Weshalb wir so viel schreiben und so wenig lesen? Vielleicht liegt es an der fehlenden Qual … ität der Texte.
Wie man Texte schreibt, die gerne gelesen werden — und 7 Tricks, um sich die Quälerei ein bisschen einfacher zu machen.
Qualität kommt von Qual …
Fauler, dümmer oder bequemer sind Leser und Leserinnen im Vergleich zu früher nicht. Sondern anspruchsvoller und ungeduldiger. Das Angebot ist riesig und mit einem Klick sind sie weg, wenn ein Text sie langweilt.
Quälen sollte man seine Leser*innen deshalb definitiv nicht.
Deshalb gilt heute mehr denn je: Wer Texte schreibt, quält sich selbst.
„ … Und natürlich, Qualität kommt von Qual!
Selbst wenn ihr euch nicht für Genies haltet, neigt ihr vermutlich dazu, euren frisch geschriebenen Text gut zu finden, bloß weil er von euch ist und weil die Grammatik stimmt. Und das gewöhnt euch bitte ab. Wenn der Text dasteht, dann beginnt die Arbeit: prüfen, feilen, umschreiben, wann immer die Zeit reicht!
Einer muss sich plagen, der Schreiber oder der Leser! Der Leser will aber nicht.”
Aus: Wolf Schneider, Deutsch für junge Profis. Wie man gut und lebendig schreibt*
Von A wie Aufschieben bis Z wie Ziel der Quälerei
Wer nicht nur schreiben, sondern auch gelesen werden will, sollte sich über über Folgendes im Klaren sein:
A wie Aufschieben
Nichts ist schlimmer als ein weißes Blatt Papier oder ein blinkender Cursor auf leerem Bildschirm. Diesen Moment hassen alle, auch Autor*nnen, die schon mehrere Bestseller veröffentlicht haben.
Eine der wirksamsten Methoden, um sich vor Aufschieberitis zu schützen, ist, nur zur Probe anzufangen.
Nehmen Sie sich eine Viertelstunde Zeit und tippen Sie Ihre Stichwörter und Notizen in den Computer. Vervollständigen Sie Ihre Gedanken zu ganzen Sätzen – und lassen Sie sie erstmal so stehen, wie Sie sind.
Je öfter Sie spielen und kleine Übungs-Texte schreiben, desto schneller werden Sie – in bewährter Salami-Taktik – nach und nach Ihren Text schreiben.
Erzählen Sie sich’s selbst
Einer der besten Tricks beim Schreiben ist, sich eine Person vorzustellen, der Sie eine Geschichte erzählen.
Das hilft, um in den Schreibfluss zu kommen, und hat außerdem den Vorteil, dass die Geschichte in sich logisch und stimmig ist. Wenn Sie mögen, können Sie Ihre Erzählung auch zuerst mit dem Handy oder einem Diktiergerät aufnehmen und später transkribieren.
Ein weiterer Tipp ist, mit Kreativem Schreiben, also mit seriellem Schreiben, Haiku und Elfchen, in den „Schreib-Flow“ zu kommen. Oder Sie lesen sich erstmal warm – entweder mit Ihren eigenen Notizen oder mit einem anderen Text, der Sie inspiriert. Probieren aus, was Sie inspiriert und zum Schreiben bringt
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Schreibzeit begrenzen
Über Thomas Mann wird berichtet, dass er sein Werk mit Hilfe eines peniblen Zeitplans erschaffen hat: Vor acht Uhr aufstehen, frühstücken, schreiben von Punkt neun bis zwölf. Ein leichtes Mittagessen, ein Nickerchen, um fünf Teestunde. Danach zwei Stunden Korrespondenz, Abendessen um acht, Feierabend mit Radio, Gesprächen oder Musik, dann lesen und vor zwölf ins Bett.
Mittlerweile ist bekannt, dass sich der „Zauberer“, wie er in seiner Familie genannt wurde, nicht ganz so akribisch an dieses Pensum hielt, und die drei Stunden Schreiben an schlechten Tagen auch mal auf anderthalb zusammenschrumpften.
Aus seinen Tagebüchern weiß man, dass selbst ihm die Texte nicht immer flüssig aus der Feder kamen, und dass auch er Schreibtage kannte, an denen er sich quälte, oder die, wie er es nannte, „mühsam”, „versucht”, „ohne Freude” oder „verdrossen” waren.
Schlechte Schreibtage kennt also jede*r, trotzdem gibt es zwei bemerkenswerte Aspekte, die bei vielen Schriftsteller*innen sehr ähnlich sind:
- sie schreiben regelmäßig (täglich), egal, ob sie sich gerade von der Muse geküsst fühlen oder nicht
- sie begrenzen ihre Schreibzeit
(Thomas Mann auf drei Stunden, was erstaunlich ist, wenn man den Umfang seines Werks bedenkt.)
Bitte begrenzen Sie von Anfang an Ihre Schreibzeit.
Das heißt: Wecker stellen und spätestens nach zwei Stunden eine längere Pause einlegen. 2 Stunden intensives Arbeiten bringen mehr (Qualität) aufs Papier als ein ganzer Tag Quälerei.
Wichtig ist: Während Ihrer Schreibzeit sollten Sie möglichst ungestört sein. Deshalb unbedingt sämtliche Ablenkungsmöglichkeiten verbannen – Tür zu, Handy aus und schriftlich mit dem Sammeln von Gedanken und kurzen Geschichten beginnen.
Struktur und roter Faden
Auch spannende Themen können durchfallen, wenn die Texte keinen Bezug zu den Leserbedürfnissen herstellen können.
Leserbedürfnisse?
Sicherheit, Ansehen, Neugier, Gewinn, Gesundheit, Selbstverwirklichung, Bequemlichkeit, Geselligkeit/Dazugehören
sind die Themen, die Menschen interessieren, die ihnen unter die Haut gehen und die sie dazu bringen, weiterzulesen oder etwas zu kaufen. Das gilt übrigens auch, wenn man nur für “den Hausgebrauch”, also privat schreibt — beispielsweise seine Biografie. Die soll schließlich auch gelesen werden.
Gute AutorInnen kennen deshalb nicht nur ihr Thema in- und auswendig, sondern auch die grundlegenden Bedürfnisse ihrer Leserinnen und Leser:
- Gute Texte nehmen ihre Leser*innen gleich am Anfang an die Hand und lassen sie nicht mehr los. Was brennt ihnen unter den Nägeln, für welches Problem suchen sie eine Lösung, welche Fragen möchten sie beantwortet haben?
- Packen Sie Ihre Zielgruppe liebevoll am Schlaffitchen, indem Sie ihre Schwierigkeiten und ungelösten Probleme beschreiben, oder locken Sie sie mit der Belohnung, wie sich ihr Leben zum Positiven wenden wird, wenn sie Ihren Text lesen.
Ihr Text muss ein Gewinn sein, wenn Ihre Leser*innen nicht nur einsteigen, sondern auch weiterlesen sollen.
- Zeigen Sie Verständnis für die Probleme und Hürden, die sie von einer Lösung abhalten.
Denken Sie an ‘Walk the talk’ — beschreiben Sie Probleme und Schwierigkeiten anhand konkreter Beispiele und mit echten Gefühlen.
- Arbeiten Sie sich langsam vom Bekannten zum Unbekannten vor. Schicken Sie Ihre Leser und Leserinnen auf die Heldenreise: unbefriedigende Ausgangssituation (Aschenputtel, die böse Stiefmutter und die hinterhältigen Stiefschwestern) — noch mehr Probleme und Hürden (der Ball im Schloss, ein Prachtkerl von Prinz, aber wie soll man den ohne ein angemessenes Ballkleid im Schrank kriegen? Schuh bleibt auf der frisch geteerten Treppe kleben etc.) — Happy End (Hochzeit).
Je komplizierter Ihr Thema ist, desto mehr Struktur braucht Ihr Text. Versuchen Sie deshalb, so nah wie möglich beim Thema und dem Bedürfnis Ihrer Leser*innen zu bleiben: Struktur ist besser als ausufern.
Suchen Sie sich den Aspekt heraus, über den Sie schreiben möchten, und spinnen Sie Ihren roten Faden. Alles andere kann weg.
Und zum Schluss präsentieren Sie dann, je nach Textart, den krönenden Abschluss, die Antwort auf alle Fragen — oder den Cliffhanger für die Fortsetzung Ihrer Geschichte.
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Die eigene Schreibstimme finden
Schreiben Sie so, wie Sie sprechen. Das verhindert, dass sich in Ihrem Text seltsame Wörter wie Gefährdungspotenzial“ oder „Befindlichkeitsstörungen“ einschleichen.
In der gesprochenen Sprache kommen die so gut wie nie vor, schließlich sagt kein Mensch: „Ich leide heute an Befindlichkeitsstörungen“ statt: „Mir brummt der Schädel und Bauchweh hab‘ ich auch.“ Alles andere ist nicht nur bemüht, sondern klingt auch so.
Hüten Sie sich also vor Worthülsen und „Wortdreimastern“ (eine Formulierung vom „Sprachpapst“ Wolf Schneider), also Wörtern mit mehr als drei Silben (… und da sind sie gleich nochmal als Negativ-Beispiel: „Be-find-lich-keits-stö-run-gen). Die haben nichts auf dem Papier zu suchen, auch wenn das bekanntlich geduldig ist.
Ihre Leser*innen sind es bekanntlich nicht.
Ebenso wichtig ist es, Ihre Leser*innen mit greifbaren Wörtern dazu zu bringen, Ihren Text nicht nur zu lesen, sondern auch zu fühlen. Schreiben Sie deshalb bitte nicht über einen Mann, der mit seinem Hund die Straße entlanggeht, sondern beschreiben Sie den Mann, wie er mit seinem asthmatischen Kurzhaardackel im Schlepptau die Straße entlang -marschiert, -bummelt oder -eilt.
Bringen Sie mit Ihrer Schreibstimme Ihre Leser*innen zum Fühlen und spendieren Sie ihnen mit Ihrem Text den Eintritt ins Kopfkino:
- Werden Sie konkret. Schreiben Sie Dackel statt “Hund” und Mercedes statt “Auto” .
- Verwenden Sie Adverben und Adjektive sparsam: Der Mann geht nicht langsam, sondern er schlendert oder schleppt sich.
- Suchen Sie treffende Formulierungen und Metaphern und ziehen Sie Vergleiche: “Dieser Text ist trockener als die Wüste Gobi.
- Tabu sind: Wortungetüme aus mehr als 3 Silben und leere Worthülsen. Gute Texte sind konkret, präzise formuliert und barrierefrei.
So schön eine lebhafte und konkrete Sprache auch ist, wenn Sie im Schreibfluss sind, sollten Sie sich nicht wegen der Suche nach einer passenden Formulierung selbst unterbrechen und aus dem Takt bringen lassen. Schreiben Sie einfach weiter, wenn Ihnen ein Wort oder vielleicht auch ein Zusammenhang fehlt und ergänzen bzw. korrigieren Sie diese Passage später beim Redigieren.
Die besten Formulierungen fallen einem übrigens immer dann ein, wenn man nicht mit ihnen rechnet. Deshalb: Ihr Schreibblock mit Stift sollte immer in Ihrer Nähe sein!
Extra-TIPP: Kundenansprache
Auf vielen professionellen Webseiten sind oft Worthülsen ohne Sinn und Bedeutung zu finden. Die stehen da, weil man Angst hat, potenzielle Kunden und Kundinnen mit einer klaren Sprache zu verprellen.
Deshalb flüchtet man sich in Formulierungen wie “Wertschätzung” oder “Kundenorientierung” (… die für jedes Unternehmen genauso selbstverständlich sein sollten wie “auf Augenhöhe”) — und wenn’s ganz schlimm kommt, ist man auch noch ein “Dienstleistungsanbieter” (als doppelt-gemoppelter Dienstleister?).
Für Leserinnen und Leser sind solche weichgespülten und inhaltslose Webseiten nichts wert, denn nach dem Lesen sind sie genauso schlau wie vorher. Da bleibt nichts hängen und bringt auch keine Kundschaft.
Deshalb sollte man für eine gute Kundenansprache leere Begriffe weglassen und konkret formulieren, welchen Nutzen Kund*innen haben, wenn sie das Produkt oder die Dienstleistung kaufen.
Redigieren
Wenn Sie öfter “Dein Text ist zu lang” hören, ist das möglicherweise eine sanfte Umschreibung für ” … zu langweilig. Dagegen hilft nur: straffen, besser strukturieren, stärkere Vergleiche und Formulierungen finden, mehr auf Leserbedürfnisse eingehen.
Außer Ihrer Schreibstimme sollten Sie auch Ihren Rhythmus finden: Lange Sätze mit kurzen abwechseln, zwischendrin auch mal Ausrufe und Fragen. Fast alles ist erlaubt, auch Halbsätze und Ellipsen.
Die Hauptsache ist, dass Ihre Leser*innen bei Ihnen bleiben.
Das Redigieren ist oft viel mühsamer, als den ersten Wurf zu schreiben. Aber die Mühe lohnt sich. Das Ringen um treffende Formulierungen und Vergleiche, die richtige Gliederung und das Rundfeilen macht aus Ihrem Rohdiamanten ein echtes Schmuckstück für Ihre Leser.
Die wichtigste Frage beim Redigieren ist also: Hat Ihr Text das, was Leser*innen brauchen?
- gute Texte haben keine Schachtelsätze und Wortungetüme.
- Sie haben immer den Leser und seine Bedürfnisse im Blick, unterhalten, liefern nützliche Informationen und verbarrikadieren sich nicht hinter sinnlosen Worthülsen. Vereinfachen Sie Worthülsen, falls die Ihnen dazwischengerutscht sind: “Gefährdungspotenzial” wird zur “Gefahr” und “widrige Witterungsbedingungen” zu “schlechtem Wetter”.
- schreiben Sie so, wie Sie sprechen.
- stellen Sie sich beim Schreiben Ihres Entwurfes ein Gegenüber vor, dem Sie Ihr Thema erklären.
- alles Überflüssige muss gehen, Adjektive sollten sparsam eingesetzt, Passiv in Aktiv umgewandelt werden und Füllwörter wie: eben, nämlich, also, halt, quasi, überhaupt, ganz/gänzlich, geradezu, usw. müssen verschwinden.
Nach dem Schreiben sollte jeder Text eine Weile ruhen.
Gönnen Sie sich und ihm eine Pause (oder arbeiten Sie an einem anderen Text weiter) und überarbeiten Sie ihn frühestens am nächsten Tag. Ergänzen Sie fehlende Informationen, tauschen Sie Formulierungen aus, streichen Sie Überflüssiges wie Adjektive und Adverbien.
Extra-Tipp: Lesen Sie sich Ihren Text laut vor.
Oft hört man dann sehr genau, ob er „rund“ ist oder noch gefeilt werden muss. (Dieses Feilen ist essenziell für einen guten Text – und darf deshalb auch länger dauern. Hier gilt: Lieber noch eine Extra-Runde einlegen, auch wenn’s nervt, anstatt später unzufrieden mit dem Ergebnis sein.)
Wie man dabei vorgehen kann, erzählt uns der Bestseller-Autor und Dozent für „Creative Writing“ George Saunders:
„ … Wie gehen wir also vor? Ich überspringe vorläufig die erste Fassung und gehe von einem existierenden Text aus, an dem ich arbeite. Dann funktioniert meine Methode so: Ich stelle mir ein Messgerät vor, das in meine Stirn montiert ist, auf der einen Seite der Skala steht P (‚Positiv‘), auf der anderen steht N (‚Negativ‘). Ich versuche, das Geschriebene so zu lesen wie jemand, der oder die es zum ersten Mal vor sich hat (‚ohne Hoffnung, ohne Verzweiflung‘). Ich frage mich: Wo steht die Nadel? Wenn sie in den N‑Bereich geht, gib es zu. Dann könnte ich sofort eine Lösung anbieten – ein Strich, eine Umstellung, eine Ergänzung. Ganz ohne intellektuelle oder analytische Komponente; es ist mehr ein Impuls, der zu einem Gefühl führt wie ‚Ah ja, so ist es besser‘ …
Und das war’s eigentlich schon. So gehe ich die ganze Fassung durch, markiere sie, gehe zurück und gebe die entsprechenden Änderungen ein, drucke den Text aus und lese ihn noch einmal, solange ich mich noch wach genug fühle – normalerweise drei- oder viermal am Tag. …
Mit der Zeit wird die Erzählung wie ein Kreuzfahrtschiff, das langsam wendet, über diese Tausende schrittweiser Anpassungen allmählich den Kurs ändern.Im Frühstadium einer Erzählung gibt es meistens ein paar vereinzelte Abschnitte (Klumpen? Stücke?), wo der Text locker und schlampig ist. Beim Überarbeiten werden diese Abschnitte allmählich … besser. Bald kommt der Moment, an dem ein Abschnitt funktioniert – ich komme hindurch, ohne dass die Nadel ins Negative ausschlägt.“
Aus: George Saunders, Bei Regen in einem Teich schwimmen: Von den russischen Meistern lesen, schreiben und leben lernen*
Das Beste kommt zum Schluss: Titel, Überschrift und der erste Satz
Eine*n Durchschnittsleser*in vorausgesetzt haben Sie 20 Sekunden Zeit — das sind 350 Zeichen — , um mit einem großartigen Einstieg, also Titel und erster Satz, neugierig zu machen. Danach ist das Urteil “les’ ich” oder “les’ ich nicht” unwiderruflich gefällt. Für den ersten Eindruck gibt es bekanntlich keine zweite Chance.
Deswegen ist der erste Satz so immens wichtig. Leider bleibt er in vielen Texten unter seinen Möglichkeiten:
” … Das Traurigste, wozu man einen ersten Satz missbrauchen kann, ist eine Binsenweisheit. ‘Das Internet hat sich zum bedeutenden Informationsmedium entwickelt.”
Aus: Wolf Schneider, Deutsch für junge Profis. Wie man gut und lebendig schreibt*
Erste Sätze sind die Trailer eines Textes. Schöne Bilder, witzige Vergleiche, Geschichten, flotte Sprüche — alles außer langweilig und Binsenweisheit ist erlaubt.
- Man kann im ersten Satz wie Katja Kessler mit wütenden Frauen locken: „Gestern war einer dieser Tage, an denen ich verstanden habe, warum Frauen ihren Männern Strychnin ins Essen rühren“.
- Oder wie die Neue Züricher Zeitung mit einem wunderbaren Bild übers Altern im Vergleich zu Wein und Käse: „Alt werden hat in unserer Gesellschaft einen schlechten Beigeschmack. Mit wohlwollender Zustimmung altern dürfen bei uns nur noch Wein und Käse.”
(Beide Beispiele aus: Wolf Schneider, Deutsch für junge Profis. Wie man gut und lebendig schreibt*.)
Auf Krampf lassen sich erste Sätze leider nicht konstruieren.
Kleines Trostpflaster: Meistens fliegen sie einem aber als eine Art Belohnung zu, wenn man seinen Text ein zweites und ein drittes Mal überarbeitet: Oft sind es Formulierungen, die irgendwo mitten im Text stehen und plötzlich auffallen, weil sie irgendwie aus der Reihe tanzen.
Wie jeder gute Trailer ist der Einstieg meistens ein Endprodukt.
(Deswegen stehen er in dieser Übersicht auch ganz am Schluss.)
Einfach gute Texte schreiben: Das Ziel der Quälerei
Gute Texte schreiben ist Qual … ität. In jedem steckt viel Herzblut und Autor*innenschweiß. In erster Linie zählen beim Schreiben echtes Interesse an Themen und Lesern, in zweiter ein paar Regeln. Das Wichtigste ist aber, dass man sich traut und nicht ewig aufschiebt.
Der Rest ist üben, üben, üben, denn Sie wissen ja: Unser Gehirn funktioniert wie ein Muskel.
Je häufiger man Fähigkeiten trainiert, desto besser wird man!
Ihr Text ist fertig, aber ist er auch wirklich gut?
Die folgenden Seiten helfen schnell und kostenlos beim Redigieren:
- BlaBlaMeter — wie viel Bullshit steckt in Ihrem Text?
- wie lesbar ist Ihr Text: Flesch-Index berechnen
- wie verständlich ist Ihr Text: Wortliga Textanalyse
Copyright: Agentur für Bildbiographien, www.bildbiographien.de, 2016 (überarbeitet 2024)
Lesen Sie im nächsten Beitrag: Es ist das Scheitern und Wiederaufstehen, das Menschen interessiert und inspiriert. Wie man mit 7 einfachen Tricks durch Storytelling Vertrauen schaffen und Leser gewinnen kann.
7 Tricks für bessere Geschichten
- Einfach gute Texte schreiben
Wie man Texte schreibt, die gerne gelesen werden - Storytelling
7 einfache Tricks für bessere Geschichten - Biografisches Schreiben
11 Tipps, die Sie beim biografischen Schreiben beachten sollten - Warum Schreiben glücklich macht
Das Glücks-Tagebuch - Mit dem Schreiben anfangen
Tipps für den Einstieg ins kreative Schreiben
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Vor Ankommen wird gewarnt!
Bildnachweise:
Agentur für Bildbiographien