Weil die meisten Mütter und Großmütter die Lieblingsrezepte ihrer Familien nicht aufgeschrieben, sondern im Kopf hatten, sind heute die leckersten Rezepte verschwunden.
Für alle, denen die passenden Plätzchen für die Weihnachtsbäckerei fehlen, gibt es hier Omas bewährtes Rezept für ihre unverschämt leckeren Butterplätzchen. Denn Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Erinnerungen übrigens auch.
Zu Weihnachten lief meine Großmutter immer zu Hochform auf.
Ab Ende November werkelte sie in ihrer winzigen Küche und schuf nach und nach ihr alljährliches Weihnachtsbäckerei-Kunstwerk mit 13 verschiedene Plätzchensorten; von Pfefferkuchen über Florentiner Plätzchen mit karamellisierten Mandeln bis Vanillekipferl war alles dabei.
Aber so lecker Omas Mandelmuzen und Zimtsterne auch waren — der schönste Moment war, wenn Oma mit uns Kindern ihre Butterplätzchen zum Ausstechen buk.
Dieses Rezept hat sie natürlich nie aufgeschrieben, sondern im Kopf. In einem lichten Moment habe ich sie gefragt, ihre Anleitung notiert und aufbewahrt.
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Hier ist Omas Rezept für Buttergebäck zum Ausstechen.
Es ist einfach — aber so lecker:
Zutaten für 120 Plätzchen
600 g Mehl, 200 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 2 Eier, 400 g Butter
Für die Arbeitsfläche: Mehl
Für die Backbleche: Backpapier (die einzige Neuerung, die ich eingeführt habe — Oma butterte ihre Backbleche natürlich noch)
- Das Mehl auf die Arbeitsfläche sieben. In die Mitte eine Mulde drücken.
Den Zucker, den Vanillezucker und die Eier in die Vertiefung geben.
Die gut gekühlte Butter in kleine Würfel schneiden und ebenfalls in die Mulde geben. Omas Extra-Tipp: eine Prise Salz dazugeben
(“An Süßes muss ein Hauch Salz; an Salziges ein Hauch Zucker …”) - Alles von außen nach innen zu einem glatten Teig kneten.
- Den Teig anschließend zugedeckt in einer Schüssel für 1 Stunde ruhen lassen.
- Den Backofen auf 190 Grad vorheizen. Mehrere Backbleche vorbereiten.
- Den Teig portionsweise auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa einen halben Zentimeter dick ausrollen.
Den restlichen Teig immer wieder zurück in den Kühlschrank legen. - Plätzchen ausstechen und im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiebeleiste 10 Minuten backen.
Wer mag, kann die Plätzchen vor dem Backen mit verquirltem Eigelb bestreichen und mit Zuckerstreuseln bestreuen.
Mein Tipp: Pur sind Omas Butterplätzchen einfach am besten!

Lesen Sie im nächsten Beitrag: Wer schon einmal in die Mühlen von weiblichem ‘Minus Talk’ oder sogar ‘Kill Talk’ geraten ist, weiß, dass auch Frauen nicht immer so harmonisch und friedfertig sind, wie sie gerne tun. Über weibliche und männliche Kommunikation, Frauen in Führung und die Sache mit der ‘gläsernen Decke’.
Im Land des Lächelns: Weibliche Kommunikation und ihre Tücken
Copyright: Agentur für Bildbiographien, www.bildbiographien.de, 2019 (überarbeitet 2022)
Weihnachtsgeschenke (und solche, die es werden könnten):
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Hedwig Maria Stuber, Ich helf’ dir kochen*, BLV, 2021
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Bill Bryson, Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge*, Goldmann Taschenbuch, 2013. Sehr hörenswert ist übrigens auch die Audio-Version*, gelesen von Rufus Beck
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Er bleibt seinem Konzept aus 1913: Der Sommer des Jahrhunderts* treu und erzählt spannend, nachvollziehbar und mit wunderbar leichter Hand große Geschichte in vielen kleinen Geschichten. Sehr lesenswert — man legt es nicht mehr freiwillig zur Seite.
Florian Illies, Liebe in Zeiten des Hasses: Chronik eines Gefühls 1929 — 1939*, S. FISCHER 2021
Die großen Seuchen, aber auch die Krankheiten der Mächtigen
haben Geschichte geschrieben.
Medizinhistoriker Gerste schreibt faktenreich und amüsant wie Krankheiten Weltgeschichte gemacht — oder zumindest beeinflusst — haben. Ein großartiges Buch und sehr lesenswert für alle, die sich für Geschichte interessieren.
Roland D. Gerste, Wie Krankheiten Geschichte machen: Von der Antike bis heute*, Klett-Cotta, 2019
Ein spannender Roman und ein großartiger Blick ins viktorianischen London: Bankenkrisen und politische Intrigen, der Luxus der Oberschicht und das Elend der Armen, zusammengefasst in einem toll recherchierten und geschriebenen Buch. Einer der besten Romane Folletts — lesenswert!
Ken Follett, Die Pfeiler der Macht*, Lübbe, 2015
Das Buch zur Netflix-Erfolgsserie ‘Bridgerton’ für alle, die von Julia Quinns wunderbar-bunter Regency-Komödie über kuppelnde Mütter und deren Töchter nicht genug bekommen können
Keine 1:1 Umsetzung der Serie, sondern mit vielen Nebensträngen und neuen Charakteren, die im Film nicht vorkommen. Lesenswert!
Julia Quinn, Bridgerton — Der Duke und ich*, HarperCollins 2021
Passt prima zum Plätzchenessen:
Die sehenswerte Verfilmung der 18 Romane von Anne Golon. Erotik, Abenteuer, ein bisschen Herz-Schmerz, die prächtige Kulisse der französischen Königszeit des 17. Jahrhunderts — und Michele Mercier! — machen aus Angélique einen Evergreen, der ein verregnetes Wochenende oder einen trüben Tag wunderbar aufhellen kann.
Bernard Borderie (Regie), Angélique, 5 DVD — Die komplette Filmreihe*,490 Minuten, FSK: 16
Noch ein Seelentröster in Filmform
Intrigen bei Hofe, die wunderbaren Gärten von Versailles, großartige Kostüme und tolle Schauspieler. Ein Film, der hinter den Kulissen einen spannenden Einblick in die Sitten und Gebräuche des Hofstaats des Sonnenkönigs bietet.
Sehenswert!
Alan Rickmann (Regie), Die Gärtnerin von Versailles*,Universal Pictures Germany GmbH, 2015 FSK: 6
Die Seelen-Sanitäterin,
mit der sich jede Problemzone besser ertragen lässt. Wortwitz, scharfe Beobachtungen und viele kluge Gedanken über Mütter und dem Mutter-Sein.
Ildikó von Kürthy, Unter dem Herzen: Ansichten einer neugeborenen Mutter*, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2013. Und damit beim Backen nichts anbrennt: Unter dem Herzen Gratis-Download im Audible-Probemonat
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Bildnachweise:
Agentur für Bildbiographien