Ist Fremdgehen angeboren?

Affäre: Was tun, wenn die Liebe plötzlich vorbei ist www.generationengespräch.de

Wer kennt es nicht, wenn sich der Liebs­te nach weni­gen Wochen plötz­lich rar­macht, um Bedenk­zeit bit­tet, selt­sa­me Erklä­run­gen stam­melt und schließ­lich zu einer ande­ren ent­schwin­det?

Fremd­ge­hen hat nicht immer etwas mit Lie­be zu tun: For­scher sind einem Casa­no­va-Gen auf der Spur, das Men­schen anfäl­lig für Affä­ren macht.

Dopamin ist kein Glückshormon

Natür­lich ist es Unsinn, jedes uner­war­te­te Lie­bes­aus auf Natur, Gene und Ver­an­la­gung zu schie­ben. Eine mit der Zeit erlah­men­de Libi­do ist nichts Ungewöhnliches.

Aus bio­lo­gi­scher Sicht ist der Rausch der Gefüh­le nach dem ers­ten Ken­nen­ler­nen in jeder Hin­sicht sinn­voll: das hei­ße Begeh­ren am Anfang, aber lei­der eben auch die Ernüch­te­rung nach eini­ger Zeit des Zusammenseins.

Denn wenn unser Kör­per unse­ren Hor­mon­haus­halt nicht irgend­wann wie­der auf eine nor­ma­le Betriebs­tem­pe­ra­tur her­un­ter­fah­ren wür­de, wür­den wir im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes vor Glück sterben. 

Männ­chen wären bei­spiels­wei­se so glück­lich (und mit Sex beschäf­tigt), dass sie die Nah­rungs­auf­nah­me ver­ges­sen und ver­hun­gern würden.

Die Natur “will” aber bei­des: Fort­pflan­zung und funk­tio­nie­ren­de Eltern, die in der Lage sind, ihren Nach­wuchs großzuziehen. 

Zitat Daphne du Maurier Frauen wollen in der Liebe Romane erleben Männer Kurzgeschichten Generationengespräch

Was pas­siert also, wenn der Liebs­te sich plötz­lich rar­macht?
Kühlt er gera­de nur ein biss­chen ab — oder hat er wirk­lich gar kein Inter­es­se mehr?

Frauen wollen in der Liebe Romane erleben …

Unse­re Hor­mo­ne sor­gen immer dafür, dass wir über­le­ben. Auch in der Lie­be.
Am Anfang nach dem ers­ten Ken­nen­ler­nen spielt dabei Dopa­min die tra­gen­de Rol­le, das Hor­mon des Begeh­rens und der freu­di­gen Erwar­tung.

Es sorgt dafür, dass wir uns wach, moti­viert und opti­mis­tisch füh­len und ist der Stoff, der uns in den Zustand erwar­tungs­vol­le Vor­freu­de und Neu­gier­de ver­setzt. Dopa­min ist das pure Krib­beln im Bauch.

Aber mit Lie­be hat es abso­lut nichts zu tun:

… Dopa­min ist kein Glücks­hor­mon, wie wir lan­ge dach­ten. Es hängt nur ger­ne mit den Glücks­hor­mo­nen rum. Selbst weckt es in uns vor allem den inne­ren Drei­jäh­ri­gen: ‘Will­ha­ben­will­ha­ben­will­ha­ben’. Aber wie bei dem Drei­jäh­ri­gen ist das Wol­len nicht immer gleich­be­deu­tend mit dem Genießen …”

Aus: Fran­ca Paria­nen: Hor­mon­ge­steu­ert ist immer­hin selbst­be­stimmt. Wie Tes­to­ste­ron, Endor­phi­ne und Co. unser Leben beein­flus­sen*

Damit aus Lei­den­schaft Lie­be wird, müs­sen noch ein paar wei­te­re Hor­mo­ne dazu­kom­men: bei Frau­en ist es vor allem das als Kuschel- oder Bin­dungs­hor­mon bekann­te Oxy­to­cin, bei Män­ner das “guter-Ehe­mann-Hor­mon” Vaso­pres­sin.

Sobald Oxy­to­cin und Vaso­pres­sin im Spiel sind, kühlt das dopa­min­ge­tränk­te Begeh­ren mit der Zeit ab. Statt­des­sen wird die nächs­te Stu­fe, näm­lich die tie­fe inne­re Ver­bun­den­heit erreicht — aus Ver­liebt­sein wird Lie­be, die im güns­tigs­ten Fall ein Leben lang hält.

Aber eben nicht bei allen.

  • So wie es Men­schen gibt, die an kei­nem Glücks­spiel­au­to­ma­ten vor­bei­ge­hen kön­nen, ohne ihn mit Geld füt­tern zu müs­sen, weil sie die­ses Krib­beln im Bauch haben (und die­ses Mal bestimmt den Jack­pot kna­cken), so gibt es auch Men­schen, die in der Lie­be Dopa­min-Jun­kies sind. 

Oxy­to­cin und Vaso­pres­sin sind ihnen herz­lich egal, statt­des­sen set­zen sie immer wie­der auf’s Neue auf den Zau­ber, der bekannt­lich in jedem Anfangs steckt.

Ers­te har­te Daten und Fak­ten über Dopa­mins bele­ben­de Wir­kung auf unse­re Gefühls­welt lie­fer­ten Beob­ach­tun­gen bei Nutz- und Labor­tie­ren.

Es ist bekannt, dass bei­spiels­wei­se Zucht­bul­len müde wer­den, wenn man ihnen immer nur ein und die­sel­be Kuh zuführt, und auch Labor­rat­ten haben nach eini­ger Zeit kei­ne Lust mehr auf trau­te Zwei­sam­keit. Das Inter­es­se von Rat­ten­männ­chen wird aller­dings sofort wie­der geweckt, wenn man ihnen ein neu­es Weib­chen als poten­zi­el­le Gespie­lin in den Käfig setzt. Zunächst genügt allein ihr Anblick, um das Männ­chen in Hoch­zeits­stim­mung zu ver­set­zen. Sein Hirn wird dabei mit Dopa­min geflu­tet, was auch bei Rat­ten für erwar­tungs­vol­le Vor­freu­de sorgt.

Die „Neue“ ist weder bes­ser oder schlau­er, hüb­scher oder jün­ger als die „Alte“ – sie ist ein­fach nur neu. Und auch sie wird nach eini­ger Zeit — zumin­dest in der Tier­welt — für das Männ­chen lang­wei­lig und damit Opfer des soge­nann­ten Coo­lidge-Effekts.

… Dopa­min wird nicht nur frei­ge­setzt, wenn man Freu­de emp­fin­det, son­dern auch wenn man sie erwar­tet. Spiel­süch­ti­ge erle­ben eine Dopa­min­spit­ze, kurz bevor sie ihren Ein­satz machen, nicht nach­dem sie gewon­nen haben. Bei Koka­in­süch­ti­gen steigt der Dopa­mon­spie­gel, wenn sie das Pul­ver sehen, nicht nach­dem sie es genom­men haben. Immer wenn Sie davon aus­ge­hen, dass eine Beloh­nung bevor­steht, lässt die Erwar­tung Ihre Dopa­min­wer­te stei­gen. Und wenn das Dopa­min steigt, steigt auch Ihre Moti­va­ti­on zu handeln.”

Aus: James Clear: Die 1%-Methode – Mini­ma­le Ver­än­de­rung, maxi­ma­le Wir­kung: Mit klei­nen Gewohn­hei­ten jedes Ziel erreichen

Der Coolidge-Effekt

Das Phä­no­men nach­las­sen­der Lust ist nach dem 30. ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten Cal­vin Coo­lidge benannt, der mit sei­ner Frau Grace von 1923 bis 1929 im Wei­ßen Haus residierte.

Der wort­kar­ge Prä­si­dent, der die USA bis kurz vor Beginn der Welt­wirt­schafts­kri­se führ­te und sei­ne Amts­zeit vor allem mit Nichts­tun ver­brach­te (… lief ja alles rund …), war weder ein Casa­no­va noch ein klas­si­scher Fremd­gän­ger. Soweit man weiß, war sei­ne Ehe mit Grace glück­lich: Sie rede­te, er schwieg.

Einer oft erzähl­ten, aber unbe­stä­tig­ten Anek­do­te zufol­ge, saß Coo­lidge eines Abends bei einem Din­ner neben einer Dame, die mit ihm schä­kern woll­te: „Mr. Pre­si­dent, mei­ne Freun­din hat mit mir gewet­tet, dass ich Ihnen heu­te Abend kei­ne drei Wor­te ent­lo­cken kann.“ Dar­auf soll Coo­lidge tro­cken mit zwei Wor­ten geant­wor­tet haben: „Sie ver­lie­ren.“

Die ent­schei­den­de Anek­do­te, die das Nach­las­sen der (ehe­li­chen) Lust den Namen ‘Coo­lidge-Effekt’ ein­trug, soll sich beim Besuch des Prä­si­den­ten­paa­res auf einer staat­li­chen Hüh­ner­farm ereig­net haben: Der Prä­si­dent und sei­ne Gat­tin wur­den getrennt her­um­ge­führt, und als Grace einen der Hüh­ner­stäl­le betrat, bemerk­te sie einen Hahn, der sich gera­de fröh­lich mit einer Hen­ne ver­gnüg­te.

Tief beein­druckt frag­te sie, wie oft der Hahn sei­nen Pflich­ten nach­kom­me – „Dut­zen­de Male am Tag“, lau­te­te die Ant­wort.

Grace wirk­te ein wenig ver­stört, bat aber: „Sagen Sie das bit­te dem Prä­si­den­ten.“

Wenig spä­ter wur­de der Prä­si­dent in die Stäl­le gebracht und wei­sungs­ge­mäß vom Eifer des Hahns unter­rich­tet.
Jedes Mal mit der­sel­ben Hen­ne?“, lau­te­te sei­ne Fra­ge – „Oh nein, Mr. Pre­si­dent, immer mit einer ande­ren“.

Coo­lidge zufrie­den: „Sagen Sie das bit­te Mrs. Coo­lidge.

Das Casanova-Gen

Aber wor­an liegt es, dass es für die einen völ­lig ok ist, wenn aus Ver­liebt­heit Lie­be wird, wäh­rend ande­re sich just in die­sem Moment rar machen und die Flucht ergrei­fen? Bin­dungs­ängs­te oder Angst vor zu gro­ßer Nähe? Meis­tens nicht. 

Wenn ER sich nicht mel­det, ist es in der Regel kein stum­mer Schrei nach Lie­be, son­dern ein­fach sein Man­gel an Inter­es­se. Oder am feh­len­den Dopamin-Kick.

Denn seit eini­ger Zeit ist bekannt, dass etwa ein Drit­tel aller Män­ner die aben­teu­er­lus­ti­gen Besit­zer des soge­nann­ten „Casa­no­va-Gens sind, einem Gen, das mit einer Nei­gung zu häu­fi­gem Sei­ten­sprung (aber auch zu Sucht­er­kran­kun­gen) ver­bun­den ist. (Für Frau­en lie­gen sol­che Unter­su­chun­gen übri­gens nicht vor, des­halb gibt es dazu kei­ne Angaben.)

Benannt wur­de das Gen nach dem legen­dä­ren Casa­no­va, der nicht nur für sei­ne Ver­füh­rungs­küns­te bekannt war, son­dern sich auch durch sei­ne Spiel­lei­den­schaft immer wie­der in die Bre­douil­le (und in die vene­zia­ni­schen Blei­kam­mern) gebracht hat.

Hin­ter dem Casa­no­va-Gen ver­birgt sich, das weiß man heu­te, das Gen für behä­bi­ge Dopa­min-Rezep­to­ren, also Rezep­to­ren, die weni­ger gut auf das Hor­mon ansprin­gen. Um das glei­che Maß an „Spiel, Spaß und Span­nung“ emp­fin­den zu kön­nen, brau­chen die Män­ner, die die­ses Gen haben, mehr Dopa­min als Durch­schnitts­ty­pen, was dazu führt, dass sie wage­mu­ti­ger sind und einen grö­ße­ren Drang nach Neu­land und Aben­teu­er haben.

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Ist fremdgehen angeboren?

Der Zusam­men­hang zwi­schen der ange­bo­re­nen Aus­stat­tung an Dopa­min-Rezep­to­ren und der Zahl an Geschlechtspartner(inne)n ist sta­tis­tisch belegt. 

Außer­dem weiß man, dass Män­ner, die zum Sei­ten­sprung nei­gen, auch über­durch­schnitt­lich häu­fig von ande­ren Dopa­min-Spaß­quel­len wie Alko­hol und/oder Niko­tin abhän­gig sind.

Unklar ist, ob wirk­lich nur die­ser eine Rezep­tor — und damit ein ein­zi­ges Gen — dar­über ent­schei­det, ob wir treu sein kön­nen oder nicht, und ob die Epi­ge­ne­tik ihre Fin­ger im Spiel hat, also die Erfah­run­gen frü­he­rer Gene­ra­tio­nen mit über die Casa­no­va-Gen Aus­stat­tung in sei­nem Erb­gut entscheidet.

Im Leben geht es nicht darum zu warten bis der Sturm vorbeizieht sondern zu lernen im Regen zu tanzen Generationengespräch

Kei­ne Fra­ge, für’s Glück­lich­sein brau­chen wir bei­des: unse­re wohl­be­kann­te Kom­fort­zo­ne als Basis, aber auch Neu­es und fri­schen Wind.

  • Ohne gele­gent­li­ches Risi­ko gäbe es kei­ne Ent­wick­lung. Der Antrei­ber für unse­re Aben­teu­er­lust ist unser Wunsch nach einem Dopa­min-Kick, der uns opti­mis­tisch und erwar­tungs­voll stimmt.
  • Und: Bei der Jagd nach dem „Kick“ macht die mie­se Rezep­to­ren-Aus­stat­tung eini­ge Män­ner wage­mu­ti­ger, risi­ko­freu­di­ger und rast­lo­ser. (Für Frau­en wur­de das noch nicht untersucht …)

Die Bio­che­mie unse­res Kör­pers hat also viel damit zu tun, ob wir glück­lich sein kön­nen oder nicht. Und ein Dopa­min­re­zep­tor kann dafür ver­ant­wort­lich sein, wenn der Liebs­te sich plötz­lich rar macht.

Aber egal, ob es der Rezep­tor ist oder etwas ande­res:
Auch wenn es sehr schmerz­haft ist — Zie­hen­de, vor allem die, die sich schlecht beneh­men, soll man nicht aufhalten …

” … Wenn wir von einer Ska­la von 0 bis 10 aus­ge­hen, kom­men eini­ge Men­schen mit einem hei­te­ren bio­che­mi­schen Sys­tem auf die Welt, das Stim­mungs­aus­schlä­ge zwi­schen 6 und 10 erlaubt und sich lang­fris­tig irgend­wo bei 8 ein­pen­delt. Sol­che Men­schen sind rela­tiv zufrie­den, auch wenn sie in einer hek­ti­schen Groß­stadt leben, ihr gan­zes Geld in einem Bör­sen­crash ver­lie­ren und eine Dia­be­tes­dia­gno­se bekom­men.
Ande­re Men­schen sind dage­gen mit einer umwölk­ten Bio­che­mie geschla­gen, die zwi­schen 3 und 7 schwan­ken kann und sich bei 5 einpendelt.

Die­se Men­schen blei­ben auch dann noch nie­der­ge­schla­gen, wenn sie in einer lie­be­vol­len Gemein­schaft leben, Mil­lio­nen im Lot­to gewin­nen und fit wie ein olym­pi­scher Mara­thon­läu­fer sind. Selbst wenn eine Frau mit die­sem Gemüt am Mor­gen 50 Mil­lio­nen im Lot­to gewinnt, am Mit­tag eine Behand­lungs­me­tho­de für Krebs und AIDS ent­deckt, am Nach­mit­tag Frie­den zwi­schen Israe­lis und Paläs­ti­nen­sern stif­tet und am Abend ihr ver­lo­ren geglaub­tes Kind wie­der­fin­det, wird ihr Glück nie über eine “7” hinauskommmen.

Ihr Gehirn ist ein­fach nicht für grö­ße­re Aus­schlä­ge nach oben aus­ge­legt, egal was passiert.”

Yuval Noah Hara­ri, Eine kur­ze Geschich­te der Mensch­heit*

Copy­right: Agen­tur für Bild­bio­gra­phien, www. bild​bio​gra​phien​.de, 2016 (über­ar­bei­tet 2024)

Lesen sie im nächs­ten Bei­trag: “Dou­ble Bind” — egal was du tust, es wird das Fal­sche sein — ist die Masche, mit der Nar­ziss­ten ihre Mit­men­schen mani­pu­lie­ren. Aber was ist Nar­ziss­mus? Und: kann man Nar­ziss hei­len, ret­ten oder ent­kom­men?
Das Zeit­al­ter der Narzissten

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Dopa­min ist die Quel­le unse­res Ver­lan­gens,
aber nicht die Erfül­lung. Wie es uns antreibt, aber auch ent­täuscht, wie es uns neu­gie­rig zu neu­en Ufern auf­bre­chen lässt — oder in Süch­te treibt. Dopa­min und sein Ein­fluss auf Macht­stre­ben, Sucht und Krank­hei­ten wie Par­kin­son, Bipo­la­re Manie oder auch ADHS wird in die­sem gut ver­ständ­lich geschrie­be­nen Hor­mon­rat­ge­ber von allen Sei­ten unter die Lupe genom­men. Lesens­wert!

Dani­el Lie­ber­man, Micha­el Long: Ein Hor­mon regiert die Welt: Wie Dopa­min unser Ver­hal­ten steu­ert — und das Schick­sal der Mensch­heit bestimmt*, riva Ver­lag, 2018

Wie groß ist unser eige­ner Anteil an einer geschei­ter­ten Lie­be?
Ein span­nen­der Bezie­hungs­rat­ge­ber, der den Blick vom “bösen” Part­ner auf unse­re eige­nen Mus­ter und Bedürf­nis­se lenkt.

Eva-Maria Zur­horst, Lie­be dich selbst und es ist egal, wen du hei­ra­test*, Gold­mann Ver­lag, 2009

Lie­be macht nicht nur blind,
son­dern manch­mal auch abhän­gig. Die authen­ti­sche Geschich­te einer jun­gen Frau, die nach Lie­be sucht, an den Fal­schen gerät und schließ­lich in der Zwangs­pro­sti­tu­ti­on lan­det. Ein erschüt­tern­der Blick hin­ter die Kulis­se der Lover­boy-Masche — lesens­wert!

Katha­ri­na M., Bar­ba­ra Schmid: Schnee­witt­chen und der böse König: Wie mich mein Reit­leh­rer mani­pu­lier­te und zur Pro­sti­tu­ti­on zwang und wie ich mich dar­aus befrei­te*, mvg Ver­lag, 2020

Freund­schaft schlie­ßen mit unse­rem „inne­ren Kind“,
Glau­bens­sät­ze erken­nen – und sie ver­än­dern, wenn es not­wen­dig ist. Ein hilf­rei­ches Buch, gut und ver­ständ­lich geschrie­ben, mit vie­len Bei­spie­len und Übun­gen, die hel­fen, inne­re Sack­gas­sen zu ver­las­sen.

Ste­fa­nie Stahl, Das Kind in dir muss Hei­mat fin­den*, Kailash Ver­lag, 2015

Die Best­sel­ler-Autorin und Sci­ence-Slam­me­rin Fran­ca Paria­nen beschreibt in ihrem zwei­ten Buch eben­so kennt­nis­reich wie wit­zig die kom­ple­xe Welt unse­rer Hor­mo­ne und ihrer Wir­kung. Wer’s mag, dass das Mela­to­nin lang­sam ner­vös wird, weil das blaue Han­dy­licht sei­nen Ein­satz ver­hin­dert, und Kor­ti­sol eilig um die Ecke kommt, wird beim Lesen nicht nur viel ler­nen, son­dern auch viel Freu­de haben. Emp­feh­lens­wert!
Fran­ca Paria­nen: Hor­mon­ge­steu­ert ist immer­hin selbst­be­stimmt. Wie Tes­to­ste­ron, Endor­phi­ne und Co. unser Leben beein­flus­sen*
Rowohlt, Ham­burg 2020

Wer mit Nar­ziss zu tun (und zu kämp­fen) hat,
ergreift am bes­ten die Flucht. Umber­ta Tel­fe­ner erklärt anhand vie­ler Fall­bei­spie­le, wie Nar­ziss­ten ‘ticken’ und zeigt Wege aus ver­korks­ten Situa­tio­nen, wenn Flie­hen kei­ne Opti­on ist.

Umber­ta Tel­fe­ner, Hil­fe, ich lie­be einen Nar­ziss­ten!*, Taschen­buch, Gold­mann Ver­lag, 2017

Opfer — Ret­ter — Ver­fol­ger.
In Stres­si­tua­tio­nen fal­len wir oft in alte Rol­len-Mus­ter, die wir in der Kind­heit gelernt haben. Wie man Psy­cho­spiel­chen durch­schau­en und durch­bre­chen kann — ein sehr lesens­wer­tes Buch für alle, die das Gefühl haben, sich immer wie­der an der glei­chen Stel­le zu ver­ha­ken.
Cor­ne­lia und Ste­phan Schwarz: Schluss mit Psy­cho­spiel­chen*, dtv Ver­lags­ge­sell­schaft, Janu­ar 2018

Ein lie­be­voll gestal­te­tes Heft
aus der Rei­he “Biblio­thek der guten Gefüh­le” mit kur­zen, prä­gnan­ten Infor­ma­tio­nen und Übun­gen, um schwie­ri­ge Zeit­ge­nos­sen bes­ser ver­ste­hen und mit ihnen umge­hen zu kön­nen. Eine wun­der­ba­re Ein­stiegs­hil­fe für alle, die gera­de ein The­ma mit einem schwie­ri­gen Zeit­ge­nos­sen haben, oder zum Ver­schen­ken.

Anne van Stap­pen, Das klei­ne Übungs­heft: Mit schwie­ri­gen Zeit­ge­nos­sen umge­hen*, Tri­ni­ty Ver­lag, 2014

Erfolg ist das Ergeb­nis täg­li­cher Gewohn­hei­ten, nicht ein­ma­li­ger Ver­än­de­run­gen.
Und dabei spielt Dopa­min — die Erwar­tung einer Beloh­nung — eine gro­ße Rol­le. Wie man sich gute Gewohn­hei­ten ange­wöh­nen und schlech­te abge­wöh­nen kann, um jeden Tag ein biss­chen bes­ser zu wer­den, beschreibt James Clear in sei­nem inspi­rie­ren­dem Buch.

James Clear, Die 1%-Methode – Mini­ma­le Ver­än­de­rung, maxi­ma­le Wir­kung: Mit klei­nen Gewohn­hei­ten jedes Ziel errei­chen*, Gold­mann Ver­lag, 2020

Wei­ter­füh­ren­de Beiträge:

Alte Ver­let­zun­gen: Der Schau­spie­ler Ben Affleck plau­der­te vor Kur­zem in einem bekann­ten ame­ri­ka­ni­schen Pod­cast, der Mil­lio­nen Höre­rin­nen und Hörer erreicht, dar­über, dass sei­ne Ehe mit Jen­ni­fer Gar­ner der Grund für sei­ne Alko­hol­sucht gewe­sen sei.Ob er sich damit einen Gefal­len getan hat?
Schuld und Sün­den­bö­cke: Wenn emo­tio­na­le Wun­den nicht hei­len, liegt das meis­tens an uns selbst.
Wenn emo­tio­na­le Wun­den nicht heilen

Bin­dungs­mus­ter: Rasen­de Eifer­sucht, uner­träg­li­che Ver­lust­ängs­te, schein­ba­re Gleich­gül­tig­keit und emo­tio­na­le Distanz — oder die lie­be­vol­le Balan­ce zwi­schen Nähe und Unab­hän­gig­keit: Die Art, wie wir als Erwach­se­ne lie­ben, hat viel mit Bin­dungs­mus­tern zu tun, die wir in unse­rer Kind­heit gelernt haben.
Bin­dungs­mus­ter: Nicht mit dir und nicht ohne dich

Lie­be: Die meis­ten Part­ner­schaf­ten zer­bre­chen nicht an der einen gro­ßen Kri­se. Bis die Gelieb­te vor der Tür steht, ist die Lie­be meis­tens schon längst lei­se und still an der offe­nen Zahn­pas­ta-Tube gestor­ben, an den klei­nen All­tags-Ner­ve­rei­en und Unge­rech­tig­kei­ten, mit denen sich (Eltern-) Paa­re gegen­sei­tig oft bis auf’s Blut quä­len. Liegt das an der Kri­se der Männ­lich­keit?
Der Mann in der Krise

Frau­en ver­ste­hen: Wer schon ein­mal in die Müh­len von weib­li­chem Minus Talk oder sogar Kill Talk gera­ten ist, weiß, dass auch Frau­en nicht immer har­mo­nisch und fried­fer­tig sind. Über weib­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on, Frau­en in Füh­rung und die Sache mit der glä­ser­nen Decke.
Im Land des Lächelns: Weib­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on und ihre Tücken

Glück & Bio­che­mie: Wie Düf­te unser Erin­ne­rungs­ver­mö­gen und unse­ren Gefühls­haus­halt steu­ern — und wie wir uns das zunut­ze machen kön­nen.
Die Kraft der fei­nen Düfte

Selbst­wirk­sam­keit: Man­che Tage füh­len sich an wie eine per­sön­li­che Belei­di­gung in Dau­er­schlei­fe. Über Mar­tin Selig­mans Expe­ri­men­te zu erlern­ter Hilf­lo­sig­keit, unse­re emo­tio­na­len blau­en Fle­cken und Albert Ellis‘ ratio­na­le The­ra­pie.
Mie­se Zei­ten: Woher schlech­te Gefüh­le kom­men und was man gegen sie tun kann

Link­emp­feh­lung:

Die Lie­be kommt, die Lie­be geht. Sechs Erfah­rungs­be­rich­te über den Zeit­punkt, an dem man weiß, dass es zu Ende ist:
ZEIT online: Der Moment, wenn die Lie­be tot ist 

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17770coo­kie-checkIst Fremd­ge­hen ange­bo­ren?

4 Kommentare zu „Ist Fremdgehen angeboren?“

  1. Mei­ne Frau ver­hält sich mir seit eini­gen Tagen gegen­über sehr merk­wür­dig. Inter­es­sant hier zu lesen, dass gewis­se Hor­mon­schwan­kun­gen dazu füh­ren kön­nen, dass Men­schen fremd­ge­hen. Ich wer­de einen Detek­tiv beauf­tra­gen, um Klar­heit zu schaffen.

    1. Hal­lo Mar­lon, das tut mir sehr leid! Und wenn der Detek­tiv etwas fin­det — was dann? Wäre es nicht sinn­vol­ler, um sie zu wer­ben, etwas Schö­nes gemein­sam zu unter­neh­men und mit­ein­an­der zu spre­chen? Das Dopa­min kann einem im All­tag schon mal ver­lo­ren gehen. Dann wird es Zeit, den Dopa­min-Spie­gel ein biss­chen in die Höhe zu trei­ben … Ihnen alles Gute!

  2. Ich ver­ste­he, dass der Mensch ver­ste­hen möch­te, woher die Sache mit dem Fremd­ge­hen kommt. Woher kommt denn Untreue? Ich habe dar­auf sel­ber kei­ne Ant­wort. Aber, ich habe schon dar­über nach­ge­dacht mal einen Detek­tiv anzu­stel­len um sel­ber Nach­for­schun­gen zu betrei­ben wenn ich mal wie­der Zwei­fel an der Treue mei­nes Part­ners habe.

    1. Hal­lo Nico, herz­li­chen Dank für Ihren Kommentar.
      An die­ser Stel­le möch­te ich erwäh­nen, dass mein Blog­ar­ti­kel nicht als kos­ten­lo­se Wer­be­platt­form für Pri­vat­de­tek­tei­en gedacht ist, son­dern Betrof­fe­ne unter­stüt­zen soll, die sich den Kopf zer­bre­chen und dar­über nach­den­ken, was schief gelau­fen ist … Als aus­glei­chen­de Gerech­tig­keit hier noch mei­ne Emp­feh­lung für alle, die einen zuver­läs­si­gen Pri­vat­de­tek­tiv suchen: Detek­tei Mar­tin Schütt in Ham­burg. Ich hel­fe Herrn Schütt seit eini­gen Jah­ren beim Schrei­ben sei­ner Blog­ar­ti­kel und er ist genau der, den man sich in Kri­sen­si­tua­tio­nen wünscht: ruhig, zuver­läs­sig, prag­ma­tisch und sehr professionell.

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