
Einzug französischer Truppen in Essen, 1923, Von Bain News Service, publisher — Library of Congress Prints and Photographs Division Washington, D.C., Gemeinfrei
1923. Reichskanzler Wilhelm Cuno und seine “Regierung der Wirtschaft” versuchen, die Weimarer Republik auf Kurs zu halten, und lassen dafür Geld drucken. Sehr viel Geld. Mit katastrophalen Folgen für das zerrissene Land: Es scheint nur noch eine Frage der Zeit bis zum Kollaps zu sein. Bis zum rechten oder linken Kollaps, das ist auch noch nicht so ganz klar …
Der Hammer fällt im Januar 1921: 269 Milliarden Goldmark, das wären heute umgerechnet rund 1 Billion Euro, fordern die Alliierten von Deutschland als Reparationszahlung für den verlorenen Krieg.
Sogar die Briten halten diese Bedingung des Versailler Vertrags für zu hart, können sich aber gegen die Franzosen nicht durchsetzen.
Der dritte große Gegner des untergegangenen deutschen Kaiserreichs, die eigentlichen Kriegsgewinner USA, hat von den europäischen Querelen genug und zieht sich mehr und mehr aus dem politischen Chaos zurück, in das sich „good old europe“ seit Beginn des 20. Jahrhunderts manövriert hat.
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Die hohen Reparationsforderungen zünden in der jungen Weimarer Republik die nächste Eskalationsstufe — in einem Land also, das sich seit dem Ende des großen Krieges nur mit knapper Not an einem offenen Bürgerkrieg vorbeilaviert hat.
Auf der einen Seite stehen die sogenannten „Erfüllungspolitiker“ – Vertreter des liberalen bis linken Spektrums (SPD, Zentrum, DDP) –, die das Unmögliche tun und die Schuldenlast begleichen wollen.
Auf der anderen Seite gibt es die „Katastrophenpolitiker“ vor allem aus dem rechten Spektrum, die die absurd hohe Summe ablehnen und weder zahlen noch verhandeln wollen.
Deutschland ist und bleibt für sie auf dem Schlachtfeld unbesiegt, einen neuen Krieg würden sie in Kauf nehmen.
Mehr schlecht als recht behalten Erfüllungspolitiker in wechselnden Koalitionen im Reichstag die Oberhand und versuchen, wenigstens die diplomatische Ächtung Deutschlands am Katzentisch der Weltpolitik durch Wohlverhalten zu durchbrechen.
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1923: die Besetzung des RUhrgebiets
Seit November 1922 ist der HAPAG-Generaldirektor Wilhelm Cuno Reichskanzler und bemüht sich mit seiner „Regierung der Wirtschaft“, das Nachkriegschaos im Land und die ehemaligen Kriegsgegner Deutschlands in Schach zu halten und den desolaten Finanzhaushalt zu sanieren.

Wilhelm Cuno (links) mit Reichspräsident Ebert bei der Verfassungsfeier vor dem Reichstag (1923). Von Bundesarchiv, Bild 146‑1973-076–58 / CC-BY-SA 3.0
Das gelingt ihm nur mäßig.
Katastrophal wird es, als Frankreich am 11. Januar 1923 ungeachtet des wackligen inneren Friedens in Deutschland das tut, was schon lange auf der Agenda französischer Politiker und Militärs stand: Gemeinsam mit belgischen Truppen besetzen die Franzosen das industrielle Herzstück der Republik, das Ruhrgebiet.
Angeblich dient die Besatzung dazu, den Reparationsforderungen Nachdruck zu verleihen, aber eigentlich hofft man, Deutschland mit dem Ruhrgebiet endlich seinen Reißzahn ziehen zu können.
Kohle und Erz aus dem Ruhrpott haben Deutschland reich und mächtig gemacht — und gefährlich für seine Nachbarn. Jetzt scheint den Franzosen ein günstiger Zeitpunkt zu sein, um sich dieser ständigen Bedrohung zu entledigen.
Außerdem kann man in Frankreich Kohle und Stahl gratis selbst gut gebrauchen.
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Ruhrkampf und Hyperinflation
Die Regierung unter Reichskanzler Cuno kann und will die Besetzung des Ruhrgebietes nicht hinnehmen und ruft zum passiven Widerstand auf, der sogenannte Ruhrkampf beginnt.
Kein Arbeiter, kein Angestellter, kein Beamter, kein Gewerbetreibender und kein Unternehmer soll mit den Besatzern zusammenarbeiten; ein Generalstreik wird von Berlin aus angeordnet, um zu verhindern, dass sich Frankreich aus den Zechen und Stahlwerken des Ruhrgebiets bedient.
Um die Kosten dieses Streiks finanzieren zu können, setzen Cuno und sein Experten-Kabinett auf ein altbewährtes Mittel, das man bereits zu Kaisers Zeiten genutzt hat, um liquide zu bleiben: Man druckt einfach frisches Geld.
Ein einfacher Plan. Er wird der angeschlagenen deutschen Nachkriegs-Wirtschaft den Rest geben.
![]() Mieterhöhung während der Zeit der Hyperinflation nach der französischen Besetzng des Ruhrgebiets im Januar 1923: Von 579,50 Mark (31. September 1922) auf 9004 Mark (1. April 1923) und schließlich auf 154.913.000 Mark (2. Oktober 1923). Foto: Agentur für Bildbiographie |
Aus der bereits galoppierenden Inflation wird durch das ungebremste Gelddrucken im Laufe des Jahres eine Hyperinflation — die bereits vorher geschwächte Goldmark fällt ins Bodenlose.
Das neugedruckte Geld ist bald das Papier nicht mehr wert, auf dem es steht. Ein Stück Butter kostet zeitweise mehrere Millionen, wer Brot oder Milch kaufen will, transportiert seine fast wertlosen Geldbündel mit Schubkarren zum nächsten Krämer. Am Zahltag fangen Frauen und Kinder die Väter an den Fabriktoren ab und rennen mit dem Lohn zum nächsten Laden, um schnell alles auszugeben, bevor sich ein paar Stunden später die Preise weiter vervielfacht haben.
Die Folgen des Ruhrkampfs: Noch mehr Hunger, Armut und Elend.
Schon während des 1. Weltkrieges hatte die deutsche Zivilbevölkerung unermesslich gelitten, 5 Jahre nach Kriegsende hat sich nichts verbessert. Die Lage der meisten Deutschen scheint aussichtslos zu sein und direkt in die nächste Katastrophe zu führen. Viele haben nichts mehr zu verlieren.
Reif für die Revolution?
Der Ruhrkampf zehrt nicht nur an den letzten Kräften der Deutschen, mehr und mehr setzt sich auch der Eindruck durch, dass er weder zu gewinnen noch zu finanzieren ist.
Das Geld verliert buchstäblich stündlich an Wert und weil deutsche Arbeiter streiken, karren die Franzosen eigene Bergleute heran, die unter militärischem Schutz die Kohle aus den Zechen im Ruhrgebiet schaufeln und nach Frankreich transportieren.
Streiks, Plünderungen und Hungerunruhen erschüttern die junge, von allen Seiten angefeindete erste Demokratie auf deutschem Boden. Rechte Politiker, Militärs und Unternehmer denken über die Errichtung einer „nationalen Diktatur“ nach.
Auch die Kommunisten denken nach, zögern aber noch. Josef W. Stalin, inzwischen Generalsekretär der russischen KP und Mitglied der „Troika“, einem Dreiergremium, das die Regierungsgeschäfte für den todkranken Lenin übernommen hat, hält Deutschland noch nicht reif für eine Revolution und mahnt zum Abwarten:
„Wenn heute in Deutschland die Macht sozusagen stürzt und die Kommunisten sie aufheben, dann werden sie mit Pauken und Trompeten scheitern. Im besten Falle. Im schlechtesten wird man sie in Stücke hauen und weit zurückwerfen.“ Stalin, 1923 |
Die zweite, wirklich proletarische Revolution
Ein halbes Jahr nach Beginn des “Ruhrkampfes”, im August 1923, sind Reichskanzler Cuno und seine „Regierung der Wirtschaft“ politisch am Ende. Nach Massenprotesten treten er und sein Kabinett geschlossen zurück.
Die Lage in Deutschland hat sich durch zähen Ruhrkampf und die Talfahrt der Goldmark so verschlimmert, dass Grigorij Sinowjew, Vorsitzender der „Kommunistischen Internationale“ (Komintern) und ebenfalls Mitglied der „Troika“, davon ausgeht, die „zweite, wirklich proletarische Revolution“ in Deutschland stünde unmittelbar bevor.
Eine „Sowjetrepublik Deutschland“ käme den Russen sehr gelegen.
Sechs Jahre nach der russischen Revolution ist das Sowjetreich bitterarm und vom Bürgerkrieg gezeichnet. Lenin und seine Troika stehen selbst unter großem wirtschaftlichen Druck, um das riesige Land aus seinem rückständigen Zustand zwischen „Kakerlaken und Ikonen“ endlich ins industrielle 20. Jahrhundert zu holen.
Für die Kommunistische Internationale ist Deutschland daher ein sehr attraktiver Spielplatz der Macht, denn die Deutschen sind nach wie vor die mächtigste Industrienation des Kontinents. Wären sie kommunistisch geführt, könnte das auch bei der sowjetischen Industrialisierung helfen und zudem andere westeuropäische Staaten auf den Weg zur Weltrevolution bringen.
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In großer Eile beginnt man mit den Vorbereitungen für einen kommunistischen Umsturz, der für den historischen 9. November geplant ist, aber als „Deutscher Oktober“ bezeichnet wird.
Ende August 1923 setzt die KPD mit Unterstützung sowjetischer Militärberater ein Revolutionskomitee ein, im September reist eine Delegation deutscher Revolutionäre zu weiteren Besprechungen nach Moskau.
Die Erwartungen der Komintern an die Deutschen sind hoch.
Die KPD steht unter Erfolgsdruck und KPD-Chef Heinrich Brandler lässt sich bei seiner Visite in Moskau zu der Bemerkung hinreißen, jeder Thüringer Arbeiter habe ein Gewehr hinterm Ofen stehen.
253.000 Kommunisten stünden zum Kampf bereit, Waffen seien genügend vorhanden, im Laufe von 6 bis 8 Wochen könnten fünfzehn Divisionen gebildet werden.
Er irrt sich.
„Entweder scheitert die Revolution in Deutschland und erschlägt uns, oder die Revolution gelingt dort, alles läuft gut, und unsere Lage ist gesichert.“ Stalin, August 1923 |
Der „Deutsche Oktober“
Als das Chaos am größten ist, die Weimarer Republik sowohl wirtschaftlich als auch politisch kurz vor ihrem Kollaps steht und rechts und links eifrig Umsturzpläne geschmiedet werden, tritt Gustav Stresemann als neuer Reichskanzler auf den Plan.
Im Weltkrieg war er noch überzeugter Monarchist, mittlerweile ist er “Vernunftrepublikaner” und Versöhner.

Gartenfest für Vertreter der Ausländischen Presse beim Reichskanzler Dr. [Gustav] Stresemann. Der Reichskanzler inmitten ausländischer Journalisten. Von Bundesarchiv, Bild 102–00169 / CC-BY-SA 3.0
Stresemann macht sich erstmal (fast) alle zum Feind, als er am 26. September den Abbruch des „Ruhrkampfs“ verkündet.
Gleichzeitig ist er der Erste, der es wagt, den Abwärtsstrudel der von vielen ungeliebten Weimarer Republik zu durchbrechen und bereitet mit seiner Großen Koalition aus SPD, DDP, Zentrum und DVP eine Währungsreform vor, die im November 1923 in Kraft treten soll.
Das ist die gute Nachricht.
Die schlechte ist, dass sich die SPD nicht entscheiden kann, ob sie staatstragend oder revolutionär sein will.
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In Bayern putscht derweil die rechtskonservative Staatsregierung und ernennt Gustav Ritter von Kahr, Ex-Ministerpräsident und bis zum Putsch Regierungspräsident von Oberbayern, zum „besonderen Generalstaatskommissar”. In Analogie zu Mussolinis erfolgreichen faschistischen „Marsch auf Rom“ kündigen die Bayern einen „Marsch auf Berlin” an.
Reichspräsident Ebert verhängt den Ausnahmezustand über Deutschland.
Die Revolution wird abgeblasen
In Sachsen, später auch in Thüringen, ist derweil Unerhörtes im Gang: Am 10. Oktober tritt dort die KPD in die SPD-geführten Landesregierung ein.
Die beiden SPD-KPD Koalitionen der „republikanischen-proletarischen Verteidigung“ sollen den angekündigten „Marsch auf Berlin“ der bayerischen Putschisten stoppen.
Außerdem hoffen die linksgerichteten sächsischen und thüringischen Sozialdemokraten, im gemeinsamen Kampf gegen Rechts endlich die alte Feindschaft zwischen den Arbeiterparteien überwinden zu können.
Für die KPD bedeutet die Regierungsbeteiligung in Sachsen und Thüringen aber noch viel mehr: Sie ist einer ihrer wichtigsten strategischen Ausgangspunkte für den „Deutsche Oktober” und soll zusätzlich die Arbeiter für die zweite, wirklich proletarische Revolution in Deutschland mobilisieren. (Als erste — gescheiterte — Revolution wird 1918/19 gezählt,)
Es kommt anders.
Stresemann und Ebert schicken die Reichswehr, die am 20. Oktober in Sachsen, einige Tage später auch in Thüringen einmarschiert. Per „Reichsexekution“ werden beide rot-rote Länderparlamente von der Reichshauptstadt aus aufgelöst und kommunistische Minister ihrer Ämter enthoben. Bei den folgenden Demonstrationen und Straßenschlachten gibt es mehrere Dutzend Tote und Verletzte.
Das sozialdemokratische Hin und Her — mit den Kommunisten in den Ländern, gegen sie in Berlin — nimmt die KPD den Sozialdemokraten ausgesprochen übel.
Mit fatalen Folgen.

Vorgehen der Reichswehr gegen die kommunistischen Hundertschaften in Sachsen.
Verhaftung eines kommunistischen Rädelsführers durch Reichswehr.
Als Reaktion auf den Einmarsch der Reichswehr soll am 21. Oktober eine kommunistische Betriebs- und Arbeiterkonferenz zum Generalstreik aufrufen, der den monatelang geplanten “deutschen Oktober” einläuten soll.
Aber die Revolutionäre sind müde.
Anders als von KPD-Chef Heinrich Brandler behauptet, sind die „Proletarischen Hundertschaften“ nicht zum bewaffneten Widerstand gegen die Reichsregierung bereit, sie wollen nicht einmal als Antwort auf den Übergriff der Reichswehr auf die beiden legitimen Länderparlamente in Sachsen und Thüringen streiken.
Die Mehrheit der 450 Delegierten entscheidet sich gegen jegliche Aktionen.
Die Revolution wird abgeblasen.
Nur in Hamburg erfährt man nichts davon.
Oder wollte davon nichts wissen?
Lesen Sie im zweiten Teil: 1923. Fünf Jahre sind seit dem Ende des Weltkrieges vergangen, aber Deutschland kommt nicht zur Ruhe. In Hamburg üben die Kommunisten Weltrevolution und für wenige Stunden gibt es eine „Sowjetrepublik Stormarn“. Ernst Thälmann, Hamburgs charismatischer KPD-Führer, bringt sich für seine weitere Karriere in Stellung, Stalin und Hitler mischen auch mit. Hamburg auf den Barrikaden |
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Ein Platz an der Sonne oder: Wilhelm, das Großmaul
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1932- das Ende der Republik. Brüning: Der Hungerkanzler
Das Generationengespräch über ein Jahrhundert mit Diktaturen, Weltkriegen, Millionen Kriegstoten, Verletzten, Flüchtlingen und Vertriebenen, das uns heute noch in den Knochen steckt.
Das 20. Jahrhundert
Bundeszentrale für politische Bildung: Der Kampf um die Republik 1919 — 1923.
https://www.bpb.de/izpb/55958/kampf-um-die-republik-1919–1923?p=all
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Bildnachweise:
1. Einzug französischer Truppen in Essen, 1923, Von Bain News Service, publisher — Library of Congress Prints and Photographs Division Washington, D.C., Gemeinfrei
2. Wilhelm Cuno (links) mit Reichspräsident Ebert bei der Verfassungsfeier vor dem Reichstag (1923). Von Bundesarchiv, Bild 146‑1973-076–58 / CC-BY-SA 3.0
3. “Miets-Quittungen” 1922/23, Agentur für Bildbiographien
4. Stresemann 1923 mit Journalisten. Von Bundesarchiv, Bild 102–00169 / CC-BY-SA 3.0
5. Verhaftung eines Mitglieds der Proletarischen Hundertschaften durch Reichswehr-Truppen.Bundesarchiv, Bild 102–00191 / CC-BY-SA 3.0
AGENTUR FÜR BILDBIOGRAPHIEN DR. SUSANNE GEBERT |