ten unse­re Erin­ne­run­gen aus guten Grün­den wach, denn sie ver­bin­den uns noch mehr mit­ein­an­der und schen­ken uns beson­ders wäh­rend stres­si­ger Lebens­pha­sen Gebor­gen­heit, weil sie uns dar­an erin­nern, dass wir nicht allein auf die­ser Welt sind.

Die Abwei­chun­gen in unse­ren – gemein­sa­men – Erin­ne­run­gen sind nicht nur Zünd­stoff für Dis­kus­sio­nen, son­dern kön­nen auch ein wun­der­ba­rer Auf­hän­ger für neue schö­ne Erleb­nis­se und Erin­ne­run­gen sein.

Bei­spiels­wei­se indem man sie nutzt, um die gemein­sa­me Geschich­te nicht nur zu erzäh­len, son­dern auch aus­zu­dis­ku­tie­ren und auf­zu­schrei­ben.

Fazit: Unsere Erinnerungen sind wertvoll – aber unzuverlässig

Unse­re Erin­ne­run­gen kön­nen ein Segen sein.
Sie kön­nen uns trös­ten, uns aber auch dar­an erin­nern, wel­che Talen­te wir haben und mit wel­chen Stär­ken und Fähig­kei­ten wir in der Ver­gan­gen­heit Kri­sen gemeis­tert und Schwie­rig­kei­ten allein oder gemein­sam bewäl­tigt haben.

Aber sie kön­nen uns auch direkt in die Sack­gas­se füh­ren, beson­ders dann, wenn es uns nicht gut geht:

- Wenn sie uns Posi­ti­ves über­se­hen las­sen — nach dem Mot­to: Frü­her war sowie­so alles bes­ser.
- Wir uns mani­pu­lie­ren las­sen, weil wir schö­ne Erfah­run­gen wie Gio­van­ni Favas Pati­en­ten ein­fach ver­ges­sen.
- Wenn wir durch unse­re Erin­ne­run­gen ande­re für unser Unglück ver­ant­wort­lich machen und nie das Expe­ri­ment wagen, unse­re Per­spek­ti­ve zu wech­seln, schlech­te Erfah­run­gen los­zu­las­sen und dadurch eine posi­ti­ve Ver­än­de­rung für unser Leben zu ermög­li­chen.

Die in der Ver­gan­gen­heit geschla­ge­nen Wun­den durch all­zu eif­ri­ges Lecken am Hei­len hin­dern, nennt es Paul Watz­la­wick. Denn wenn schon unglück­lich, dann wenigs­tens mit den pas­sen­den Erin­ne­run­gen als unschul­di­ges Opfer:

Alte Wunden am Heilen hindern

… Was uns Gott, Welt, Schick­sal, Natur, Chro­mo­so­men und Hor­mo­ne, Gesell­schaft, Eltern, Ver­wand­te, Poli­zei, Leh­rer, Ärz­te, Chefs oder beson­ders Freun­de anta­ten, wiegt so schwer, dass die blo­ße Insi­nua­ti­on, viel­leicht etwas dage­gen tun zu kön­nen, schon eine Belei­di­gung ist.“

Aus: Paul Watz­la­wick, Anlei­tung zum Unglück­lich­sein*

Unse­re Erin­ne­run­gen sind wert­voll, aber unzu­ver­läs­sig; unser Gedächt­nis erzählt uns oft nicht die Wahr­heit, son­dern lie­fert nur einen Erzähl­vor­schlag.

Dar­an soll­ten wir den­ken, wenn wir unse­re eige­ne Geschich­te bewusst und lie­be­voll mit­schrei­ben wollen.

Mehr lesen:

Alte Foto­gra­fien und Doku­men­te fin­den sich oft an den unmög­lichs­ten Stel­len. Oft sind sie dort, wo man sie nie­mals ver­mu­tet hät­te. Aber was soll man tun, wenn man zufäl­lig über schö­ne und beson­de­re Fund­stü­cke stol­pert? Und: Darf man alte Fotos und Doku­men­te weg­wer­fen?
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Buchempfehlung Das trügerische Gedächtnis Wie unser Gehirn Erinnerungen fälscht Generationengespräch

Unser trü­ge­ri­sches Gedächt­nis: Die Rechts­psy­cho­lo­gin Julia Shaw in ihrem sehr lesens­wer­ten Buch über Erin­ne­run­gen, auf die wir uns ver­las­sen kön­nen. Und über die, an die wir uns ‘falsch’ erin­nern.

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Julia Shaw: Das trü­ge­ri­sche Gedächt­nis*, Hey­ne Ver­lag, Janu­ar 2018

Buch Nach Seepferdchen tauchen – verständliches Sachbuch über Gedächtnis, Erinnern und Neuropsychologie, als Leseempfehlung im Blog Generationengespräch.

Nach See­pferd­chen tau­chen ist ein tief­grün­di­ges und zugleich leich­tes Buch über das Wun­der unse­res Gedächt­nis­ses – war­um wir erin­nern, ver­ges­sen und wie unser inne­res Archiv funk­tio­niert. Ein inspi­rie­ren­des Buch für alle, die Bio­gra­fie schrei­ben, Erin­nern ver­ste­hen oder ihre eige­ne Geschich­te bes­ser ein­ord­nen möch­ten.

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Hil­de Øst­by, Ylva Øst­by: Nach See­pferd­chen tau­chen: Ein Buch über das Gedächt­nis*, Ber­lin Ver­lag, 2018

Buch „Die Kunst des klaren Denkens“ von Rolf Dobelli – kompakter Ratgeber über kognitive Denkfehler, psychologische Erkenntnisse und besseres Entscheiden.

Die Kunst des kla­ren Den­kens ist ein prä­zi­ser Kom­pass durch die größ­ten Denk­fal­len des All­tags. Dobel­li zeigt, war­um wir uns so oft irren – und wie wir mit mehr Bewusst­sein klü­ger ent­schei­den kön­nen. Ein klu­ges, über­ra­schend leich­tes Buch für mehr Klar­heit im Den­ken.

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Rolf Dobel­li: Die Kunst des kla­ren Den­kens — 52 Denk­feh­ler, die Sie bes­ser ande­ren über­las­sen*, ‎ Piper Taschen­buch, 2021

Amazon Buchempfehlung Alles Geruchssache Generationengespräch

Ohne Gerü­che könn­ten wir Men­schen nicht füh­len, erin­nern oder spre­chen: Wer auf sei­ne Nase “hört”, ent­schei­det — und erin­nert — bes­ser. Die Geruchs­psy­cho­lo­gin Bet­ti­na Pau­se über unse­ren Geruchs­sinn, ohne den wir nicht den­ken, füh­len und uns erin­nern könn­ten.

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Bet­ti­na Pau­se, Alles Geruchs­sa­che: Wie unse­re Nase steu­ert, was wir wol­len und wen wir lie­ben*, ‎ Piper Taschen­buch, 2022

Buch „Dement und doch glücklich“ – Ratgeber zur Begleitung von Menschen mit Demenz mit Hilfe ätherischer Öle; hilfreiche Unterstützung für Angehörige.

Mit Weih­rauch, Zitro­ne und Laven­del gegen eine der gefürch­tes­te­ten Ein­schrän­kun­gen des Alters. Mehr Lebens­qua­li­tät für Betrof­fe­ne und Ange­hö­ri­ge, das Gedächt­nis för­dern und Stress redu­zie­ren. Tipps und Anwen­dungs­emp­feh­lun­gen für natür­li­che Essen­zen bei Demenz — emp­feh­lens­wert!

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Karin Opitz-Kre­her,‎ Chris­ta Opitz-Böhm: Dement und doch glück­lich: Mit äthe­ri­schen Ölen Betrof­fe­ne und Ange­hö­ri­ge beglei­ten*, Schirner Ver­lag, 2016

Buchempfehlung Anleitung zum Unglücklichsein Generationengespräch

Paul Watz­la­wicks Klas­si­ker für’s Glück­lich­sein. Ein wun­der­ba­res Buch, in dem man sich (lei­der) sehr oft wie­der­erken­nen kann. Vie­le “Aha”-Erlebnisse, aber auch ein ech­tes Lese­ver­gnü­gen.

Zum Ama­zon-Ange­bot:
Paul Watz­la­wick: Anlei­tung zum Unglück­lich­sein*, Piper, 2021

Wei­ter­füh­ren­de Beiträge:

Schrei­ben: Im „Erin­nern – Wie­der­ho­len – Durch­ar­bei­ten“ liegt die Kraft des Schrei­bens. Gedan­ken allein sind oft flüch­tig, aber wer sie auf’s Papier bringt, setzt sich noch ein­mal beson­ders mit dem aus­ein­an­der, was ihm im Kopf her­um­schwirrt und sein Herz bewegt. Wer schreibt, kann sein Leben ver­än­dern – und glück­li­cher wer­den.
Das Glücks-Tage­buch

Bio­gra­fie schrei­ben: Es reicht nicht aus, die geerb­ten Foto­al­ben und Stamm­bü­cher zu hegen und zu pfle­gen. Denn für nach­fol­gen­de Gene­ra­tio­nen haben sie kei­nen Wert, wenn nie­mand mehr weiß, wer auf den alten Foto­gra­fien abge­bil­det ist und wel­che Geschich­ten sie erzäh­len. Damit das Bewah­ren von Erin­ne­run­gen Spaß macht, 11 Tipps fürs bio­gra­fi­sche Schrei­ben, die man unbe­dingt beach­ten soll­te.
11 Tipps, die Sie beim bio­gra­fi­schen Schrei­ben beach­ten sollten

Resi­li­enz: Sich sei­ner Stär­ken bewusst sein, sei­ne Glücks­quel­len fin­den, gute Bezie­hun­gen zu ande­ren haben, eige­ne Wer­te defi­nie­ren und Akzep­tanz: Das sind die 7 “DOs” der Resi­li­enz, die wir brau­chen, um unser Leben posi­tiv gestal­ten zu kön­nen.
Die Ener­gie folgt der Aufmerksamkeit

Selbst­sa­bo­ta­ge: Wie unser Selbst­bild dar­über bestimmt, was wir wahr­neh­men, war­um wir ande­re so oft falsch inter­pre­tie­ren und wie Selbst­sa­bo­ta­ge und die gefürch­te­ten “selbst­er­fül­len­de Pro­phe­zei­un­gen” ent­ste­hen.
Die Geschich­te mit dem Ham­mer: Selbst­sa­bo­ta­ge und selbst­er­fül­len­de Prophezeiungen

Krab­ben­korb- und Rosen­thal-Effekt: Wie die Erwar­tun­gen, aber auch die Ableh­nung der Eltern über Erfolg oder Miss­erfolg ihrer erwach­se­nen Kin­der mit­ent­schei­den.
Krab­ben­korb- und Rosen­thal-Effekt: Wie uns die Erwar­tun­gen unse­rer Eltern beeinflussen

Generationengespräch

Geschich­te und Psy­cho­lo­gie
Ver­gan­ge­nes ver­ste­hen, um mit der Zukunft bes­ser klar zu kommen.


Geschichte und Psychologie Vergangenheit verstehen um mit der Zukunft besser klar zu kommen
Dr. Susanne Gebert

Gene­ra­tio­nen­ge­spräch
Agen­tur für Bild­bio­gra­phien
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Geschich­te & Psy­cho­lo­gie
Die Ver­gan­gen­heit ver­ste­hen, um mit der Zukunft bes­ser klar zu kommen

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