Mythos Mutter: Die Hand an der Wiege bewegt die Welt
In der Wiege unserer Zivilisation, im alten Griechenland, aber auch bei den alten Römern und im Mittelalter hielt man von mütterlichen Gefühlen nicht viel.
“Erfunden” wurde unser heutiger Mythos von Mutterliebe tatsächlich erst im 18. Jahrhundert. Dann aber mit voller Wucht, denn ab da waren sie für das Glück — oder Unglück — ihrer Kinder allein verantwortlich.
Babycastings und Kopfgeburten
In der Wiege unserer Zivilisation, im alten Griechenland, gab es keine Doppelbelastung für Mütter — und von einer weiblichen Sinnkrise konnte erst recht keine Rede sein: Auf mütterliche Gefühle wurde kein Wert gelegt.
Neugeborene mussten kurz nach der Geburt dem Patriarchen, also dem Vater, zur Begutachtung präsentiert werden, der dann nach Augenmaß über Leben oder Tod entschied. Galt beim altgriechischen Baby-Casting ein Kind als „nicht lebenswert“ – meist waren das Mädchen – wurde es weggegeben, ausgesetzt oder getötet.
Die Sitten waren rau und nicht nur in der Mythologie wimmelte es von kleinen Griechen und Griechinnen, die sich selbst überlassen herumirrten oder einfach an Verwahrlosung starben.
Die, die bleiben durften – vor allem die Söhne – mussten dem Vater übergeben werden, der sich, unterstützt von männlichen Sklaven, lieber selbst um die adäquate Erziehung seines Nachwuchses kümmerte.
Die Mütter hielt man so gut es ging fern.
Und überhaupt: Frauen!?
Für die meisten altgriechischen Männer waren Frauen ein notwendiges Übel, das meisten nervte oder langweilte. Ein paar goldene Ausnahmen gab es immerhin: Hetären (so etwas wie die Urahninnen der späteren Mätressen), Flötenspielerinnen oder hochbegabte Töchter.
Zeus‘ Lieblingstochter Athene beispielsweise war gemäß der griechischen Mythologie seinem Kopf entsprungen. Dieser Mythos entsprang mit Sicherheit keinem medizinischen Wunder, sondern vor allem einer altgriechischen Männerphantasie.
Sozusagen als Vater des Gedanken.
Kopf einer Statue der Athena
Liebieghaus, Frankfurt am Main, Von Dontworry — Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
Athene
Zeus’ Tochter Athene oder Athena ist die Göttin der Weisheit, der Strategie und des Kampfes, der Kunst, des Handwerks und der Handarbeit. Ihr römisches Pendant ist Minerva. In der Mythologie entspringt sie in voller Rüstung dem Kopf ihres Vaters Zeus.
Dementsprechend ist sie streitlustig (und ebenso wie Artemis, die Göttin der Jagd, jungfräulich)
Die alten Griechen: Keine Spur von Mutterliebe
Ihre Kinder — natürlich in erster Linie Söhne — hätten altgriechische Männer am liebsten selbst bekommen, denn “wahre Liebe” konnte es nach ihrer Auffassung sowieso nur zwischen Männern geben.
Auch wenn wir das nicht gerne hören: Die griechische Kultur war eine Männerkultur, Homophilie war weit verbreitet und en vogue.
Artemis bricht mit den Nymphen zur Jagd auf.
Von Peter Paul Rubens
Artemis
Artemis ist in der griechischen Mythologie die (jungfräuliche) Göttin der Jagd, des Waldes, des Mondes und die Hüterin der Gebärenden, der Frauen und Kinder. Ihr römisches Pendant ist Diana.
Sie hat den Ruf, eine grausame und strenge Göttin zu sein. Ihr Verhältnis zum männlichen Geschlecht ist gespannt, da sie Männer für die Geburtswehen der Frauen verantwortlich macht.
Artemis wird als wilde, unbezähmbare Göttin beschrieben, die nicht nur Leben schenkt, sondern auch nimmt.
Unter Männern ging vieles einfacher, sofern man(n) nicht gerade Krieg gegeneinander führte. Denn so einheitlich, wie wir heute die alten Hellenen sehen, waren sie nicht.
Was wir heute als ‘alte Griechen’ bezeichnen, war nichts weiter als ein bunter Haufen konkurrierender indogermanischer Volksstämme – beispielsweise die der Ionier, Dorer und Äolier –, die sich gemeinsam aufgemacht hatten, den östlichen Mittelmeerraum zu besiedeln.
Neben ihrem kolonialen Tagessgeschäften (Krieg, Odyssee und Kampf – und darüber reden und dichten) schufen sie in ihrer Männerwelt die Grundlagen unserer heutigen Zivilisation: Sport, Theater, Pädagogik, Demokratie, Philosophie, Ökonomie, Medizin und Kritik.
Fast alle wichtigen Bestandteile unseres Zusammenlebens heute wurden in Griechenland zumindest in Ansätzen erdacht und erfunden.
Bis auf: Mutterliebe.
Die kommt bei den alten Griechen weder im Himmel noch auf der Erde geschweige denn in der Unterwelt vor.
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Die alten Griechen …
Ein sehr lesenswertes Buch für alle, die den griechischen Göttern und Helden näherkommen wollen.
Hervorragend zum (Vor-)Lesen für Kinder geeignet, aber auch Erwachsene werden ihren Spaß beim Lesen haben!
Götter, Halbgötter und Helden — aber keine Mütter
Ein Beispiel für ein ungetrübtes Mutter-Kind Verhältnis bei den alten Griechen? Fehlanzeige. Weder in alten Überlieferungen noch in Homers Epen oder bei den Göttern und Halbgöttern der griechischen Mythologie zu finden.
Die Abwesenheit jeglicher Form von Mutterliebe in der griechischen Götterwelt ist besonders verstörend, denn dort spielte sich das pralle Leben ab.
Die griechische Mythologie war wichtig, denn die Götter waren der einzige gemeinsame kultureller Überbau, der den gesamten griechischen Laden mit seinen verschiedenen Volksstämmen und Interessengruppen zusammenhielt.
Der verliebte Jupiter und Juno auf dem Berge Ida.
Detail eines Gemäldes von James Barry (Öl, 1789–1799, Art Galleries, Sheffield)
Hera
Hera (ihr römisches Pendant ist Juno) ist die Schwester und Ehefrau von Zeus. Sie ist die Hüterin der ehelichen Sexualität, der Ehe und der Niederkunft.
Hera beobachtet eifersüchtig die zahlreichen Liebschaften ihres Gatten und bekundet ihren Ärger durch Schmollen und Gezänk. Der Mut zur Gegenwehr fehlt ihr, aber sie verfolgt Zeus’ außereheliche Kinder und stürzt viele von ihnen in Raserei und Tod.
Nichts war den Göttern, Halbgöttern, Nymphen und Helden fremd.
Es ist nicht verwunderlich, dass sich Jahrhunderte später die Väter der Psychologie bei den Mythen und Epen der alten Griechen bedienten und viele psychologische Fachbegriffe noch heute deren Namen tragen: Narzissmus zum Beispiel, oder Ödipus-Komplex.
Bei den Göttern ging‘s zu, wie im richtigen Leben: Man verführte sich – oder versuchte es wenigstens –, belog, hinterging und verstieß sich; wenn gar nichts mehr half, wurde auch entführt, erschlagen und vergewaltigt.
Man entbrannte in verzehrender Liebe zueinander, entfesselte Tragödien und Kriege. Gelegentlich heiratete ein Sohn versehentlich seine Mutter oder ein Vater seine Tochter (das dann aber mit Absicht). Die Familienverhältnisse neigten dazu, chaotisch zu sein – wie das Leben damals und heute halt so spielt.
Der alte Aufreißer Zeus und seine ewig nörgelnde „kuhäugige“ Gattin Hera bekamen weder sich selbst noch ihre Rasselbande aus Göttern, Halbgöttern und Menschen in den Griff (übrigens sind mit „kuhäugig“ bei Homer Heras schöne großen Augen gemeint).
Aber Mutterliebe gab es nicht.
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Liebe, Loyalität und uralte Lasten
Die Psychologin Sandra Konrad beschreibt mit vielen Beispielen aus ihrer Praxis wie das unsichtbare Erbe längst vergangener Generationen zum Fallstrick im Hier und Jetzt werden kann.
Ein sehr lesenswertes Buch für alle, die endlich verstehen und sich lösen wollen.
Mütter im Mittelalter: Die Erbsünde
Das eher schnörkellose Verhältnis altgriechischer Eltern zu ihrem Nachwuchs wurde wie fast alles andere auch von den alten Römern kopiert.
Kinder wurde geboren und in jeder Familie, die es sich leisten konnte, gab es für ihre ersten Lebensjahre Ammen, die sie großzogen, und später Erzieher, meistens hochgebildete Griechen, die als Haussklaven fungierten.
Und da dieses System praktisch und bewährt war, überlebte es auch den Zerfall des Römischen Reiches und hielt sich – wiederum wie vieles andere auch – bis weit ins Mittelalter.
Eines änderte sich allerdings.
Hatten Frauen in der Antike schon keinen leichten Stand, so gebar die Kirche im christlichen Frühmittelalter ein Konzept, das ihnen das Leben zusätzlich schwer machte: das der Erbsünde.
Das Prinzip ‘Erbsünde’ ging auf den Kirchenlehrer Augustinus (354 – 430) zurück und eignete sich hervorragend als Druckmittel, um die Kinder Gottes mit Weltgericht und Apokalypse bei der Stange zu halten.
Die Idee der Erbsünde machte jeden Menschen ab dem ersten Schrei zum Sünder — und wehe dem, der kein gottgefälliges Leben führen und ständig Buße tun wollte.
Deckenfresko zur Schöpfungsgeschichte in der Sixtinischen Kapelle, Hauptszene: Ursünde und Vertreibung aus dem Paradies
Michelangelo, Vatikan, Sixtinische Kapelle, 1508 — 1512
Die Erbsünde war für die mächtige Kirche eine hervorragendes (und durch den Ablasshandel auch sehr lukratives) Druckmittel, das viele Jahrhunderte lang lästige Fragen und Überlegungen verhinderte (zum Beispiel danach, warum alle irdischen Güter so ungerecht und ungleich verteilt waren …).
Die mittelalterlichen Frauen traf sie besonders hart, denn bekannterweise war es Eva, die Adam den vergifteten Apfel reichte und damit den Rauswurf aus dem Paradies verschuldet hat. Mit diesem Konzept im Nacken waren Frauen nicht nur wie bei Griechen und Römern ein bisschen lästig, sondern standen unter Generalverdacht für alles Sündige und Schlechte.
Ein Platz im Himmel …
Kein Wunder also, dass man(n) im Mittelalter weder um Mütter noch um Kinder viel Getöse gemacht hat. Kinder wurden geboren, wuchsen auf oder starben eben: Die Kindersterblichkeit lag jahrhundertelang bei etwa 50 Prozent; um die Müttersterblichkeit stand es nicht viel besser.
Kinder galten im Mittelalter als kleine Erwachsene.
Mädchen wurden mit 13 Jahren verheiratet, Jungen mussten in diesem Alter den Hof übernehmen oder ihre Ausbildung zum Schildknappen bei einem Ritter beginnen.
(Ob tatsächlich Tausende Kinder bei den sogenannten Kinderkreuzzügen in einem Massenrausch in ihren sicheren Tod marschiert sind, ist bis heute nicht geklärt – denkbar wäre es.)
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Das Leben, die Liebe, der Glaube und die Grausamkeit des Mittelalters
großartig erzählt und dicht verpackt in einem Roman, der unter die Haut geht.
Ein tolles Buch, weil es das Lebensgefühl der Menschen in jener finsteren Zeit hervorragend beschreibt:
Man nahm ein karges Leben und einen frühen Tod hin, denn niemand hatte jemals etwas Anderes gekannt oder konnte sich vorstellen, dass es ein anders Leben geben könnte.
Das Paradies lag in jener christlichen Zeit irgendwo im Himmelreich, die Erde war zum Plagen: Wer viel litt und wenig sündigte (und sich per Ablass von seinen Sünden freikaufte), sicherte sich nach einstimmiger Überzeugung seinen Platz im Himmel und musste nicht in der Hölle schmoren.
Das galt natürlich besonders für erbsündige Mütter und ihre Kinder.
Marienkult und Hexenverbrennung
Erst im Hochmittelalter, zu Beginn des 13. Jahrhunderts, änderte sich die Einstellung zu Mutter und Kind, denn der christliche Marienkult kam auf und wurde schnell zur Mode.
Kunst und Kultur waren vernarrt in die Madonna mit ihrem Jesuskind, und dementsprechend wurde Maria zum Ideal der selbstlos liebenden und aufopferungsvollen Mutter, an dem sich weltliche Mütter orientieren sollten.
Madonna mit Kind
„Andrea Solario 002“ von The Yorck Project
Die Erkenntnis, dass das Jesuskind auch eine Mutter hatte, kam nicht von ungefähr.
Kirche und Fürsten hatten die ersten Ideen von Bevölkerungswachstum für sich und ihre Zwecke – Ablasshandel und Kriege – entdeckt.
Die Geburtenrate sollte steigen.
Für mehr Untertanen, Soldaten und Ablass zahlende Sünder passte die Verherrlichung der Madonna mit Kind gut ins neue Konzept.
So schön diese Entwicklung für Frauen und Mütter war, so unangenehm wurde sie für heil- und kräuterkundige Frauen, die sich — auch — mit Verhütung und Abtreibungen auskannten.
Weil diese “weisen Frauen” und ihr Wissen nicht mehr ins Konzept passte, begann man, sie als Hexen zu verbrennen.
Wobei der Vorwurf der Hexerei oder Ketzerei (bei Männern) so praktisch war, dass man ihn später auf alle unliebsame Personen ausdehnte: So verbrannten die Engländer 1431 beispielsweise Jeanne d’Arc als Hexe. Mit Duldung der Franzosen übrigens, denen ihre Jungfrau von Orléans einfach zu mächtig geworden war. Später verklärten sie Jeanne dann zur Nationalheldin.
Tod im Kindbett
Erbsünde und Marienkult ließen der mittelalterliche Durchschnittsmutter genau zwei Optionen für ihre Lebensgestaltung.
Entweder die damals einzig sichere Verhütungsmethode – Enthaltsamkeit –, oder sich dem Schicksal von durchschnittlich neun bis zehn Entbindungen in einem kurzen und entbehrungsreichen Leben fügen.
Geburten wohlgemerkt, die aus heutiger Sicht unter katastrophalen Bedingungen stattfanden: in der Regel allein und im Dreck, ohne sauberes Wasser und meistens auch ohne den Beistand einer Hebamme, eines Arztes oder einer heilkundigen Frau.
Jede Geburt war für Mutter und Kind lebensgefährlich, der Tod im Kindbett Normalität, fast jedes zweite Kind starb.
Die überlebenden Babys wurden in aristokratischen Familien weiterhin gegen Bezahlung von Ammen großgezogen.
Wer sich keine Amme leisten konnte, hatte andere Sorgen und das dringende Problem, die vielen hungrigen Mäuler der Kinder satt zu bekommen, die die Geburt und das Krabbelalter überlebt hatten.
Für „Gedöns“ mit den Kleinen hatten mittelalterliche Mütter einfach keine Zeit.
Säuglinge, die an Vernachlässigung starben, verwahrloste und allein gelassene Kinder, überfüllte Findelhäuser und mutterlose Kleinkinder, die einfach ihrem Schicksal überlassen wurden, waren der nicht-idyllische Alltag bis weit ins 18. Jahrhundert hinein.
Mutterliebe?
Trotz Madonna mit Jesuskind ab dem Hochmittelalter: Fehlanzeige.
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Mental Load …
Die ständige Organisationsarbeit
vor allem von Frauen, die Job, Familie und vieles mehr unter einen Hut bringen müssen.
Was man tun kann, um den ständigen Druck im Alltag zu reduzieren:
Copyright: Agentur für Bildbiographien, www.bildbiographien.de, 2014 (überarbeitet 2024)
Lesen Sie im nächsten Beitrag: Die Geburtszange war seit Jahrhunderten die erste Erfindung, die bei einer Geburt Leben retten konnte. Trotzdem traktierte man werdende Mütter weiterhin mit Aderlass und kochendheißen Breiumschlägen, und brachte allein dadurch viele zu Tode.
Das Sterben im Wochenbett ging weiter — und veränderte auch die Weltgeschichte.
Queen Victoria (I): Die Großmutter Europas
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Weiterführende Beiträge über Mutterliebe:
Liebe: Das 18. Jahrhundert entdeckt die Liebe. 1762 erfindet der französische Philosoph Jean-Jacques Rousseau versehentlich die Mutterliebe, rund 30 Jahre später fegt die französische Revolution das „Ancien Régime“ aus seinen Palästen. Damit hat auch die Mätressenwirtschaft ausgedient, denn ab sofort können Ehepaare sich scheiden lassen. Angesichts solcher Aussichten entdecken viele ein bislang unbekanntes Gefühl: die „wahre“ Liebe.
Mätressenwirtschaft, Revolution und die große Liebe
Mutterliebe sorgt dafür, dass Frauen über sich hinauswachsen und Dinge tun, die sie normalerweise für andere Menschen nicht tun würden. Fehlt Mutterliebe, muss ein Kind also „mutterseelenallein“ aufwachsen, wird es diesen Mangel ein Leben lang spüren. Aber was ist Mutterliebe und wie lässt sie sich erklären?
Was heißt schon Mutterliebe?
Epigenetik & transgenerationale Vererbung: Fehlende Mutterliebe und psychische Traumata werden oft über viele Generationen vererbt: unsere Gene und unsere Psyche hängen viel enger zusammen, als man lange Zeit glaubte. Winzige Veränderungen an unserem Erbgut können beispielsweise darüber entscheiden, ob Mütter fürsorglich sind oder ihre Babys vernachlässigen.
Epigenetik und transgenerationale Vererbung: Wenn Mütter nicht lieben
Die Geliebte eines mächtigen Mannes zu werden, war viele Jahrhunderte lang die einzige Möglichkeit für Frauen, politische Macht und Einfluss zu bekommen. Besonders gut funktionierten Sex und Politik im Absolutismus, dessen Mätressenwirtschaft die Weltgeschichte maßgeblich beeinflusst hat. Die berühmteste und einflussreichste „maîtresse en titre“ war die Geliebte des Urenkels des Sonnenkönigs, die Marquise de Pompadour.
Die Marquise de Pompadour
Kindheit & Lebensglück: Die Kindheit ist die prägendste Zeit in unserem Leben. Über Mütter und Väter, Geschwisterliebe, transgenerationale Vererbung und Kindheitsmuster, die uns unser gesamtes Leben begleiten.
Kindheit und Erziehung I Generationengespräch
Linkempfehlungen:
Amelie Fried in „Cicero“:
https://www.cicero.de/salon/frau-fried-fragt-sich-wann-der-gute-mutter-mythos-endlich-ausstirbt/53172
Bildnachweise:
Artemis bricht mit den Nymphen zur Jagd auf. Von Peter Paul Rubens — The Yorck Project. Gemeinfrei.
Kopf einer Statue der Athena (Liebieghaus, Frankfurt am Main) Von Dontworry — Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
Jupiter und Juno auf dem Berge Ida. Detail eines Gemäldes von James Barry (Öl, 1789–1799, Art Galleries, Sheffield), Von James Barry — The Yorck Project. Gemeinfrei.
Deckenfresko zur Schöpfungsgeschichte in der Sixtinischen Kapelle, Hauptszene: Ursünde und Vertreibung aus dem Paradies (1508 — 1512), Michelangelo, Vatikan, Sixtinische Kapelle: The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. Gemeinfrei.
Madonna mit Kind „Andrea Solario 002“ von The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. Gemeinfrei.
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Geschichte und Psychologie
Vergangenes verstehen, um mit der Zukunft besser klar zu kommen.
Dr. Susanne Gebert
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