Was war eigentlich in den letzten 300 Jahren los, welche Stimmungen und Strömungen gab es — und warum lagen die Generationen vor uns manchmal so komplett daneben?
Das Generationengespräch im Überblick mit Biografien, Geschichte und Geschichten, die unsere Welt zu dem gemacht haben, die sie heute ist.
Das 18. Jahrhundert
Das 18. Jahrhundert war eine Epoche der Auf- und Umbrüche, der Revolutionen und der Erfindung von Mutter- und romatischer Liebe.
Das Jahrhundert der Aufklärung und der “Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit”, wie es die Philosophen nannten.
Die Marquise de Pompadour
Die Geliebte eines mächtigen Mannes zu werden, war viele Jahrhunderte lang die einzige Möglichkeit für Frauen, politische Macht und Einfluss zu bekommen. Sex und Politik funktionierten besonders gut im Absolutismus, dessen Mätressenwirtschaft die Weltgeschichte mehr beeinflusste, als wir heute glauben.
Die berühmteste und einflussreichste „maîtresse en titre“ war die Geliebte des Urenkels des Sonnenkönigs, die Marquise de Pompadour. Am Ende ihres Lebens scheiterte sie trotzdem.
Die Marquise de Pompadour
Die Erfindung der Mutterliebe
Mit “Mutterliebe” hat der französische Philosoph Jean-Jacques Rousseau nichts im Sinn, als er 1762 seinen Roman “Emile oder über die Erziehung” publiziert.
Rund 40 Jahre später ist er posthum zum Helden der Französischen Revolution geworden und sein Roman “Emile” zur Grundlage unserer modernen Erziehung und der Idee der Mutterliebe.
Die Erfindung der Mutterliebe
Napoleon und die große Liebe
Das 18. Jahrhundert entdeckt die Liebe.
Denn die französische Revolution 1789 fegt nicht nur das “Ancien Régime” aus seinen Palästen, sondern schafft mit dem neuen Scheidungsrecht auch arrangierte Ehen und Mätressenwirtschaft ab. Den Rest erledigt Napoleon Bonaparte, der das neue Gefühl nach ganz Europa bringt.
Mätressenwirtschaft, Revolution und die große Liebe
Das 19. Jahrhundert
Ein Jahrhundert voller Widersprüche und Gegensätze: auf der einen Seite Wohlstand und Fortschritt in allen Lebensbereichen, auf der anderen Seite nie gekannte Armut und Verwahrlosung. Es sind Gegensätze, die die Katastrophen des 20. Jahrhunderts bereits in sich tragen und vorantreiben.
König George IV. und Caroline von Braunschweig: Szenen einer arrangierten Ehe
Das Drama beginnt.
Der Prince of Wales George kann seine Finanzen nicht in Ordnung halten. Von seinem aufwändigen Lebensstil fast ruiniert, willigt er in einen Heiratshandel mit dem Parlament ein und heiratet seine Cousine.
Das einzige Problem: Das Brautpaar kann sich nicht ausstehen. Ein Umstand, dem die legendäre Queen Victoria später Leben und Krone verdankt.
Prinzregent George: Szenen einer arrangierten Ehe
König George IV.: Scheidung auf britisch
Wegen seiner immensen Schulden muss der britische Prinzregent George seine Cousine Caroline von Braunschweig heiraten.
Die arrangierte Ehe der beiden ist von Anfang an unglücklich und jetzt, als König, will sich George endlich scheiden lassen. Ein Unterfangen, das viel schwieriger ist als erwartet.
King George IV.: Pains and Penalities — Scheidung auf britisch
Queen Victoria (1): Die Großmutter Europas
Queen Victoria (1819 – 1901) drückte dem 19. Jahrhundert ihren Stempel auf und bestimmte als „Großmutter Europas“ auch die Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Ihr Leben fing mehr als bescheiden an, als Notlösung für die verstorbene Thronerbin, vaterlos und mit einer Mutter, die sie als eine Art Faustpfand für die eigene Zukunft betrachtet.
Queen Victoria (1): Die Großmutter Europas
Queen Victoria (2): Eine Kindheit in besseren Kreisen
Eine Kindheit in besseren Kreisen ist im Großbritannien des 19. Jahrhunderts kein Zuckerschlecken. Diese Erfahrung muss auch Prinzessin Victoria machen, die vereinsamt und unglücklich bei ihrer Mutter im Kensington Palast aufwächst.
Aber Victoria hat Glück. Sie hat Onkel Leopold, der sich um ihre Zukunft und den passenden Prinzgemahl kümmert.
Queen Victoria (2): Onkel Leopold
Queen Victoria (3): Victoria und Albert
Sie solle sich endlich verheiraten, ist der Ruf, der immer häufiger auf der Straße, in der Presse und in den feinen Salons und Clubs Großbritanniens zu lesen und zu hören ist.
Ein Ehemann, so die allgemeine Hoffnung, könnte sie vielleicht etwas mäßigen, denn mit zunehmendem Selbstbewusstsein entwickelt die junge Queen auch den Eigensinn, für den sie später berühmt-berüchtigt sein wird.
Queen Victoria (3): Victoria und Albert
Gründerzeit im deutschen Kaiserreich: Albert Ballin
Es sind “Emporkömmlinge” wie der Hamburger Reeder Albert Ballin, die sich mit eisernem Willen Wohlstand und Einfluss erkämpfen und damit den Reichen und Schönen im ausgehenden 19. Jahrhundert das Leben schwermachen.
Am Ende scheitert der “Reeder des Kaisers” aber dann doch an seiner Herkunft und an der größten Aufgabe seines Lebens — der Frage nach Krieg oder Frieden im Jahr 1914.
Die Welt ist friedlos geworden — Albert Ballin, der Reeder des Kaisers
Das 20. Jahrhundert
Ein Jahrhundert mit Diktaturen, Weltkriegen, Millionen Kriegstoten, Verletzten, Flüchtlingen und Vertriebenen, das uns heute noch in den Knochen steckt und dessen Folgen bis heute nachwirken …
Der 1. Weltkrieg
In Berlin hat man mit Serbien und dem Balkan eigentlich nichts am Hut, seine Majestät, der 55-Jährige Kaiser Wilhelm II — auch „Wilhelm das Großmaul”´genannt — sucht den “Platz an der Sonne” in Übersee.
Trotzdem gibt es für ihn und seine Entourage gute Gründe, warum die Deutschen auf die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgerpaars mit einem “Denkzettel für Serbien” antworten sollen.
Ein Platz an der Sonne oder: Wilhelm, das Großmaul
Ein alter Kaiser, ein auseinanderbrechender Vielvölkerstaat und jugendliche Attentäter, die bereit sind, für ihre Überzeugung zu morden. Das ist der Stoff, aus dem Albträume sind. Oder Weltgeschichte. Ein Hintergrundbericht über die Auslöser des Ersten Weltkrieges.
Sisis ‘Franzl’ und der große Knall: Krieg oder Frieden?
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Florian Illies’ Meisterwerk über Könige und Kaiser, Rilke, Kafka, Stalin, Hitler und alle anderen, die 1913 zum Sommer des Jahrhunderts werden ließen. Hervorragend recherchiert und mit feiner Ironie geschrieben, ein Buch, das mit kleinen Episoden eine ganze Welt erklärt. Jede Seite lohnt sich!
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Verdun ist eine kleine Stadt ohne große Bedeutung.
Sie liegt in Lothringen an einer Flussschleife der Maas (Meuse), hat noch nicht einmal 20.000 Einwohnern und ist mit einer einzigen schmalen Durchgangsstraße mit dem Rest der Welt verbunden. Eigentlich ist Verdun kaum der Rede wert.
Doch dann beginnt am Morgen des 21. Februar 1916 die deutsche Operation „Gericht“ und lässt die beschauliche Kleinstadt wie später Stalingrad zum Synonym für die Grausamkeit und Sinnlosigkeit von Kriegen werden. Die Frage ist: warum?
Vor 100 Jahren: Die Hölle von Verdun
Weimarer Republik
Mit einem Truppentransporter reist ein neuartiges Influenza-Virus aus den USA zu den Schlachtfeldern des 1. Weltkriegs, verbreitet sich in rasender Geschwindigkeit und beginnt in den Jahren 1918 und 1919 seinen Todesmarsch rund um die Welt.
Das große Sterben: Die Spanische Grippe 1918/19
1923. Reichskanzler Wilhelm Cuno und seine “Regierung der Wirtschaft” versuchen, die Weimarer Republik auf Kurs zu halten, und lassen dafür Geld drucken. Sehr viel Geld. Mit katastrophalen Folgen für das zerrissene Land: Es scheint nur noch eine Frage der Zeit bis zum Kollaps zu sein.
Krisenjahr 1923: Vom Ruhrkampf zum Deutschen Oktober
Flapper nannte man die jungen selbstbewussten Frauen, die nach dem 1. Weltkrieg kurze Haare und kurze Kleider trugen, auf gutes Benehmen pfiffen, in der Öffentlichkeit rauchten, Hochprozentiges tranken und leidenschaftlich die neuen und schockierenden Tänze wie Charleston und Foxtrott oder den skandalösen Shimmy tanzten.
Die spannende Geschichte der Mode zwischen 1900 bis 1930, ihre Auslöser und Auswirkungen.
Humpelrock und Vatermörder: Die Geschichte der Mode von 1900 bis 1930
Wenn in der Fernsehserie “Babylon Berlin” der sozialdemokratische Polizeipräsident Zörgiebel am 1. Mai 1929 auf demonstrierende kommunistische Arbeiter schießen lässt, ist das kein Versehen, sondern Absicht.
Über Stalin, Thälmann und die verhängsnisvolle Affäre zwischen KPD und SPD in den 1920er Jahren.
Stalin & Thälmann: Hamburg auf den Barrikaden
Am 24. Oktober 1929 beginnen an der New Yorker Wall Street die Aktienkurse zu rutschen.
Gegen Mittag wird aus Nervosität Panik, der Dow Jones sackt ab, der Handel bricht mehrmals zusammen. Der Crash wird schließlich zur Wirtschaftskrise, weil jeder zu retten versucht, was noch zu retten ist.
Der Börsenkrach an der Wall Street stürzt die Welt in eine der schlimmsten und folgenschwersten Krisen ihrer Geschichte.
Der “Schwarze Freitag”: Vom Börsenkrach zur Weltwirtschaftskrise
Die letzten freien Wahlen am 6. November 1932 besiegeln das Schicksal der Deutschen. Es ist aber nicht das Wählervotum, das den roten Teppich für Adolf Hitler ausrollt, sondern das katastrophale Agieren von mehr oder minder demokratischen Politikern, die mit einer Mischung aus Ignoranz, Dummheit und Selbstsucht die erste Demokratie auf deutschem Boden gegen die Wand fahren.
1932 — Das Ende der Republik. Brüning, der Hungerkanzler
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Das Leben in den ‘Goldenen Zwanzigern’, der Tanz auf dem Vulkan, die Wirren der Politik — das ist das Thema von Volker Kutschers Gereon-Rath-Krimireihe*, die Vorlage für diese absolut sehenswerte Serie. Ein erstklassiges Filmerlebnis für alle, die sich für die Zwanziger Jahre, Krimi und Geschichte begeistern!
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Was will eigentlich dieser Schleicher? Während Brüning als Hungerkanzler und Papen als Steigbügelhalter Hitlers in die Geschichte eingegangen sind, ist Schleichers Rolle beim Ende der Weimarer Republik bis heute nicht klar.
Ist er die dunkle Macht, die hinter den Kulissen der Republik absichtlich den Todesstoß versetzt — oder versucht er zu retten, was noch zu retten ist?
1932 — Das Ende der Republik: Papen und Schleicher
Ende 1932 scheint Hitlers Aufstieg zur Macht endgültig gestoppt zu sein: Die „Hitler-Partei“ ist pleite, zerstritten und hat am 6. November 1932 – das erste Mal seit zwei Jahren – Wählerstimmen verloren. Und trotzdem ernennt der Präsident der Weimarer Republik, Paul von Hindenburg, Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler.
Wie konnte das passieren?
1933 Das Ende der Republik. Hitlers Aufstieg zur Macht
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Ein Geschichts-Thriller über die letzten 10 Wochen der Weimarer Republik. Was haben die Menschen gedacht und gefühlt und welche Intrigen wurden hinter verschlossenen Türen gesponnen? Das zähe Ringen aller Akteure — Hindenburg, Hitler, Papen, Schleicher, Goebbels — um die Macht. Und das katastrophale Ende der Weimarer Republik. Lesenswert!
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Stalin
Iosseb Wissarionowitsch Dschugaschwili, genannt Stalin, gilt neben Adolf Hitler als einer der grausamsten Diktatoren in der Geschichte der Menschheit.
Als Lenins „Mann fürs Grobe“ beginnt er seine Karriere mit Intelligenz und Skrupellosigkeit. Durch menschenverachtende Härte wird er ab 1924 zum allmächtigen KP-Generalsekretär — und zum gefürchteten Alleinherrscher über die Sowjetunion.
Wer war eigentlich Stalin? Teil 1- Vom geprügelten Kind zum “roten Zaren”
Lenins „Mann fürs Grobe“ ist ihm am Ende doch zu grob.
In seinem politischen Testament empfiehlt der Begründer und erste Regierungschef Sowjetrusslands dringend, Stalin als allmächtigen Generalsekretär der Kommunistischen Partei Russlands abzulösen und einen anderen an seine Stelle zu setzen. Doch Lenins Sinneswandel kommt zu spät.
Wer war eigentlich Stalin? Teil 2 — Der große Terror
Hitlers Krieg: Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass ausgerechnet der sonst bis zur Paranoia misstrauische Stalin die Zeichen der Zeit nicht erkennt. Aber auch Stalin kann sich nicht vorstellen, dass Hitler und seine Generäle so verrückt sein könnten, einen Zweifrontenkrieg zu wagen.
Hitlers Krieg: 1941
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Russland und seine Geschichte von den “heiligen Zaren” über den heute wieder so hoch verehrten Stalin bis zu “Väterchen Zar” Putin. Der Historiker Orlando Figes ist nicht nur ein herausragender Historiker, sondern auch ein toller Erzähler und Schriftsteller. Ein völlig zurecht hochgelobtes Meisterwerk, das hilft, auch die aktuellen Entwicklungen besser zu verstehen.
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Orlando Figes, Eine Geschichte Russlands*. Klett-Cotta, Taschenbuch, 2024
Adolf Hitler
“Auch Mörder fallen nicht einfach vom heiteren Himmel”, schreibt die Schweizer Autorin und Psychoanalytikerin Alice Miller in ihrem Buch Am Anfang war Erziehung. Oder doch?
Der Werdegang Adolf Hitlers vom geprügelten Sohn eines „erziehenden“ Vaters und einer liebevollen, aber schwachen Mutter zu einem der grausamsten Diktatoren der Menschheit.
Vom verborgenen zum manifesten Grauen: Die Kindheit und Jugend Adolf Hitlers
Für die damalige Zeit hatte Adolf Hitler eine ganz „normale“ Kindheit. Disziplin, Gehorsam und Fügsamkeit waren jahrhundertelang nicht nur erste Untertanen‑, sondern auch oberste Kinderpflicht. Und so wächst Adolf Hitler auf wie viele andere auch: Als Sohn eines ‘erziehenden’ — prügelnden — Vaters und einer Mutter, die zwar liebevoll, aber auch schwach ist.
Hitlers Mutter Klara
Unity Valkyrie Mitford ist in den 1930er Jahren eines der angesagtesten „It-Girls“ der feinen Londoner Gesellschaft, verwandt mit jedem, der in Großbritannien Rang und Namen hat. Sie ist schön, exzentrisch und wild. 1933 entschließt sie sich, Adolf Hitler kennen zu lernen. Ihr Plan gelingt, aber Hitlers „Gunst“ stürzt auch sie – wie viele andere — ins Verderben.
Unity Mitford — Teil 1: Vom It-Girl zur Walküre
Unity Valkyrie Mitford ist ein exzentrisches und gefeiertes It-Girl der feinen Londoner Gesellschaft.
1933 wird sie zur glühenden Verehrerin Adolf Hitlers, reist nach München, schafft es, den “Führer” kennenzulernen und in den “inner circle” der neuen nationalsozialistischen High-Society im Dritten Reich aufzusteigen. Ein deutsch-britisches Techtelmechtel — mit Folgen?
Unity Mitford — Teil 2: Hitlers It-Girl
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Die 26 schlimmsten Diktatoren des 20. Jahrhunderts und ihre Lieblingsspeisen, Tischgespräche, Tischmanieren und kulinarische Obsessionen.
Von der Verdauung des “Führers” über Stalins Saufgelage bis Idi Amins Vorliebe für Orangen (… er aß bis zu 40 Stück pro Tag). Erstaunlich und lesenswert — und außerdem ein großartiges Geschenk (nicht nur für Tyrannen).
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Victoria Clark, Melissa Scott, Zu Tisch bei Diktatoren: Die Lieblingsspeisen der Tyrannen* Heyne Verlag, 2021
Gesellschaft im Dritten Reich
“Erfunden” haben die Nationalsozialisten die ‘Erziehung mit harter Hand’ nicht, aber wie so vieles andere auf die Spitze getrieben. Johanna Haarers Kinderdrill-Bibel war in der Nazi-Zeit ein Bestseller.
Nach 1945 verschwand Haarers Machwerk nicht, sondern wurde entnazifiziert und mit leicht verändertem Titel wieder aufgelegt. Bis in die 1980er Jahre trieb dieses Buch sein Unwesen — und hat bis zu seinem endgültigen Aus über viele Kinder unendliches Leid gebracht.
Zwischen Drill und Misshandlung: Johanna Haarers “Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind”
Einer der schillerndsten Frauen im Nationalsozialismus war Magda Goebbels, die Frau des Propagandaministers Joseph Goebbels. Wer war diese Frau, die bei einem jüdischen Stiefvater aufgewachsen ist, sich nie für Politik interessiert hat und am Ende ihre sechs Kinder dem „Führer“ opferte? Eine Fanatikerin – oder eine Lebensmüde?
Magda Goebbels (Teil 1): Eine schöne, schöne Frau
Magda raucht, trinkt Alkohol, schminkt sich und liebt elegante und teure Kleider – alles Gewohnheiten, mit denen sie nicht ins „neue“ Frauenbild der NS-Ideologen passt.
Trotzdem soll sie Aushängeschild und „erste Frau im Reich“ werden. Das ist Hitlers Plan, nachdem er Goebbels‘ neue Freundin kennengelernt hat und von ihr hingerissen ist. Wer war Magda Goebbels — der zweite Teil ihrer Lebensgeschichte.
Magda Goebbels (Teil 2): Der Bock von Babelsberg
Deutschland 1934: Die wirtschaftliche Lage und die Stimmung im „Reich“ sind miserabel, viele der sechs Millionen Arbeitslosen haben immer noch keinen Job und die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst.
Franz von Papen zündelt mit seiner Marburger Rede und Hitlers alter Kampfgefährte Ernst Röhm fordert eine zweite Revolution. Kollabiert das „Dritte Reich“?
Deutschland 1934: Die Nacht der langen Messer
Was begeisterte Millionen Menschen an Adolf Hitler?
Schläge und Schweigen, Verdrängen und Neu-Inszenieren sind die Muster, mit denen die ‚Erziehung mit harter Hand‘ von einer Generation an die nächste weitergegeben wird.
Über Alice Miller, Hitlers Mitläufer und Mörder und über schwarze Pädagogik, die aus Opfern Täter macht.
Die Erlaubnis zu hassen. Warum folgten Menschen Adolf Hitler?
Die “Kristallnacht” im November 1938 war kein plötzlicher Ausbruch des “Volkszorns” als spontane Reaktion auf das Attentat des 17jährigen polnischen Juden Herschel Grynszpan auf den deutschen Diplomaten Ernst Eduard vom Rath.
Sie war eine lang geplante und akribisch vorbereitete Gewaltaktion gegen Juden — zur Finanzierung des längst beschlossenen Weltkrieges.
9. November 1938: “Kristallnacht”
Der 2. Weltkrieg
Wirtschaftlich stand das Dritte Reich nie auf stabilen Beinen. Die Ökonomie im Nationalsozialismus war von Anfang an auf Täuschung und Expansion – Krieg – gebaut.
Über Hitlers Autobahnen, MeFo-Wechsel, Lügen und Täuschungen – ohne die Hitlers Weg in den Krieg nie funktioniert hätte.
Autobahn und MeFo-Wechsel: Adolf Hitler, die deutsche Wirtschaft und der Weg in den 2. Weltkrieg
Hitler und die Briten In den 1930er Jahren wirbt der „Führer“ für ein deutsch-britisches Bündnis und ganz abgeneigt ist man zumindest in Teilen der britischen Upperclass nicht.
Über blaublütige Hitler-Fans in Großbritannien, die britische Appeasement-Politik und weshalb Beschwichtigung meistens nicht die beste Antwort auf Erpressung ist.
Appeasement: Hitler und die Briten
Deutschland 1937: Das „Dritte Reich“ ist für viele Deutsche zu einer Art „Wohlfühldiktatur“ geworden mit Vollbeschäftigung und Volksgemeinschaft. Nur die Angst vor einem möglichen neuen Krieg trübt die gute Stimmung. Die Angst ist berechtigt: Im November 1937 verkündet Hitler im engsten Kreis erstmals einen konkreten Zeitplan für “seinen” Krieg.
Deutschland 1937: Der Weg in den Zweiten Weltkrieg
Konrad Henlein, Sudetendeutscher mit tschechischem Großvater, war Turnlehrer und wollte nach eigenem Bekunden auch nie etwas anderes sein. Er wurde zum Aushängeschild nationalsozialistischer Sudetendeutscher, die in den 1930er Jahre kräftig am Weltfrieden zündelten.
War Henlein nur Hitlers Marionette und Brandstifter — oder auch Biedermann mit einem eigentlich ernsthaften Anliegen?
Konrad Henlein — Biedermann oder Brandstifter?
Hitlers Krieg: Der „Gröfaz“ (größter Feldherr aller Zeiten) war ein lausiger Militärstratege. Ihm waren Wetter, Wegstrecken und Bodenbeschaffenheit völlig egal. Im 2. Weltkrieg trifft er mehrere schwerwiegende Fehlentscheidungen und verzockt dadurch sein anfängliches Kriegsglück.
Hitlers Krieg: Größter Feldherr aller Zeiten?
10 Tage und Nächte lang bombardieren 3000 britische und US-amerikanische Flugzeuge in der “Operation Gomorrha” Hamburg.
Sie werfen 9000 Tonnen ‘Material’ ab — zunächst ‘Wohnblockknacker’, anschließend Brandbomben.
In der Nacht zum 28. Juli 1943 entzünden sie dadurch im Hamburger Osten einen Feuersturm, in dem über 30.000 Menschen sterben.
Hamburg 1943: Die Operation Gomorrha
Die Welt nach 1945
Von ‚Willkommens-Kultur‘ kann keine Rede sein, als in den Jahren zwischen 1944 und 1950 rund 12 Millionen Deutsche und Deutschstämmige aus dem Osten vor der heranrückenden Roten Armee in den Westen fliehen. In den Augen vieler Einheimischer sind sie die „Polacken“, die ihnen das Wenige, das sie nach dem verlorenen Krieg noch haben, wegnehmen wollen.
Ein Rückblick.
Ihr Flüchtlinge! Flucht und Vertreibung 1944 — 1950
Nach dem Kriegsende 1945 ist Deutschland zwar ein armes und hungriges Land, ein unterentwickeltes war es nie. Es sind aber nicht nur Fleiß und Ludwig Erhard, die das deutsche “Wirtschaftswunder” ermöglichen, sondern vor allem der kalte Krieg, die Tatsache, dass Deutschlands Kriegsgegner dieses Mal dazugelernt haben, — und nicht zuletzt 12 Millionen Flüchtlinge.
1948: Das Märchen vom Wirtschaftswunder
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Schwarze Pädagogik und die Erziehung mit harter Hand waren nach 1945 nicht plötzlich vorbei. Wie ‘Erziehung’ damals funktionierte, erlebt man hautnah in dieser großartigen Mini-Serie, die das Schicksal junger Männer und Frauen in den 1950er Jahren zwischen moralinsauren “Guten Manieren”, einer schwer traumatisierten Elterngeneration, Rock’n Roll und James Dean erzählt. Mit Sonja Gerhardt, Claudia Michelsen, Maria Ehrich, Emilia Schüle, Heino Ferch und Uwe Ochsenknecht. Sehr sehenswert!
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Sven Bohse, Ku’damm 56*, 2016, oder als Prime Video*
Als sich die „großen Drei“- Churchill, Roosevelt und Stalin – im Februar 1945 in Jalta auf der schönen Halbinsel Krim treffen, um über die Zukunft der Welt nach Hitler zu konferieren, sitzen da nicht nur die zukünftigen Sieger des 2. Weltkriegs zusammen, sondern auch drei schwerkranke Männer, die mit einem Bein (Roosevelt mit eineinhalb) im Grab stehen.
Amerikas kranke Präsidenten: Die schwachen Seiten der Männer im Weißen Haus
Die Wirtschaftswunderjahre gelten bis heute als glückliche Zeit. Mit Polka-Dots, Petticoat-Kleidern, Nierentischen und viel Pastell sind sie auch optisch eine Zäsur zu den tristen Kriegsjahren.
Aber der schöne Schein trügt. Für die meisten Kinder, die in den 1950er und 1960er Jahre aufwachsen, ist diese Zeit alles andere als glücklich.
Warte nur, bis Vati kommt! Kindheit in den 1950er und 1960er Jahre
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Ein sehr lesenswertes Buch über Kriegskinder, denen während des Krieges “eigentlich” nichts Schlimmes passiert ist — und Kriegsenkel, die “eigentlich” zufrieden mit ihrem Leben sein müssten.
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Psychologie: Familienbande und Zwischenmenschliches, das Miteinander der Generationen, Stimmungen, Gefühle und die Psychologie, die dahinter steckt und unser Glück beeinflusst.
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Kindheit und Erziehung: Die Kindheit ist die prägendste Zeit in unserem Leben. Über Mütter und Väter, Geschwisterliebe, transgenerationale Vererbung und Kindheitsmuster, die uns unser gesamtes Leben begleiten.
Kindheit und Erziehung I Generationengespräch
Biografie: Werde, wer du bist! (Goethe): Wie man seine Lebensgeschichte nutzen kann, um zu sich selbst zu finden.
Biografie I Generationengespräch