Geschwisterliebe: Erstgeborener oder jüngstes Kind, Sandwich- oder Einzelkind?
Egal, ob wir ewige Rivalität oder immerwährende Liebe zu unseren Geschwistern pflegen — nicht nur die Beziehung selbst ist von Bedeutung, sondern auch unser Platz in der Geschwisterreihenfolge.
Unser Platz in unserer Herkunftsfamilie: Held, Spaßvogel oder Nesthäkchen?
Ehen und Partnerschaften können scheitern, Eltern sterben; die Kinder werden groß und gehen ihre eigenen Wege. Die Einzigen, die unser Leben lang bleiben, sind unsere Geschwister.
- Auch nach einem Streit kann man sich von ihnen weder trennen noch scheiden lassen.
Geschwister sind immer da — auch wenn sie nicht da sind. Unsere Geschwister prägen und begleiten uns.
Vielleicht sogar mehr als unsere Eltern.
Das gilt weltweit: „Schwester oder Bruder von …“ wird auf der ganzen Welt verstanden, egal, ob in Hamburg, New York oder in einem Dschungelcamp irgendwo am Amazonas.
- Ob wir als Held, Spaßvogel oder schutzbedürftiges Nesthäkchen durch unser Leben marschieren — oder schlendern — , hängt entscheidend von ihnen ab.
- Dafür spielt nicht nur die Persönlichkeit unserer Brüder und Schwestern eine große Rolle, sondern auch die Geschwisterreihenfolge.
Unsere Rolle als große Schwester oder kleiner Bruder, als Einzel- oder Sandwichkind wird uns in die Wiege gelegt und hat neben Erziehung einen großen Einfluss auf unsere Persönlichkeit.
“Wir werden nicht einfach in unsere Familien hineingeboren, sondern in die Geschichten unserer Familie, die uns stützen und nähren und manchmal zum Krüppel machen.“
Aus: Monica McGoldrick: Wieder heimkommen. Auf Spurensuche in Familiengeschichten*
Das Rollenvorbild unserer Eltern
Wir Menschen neigen dazu, Verhaltensmuster und Rollenmodelle, die wir in unserer Kindheit gelernt haben, auch als Erwachsene beizubehalten und an unsere eigenen Kinder weiterzugeben.
Manchmal verhalten wir uns genauso wie unsere Eltern, und manchmal — wenn wir selbst darunter gelitten haben — genau umgekehrt.
- Ein Vater, der in seiner Kindheit von seinem älteren Bruder gepiesackt wurde, wird bei Streitereien zwischen seinen eigenen Söhnen mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr schnell die Position des jüngeren Sohnes ergreifen, ohne darüber nachzudenken.
- Eine Mutter, die in ihrem Elternhaus als älteste Tochter viele Verpflichtungen im Haushalt oder bei der Betreuung ihrer jüngeren Geschwister hatte, wird ihre eigene erstgeborene Tochter eher schonen und verwöhnen und sie, wenn überhaupt, sehr selten zum Babysitten oder zur Hausarbeit verpflichten.
Als transgenerationale Vererbung wird das — oft unbewusste — Weitergeben von Verhaltensweisen, Stimmungen oder Einstellungen von einer Generation auf die nachfolgende(n) bezeichnet.
Auch wenn aus Kindern schon längst Leute geworden sind, schlüpfen wir beim Zusammentreffen mit unserer Herkunftsfamilie oft instinktiv in alte Kindheitsmuster.
Ohne großes Nachdenken werden Bündnisse und Scherze, aber auch Reibereien aus längst vergangenen Tagen hervorgeholt und wiederbelebt.
Zur Freude der einen, denen die alten Rollen aus der Kinderzeit Sicherheit geben, und zum Ärger der anderen, für die solche Familientreffen mit überholten Rollenverteilungen Stress pur bedeuten.
Denn oft sind die Muster als Held, Bösewicht, Spaßvogel oder Opfer hoffnungslos veraltet und haben eine dringende Revision nötig.
Unser Platz in der Geschwisterreihenfolge
Das zarte Nesthäkchen, das schon immer von allen beschützt wurde, ist mittlerweile eine erfolgreiche erwachsene Frau, die nicht mehr behütet – und bevormundet – werden möchte.
Der jüngste Bruder, der immer so verspielt war, soviel Unsinn im Kopf und schlechte Noten in der Schule hatte, hat mittlerweile Karriere gemacht und ist beruflich vielleicht viel erfolgreicher als seine älteren Geschwister.
Ihm wird es schwerfallen, wenn seine älteren Brüder und Schwestern ihn auf seine frühere Rolle als Familienclown festnageln und dabei seine Erfolge als Erwachsener völlig außer Acht lassen.
Wem also Weihnachts- und sonstige Familienfeiern schon lange vor dem eigentlichen Festessen schwer im Magen liegen, sollte einen Blick hinter die Familienkulisse werfen und sich althergebrachte Geschwister-Etikettierungen genauer ansehen.
“Im Laufe der Evolution hat der Mensch eine hohe Sensibilität für Situationen entwickelt, in denen etwas nicht in Ordnung ist. Dann ist die Physis schneller als der Geist. Die Signale kommen blitzschnell, binnen Bruchteilen von Sekunden. Doch wir ignorieren diese Signale, weil wir heute lernen, dass wir unseren Verstand, selbst unsere Emotionen, höher bewerten sollten als unseren Körper.
In unserer westlichen Kultur ist es geradezu verpönt, physische Reaktionen als Indikatoren für seelischen Stress ernst zu nehmen.“
Aus: Cornelia und Stephan Schwarz: Schluss mit Psychospielchen*
- Viele Charakterisierungen, die uns seit unserer Kindheit (ver-)folgen, haben mit unserem eigentlichen Charakter heute und unseren Fähigkeiten gar nichts (mehr) zu tun: Sie sind Überreste und alte Muster aus längst vergangenen Kindertagen.
Jeder hat die Erlaubnis, sich aus seiner Vergangenheit zu befreien und die Rolle einzunehmen, die er oder sie außerhalb der Familie als Erwachsener vielleicht schon seit Jahrzehnten hat.
Das älteste Kind
Das älteste Kind ist der “Bannerträger” der Familie und hat damit ein zweischneidiges Vergnügen. Einerseits genießt das älteste Kind – zumindest für eine gewisse Zeit – die volle Aufmerksamkeit und Zuwendung der gesamten Familie, andererseits ruhen auf „den Großen“ viele bewusste und unbewusste Hoffnungen und Erwartungen.
Im Laufe ihres Lebens kann es den Ältesten gelingen, sich wenigstens teilweise von der Erwartungshaltung ihrer Familie zu befreien, aber der Weg in die Unabhängigkeit ist für sie am schwersten.
Oft werden älteste Kinder, die sich von ihrer Bannerträger-Rolle emanzipiert haben, ein Leben lang von Gewissensbissen oder Schuldgefühlen geplagt.
Die Geburt eines jüngeren Geschwisterkindes „entthront“ die Erstgeborenen, das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, bleibt: Erstgeborene haben oft das Gefühl, im Leben eine wichtige Aufgabe erfüllen zu müssen.
- Den Eltern stehen die Ältesten am nächsten, und da sie sich häufig mit ihnen identifizieren und bei ihnen bis ins Erwachsenenalter eine besondere Position einnehmen, sind älteste Kinder meistens konservativer als ihre jüngeren Geschwister.
- Älteste Söhne und Töchter sind im Vergleich zu jüngeren Geschwistern besonders gewissenhaft, eher ernst als verspielt und in der Regel sehr verantwortungsbewusst.
Da sie häufig nicht nur Verantwortung für jüngere Schwestern und Brüder übernehmen, sondern auch Autorität ausüben (müssen), sind sie in ihrem Erwachsenenleben ‚geborene‘ Führungspersönlichkeiten.
Erstgeborene können sehr selbstkritisch sein, Kritik von anderen vertragen sie allerdings nicht unbedingt gut.
Die älteste Tochter verfügt in der Regel über die gleichen Führungsfähigkeiten wie ein ältester Sohn. Auch sie ist verantwortungsbewusst, ernst- und gewissenhaft und hat eine besondere Gabe, für andere Sorge zu tragen.
Werden ihr aber – wie es früher häufig der Fall war – nicht auch die gleichen Vorrechte wie einem ältesten Sohn eingeräumt, trägt sie zwar Verpflichtungen und Verantwortung, hat aber nicht die Möglichkeit, daraus auch das entsprechende Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Das jüngste Kind
Da der „Thron“ durch das erstgeborene Kind bereits besetzt ist, müssen sich alle nachgeborenen Geschwisterkinder erst mühsam eine Nische innerhalb der Familie suchen und erobern, in der sie konkurrenzlos sind. Psychologen bezeichnen diese “Nische” von Geschwistern als „Deidentifikation”.
Dieser Prozess ist vermutlich einer der wichtigsten Gründe dafür, dass Geschwister oft sehr unterschiedlich sind, obwohl sie genetisch viel gemeinsam haben.
- Als Faustregel gilt: Je geringer der Altersabstand zwischen Geschwistern ist, desto größer sind in der Regel die Unterschiede zwischen ihren Temperamenten und Neigungen.
Sinn und Zweck der Deidentifikation liegt vermutlich darin, Rivalität, Eifersucht und Neid zu verringern; trotzdem kann es besonders zwischen Brüdern mit geringem Altersabstand zu heftigen Konkurrenzkämpfen kommen.
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- Da die Nische „Führung und Verantwortung“ bei ihrer Geburt bereits vom ältesten Geschwisterkind besetzt ist, suchen und finden jüngere Geschwisterkinder ihre Besonderheit innerhalb der Familie meistens im Bereich Kreativität. Besonders ausgeprägt ist das beim jüngsten Kind.
Marie Curie, Benjamin Franklin oder der ebenso erfinderische wie exzentrische Thomas Alva Edison sind klassische Beispiele für jüngste Kinder, die – frei von Verantwortung und Verpflichtungen, gewöhnt an ältere Geschwister, die sich um sie kümmern – unkonventionell ihren ganz eigenen Weg gegangen sind.
Wie älteste Söhne und Töchter haben auch jüngste Kinder häufig das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, aber im Gegensatz zu den ältesten dürfen sie ihre individuellen Neigungen stärker ausleben.
Nesthäkchen sind freier und nicht durch Verantwortung für andere belastet, oft wirken sie viel unbekümmerter als ihre älteren Geschwister und sind viel seltener von Selbstzweifeln geplagt.
- Die Jüngsten sind meistens diejenigen, die Dinge ausprobieren, die ihren älteren Geschwistern nicht im Traum einfallen würden.
- Zwar sind jüngste Kinder oft fest entschlossen, ihren eigenen, unkonventionellen Weg zu gehen, gleichzeitig sind sie aber auch daran gewöhnt, das zu tun, was andere ihnen sagen.
- Eigeninitiative oder Führungsrollen sind in der Regel nicht ihr Ding. Stattdessen erwarten sie schnelle Hilfe und Unterstützung, sobald sie das Gefühl haben, nicht mehr aus eigener Kraft weiterzukommen.
Im Extremfall können jüngste Kinder selbstbezogen und verwöhnt sein.
Einige sind frustriert, weil sie der Meinung sind, dass ihnen eigentlich ALLES zustünde, andere rebellieren und versuchen ihrem Status als „Familienbaby“ zu entfliehen.
Das “Sandwich”-Kind
Mittlere Kinder haben keine besondere Rolle. Besonders dann, wenn alle Geschwister das gleiche Geschlecht haben, laufen Sandwichkinder große Gefahr, einfach vergessen zu werden.
Deshalb haben mittlere Kinder möglicherweise die schwierigste Position innerhalb ihrer Familie erwischt. Oder die einfachste.
- Die Sandwich-Position kann ihnen einerseits große Freiräume bieten, weil mittlere Kinder oft unter dem elterlichen Radar durchsegeln. Dadurch können sie ihr eigenes Entwicklungspotenzial ungestört von “erzieherischen Bemühungen” ausschöpfen.
- Auf der anderen Seite kann es als Sandwich-Kind auch sehr frustrierend sein, sich ständig abstrampeln zu müssen, um überhaupt wahrgenommen zu werden.
- Sandwichkinder sind häufig die ‚geborenen‘ Diplomaten und Verhandlungsführer. Sie sind oft deutlich ausgeglichener als die stärker getriebenen ältesten Kinder, aber auch nicht so verspielt und wagemutig wie die Nesthäkchen.
Allerdings müssen sie ihren Platz innerhalb der Familie finden, sonst können sie als Erwachsene Schwierigkeiten haben, sich anderen anzupassen.
Ohne die Privilegien des ältesten Kindes und die Narrenfreiheit des jüngsten können sich Sandwichkinder manchmal verloren fühlen, es sei denn, sie sind die einzge Tochter unter Brüdern oder der einzige Sohn unter Schwestern.
Das Einzelkind
Für Kinder sind ihre Geschwister die ersten Sparringspartner für das Erlernen sozialer Beziehungen.
Im Spiel wie im Streit lernen sie den Umgang mit Gleichaltrigen – und genau das kann Einzelkindern fehlen, wenn sie, wie etwa Jean-Paul Sartre, ohne die Gesellschaft anderer Kinder groß werden.
- Da sie keine Geschwister haben, orientieren sich Einzelkinder oder auch Geschwisterkinder, die mit großem zeitlichen Abstand zueinander geboren worden sind, stärker an Erwachsenen, deren Liebe und Aufmerksamkeit sie suchen.
- Auch im späteren Leben bleiben sie ihren Eltern oft stärker verbunden als Kinder, die mit Geschwistern aufgewachsen sind.
- Einzelkinder vereinen oft die Ernsthaftigkeit und Gewissenhaftigkeit des ältesten Kindes mit der Überzeugung, auf alles ein Recht zu haben, die charakteristisch für das jüngste Kind ist.
Die Herausforderung von Einzelkindern ist, den sozialen Umgang mit Gleichaltrigen möglichst früh zu lernen.
Über Jean-Paul Sartre wird beispielsweise berichtet, dass er — bei Mutter und Großeltern aufgewachsen — erst im Alter von 12 Jahren in eine Schule geschickt worden ist und dort das erste Mal in seinem Leben Kontakt zu anderen Kindern hatte.
Die anderen Jungen aus seiner Schulklasse konnten mit dem mürrischen und streitbaren Neuzugang überhaupt nichts anfangen, vor allem, weil er wichtigtuerisch und affektiert auftrat, sobald er die Ablehnung seiner Klassenkameraden spürte. Später versuchte er, sich Freunde zu kaufen, und durch besonders spektakuläre Schülerstreiche auf sich aufmerksam zu machen.
Er verbrachte viel Zeit alleine mit lesen und schreiben und fand schließlich in einem anderen Einzelkind eine verwandte und freundschaftlich verbundene Seele.
Geschwister: Die längste Beziehung unseres Lebens
Unsere Geschwister prägen uns, ob wir wollen oder nicht.
Selbst wenn sich Geschwister nur noch sehr selten oder gar nicht mehr sehen, bleiben die entscheidenden Erinnerungen und Erfahrungen einer langen gemeinsamen Kindheit erhalten.
Das kann manchmal Stress bedeuten, besonders dann, wenn beim Zusammentreffen an alten Rollenmodellen festgehalten wird, die schon lange überholt sind.
Es kann aber auch viel Halt und Schutz geben.
Schließlich sind unsere Geschwister die Menschen, zu denen wir die längste Beziehung in unserem Leben haben.
Copyright: Agentur für Bildbiographien, www.bildbiographien.de, 2015 (überarbeitet 2024)
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Trauer: Es war schön, einen älteren und größeren Bruder an seiner Seite zu wissen.
Manchmal habe ich mit ihm geprahlt, manchmal habe ich mich hinter ihm versteckt. Häufig habe ich mit ihm irgendeinen Blödsinn ausgeheckt.
Für immer kleiner Bruder
Bildnachweise:
Agentur für Bildbiographien