Die Erlaubnis zu hassen – Schwarze Pädagogik und Hitlers Mitläufer
Schläge, Schweigen, Verdrängung: Schwarze Pädagogik — die „Erziehung mit harter Hand“ — wird über Generationen weitergegeben und hinterlässt tiefe Spuren in der Gesellschaft.
Über Alice Miller und die Erlaubnis zu hassen: ein gefährliches Erbe, das aus Opfern Täter machen kann.

Was ist schwarze Pädagogik?
Der Begriff „schwarze Pädagogik“ wurde von Katharina Rutschky in den 1970er-Jahren geprägt.
Sie beschreibt eine Erziehungsform, die auf Zwang, Gewalt, Demütigung und Gehorsam abzielt – meistens im Namen des „Kindeswohls“. Ziel ist die vollständige Unterwerfung des Kindes unter eine als selbstverständlich angesehene Autorität.
Diese Praxis zieht sich durch viele Generationen.
Auch die Psychoanalytikerin polnisch-jüdischer Abstammung Alice Miller (geboren als Alicija Englard), die den 2. Weltkrieg und Holocaust versteckt und unter falschen Namen überlebt hat, beschreibt in ihren Bücher eindringlich die Mechanismen und die langfristigen seelischen Folgen der schwarzen Pädagogik.
Sie beschreibt, wie Kinder durch Gewalt emotional abstumpfen — und für autoritäre Ideologien anfällig werden.

Gesellschaft im “Dritten Reich”: Mitläufer und Volksgemeinschaft
Als am Abend des 30. Januar 1933 uniformierte SA- und SS-Männern mit einem Fackelmarsch die “Machtergreifung” feiern, glaubt die Mehrheit der Deutschen an ein kurzes Gastspiel der NSDAP – zu unbeständig war die Weimarer Regierung zuvor.
Für andere ist Hitler bereits 1933 nicht nur der neue Reichskanzler, sondern Hoffnungsträger einer „neuen Ordnung“.
Nur wenige Jahre später ist alles anders.
Hitler ist der Mann der Stunde, der innerhalb weniger Jahre ein zerrissenes Land vom Rande eines Bürgerkriegs in eine blühende “Volksgemeinschaft” verwandelt hat.
Ein “Führer”, der die chaotischen Verhältnisse der Weimarer “Systemzeit” abschafft (mit Gewalt, Folter und Terror) und stattdessen Struktur, (scheinbare) Ordnung und Arbeit schafft.
Und dabei immer zu gewinnen scheint.
Ist Hitler der Heilsbringer und neue Messias, für den ihn viele halten? Die Bewunderung im In- und Ausland hat scheinbar gute Gründe.
„Wenn Hitler Ende 1938 einem Attentat zum Opfer gefallen wäre, würden nur wenige zögern, ihn einen der größten Staatsmänner der Deutschen zu nennen.“
Aus: Joachim Fest, Hitler Eine Biographie*
Sei still, sonst kommst du nach Dachau!
“Sei still, sonst kommst du nach Dachau!”, ruft man in den 1930er Jahren unartigen Kindern hinterher.
Terror, politische Verfolgung und Konzentrationslager waren kein Geheimnis. Doch wer dazugehören wollte, schwieg.
Das war der Preis, den der Großteil der Deutschen zu zahlen bereit war, um Teil der glücklichen Volksgemeinschaft zu sein. Viele nahmen Diktatur und Verfolgung einfach hin — schließlich gehörte man zu den guten Deutschen, war weder Kommunist oder Sozialist und hatte keine jüdischen Großeltern im Stammbaum.
Wer brav ist, dem passiert auch nichts. Das war die Stimmung im Volk.
Über Hitler
„ … Adolf Hitler hat keinen Beruf gelernt. Er hat keinen ordentlichen Schulabschluss, geschweige denn eine Hochschulausbildung. Er kann nicht schwimmen und nicht Auto fahren. Er spricht auch keine Fremdsprachen.
Er ist wegen Hochverrats vorbestraft, er hat keine Frau und keine Kinder. Auch einen besten Freund im engeren Sinne hat er nicht. Er ist klein und unsportlich. Er ist nicht blond. Er hat Komplexe wegen einer genitalen Verstümmelung. Und noch immer nagt tief in ihm das Minderwertigkeitsgefühl eines früh Gescheiterten, obwohl er sich ganz offen für den Auserwählten hält.
Was also macht diesen Mann eigentlich so attraktiv, dass ihm an diesem 20. April 1939 Millionen Deutsche geradezu enthemmt zujubeln?“
Aus: Tillmann Bendikowski, Hitlerwetter: Das ganz normale Leben in der Diktatur: Die Deutschen und das Dritte Reich 1938/39*
Das Phänomen Hitler
Aus der Sicht jener Zeit gab es viele gute Gründe, Adolf Hitler und den Nationalsozialisten zu folgen.
Sebastian Haffner beschreibt in seinem Buch ‘Anmerkungen zu Hitler’ (1978) eine Stimmung unter den Deutschen vom Frühjahr 1938 bis zum Frühjahr 1939, in der sich Hitler-Gegner fragten, ob sie nicht im Unrecht wären und die Millionen Hitler-Anhänger recht hätten.
Ende der 1930er Jahre sollen mehr als 90 Prozent der Deutschen begeisterte Anhänger des nationalsozialistischen Regimes gewesen sein.
Der Grund? Die Wirtschaft florierte, Arbeitsplätze entstanden, Familien hatten wieder Brot – und Kuchen am Sonntag.
Jubel, Volksgemeinschaft und heimliche Kriegsvorbereitungen: Deutschland 1937
Dafür werden Millionen Menschen einen hohen Preis bezahlen.
Denn bereits 1937 steht fest, dass es Krieg geben wird.
Anders wären die vielen neuen Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie und im Straßenbau, die auf Pump finanziert werden, nicht möglich gewesen.
Aber noch ahnen die wenigsten, welches Ziel der deutsche “Führer” tatsächlich verfolgt. Auch in Europa und in den USA bestaunt man in den 1930er-Jahren halb sorgenvoll, halb bewundernd das Phänomen ‚Hitler‘.
In den Nachbarstaaten Deutschlands sind der “Führer” und seine Bewegung vor allem bei jungen Menschen außerordentlich populär und Faschismus wird als neue und vielversprechende Bewegung in vielen Ländern der Erde salonfähig.
Noch im Jahr 1939 kürt das amerikanische Nachrichtenmagazin Time Hitler zum „Mann des Jahres“. Als Begründung führt man an, dass Hitler 1938 den Gang der Ereignisse am stärksten beeinflusst und für die meisten Schlagzeilen gesorgt habe — mit der “Sudetenkrise” und dem Münchener Abkommen.

SA-Aufmarsch, Reichsparteitag 1933
Von Bundesarchiv, Bild 183‑1987-0410–501 / CC-BY-SA 3.0
Am Anfang war Erziehung: Wie aus Opfern Täter werden
Aber wie werden aus braven Mitläufern Mörder?
In ihrem Buch Am Anfang war Erziehung beschreibt Alice Miller die Kindheit und Jugend Adolf Hitlers als “erzogenes Kind” eines tief gestörten und prügelnden Vaters und einer liebevollen, aber hilflosen Mutter: Vom verborgenen zum manifesten Grauen
Hitlers brutaler Vater und die schweigende Mutter stehen exemplarisch für eine Generation, die in Angst, Härte und Gehorsam erzogen wurde.
Diese Form der schwarzen Pädagogik, wie sie auch in vielen deutschen Haushalten und Schulen üblich war, förderte Konformität und emotionale Unterdrückung. Wer widersprach, wurde bestraft. Wer sich anpasste, wurde belohnt.
In dieser „Erziehung“ sieht Miller den eigentlichen Grund für das millionenfache Schweigen und Mitmachen.
„Ein geschlagenes Kind lernt zu schlagen. Ein beschütztes Kind lernt zu beschützen.“
„ … Denn jedes Kind lernt durch Nachahmung.
Sein Körper lernt nicht das, was wir ihm mit Worten beibringen wollten, sondern das, was dieser Körper erfahren hat. Daher lernt ein geschlagenes, verletztes Kind zu schlagen und zu verletzen, während das beschützte und respektierte Kind lernt, Schwächere zu respektieren und zu beschützen.
Weil es nur diese Erfahrung kennt.“
Aus: Alice Miller, Dein gerettetes Leben
Das Gebot der Elternschonung
Ein zentrales Konzept in Millers Theorie ist das „Gebot zur Schonung der Eltern“: Kinder durften ihre Erzieher nicht infrage stellen – weder emotional noch moralisch. Dadurch wurde Gewalt verinnerlicht und als gerecht empfunden.
Wachsen Kinder im Glauben auf, dass das, was ihnen an Strafe widerfährt, völlig rechtens und von ihnen selbst durch ‚Unartigkeit‘ provoziert worden wäre, wird erlittenes Unrecht nicht als Unrecht empfunden.
Das hat schwerwiegende Folgen:
- Gewalt wird weitergegeben, weil sie als “normal” gilt.
- Schuld wird verdrängt.
- Täter werden gerechtfertigt.
Sätze, mit denen Hitlers Gräueltaten auch nach dem Krieg noch gerechtfertigt wurden: „Davon hat der Führer bestimmt nichts gewusst“ oder „Die Juden waren selbst schuld“ sind Ausdruck dieser inneren Abwehrmechanismen.
Verdrängen und Neu-Inszenieren
Das Verbot, an den Erziehungsmaßnahmen der schwarzer Pädagogik zu leiden und das gleichzeitige Gebot, den Vollstrecker als “gerecht” wahrnehmen zu müssen, kann bei den Betroffenen zu Verdrängung und Leidens-Unfähigkeit führen: „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“ wird zur Lebensmaxime.
Hitler-Biograf J. Toland schreibt beispielsweise:
„ … Viele Jahre später erzählte Hitler einer seiner Sekretärinnen, er habe einmal in einem Abenteuerroman gelesen, es sei ein Zeichen von Mut, seinen Schmerz nicht zu zeigen.
Und so ’nahm ich mir vor, bei der nächsten Tracht Prügel keinen Laut von mir zu geben. Und als dies soweit war – ich weiß noch, meine Mutter stand draußen ängstlich vor der Tür –, habe ich jeden Schlag mitgezählt. Die Mutter dachte, ich sei verrückt geworden, als ich ihr stolz strahlend berichtete: ‚Zweiunddreißig Schläge hat mir der Vater gegeben!“
John Toland, zitiert nach Alice Miller*
Was macht ein Kind, das den Maßnahmen seiner Erzieher hilflos ausgeliefert ist und außerdem noch darüber schweigen muss?
„Es gibt unzählige ‚Techniken‘, damit umzugehen“, schreibt Alice Miller, doch oft bleibe dem Kind keine andere Wahl, als das Trauma zu verdrängen (Abspaltung) und die Täter zu idealisieren.
Der jähzornige und prügelnde Vater wird in der Erinnerung zum harten, aber gerechten und wohlmeinenden Patriarchen.
Die Wiederholung und Neu-Inszenierung der bekannten Kindheitsmuster, ist ein weiterer Versuch, mit Erfahrungen und Verletzungen aus der Kindheit umzugehen.
Dieses Mal allerdings mit anders besetzten Rollen: Misshandelte Kinder demütigen und misshandeln als Eltern oft ihre eigenen Kinder, Mütter, die als Kind nicht geliebt wurden, sind häufig nicht oder kaum in der Lage, ihre eigenen Kinder zu lieben.
Das ist der tragische Weg, mit dem die Methoden und Prinzipien der Schwarzen Pädagogik von einer Generation auf die nächste übertragen und neu inszeniert werden kann — aus Opfern werden Täter.
Schwarze Pädagogik und Gewalt in der Kindheit: Der Beginn des Hasses
Wenn Kinder durch rigide, gefühlskalte oder gewaltvolle Erziehung lernen, sich selbst zu unterdrücken, entwickeln sie oft tiefe seelische Narben.
Gefühle wie Wut, Trauer oder Scham dürfen nicht ausgedrückt werden. Stattdessen werden sie abgespalten oder gegen vermeintlich Schwächere gerichtet – ein Mechanismus, den Psycholog*innen als „Identifikation mit dem Aggressor“ beschreiben.
Solche Kinder lernen: Gewalt ist normal. Wer sich unterwirft, ist schwach. Wer dominiert, ist sicher. Aus dieser Dynamik erwächst eine fatale „Erlaubnis zu hassen“ – nicht offen, sondern maskiert durch rigide Moral, Ideologien oder Gehorsamspflicht.
Viele Anhänger Hitlers gehorchten aber nicht nur, sondern wurden selbst zu Verfolgern.
„Verfolgen beruht auf abgewehrtem Opfersein“, ist eine weitere wichtige These von Alice Miller.
Hitler gab seinen Anhängern die Opfer, die sie brauchten. Er inszenierte sich in seiner Rolle als “Führer” und Vaterersatz.
Und er lieferte ihnen die “Sündenböcke” und gab ihnen die Erlaubnis zu hassen als Ventil, um Demütigungen und Misshandlungen aus ihrer Kindheit neu zu inszenieren.
„ … Vielleicht wird jemand sagen: Nicht jeder, der als Kind geschlagen wurde, muss ein Mörder werden, sonst würden doch fast alle Menschen zu Mördern. Das ist in gewissem Sinn richtig.
Doch so friedlich ist es heute nicht um die Menschheit bestellt, und wir wissen nie, was ein Kind aus dem ihm gegenüber begangenen Unrecht machen wird und muss, es gibt unzählige ‚Techniken‘, damit umzugehen.
Aber vor allem wissen wir noch nicht, wie die Welt aussehen könnte, wenn Kinder ohne Demütigung, von ihren Eltern als Mensch geachtet und ernstgenommen, aufwachsen würden.
Mir ist jedenfalls kein Mensch bekannt, der als Kind diese Achtung genossen und später als Erwachsener das Bedürfnis gehabt hätte, andere Menschen umzubringen.”
Aus: Alice Miller, Am Anfang war Erziehung*
Hannah Arendt und die Banalität des Bösen
Die deutsch-amerikanische Philosophin Hannah Arendt (1906–1975) reist 1961 als Prozessbeobachterin zum Gerichtsverfahren gegen Adolf Eichmann nach Jerusalem.
1963 veröffentlichte sie ihr weltberühmtes Buch Eichmann in Jerusalem: Ein Bericht von der Banalität des Bösen (1963).
Das Böse, so Arendt, ist nicht harmlos.
Aber es kann erschreckend gewöhnlich auftreten: in Form eines pflichtbewussten Bürokraten, der nie gelernt hat, selbst zu denken oder moralisch zu urteilen.

Eichmann vor Gericht 1961
Adolf Eichmann (1906–1962) war ein hochrangiger SS-Offizier und einer der Hauptorganisatoren des Holocausts.
Als Leiter des „Judenreferats“ im Reichssicherheitshauptamt war er maßgeblich für die Deportation von Millionen Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager verantwortlich.
Er galt als effizienter Bürokrat, der sich selbst als „Rädchen im Getriebe“ sah und behauptete, nur Befehle ausgeführt zu haben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg floh Eichmann nach Argentinien, wo er unter falschem Namen lebte. 1960 wurde er vom israelischen Geheimdienst Mossad in Buenos Aires aufgespürt und nach Israel entführt.
1961 wurde er in Jerusalem vor Gericht gestellt. Er verteidigt sich damit, dass er nur ein Beamter gewesen sei, der „Befehle ausführte“ (Eichmann organisierte unter anderem die Zugfahrpläne in die KZs).
In ihrem Buch über den Eichmann-Prozess schreibt Hannah Arendt, dass große Verbrechen nicht immer von psychopathischen Monstern begangen werden, sondern oft von gewöhnlichen Menschen, die sich an Regeln halten — ohne über deren moralische Konsequenzen nachzudenken.
Eichmann erschien ihr nicht als fanatischer Judenhasser, sondern als pflichtbewusster Beamter, der seine Arbeit effizient erledigen wollte – ohne Skrupel, aber auch ohne besondere Grausamkeit.
Eichmanns Rechtfertigung, er habe nur Befehle ausgeführt, nützt ihm nichts: Er wird wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt und am 1. Juni 1962 durch den Strang hingerichtet.
„Der Tod der menschlichen Empathie ist eines der frühesten und deutlichsten Zeichen dafür, dass eine Kultur gerade in Barbarei verfällt.“
Hannah Arendt
Fazit: Schwarze Pädagogik als gesellschaftliches Erbe
Schwarze Pädagogik ist kein Relikt der Vergangenheit.
Ihre Folgen sind in unserer Gesellschaft bis heute spürbar – in autoritären Haltungen, im Umgang mit Schwäche, in der Angst vor Autonomie.
Wer Kinder zu Gehorsam statt zur Mündigkeit erzieht, schafft nicht Stabilität, sondern Unsicherheit. Und wer Menschen lehrt, ihre Gefühle zu unterdrücken, bereitet sie auf ein Leben vor, in dem Hass oft näher liegt als Mitgefühl.
Die psychologischen Hintergründe des Nationalsozialismus sind komplex.
Doch eines ist klar: Wer die Machtstrukturen von damals verstehen will, muss auch über Kindheit, Erziehung und Gewalt sprechen. Alice Millers Werk bietet hier einen schmerzhaften, aber notwendigen Zugang.
Denn: Nur wer hinsieht, kann verhindern, dass sich Geschichte wiederholt.
„Die fundamentale Schwäche der westlichen Zivilisation ist Empathie.“
Elon Musk, 2025
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Vom verborgenen zum manifesten Grauen: Kindheit und Jugend Adolf Hitlers
Copyright: Agentur für Bildbiographien, www.bildbiographien.de, 2016 (aktualisiert 2025)
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Bildnachweise:
Am Scheideweg. Foto: Agentur für Bildbiographien
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Dr. Susanne Gebert
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